Konfrontation
Die Geschichte spielt vier Jahre nach dem Krieg und genaueres erfahrt ihr jetzt! ^^
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Hermine Jean Granger saß an ihrem Schreibtisch über eine Akte gebeugt und las sie sich nun wiederholt durch. Sie arbeitete im Ministerium, in der einer neu eingeführten Abteilung, welche sich um Hochzeiten und Scheidungen kümmerte.
Eigentlich konnte man sich in der Zaubererwelt nicht scheiden lassen, jedenfalls nicht bis Kriegsende.
Der neue Zaubereiminister Kingsley Shacklebolt hatte sich dafür eingesetzt, dass man sich auch wieder scheiden lassen konnte. Einige, der reinblütigen arrangierten jungen Ehepaare hatten dies auch gleich genutzt und sich scheiden lassen.
Auch jetzt noch kamen regelmäßig Ehepaare und ließen sich scheiden. Doch wie auch in der Muggelwelt hatten manche Kinder und stritten sich nun um das Sorgerecht oder um den Anteil des Vermögens, welches die Familie besaß.
Doch bei diesem Fall kam sie einfach nicht weiter. Verzweifelt raufte sie sich die Haare, als es an der Tür klopfte.
,, Herein.", entkam es ihr leicht genervt, doch als sie sah, wer da gerade ihre Büro betreten hatte, blieb ihr Herz kurz stehen, nur um dann doppelt so schnell weiterzuschlagen.
In ihrem Büro stand ein junger Zauberer ... mit blonden Haaren und grau-blauen Augen.
,, Mister Malfoy, was führt Sie hier her?", fragte sie geschäftlich und versuchte ihn wie jeden anderen ihrer Klienten zu behandeln.
,, Dein Ernst, Granger?", fragte er belustigt.
,, Nein, Malfoy, aber es war ein Versuch wert.", seufzte sie. ,, Also was führt dich zu mir?", fragte sie.
,, Astoria und ich wollen uns scheiden lassen, und ich weiß, dass du dafür zuständig bist."
,, Ja. Also, warum wollt ihr euch scheiden lassen?"
,, Warum willst du das wissen?", fragte der Malfoy.
,, Weil es das Protokoll so will, Draco, also bitte sag jetzt einfach den Grund oder die Gründe."
Sie bemerkte nicht, wie sich ein Grinsen auf dem Gesicht ihres Gegenübers ausgebreitet hatte, genauso wenig hatte sie bemerkt, dass sie ihn bei seinem Vornamen genannt hatte.
,, Okay, beruhige dich Granger.", grinste er. ,, Astoria ist mit einem meiner besten Freunde zusammen und ich liebe noch jemanden aus Hogwarts."
Sie schrieb alles auf einem Pergament mit (welches sie zuvor aus einer ihrer Schubladen geholt hatte), bevor sie ihn wieder ansah und fragte: ,, Wer hat euch getraut?"
,, Mike Lane.", antwortete Draco gehorsam und beobachtete sie.
,, Oh, Mike hat euch getraut?", fragte sie überrascht.
,, Warum so überrascht, Granger?", fragte der Malfoy.
,, Ach nur so."
,, Stehst du etwa auf diesen Mike?", fragte er weiter.
,, Nein, er ist nur ein guter Freund.", murmelte sie, während sie in einem kleinen Büchlein blätterte.
Das ist nicht mal gelogen., dachte die Granger zufrieden.
,, Du und Astoria müssen noch einmal zusammen herkommen, um den weiteren Verlauf zu besprechen, unter anderem, um einen Termin festzulegen, wann der Minister und Mike euren Schwur auflösen können. Wie wäre es mit morgen? So um neun Uhr?"
,, Ja, das geht.", meinte er und verließ ihr Büro.
*Nächster Tag*
Es war acht Uhr und die junge Frau saß schon wieder in ihrem Büro.
Jedoch saß sie entspannt in ihrem Stuhl, und hatte die Augen leicht geschlossen.
Als die Tür aufgerissen wurde und niemand anderes als das Ehepaar Malfoy in der Tür stand und nun einfach in ihr Büro ging.
,, Malfoy, was willst du schon hier?! Der Termin ist erst um neun!", mit diesen Worten richtete sich Hermine auf.
,, Stimmt, aber Astoria muss um halb zehn bei einer Verhandlung sein und uns wurde gerade gesagt, dass du bereits im Büro bist und keinen Termin hast.", stimmte Draco ihr zu.
,, Ich habe zwar keinen geschäftlichen Termine, aber eine Verabredung.", seufzte Hermine mit einem Blick auf das Bild, welches auf ihrem Schreibtisch stand und sie und ihren größten Schatz zeigte.
,, Ja und?! Nicht mein Problem, wenn du deine Verabredungen in deinem Büro hast.", sagte er kalt.
Wie konnte ich mich nur in so eine kalte Person verlieben?!, fragte Hermine sich.
,, Setzt euch.", seufzte die Granger und deutete auf die zwei freien Stühle ihr gegenüber.
Sobald das Noch-Ehepaar sich gesetzt hatte, wurde die Tür erneut aufgerissen und herein kam eine rothaarige Frau mit einem kleinen blonden Mädchen auf dem Arm.
Als das kleine Mädchen Hermine erblickte, schrie es sofort freudig: ,, Mummy! Mummy! Tante Ginny und ich einkaufen!"
Dabei strampelte sie leicht und streckte ihre kurzen Ärmchen in Hermines Richtung, welche sofort strahlend aufstand und die Kleine in ihre Arme nahm.
,, Und was habt ihr gekauft?", fragte sie das kleine Mädchen. ,, Grossonts!", gluckste die Blonde.
Ginny, die erst jetzt die Malfoys entdeckte, runzelte die Stirn und fragte: ,, Hermine, wir waren doch jetzt verabredet, oder?"
,, Ja, Ginny, aber die beiden können es anscheinend gar nicht mehr abwarten sich scheiden zu lassen. Bekomme ich ein Croissant?", erklärte Hermine.
,, Natürlich." Mit diesen Worten kramte die Rothaarige in ihrer Tasche, stoppte jedoch abrupt, als Draco fragte: ,, Hast du die Kleine adoptiert?"
,, Nein, wie kommst du darauf?", fragte Hermine irritiert.
,, Sie sieht dir überhaupt nicht ähnlich.", antwortete er.
,, Ja, sie kommt sehr nach ihrem Vater.", versuchte Hermine gleichgültig zu sagen.
Sie kommt sehr nach dir!, schrie Hermines Inneres.
Hermine wendete sich wieder an Ginny. ,, Kann ich jetzt bitte ein Croissant haben?", lächelte sie.
,, Ja, warte kurz." Ginny kramte weiter in ihrer Tasche und holte schließlich eine große Tüte heraus.
,, Oh Ginny! Wieso hast du schon wieder so viele gekauft?! Willst du mich etwa mästen?!"
,, Nein, aber ... naja, als du das letzte Mal schwanger warst, hast du immer mindestens doppelt soviel wie normal gegessen und deshalb ...", grinste Ginny verschmitzt.
Hermine zauberte noch einen Stuhl herbei und setzte sich mit zwei Croissants und ihrer Tochter wieder auf ihren Stuhl.
Hermine gab ihrer Tochter eines der beiden Croissants, als Ginny zugab: ,, Okay, vielleicht habe ich etwas übertrieben ..."
,, Nicht nur vielleicht, Ginny, du hast zwölf Stück gekauft.", lachte Hermine, dann sah sie wieder zu dem Ehepaar.
,, Wollt ihr vielleicht auch ein Croissant?", fragte sie.
Astoria und Draco sahen sich an. ,, Äh ... ja, okay."
Hermine reichte ihnen die Tüte rüber.
,, Dada.", wurde plötzlich die Stille von dem kleinen Mädchen auf Hermines Schoss unterbrochen. Hermine verschluckte sich.
,, Was hast du gesagt, mein kleiner Engel?", fragte Hermine hustend nach.
,, Dada.", dabei zeigte sie auf Draco.
,, Hat sie Draco gerade Dada genannt?", lachte Ginny.
,, Was heißt das?", fragte Draco nach. ,, Sie hat dich Daddy genannt.", lachte auch Astoria.
,, W-was?", fragte Draco verwirrt.
,, Rose nennt jeden Mann so.", sagte Hermine, während ihr das Blut in die Wangen schoss.
Lügnerin!, meldete sich Hermines Gewissen, doch sie versuchte es zu ignorieren, genauso wie Ginnys Kopfschütteln.
Rose wurde unruhig und versuchte die ganze Zeit von Hermines Schoss zu kommen und als Hermine es bemerkte, ließ sie Rose auch runter.
Zielstrebig lief Rose (wenn auch ein bisschen wacklig) auf die kleine Spielecke zu. Als sie bei einem kleinen grünen Hocker angekommen war, schob sie ihn direkt vor Dracos Stuhl, der wie alle anderen im Raum fragend zu dem kleinen Mädchen blickte.
Schließlich kletterte Rose auf den Hocker, legte ihr Croissant in Dracos Schoss und versuchte dann ebenfalls auf Dracos Schoss zu kommen, jedoch ohne Erfolg. Als sie dies bemerkte, sah sie nach oben und streckte ihre kleinen Arme nach oben und sah Draco aus großen Augen an.
Dieser seufzte und hob sie hoch. Die Kleine gluckste leise und biss in ihr Croissant rein, was nicht nur lustig aussah, sondern auch ziemlich süß.
Draco sah liebevoll auf das kleine Geschöpf runter und kaute weiter auf seinem eigenen Gebäck rum, dadurch bemerkte er nicht das Hermine liebevoll auf die beiden starrte.
Doch auch diese wundervolle Ruhe wurde gestört, denn die Tür wurde erneut aufgerissen und eine Frau kam hereingeschneit.
,, HERMINE! ER IST WIEDER DRAUßEN! ER WURDE HEUTE AUS DEM KRANKENHAUS ENTLASSEN!", sagte die Frau glücklich und strahlte über das ganze Gesicht.
Sofort war die junge Mutter auf den Beinen und rannte aus ihrem Büro. Sie sah sich suchend um und tatsächlich da stand er.
Glücklich rannte sie auf ihn zu und sprang in seine ausgebreiteten Arme.
,, Du bist wieder draußen!", schluchzte sie glücklich.
,, Ich kann euch doch nicht alleine lassen.", gab er zurück und drückte die junge Hexe fester an sich.
Es war ein Wunder, wie nah sie sich standen ... Vor einigen Jahren wäre dies nicht möglich gewesen. Sie hatten sich gehasst, aber jetzt, jetzt standen sie sich sehr nah und hatten eine enge Verbindung.
Dieser Moment wurde durch einen erstickten Schrei zerstört, aber Hermine wollte sich noch nicht aus der Umarmung lösen, aus Angst es wäre nur ein Traum.
Doch schließlich musste Hermine sich von Lucius Malfoy lösen.
Als Lucius sein Enkelkind bemerkte, ging er in die Hocke und breitete seine Arme aus.
,, Opaaaaaaaaa!", schrie Rose und rannte (soweit das mit ihren kurzen Beinen möglich war) auf den älteren Mann zu, um sich schließlich in seine Arme zu werfen.
,, Hallo, mein kleiner Engel.", lächelte Lucius liebevoll auf das kleine Mädchen runter.
,, Was ist hier los?!", fragte Draco, als er, Narzissa, Ginny und Astoria bei den drein ankamen.
Hermine schluckte.
,, Äh ... es ... es ist so ...", begann sie stotternd. ,, Dir ist ja schon ... aufgefallen ..., dass Rose ... mir überhaupt nicht ähnlich sieht. Und sie nennt nicht jeden Mann Dada ... also ja ... äh ... sie kommt sehr nach ... dir, weil ... es ... äh ... deine Tochter ist.", zum Ende hin wurde Hermine immer leiser und vermied es in Dracos Augen zu schauen.
So sah sie auch nicht das riesige Lächeln. Er kniete sich hin, als sein Vater und das kleine Mädchen sich lösten.
,, Hallo, Rose.", flüsterte er leise.
Rose strahlte ihn an. ,, Dada.", sagte sie glücklich.
Draco nahm sie auf den Arm und sah wieder zu der Mutter seiner Tochter.
,, Wann hattest du mir vor davon zu erzählen? Und ich schätze, der Vater deines noch ungeborenen Kindes weiß auch noch nichts von seinem Glück.", sagte er.
,, Ich weiß es nicht und du hast recht, er weiß noch nichts davon.", sagte Hermine und sah beschämt nach unten, bevor sie ihren ganzen Mut zusammen nahm.
,, Aber das wird sich jetzt ändern.", sagte sie fest.
Überrascht sah Draco sie an.
Hermine schluckte nervös. ,, Draco ... weißt du noch ... vor zwei Monaten ... es war wieder nur ein One-Night-Stand und ... wir ... wir haben schon wieder nicht verhütet ... ich bin ... ich bin wieder ... schwanger ... von dir." Hermine sah nervös zu Draco an, der auch nach einer halben Minute noch nicht geantwortet hatte.
Plötzlich zog er sie mit seiner freien Hand an sich und küsste sie.
Hermine sah ihn perplex an. ,, A-aber was ist mit dem-", stotterte Hermine überfordert, aber dennoch leise genug, damit die anderen nichts von ihrem Gespräch mitbekamen.
,, Du bist das Mädchen aus Hogwarts.", unterbrach Draco sie leise.
Es breitete sich ein riesiges Lächeln auf Hermines Gesicht aus. ,, Ich dich auch.", sagte sie.
,, Euch beiden sollte man echt mal den Verhütungszauber beibringen ...", seufzte Ginny.
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Heeeeeey!
Wir ihr sicher schon bemerkt habt, ist die Geschichte jetzt eher aus Hermines Sicht und eigentlich wollte ich noch ein Buch über Dracos Leben nach dem One Night Stand mit Hermine schreiben, aber ... das hat nicht so geklappt, wie ich es mir vorgestellt habe und deshalb kommt nur dieser OS noch aus seiner Sicht.
Und das hier ist das vierzigste Kapitel xD
Bye *-*
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