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Mein Blick wandert wieder zu seiner Hand, die meinen Arm noch immer umklammert. Was meint er damit? Er tut beinahe so als wäre da was zwischen uns. Ich reiße meine Hand aus seinem Griff und sehe ihn an. »Da ist nichts was man verlieren könnte.« Sage ich Stur, woraufhin sich sein vorher so warmer und flehender Blick in einen kühlen und eisigen, herzlosen Blick verwandelt.
Ein Grinsen schmückt seine Lippen. »Du hast recht, was sollte da auch groß sein, du bist ja nur Nacht über mich hergefallen!«
Ich erröte als seine Worte mich erreichen. Was habe ich getan?! Oh Gott, wie peinlich!
»Ha bilde dir bloß nichts darauf ein Malfoy!« Sein Grinsen wird noch breiter während er mir gespannt zuhört. »Rede nur weiter Granger, es ist sehr amüsant dir dabei zu zusehen!« Mein Atem stockt. Er ist so ein ekelhafter Widerling!
Wie konnte ich ihn nur attraktiv finden? »Du denkst das alles hier ist ein Witz oder Malfoy?« Ich beobachte ihn, seine Bewegungen, während er mich nicht aus den Augen lässt. »Du glaubst du hättest mich an der Angel! Aber da ich dich abweise, ist dein Riesen Ego angekratzt!«
»Du weißt mich ab? Also wenn ich mich recht erinnere, warst du es Granger die mir ihre Zunge in den Rachen gesteckt hat!« Sein Blick ist so eiskalt, dass sich eine Gänsehaut auf meinem ganzen Körper ausbreitet. Was bildet der sich ein? Glaubt er wirklich er hätte mich rumbekommen? Ha! Das ich nicht lache! Draco und ich? Nie im Leben!
»Unser Gespräch ist hier mit beendet!« Meine Hand greift nach dem Türknauf, als ich in der Tür stehe, blicke ich noch einmal zu ihm rüber. »Hat Spaß gemacht mit dir« Ich lecke mir einmal über die Lippe. Sein Spiel kann ich auch spielen!
Ich verlasse den Turm und lasse einen verblüfften Malfoy zurück. Im Gemeinschaftsraum der Gryffindors angekommen wartet Ginny bereits auf mich. Sie sieht mich eine Sekunde lang an, seufzt und schaut mich vorwurfsvoll an. »Du warst bei ihm, oder?« Ich nicke. Sie blickt mich enttäuscht an. »Ist es aus?«
Sie tut ja beinahe so als hätten wir eine Beziehung gehabt! »Falls du den kleinen Flirt meinst, Ja es ist aus« Ich lasse mich auf einen der Sessel fallen und beobachte die Flammen im Kamin. »Bist du traurig?« Ich schaue zu Ginny die mich mitleidig ansieht. Traurig? Warum sollte ich traurig sein?
Ich schüttel den Kopf, strecke mich und gähne. »Nein, aber ich bin müde, ich lege mich hin, kommst du mit?« Sie schüttelt den Kopf. Ich gebe ihr einen kleinen Kuss auf die Wange und wandere die Treppen hoch. Meine Gedanken landen wieder bei Malfoy. Mein Magen verkrampft sich. Im Bett angekommen lege ich mich unter die Decke. Erst jetzt lasse ich meinen Gedanken freien Lauf.
Sie landen bei seinen grauen Augen. Bei seinem blonden Haaren. Seiner Hand die meine umklammert. Seinem Lachen.
Eine Träne bahnt sich den Weg über meine Wange. Warum weine ich denn? Haha, schon erbärmlich, dabei wollte ich doch ein Badgirl werden. Ich wollte mich nicht mehr verlieben.
»Hermine« Seine Stimme klingt in meinem Kopf wieder. Mein Name klingt wie eine Symphonie aus seinem Mund. Ich spüre den Schmerz in meiner Brust. Ich spüre das Bedauern. Ich bereue das ich gegangen bin, bereue das ich ihn weggedrückt habe, dass ich nicht stark genug war zuzugeben das ich mich in ihn verliebt habe. Aber was hätte das auch gebracht? Ich bin schwach.
Er hat es mir klargemacht. Er wollte nie mehr von mir als das eine. Da waren keine romantischen Gefühle zwischen uns.
Jedenfalls nicht bei ihm. Und als diese Erkenntnis mich trifft laufen die Tränen ohne jeden weiteren halt über meine Wangen und ein Schluchzen entfährt meiner Kehle. Ich spüre eine Hand auf meinem Rücken und kurz darauf bewegt sich das Bett ein kleines Stück. Ginny hat sich zu mir gelegt. Sie nimmt mich in den Arm.
»Es ist vorbei...« schluchze ich unter Tränen. Ein stechender Schmerz durchfährt meine Brust. »Ich liebe ihn Ginny...« Meine Worte ersticken fast während Ginny über meinen Arm streichelt und ein leises »Ich weiß« murmelt. »Ich liebe ihn...aber er mich nicht« Mein Schluchzen wird immer mehr während sie mir beruhigend über den Arm streichelt.
So liegen wir noch ein paar Stunden da. Ich weinend und Ginny die mich in ihrem Arm hält.
Ich kann meine Gedanken nicht von diesem Mann reißen. Diesem Mann der mich mit seiner Art komplett gefangen hat. Der mir so viele neue Seiten an sich gezeigt hat. Ich denke an ihn wie er im Unterricht sitzt, wie er sich auf das gesagte konzentriert. Ich denke an den Mann dem Mein Herz nun komplett gehört und spüre wie es mich innerlich fast zerreißt.
Unter Tränen wandre ich irgendwann ins Land der Träume. Meine Träume sind erfüllt von einem Sturm und einem fesselnden Blick.
Am nächsten Morgen wache ich alleine im Schlafsaal auf. Ein kleiner Zettel liegt auf meinem Nachttisch.
Hey, süße, ich hoffe dir geht es etwas besser. Ich habe Mcgonagall Bescheid gegeben, dass du dich nicht wohl fühlen würdest und im Bett bleibst. Ruh dich aus.
-Ginny
Ich blicke auf den kleinen Zettel in meiner Hand. Nein ich werde stark sein! Das werde ich ihm nicht gönnen! Ich schnappe mir meine Schuluniform, gehe ins Bad und nehme eine heiße Dusche. Als ich vor Ginnys Schminktisch stehe, greife ich zu ihrer Schminke und verdecke die Augenringe vom Weinen.
Als ich in die große Halle komme, sind alle bereits am Frühstücken. Ginny schaut zu mir rüber und sieht mich fragend an. als ich mich neben sie setze dreht sie sich zu mir. »Geht es dir gut? Du musst nicht« Ich lächle sie an. »Mir geht es gut mach dir keine Sorgen«
Ich widme mich meinem Frühstück. Die Stunden vergehen schnell. Ich konzentriere mich auf den Unterricht und nicht auf seine Blicke die er mir zwischendurch zu wirft.
Ich versuche mich so gut es geht damit abzufinden. Während ich mich auf den Weg zur nächsten und auch letzten Stunde mache, sehe ich wie Draco mit Pansy im Arm durch die Gänge läuft. Es versetz meinem Herz einen Stich als ich sehe wie er ihr einen Kuss auf die Lippen drückt.
Ich spüre wie Tränen sich in meinen Augen bilden und renne so schnell es geht an ihnen vorbei, um zum Mädchen Klo zu kommen. So soll mich niemand sehen!
Ich pralle gegen Pansys Schulter. Sie zischt ein »Kannst du nicht aufpassen?« Ich blicke zu ihnen während eine Träne über meine Wange gleitet. Mein Blick trifft für einen kleinen Moment den von Dracos. Seine Augen weiten sich und ich renne weiter.
Im Klo angekommen, kann ich meinen Tränen endlich wieder freien Lauf lassen.
Ich habe bei den ganzen Szenen nur Trauer Songs gehört...
-C
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