10
Während ich Josh so betrachte, fällt mir das erste Mal auf wie gut er überhaupt aussieht. Meine Augen analysieren ihn aufs genauste. Seine braunen Haare die ihr hochgekämmt und gestylt hat. Seine blauen Augen die schon fast unnatürlich wirken. Seine Muskulösen Arme, die man durch sein schwarzes Hemd noch immer gut erkennen kann. An sich ist er ein gutaussehendes Kerlchen.
Mein Blick wandert wieder zu seinem Gesicht. Seine Augen fixieren meine und ein leichtes Lächeln bildet sich auf seinen Lippen. »Es verwundert mich das du nicht mit Draco hier bist« sagt er während er mit seinem Kopf eine Bewegung zu dem blond Schopf macht, der uns noch immer beobachtet. Ich zucke nur mit den Schultern.
Es ist mir egal das ein paar sturm graue Augen alle meine Bewegungen aufs genauste beobachten.
Ich genieße diesen Moment und die Aufmerksamkeit gerade zu sehr, um weiter über ihn nachzudenken. Das du an ihn denkst sollte schon genug sagen. Innerlich zische ich vor Wut.
Josh legt einen Arm um mich. Ein verführerisches Lächeln ziert seine rosigen Lippen. Er ist heiß und das scheint er nur allzu gut zu wissen. Selbstbewusst zieht er mich etwas näher zu sich. Ich werde leicht rot. Er sieht wirklich nicht schlecht aus. Früher hätte ich niemals in Erwägung gezogen das jemand wie er an mir Interesse haben könnte. Aber hier stehe ich. Aufgebrezelt und im arm eines wirklich heißen Kerls.
Trotzdem kann ich mir nicht helfen und sehe noch einmal zu Malfoy. Ich muss wissen wie er darauf reagiert. Auch wenn ich nicht weiß warum es mich überhaupt interessiert was er denkt oder wie er darauf reagiert. Zu meiner Enttäuschung muss ich feststellen das Draco nicht mehr da ist. Meine Augen machen sich selbstständig und suchen nach dem Slytherin, finden ihn aber nicht.
Weitere Zeit, um nach ihm zu sehen habe ich aber nicht mehr, da Josh mit mir im Arm los geht. »Komm wir holen uns etwas zu trinken« sagt er noch immer breit grinsend. Ich muss zugeben, dass sein Lächeln echt ansteckend ist und so kann auch ich mir ein Lächeln nicht mehr verkneifen, während wir auf den kleinen Tisch mit sämtlichen Flaschen und roten Bechern zu gehen.
Er schenkt uns beiden jeweils einen Becher ein. Es sieht wie Rum aus. Ich trinke einen großen Schluck. Das Brennen in meiner Kehle ist fast unerträglich, aber ich trinke einfach weiter. Der Becher ist schon fast leer als Josh ein »Hey, hey immer langsam kleine Löwin« von sich gibt und leise lacht. Mit einem letzten Schluck habe ich den Becher geleert und erhalte einen erstaunten und gleichzeitig amüsierten Blick von Josh. Ich grinse ihn verführerisch an. »Hast du wohl nicht gedacht das die kleine Löwin so viel verträgt was?« sage ich gespielt hochnäsig, behalte mein verführerisches Grinsen aber bei. Josh schüttelt nur lachend den Kopf, schenkt mir einen neuen Becher ein und sagt »Das war erst Becher Nummer eins meine liebe« und zwinkert mir zu.
Nachdem ich auch den zweiten Becher ausgetrunken habe, packt Josh mich am Arm und zieht mich zu allen anderen die bereits gut gelaunt tanzen. Er packt mich an den Hüften und nährt sich mir ziemlich schnell. Zu meiner Verwunderung lösen seine Berührungen nicht dasselbe bei mir aus wie die von Malfoy. Ohne weiter einen Gedanken daran zu verschwenden, tanze ich ausgelassen mit ihm. Naja, tanzen wäre eine etwas unpassende Beschreibung. Die meiste Zeit reiben wir unsere Körper nur im Takt der Musik aneinander und lachen ein wenig.
Von Malfoy ist derweil noch immer keine Spur. Aber dennoch verspüre ich das Gefühl beobachtet zu werden. Ich schiebe es aber auf den Alkohol, der sich bereits ziemlich stark in meinem Körper und Kopf breitgemacht hat.
Während dem ganzen Tanzen habe ich bestimmt schon neun weitere Becher getrunken, oder waren es elf? Oh Gott, ich weiß es gar nicht mehr so genau. Ehe ich mich versehe hat Josh mich wieder am Arm gepackt und zieht mich von der tanzenden Menge weg. Ich schmolle ein wenig, ich hätte gerne noch weiter getanzt. Benommen vom Alkohol folge ich ihm. Er zieht mich ein wenig weg von der Party, in einen Teil des Waldes, in dem niemand ist. Mir wird ein wenig mulmig. Ich kann nicht ganz sagen ob es vom Alkohol oder der Stimme in meinem Kopf kommt, die mir versucht zu signalisieren, dass es keine gute Idee ist mit Josh so weit von der Party weg zu gehen.
Auf einmal dreht er mich und drückt mich gegen einen Baum. Ich lache auf und er grinst mich verführerisch an. Kaum sehe ich ihm in die blauen Augen, legt er seine Lippen auf meine und ich lasse ihn gewähren. Seine Lippen legen sich auf meine und ich spüre ein Bedauern. Bedauern, dass es nicht die eines anderen sind. Doch bevor meine Gedanken wieder zu dem Mann wandern nachdem mein Körper sich so sehr verzerrt, dringt Josh mit seiner Zunge in meinem Mund ein.
Sein Kuss ist aggressiv und ich weiß nicht ganz wie ich damit umgehen soll. Ein Schauer überkommt mich, als seine Hand unter den Rock meines Kleides wandert. Ich versuche ihn von mir wegzudrücken. Er jedoch grinst nur. »Tu nicht so du kleine Schlampe, ich weiß genau das du auf sowas stehst« raunt er in mein Ohr und ich merke wie Panik sich in mir breit macht. Wieder versuche ich ihn von mir wegzudrücken, aber ich schaffe es nicht. Er ist einfach zu stark! Ich habe Angst!
Sein Finger schiebt langsam meinen Slip zu Seite. Ich spüre wie tränen in mir aufsteigen. »Lass mich!« rufe ich, aber er lacht nur leise. »Das du auf solche Spielchen stehst hätte ich nicht gedacht« Ein Schauder läuft mir über den Rücken. Ich bin immer noch benommen und kann mich alleine kaum auf den Beinen halten. »Lass mich los!« schreie ich nun deutlich lauter, während Tränen über meine Wange laufen.
Das kann doch alles nicht wahr sein! Wieso bin ich mit ihm mitgegangen?! Warum hilft mir denn keiner?
Auf einmal lässt er plötzlich von mir ab. Meine Augen sind noch immer geschlossen, aus Angst er würde wieder anfangen. Als ich ein schmerz erfülltes stöhnen höre, öffne ich meine Augen langsam. Malfoy steht vor einem auf dem Boden liegendem Josh, der sich schmerzerfüllt die Nase hält. Wut erfüllt sieht er ihn an, die Hände noch immer zu Fäusten geballt. »Verpiss dich!« schreit er voller Wut und Josh tut was er sagt.
Ich lasse mich am Baum runter gleiten. Ich bin so erschöpft! Draco scheint dies zu bemerken und kommt schnell auf mich zu. Er hebt mich hoch und trägt mich auf seinen Armen. »Ich bring dich hier weg« sagt er leise. Ich lehne meinen Kopf an seine Brust.
Benebelt vom Alkohol und mit tränen überströmten Gesicht, trägt der Slytherin mich zurück nach Hogwarts.
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