Kapitel 19
Danke an loveforever1112364 fürs Folgen, meine erste Leserin <3
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Als ich aufwachte, war die andere Seite des Betts leer. Malfoy war wohl schon vor mir aufgestanden.
Ich setzte mich auf und streckte mich. War das wirklich passiert gestern? Hatte Malfoy wirklich gesagt, das er etwas für mich empfand, und dass er in dem Brief nur gelogen hatte? Das wäre einfach zu schön.
Ich stand auf, ging duschen und zog mich an, meine Haare wurden mit einem Zauberstabschlenker trocken. Ich ging runter und suchte nach Malfoy, aber er war nirgends zu finden. Villeicht war er...einkaufen oder so was? Obwohl, ein Malfoy der einkaufen ging...
Ich zerbrach mir nicht weiter den Kopf darüber und ging in die Küche, wo ich mir aus dem Kühlschrank eine kleine Scheibe rohes Brot nahm, und sie langsam aß. Mein Magen musste sich wieder ans Essen gewöhnen.
Da ich beim letzten Versuch nicht dazu kam, den Weasleys und Harry, der einen Teil der Sommerferien bei den Rotschöpfen verbringen würde, zu schreiben, beschloss ich es jetzt zu tun. Ich ging in die Bibliothek und suchte nach Papier, dass ich zum Glück auch zusammen mit einem Kugelschreiber fand. Ich zog einen Stuhl zu dem kleinen Tisch und fing an.
Liebe Weasleys, lieber Harry,
meine Ferien bei Malfoy sind bis jetzt ganz gut verlaufen. Er hat mir ein eigenes Zimmer zur Verfügung gestellt und mir genügend Zeit zum einleben gegeben. Mittlerweile nehmen wir die Mahlzeiten zusammen ein, und es gibt gutes Essen hier, auch wenn Malfoy nicht kocht. Das kann ich ja übernehmen, denn manchmal wird es langweilig hier. Aber zum Glück gibt es eine Bibliothek hier, mit jeder Menge guten Büchern! Außerdem gibt es einen wirklich schönen Garten. Malfoy ist sehr nett, wir unterhalten uns freundlich und er hat mich noch kein einziges Mal beleidigt. Ich finde, er hat sich zum Besseren geändert, oder hat zumindest auch eine andere Seite, die er uns in Hogwarts nicht zeigt. Villeicht hat ihn die Tatsache, das seine Eltern in Askaban sind, mehr getroffen als er zugibt? Im großen und ganzen geht es mir gut hier, und Malfoy ist ab und an eine angenehme Geselschaft.
Eure Hermine
Das sollte reichen, wenn ich zu sehr auf die Details einging, und vorallem auf die schlechten, könnte das Misstrauen bei den Weasleys und Harry wecken, und sie könnten auf die Idee kommen, dass sie hier schlecht behandelt wurde. Aus diesem Grund hatte ich auch nicht erwähnt, dass ich in meinem Zimmer die Hand vor Augen nicht mehr sehen konnte, wenn es dunkel war. Okay, das war Nebensache, aber vor allem in meinen ersten Tagen hier war das lästig gewesen.
Oder dass ich weggelaufen war, als ich Malfoys Brief an Zabini gesehen hatte, der voller Beleidigungen war. Oder dass er mich daraufhin in seinem Zimmer eingesperrt hatte, und ich jetzt noch rote Abdrücke von den Handschellen an den Händen hatte. Aber dann wären sie höchstpersönlich hier aufgetaucht, und was dann passiert wäre, wollte ich mir lieber nicht vorstellen.
Wie wohl Harry reagiert hatte, als er erfahren hatte, dass seine beste Freundin bei seinem zweitgrößtem Erzfeind die Sommerferien verbringen musste? Wahrscheinlich nicht so erfreut, genauso wie ich. Wann konnte ich sie wohl besuchen, wenn ich angeblich das Haus nicht verlassen durfte? Villeicht hatte Malfoy ja seine Einstellung, bezüglich dem "Hausarrest" ja geändert? Blieb nur zu hoffen.
Ich wollte den Brief magisch verschließen, aber mir fiel auf, dass ich keinen Zauberstab hatte. Ach stimmt ja, Malfoy hatte ja meinen Zauberstab eingesteckt. Hoffentlich gab er ihn mir zurück.
Ich steckte den Brief in meine Hosentasche und ging ins Wohnzimmer. Wo Malfoy nur war? Ich setzte mich auf das Sofa, streckte mich und schnappte mir den Tagespropheten, der auf der Sofalehne lag. Er war zwar noch von gestern, aber da ich den nicht gelesen hatte, erschien mir dieser hier ziemlich neu, was er im Großen und Ganzen ja auch war.
Plötzlich spürte ich einen eiskalten Atem auf meiner Schulter, halb auf meinem Hals. Ich erschauderte, aber als jemand neckend an meinen Ohrläppchen knabberte, wusste ich, wer es war.
"Malfoy?" fragte ich, etwas ruhiger. "Wer weiß?" flüsterte er, und übersähte meinen Hals mit hauchzarten Küssen und leichten Bissen, ehe er sich neben mich setzte. "Wo warst du?" fragte ich neugierig. "In der Stadt." "Wieso?" "Eine Muggelfamilie besuchen."
"Was? Eine Muggelfamilie?" fragte ich überrascht. Seit wann komunizierte Malfoy mit Muggeln? "Ich hab mit denen mal Geschäfte gemacht, und musste noch etwas klären." Ich zog eine Augenbraue hoch. Wenn Malfoy mit Muggeln Geschäfte machte, könnte das nichts gutes bedeuten.
"Illegal?" "Nein, natürlich nicht. Es ging nur um alte Tagespropheten, die Familie hatte einen Sohn als Zauberer, und ist deswegen in unsere Welt eingeweiht. Vor ein paar Monaten ist ihr Sohn gestorben, und da er für den Propheten gearbeitet hat und dort viele Artikel geschrieben und veröffentlicht hat, möchte die Familie seine Artikel als Errinerung behalten. Und dabei helfe ich ihnen, ich kannte ihn von Hogwarts."
"Und wie kann man damit Geschäfte machen? Es klingt unhöflich, der Familie gegen Geld oder sonstwas zu helfen, Errinerungen an ihren Sohn zu finden. Das macht man als guter Freund der Familie und für nichts als Gegenleistung."
"Ich bin ein guter Freund der Familie, meine Eltern dürfen bloß nichts davon wissen. Aber im Moment bin ich sowieso sicher vor ihnen. Und ich verlange nur die alten Propheten als Gegenleistung, mehr nicht. Die Familie hätte sowieso nur Muggelgeld, und damit kann ich nichts anfangen." erzählte er.
"Was willst du mit alten Tagespropheten?" Ich konnte mir nicht vorstellen, was er damit wollte. Und er war nicht der Typ, der eine Sammlung hatte. Er zögerte. "Ich möchte mehr über die Zeit erfahren, wo der dunkle Lord zum ersten Mal an der Macht war. Meine Eltern meinen, ich sei zu jung dafür, und erzählen mir deswegen nichts."
"Und warum möchtest du etwas über diese Zeit erfahren? Es ist spannend, klar, aber es gibt Geschichtsbücher. Und wer war der verstorbene Mann, ein Mitschüler kann er ja nicht gewesen sein?" "Er hat früher mal ein paar Jahre Zauberkunst unterrichtet, und in unserem 5. Schuljahr habe ich ihn mal auf dem Gang getroffen. Er wollte sich in seiner alten Schule umsehen, und wir sind ins Gespräch gekommen. Und ich finde es spannender, alte Zeitungsartikel zu lesen, anstatt in öden Geschichtsbüchern nachzuschlagen."
Ich nickte. Ja, das war logisch. Warum misstraute ich ihm eigentlich? Okay, er war Malfoy, aber er hatte eine andere Seite von sich gezeigt, und zwar eine bessere. "Hast du heut schon was gegessen?" riss er mich aus dem Gedanken. "Ja, eine Brotscheibe, mein Magen muss sich erst wieder an Essen gewöhnen. Hast du eigentlich meinen Zauberstab noch?"
Er nickte, zog ihn aus seiner Hosentasche und gab ihn mir. Endlich konnte ich wieder Magie gebrauchen. Ich zog den Brief aus meiner Tasche und verschloss ihn magisch. "Was ist das?" "Ein Brief an die Weasleys und Harry. Sie wollten, dass ich ihnen schreibe wie es mir geht."
Er beäugte den Brief misstrauisch. "Keine Sorge, ich hab nichts negatives geschrieben, und bin nicht zu sehr auf die Details eingegangen." beruhigte ich ihn. Seine Mine hellte sich wieder auf. "Du kannst Rufus, meine Eule nutzen, wenn er wieder zurück ist." Ich bedankte mich bei ihm.
Malfoy stand auf und verschwand im Haus, während ich, als ich den Propheten durchgelesen hatte, in die Bibliothek ging, um ein Buch zu lesen und zu entspannen.
Als es Abend wurde, ging ich wieder ins Wohnzimmer, wo Malfoy am Fenster stand, eine Eule auf der Schulter. Er las einen förmlich wirkenden Brief, den Rufus wohl gebracht hatte. Neugierig ging ich zu ihm.
"Was liest du da?" "Einen Brief vom Ministerium. Der Zaubereiminister will mit mir sprechen." antwortete er, und steckte den Brief in seine Tasche. "Was will er denn von dir?" "Ich weiß es nicht, aber er ist ein Freund der Familie. Es ist besser, wenn ich hingehe. Ich müsste", er warf einen Blick auf eine altmodische Wanduhr, "in ein paar Minuten apparieren. Der Ministe schätzt pünktlichkeit, und ich bin lieber ein paar Minuten früher da. Hier, du kannst deinen Brief schicken." Er deutete auf Rufus und nahm ihn von seiner Schulter, um ihn auf das Fensterbrett des immer noch offen stehenden Fensters zu setzten. Zur Belohnung gab er ihm einen Eulenkeks und streichelte ihn einmal kurz.
Ich band den Brief an Rufus Bein und schickte ihn los. Im genau gleichen Moment klopfte es an der Tür. Malfoy machte auf, und ich erschrak. Blaise Zabini stand vor der Tür. "Was willst du hier?" fragte Malfoy, offenbar genauso entsetzt wie ich. "Was wohl? Einen Freund besuchen."
"Jetzt?" "Natürlich jetzt, normalerweise hast du ja auch nichts dagegen. Außerdem hast du außer Granger niemanden weiteres im Haus, doppelt so gut. Also, darf ich jetzt rein, oder soll ich hier die ganze Nacht stehen?"
"Ich habe aber eine Verabredung mit dem Minister, und die lässt sich nicht so einfach verschieben." Bitte Zabini, verschwinde! Bitte, bitte, bitte! bat ich im Gedanken. Ich war nicht grade scharf darauf, allein mit ihm zu sein. Malfoy geb nicht nach, bitte!
"Granger ist ja hier, und du bist ja nicht die ganze Nacht weg. Das wird eine lustige Nacht werden." Mir lief es kalt den Rücken runter. Hoffentlich meinte er damit nur harmlose Dinge.
Malfoy schaute gehetzt zur Uhr. "Ach komm schon Draco, sei kein Spielverderber." "Na gut, komm rein." Er flüsterte Zabini etwas ins Ohr, ließ ihn rein und verschwand dann, ohne mir noch einen letzten Blick zuzuwerfen, zur Tür hinaus, die schnell zufiel. Na toll. Ich war mit einem Mann, der perverse Dinge mit mir anstellen wollte, alleine im Haus. Und das wahrscheinlich bis Mitternacht. Ich hatte wirklich das Glückslos gezogen.
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Ich bin wieder da! Diese Geschichte endet noch nicht, verlasst euch drauf. Ich konnte in den letzten Tagen nicht so oft updaten, da ich Stress mit der Schule hatte. Aber morgen um 10:00 Uhr fangen die Winterferien an, dann habe ich mehr Zeit zum schreiben und werde öfter updaten, versprochen! Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen, hab auch ein extra langes Kapitel für euch geschrieben <3 ❤❤❤❤❤❤
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