Kapitel 30 - Erleichterung
Gedanken werden ab jetzt Gekennzeichnet.
°Gedanken°
Viel spaß beim Lesen.
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Alles ist dunkel. Ich fühle nichts, rein gar nichts. Warum fühle ich nichts? Es fühlt sich so an, als würde ich schweben. Ohne einen Zauber zu schweben geht aber nicht. Schwimme ich? Ja, dass kann es sein. Ich muss schwimmen. Irgendwo in einem Meer....
Ich habe Kopfschmerzen, Gott, es tut so unendlich weh. Mein Kopf explodiert gleich. Kann mir denn niemand Helfen?! Verdammt! HIIILFEE!!! Mein Kopf explodiert und niemand tut etwas. Sev! Hilf mir doch. Warum habe ich denn solche Kopfschmerzen? Was ist nur passiert?...
„Was ist mit dem Kind?" Wer spricht da? Ich kenne diese Stimmer, aber sie klingt komisch. Warum kenne ich diese Stimmer? Woher kenne ich diese Stimmer nur? „Dem Kind fehlt nichts, aber sie sollte bald aufwachen, sonst weiß ich nicht, ob es nicht doch besser wäre..." „Nein", brüllt die Stimme. Wer spricht denn dort? Welches Kind? Verdammt mein Kopf! Die andere Stimme kenne ich nicht. Wer sind diese Menschen?...
Etwas streicht über meine Hand. So seicht, als würde eine Feder darüberstreichen. „Du darfst mich nicht verlassen. Bitte Mine, du musst kämpfen. Bleib bei mir! Ich brauche dich doch!" Etwas fällt auf meine Hand, unregelmässig. Meine Hand fühlt sich freucht an. Die Stimme weint. Wer ist die Stimme? Ich kenne sie. Ich kenne sie gut. Aber sie klingt falsch. „Du hast in diesem Krieg gekämpft und allen wiederständen zum Trotz, hast du es geschafft. Bitte sei jetzt auch so eine Kämpferin. Prinzessin bitte! Ich kann dich nicht verlieren!" Ein Schluchzen. Severus weint. Mein Gott, die Stimme ist Sev. Ich muss ihm sagen, dass es mir gut geht. Ich muss sprechen. Mein Mund ist zugeklebt. Ich muss sprech...
Langsam öffnen sich meine Augen. Endlich! Hermine sieht an die Decke des Krankenzimmers, es ist dunkel, nur von draußen kommen die sanften Strahlen des Mondlichts durch das Fenster. Wo bin ich? Den Kopf dreht sie zu ihrer linken Seite. Nichts nur ein leerer Raum und eine Tür. Wo zum Teufel bin ich nur? Mir tut jeder einzelne Knochen weh. Langsam dreht sie ihren Kopf auf die rechte Seite, zum Fenster. Ihr Blick entdeckt etwas Schwarzes auf ihrer Bettdecke. Ihr Blick fokusiert sich. Schwarze Haare!
Severus sitzt auf einem Stuhl und hat den Kopf auf das Bett neben ihrer Hand gelegt. Seine Hand liegt offen daneben, so als hatte er gerade noch etwas in seiner Hand, was er auch hatte. Er schlief, aber sein Gesicht zeugt davon das er davon dringend noch mehr benötigte. Eine Strähne seines Haares hat sich keck auf seine Stirn geschummelt und kitzelt ihn an der Augenbraue. Im Schlaf brummt er immer und zuckt mit der betreffenden Braue mehrmals.
Mine kann sich nicht zurückhalten und hebt vorsichtig ihre Hand, um die Strähne von seiner Stirn zu entfernen. In den Strahlen des Mondes sah er wunderschön aus. Nicht schön im herkömmlichen Sinne, nein, schön im Sinne von, das wertvollste, was ihr Herz jemals erblickt hat. Dieser Mann hatte etwas Anziehendes auf sie. Selbst in seinem Schlaf hatte er diese unfassbare Aura, die Schutz oder Verdammnis ausstrahlen konnte. In diesem Moment schützte er etwas. Er schützte sie, auch wenn er nicht wach ist. Das ließ ihn in ihren Augen zum schönsten Mann der Welt werden und sie würde ihn niemals wieder hergeben.
Vorsichtig berührt sie seine Strin mit ihren Fingerkuppen und in nicht mal einer Sekunde ist ihr Handgelenk in einem eisernen Griff. Mit großen karamellfarbenen Augen sah sie auf ihr Handgelenk. Severus hatte die Augen geöffnet und konnte nicht fassen, was er vor sich sieht. Hermine ist aufgewacht. Ihre Blicken treffen sich und beide versinken in den Augen des Anderen. Die Minuten verstrichen, während sie sich gegenseitig anstarren.
„Das tut weh", flüstert Hermine mit heiserer Stimme, da diese länger nicht genutzt wurde und deutete mit ihrem Blick auf seine Finger, die immer noch fest ihr Handgelenk umschlossen. „Tut mir leid", entschuldigt er sich schnell. Schnell lockert er seinen Griff und lässt ihre Hand in seine Rutschen. „Das ist ein Reflex. Ich wurde in den letzten Jahren selten, im Schlaf berührt. Da ich gedacht habe, dass du dein Bewusstsein immer noch nicht zurückerlangt hast, bin ich nicht drauf eingestellt gewesen, dass ich berührt werden könnte. Ich wollte dich nicht verletzen Prinzessin.", flüsterte er ihr gebannt entgegen, wobei er immer wieder mit seinem Daumen über ihren Handrücken fuhr.
„Wo bin ich? Was ist passiert? Warum habe ich solche Schmerzen?", schießen die Fragen nur so aus der zukünftigen Mutter heraus. Mit einer Hand streicht Sev sich die Haare aus dem Gesicht und seufzte leise.
„Woran erinnerst du dich zuletzt?", fragt er zögerlich. Mine runzelt die Stirn, als sie überlegt. „Ich... Ich... mhh... Ich weiß noch, dass wir mit Gin und Dray in der Bibliothek saßen." Sie rieb sich den schmerzenden Kopf. „Ich bin mir nicht sicher, aber dann kam Ron? Danach ist alles Schwarz!", flüstert sie erschöpft. „Vielleicht sollest du noch ein Wenig schlafen, Prinzessin", sagt er besorgt. Sie schüttelte vehement. „Nein, ich will wissen, was passiert ist", wispert sie trotzig.
„Gut", seufzt er. „Ja Mr. Weasley kam, um mit dir zu sprechen. Es tut mir leid, Mine, ich hätte niemals zulassen dürfen, dass er mit dir spricht. Ich war so ein verblendeter Affe!" Hermine legt eine Hand auf seine Wange und ermuntert ihn mit einem liebreizenden Lächeln fortzufahren. „Ihr habt euch gestritten. Er wollte, dass du ihn heiratest und nicht mich. Dann habt ihr beide eure Zauberstäbe gezogen, nachdem du ihn gebeten hast unser Haus zu verlassen, da du es nicht gestattest, wenn er zu uns kommt und er mich dann nur beleidigt." Verzweifelt verbirgt der Professor das Gesicht in seinen Händen. „Ihr habt euch duelliert. Ich habe nicht eingegriffen, das war der größte Fehler meines Lebens. Bitte verzeih mir...! Wie dem auch sei. Du hast alle Flüche abgeblockt, aber Weasley nicht angegriffen. Er hat seinen Stab sinken lassen, du tatst es ihm gleich, als er fragte, was denn aus euch werden würde, schließlich hat er dich geliebt. Du hast ihm erklärt, dass ihr niemals ein Liebespaar wart oder sein würdet. Das traf ihn und er war im Begriff den Raum zu verlassen, damit auch unser Leben, deine Wachsamkeit ließ nach und du hast dich wieder uns zu gewandt. Ich hätte ihn hinausbegleiten sollen! Er drehte sich blitzschnell herum und hat drei Flüche auf dich abgefeuert, die dich ohne auch nur dem Hauch eines Schutzes trafen. Durch die Flüche wurdest du durch die Luft katapultiert und bist gegen die Wand geflogen. Ich habe dich dann ins St. Mungos gebracht. Mr. Weasley wird seitdem vermisst. Dein Zustand war sehr kritisch und die Heiler haben dich lange Behandelt, die üblichen Heilungszauber durften sie ja nicht verwenden, da du schwanger bist. Du warst bis jetzt nicht einmal bei Bewusstsein und das Alles ist zwei Wochen her", berichtet er monoton.
Schweigend hört die müde Frau aufmerksam, dem Bericht, ihres Verlobten zu. Bei seinen Erzählungen flackerten einzelne Bildsegmente vor ihren Augen auf. Den Rest versucht sie schnellst möglich zu verarbeiten. Mit wachsamen Blick scannt sie das Gesicht ihres Geliebten, dass von Schuldgefühlen überschattet wird. „Sev?", sie räuspert sich nach dem Wort. Der Angesprochene hebt seinen Kopf, um ihr direkt in die Augen zu sehen.
„Dich trifft keinerlei Schuld. Wenn es jemandem gibt, dem die Schuld gebührt, dann bin ich es. Soweit ich mich erinnere, habe ich dich gebeten mit Ron sprechen zu dürfen, ohne dass du dich einmischst. Du hast mir nur meinen Wunsch erfüllt. Dass er mich angreifen würde, hätte niemand rechnen können. Nicht einmal in meinen verrücktesten Träumen, würde ich glauben, dass Ron mich angreifen würde, aber er hat es nun einmal getan. Du sagst er hat den Raum verlassen, also konnte keine, damit rechnen, dass er noch einmal zurückkehrt und mich trifft. Bitte gib dir nicht noch einmal die Schuld, denn sie liegt nicht bei dir! Liebster, du sagst, dass Ron seitdem verschwunden ist?", sie schüttelt leicht den Kopf und seufzt. „Wenn er seit zwei Wochen verschwunden ist, dann Lebt er nicht mehr. Ich kenne Ron, alleine würde er es niemals zwei Wochen ohne seine Lieben auskommen. Ich traue ihm zu, dass er mit den möglichen Konsequenzen seiner Tat nicht leben konnte und sich umgebracht hat. Es ist bitter, dass es so weit kommen musste, aber nicht mehr zu ändern."
Sev setzt sich auf das Bett und zieht Hermine in seine Arme. °Sie ist die tapferste und beeindruckenste Hexe, die ich jemals kennenlernen durfte. Wie hat so ein Mörder, wie ich einer bin, so eine Frau nur verdient? Es fühlt sich so gut an sie wieder in meinen Armen zu haben. Ich muss eindeutig besser, auf meine Prinzessin und unserer Brut aufpassen. Ich will die Beiden niemals verlieren.°
Mit einem tiefen Ausatmen löst sie sich aus seinen Armen. „Sag mir bitte die Wahrheit", bittet sie. °Oh nein, sie erinnert sich doch an mehr, aber wollte nur von mit wissen, ob ich ihr alles Erzähle. Sie weiß, dass ich Weasley getötet habe. Jetzt will sie, dass ich ihr die Wahrheit erzähle und dann verlässt sie mich.° „Hat unser... unser Kind... es geschafft? Habe... ich... es... verloren...?", fragt sie nervöse und ängstlich. Auf das Gesicht von Severus stiehlt sich ein Lächeln. Mine atmet bei dem Anblick auf.
„Nein, Prinzessin. Unserem Kind ist nichts passiert. Es geht ihm gut und wird auch weiter heranwachsen und dir einen kugelrunden, wunderschönen Babybauch verpassen. Wir werden Eltern und das verdanke ich meiner kleinen Kämpferin. Ich danke dir!", erzählt er ihr strahlend und zerstreut, somit ihre letzten Bedenken.
In die Arme von Severus Snape gekuschelt schläft sie erneut ein und erholt sich.
Als sie zuhause sind, bringt Sev sie sofort ins Schlafzimmer. „Severus Tobias Snape, mir geht es gut, du brauchst mich nicht wieder ins Bett stecken. Ich kann laufen, lernen und meinen Alltag bestreiten. Warum sind wir eigentlich hier? Wir müssen zurück nach Hogwarts, die Ferien sind schon vorbei!", lacht Hermine ihren Verlobten aus, der sich in eine Glucke verwandelt hat.
„Mit dir werde ich erst zurück nach Hogwarts fahren, wenn du meine Frau bist. Mir ist das Versteckspiel zu blöd, Minerva kann mich mal. Du kommst heute noch ins Bett! Ich will kein Risiko eingehen. Molly wird nachher auch noch einmal vorbeikommen, ich konnte sie einfach nicht abwimmeln", den letzten Satz stieß er zähneknirschend hervor. Bis auf Ginny war dem Mann kein Weasley in der Nähe seiner Zukünftigen recht. „Ich muss jetzt leider noch ein paar Notizen machen, für den Unterricht, den, meine ach so verehrten Kollegen, für mich übernehmen. Bitte, bitte bleibe im Bett!", fleht er sie noch mal an bevor er aufsteht. „Ich werde mich benehmen und im Bett bleiben. Wenn ich Molly, als Gesellschaft habe, werde ich mich schon nicht zu Tode langweilen. Geh du nur.", verspricht Hermine. Severus bekommt noch einen Kuss und dann geht er in sein Arbeitszimmer.
„Hermine, Schatz, es ist schön dich wieder so munter zu sehen!" Molly geht auf Hermine zu und zieht das Mädchen, das im Bett liegt und liest, in eine herzliche Umarmung. „Molly, wie schön, dass du da bist. Sev erlaubt mir immer noch nicht aufzustehen", Hermine verdreht genervt die Augen. „Ich habe das Gefühl, ich werde niemals wieder außerhalb eines Bettes leben. Wie soll ich denn bitte eine Hochzeit planen, geschweige denn ein Kleid suchen, wenn ich das Bett hüten soll? Kannst du mir das verraten Molly? Er meint wir werden erst nach Hogwarts zurückkehren, wenn wir verheiratet sind, aber ohne Planung keine Hochzeit." Molly legt der aufgeregten Mine eine Hand auf den Mund. „Stopp! Stopp! Stopp! Liebes, ich finde auch, dass du noch ein wenig im Bett bleiben solltest, schließlich darfst du jetzt nicht mehr bloß an dich denken. Aber die Hochzeit muss geplant werden, da hast du absolut recht! Ich hoffe, dass du mir vertrauen wirst. Ich werde mir die größte Mühe geben, um dieses Event zu dem schönsten Tag eures Lebens zu machen. Du muss mir nur dein Einverständnis geben, dein Vertrauen und dir ein Kleid aussuchen, das ist alles. Und ich denke...", sie tippt sich an die Lippe und denkt einen Augenblick nach. „... ja, ich denke wir können in zwei Wochen heiraten. Ist das was?"
Erstaunt und überrumpelt nickt die junge Hexe. Mrs. Weasley zieht einen Stapel an Katalogen aus ihrer Tasche. „Darin suchst du dir ein passendes Kleid aus. Dann flohen wir einen Tag mal zu einem der Geschäfte und probieren die Kleider an. Bevor du dich versiehst bist du Mrs. Severus Snape. Kein Stress und kein Drama. Einfach nur ein kurzer Ausflug. Den Geschmack der Hochzeitstorte werden wir dann zusammen mit Severus besprechen. Ich hoffe, dass er schon einen Anzug hat, sonst muss ich ihn auch noch los scheuchen", sprudelt es nur so aus der älteren Frau heraus. Sie klatscht in die Hände. „Schätzchen, überlass alles mir und entspann dich. Du wirst es nicht bereuen."
Die Frauen verbrachten in den nächsten Wochen viel Zeit zusammen. Molly suchte immer zwei Optionen aus und überließ Hermine jedoch immer die letzte Entscheidung. Das Kleid war gekauft. Für die Torte haben sie sich auf ein einfaches Grundrezept geeinigt, die mit einer Glasur überzogen wurde, die dafür sorgte, dass jeder den Kuchen schmeckte, den er gerne Essen wollte. Die Gäste waren eingeladen, er war jedoch eine kurze Liste. Nur die Lokation kannte Hermine noch nicht, denn die hatte Molly zusammen mit Severus ausgewählt.
Nun ist es soweit, morgen, um diese Zeit, würde Miss Hermine Jean Granger, Mrs. Severus Tobias Snape sein. Unruhig schläft sie ein, ohne ihren Verlobten, der die Nacht in seinem Quartier in Hogwarts verbringt.
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