Kapitel 5 Die Ankunft
Mexi's Sicht:
Fufu, Manu, Palle und ich gingen zu unserer Ferienwohnung und unsere Lehrerin gab uns eine Stunde zum Einräumen. Die Wohnung bestand, wie schon von unserer Lehrerin erklärt aus 4 Räumen, 2 Schlafzimmern, einem Bad und einem Wohnzimmer. Fufu und ich gingen zu unserem Schlafzimmer.
„Ist das wirklich ok für dich, wenn wir in einem Bett schlafen?", fragte Fufu besorgt.
Woraufhin ich nur antwortete: „Jaja ist vollkommen in Ordnung."
Während wir unsere Koffer auspackten, war eine echt unangenehme Stille im Raum, doch diese unterbrach ich nach kurzer Zeit.
„Fufu wir müssen reden."
„Ja, was ist?", fragte Fufu
„Ich habe ja vorher gesagt wir haben über nichts Besonderes geredet", begann ich, doch da lief schon die erste Träne.
Fufu merkte das irgendwas nicht richtig war und kam mir näher. Ich wurde nervöser und hatte dieses Kribbeln im Bauch. Ich wusste nicht was passieren würde. Er wischte mit seinem Daumen meine Tränen weg und umarmte mich, es war ein wundervolles Gefühl.
„Ich weiß nicht was passiert ist, aber ich bin für dich da, wenn du mich brauchst. Versuch dich zu beruhigen und wir können später darüber reden. Egal was passiert ist ich bin an deiner Seite", sagte er und ließ mich schließlich los.
Nach diesen Worten kam mir ein Lächeln ins Gesicht und wir ordneten unsere Sachen in die Schränke. Hin und wieder schaute ich zu Fufu und sah in seine glänzenden, kastanienbraunen Augen. Sie waren wunderschön und seine Haare waren noch verwuschelt von der Fahrt, was ihn umso süßer machte.
Manuels Sicht:
Ich ging mit Palle in unser Zimmer und wir packten unsere Koffer aus und ordneten alles ein. Nachdem wir fertig waren fragte Palle mich was.
„Manu, wieso wolltest du eigentlich das Fufu und Mexi in ein Zimmer gehen?"
„Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Wir waren alle immer so gute Freunde und ich habe das Gefühl das, das alles gerade auseinanderfällt. Nur wegen dem Gespräch im Zug."
„Ja das mag stimmen, aber man muss auch sagen, dass es auch nicht die gescheiteste Idee war sowas nie anzusprechen. Diese Beziehung Sachen und der Rest, gehören halt auch zum Leben. Wir werden das ganze sicher irgendwie überstehen. Genießen wir einfach die Klassenfahrt", meinte Palle.
Ich fragte mich wie er das alles so positiv sehen konnte. Es schien als hätte er keine Probleme, als wäre es ihm egal das ich Fufu liebte, was ja eigentlich eh gut war, aber wie konnte er glücklich sein? Wie schaffte er das?
„Palle, darf ich dich was fragen?"
„Ja sicher, nur zu", sagte er.
„Du wirkst immer so glücklich. Wie bist du damit klargekommen als ich dir von meinen Gefühlen für Fufu erzählt habe?", fragte ich etwas schüchtern.
„Ich bin nicht klargekommen damit das du Fufu liebst, es war am Anfang ziemlich schwer. Ich habe oft in der Nacht geweint und wusste nicht wieso ich noch lebte. Aber ich konnte ja nichts daran ändern, man kann die Liebe nicht erzwingen. Ich wirke oft zufrieden und glücklich, aber das liegt daran das ich meine Gefühle vor Menschen nicht zeige, bzw. mich nicht traue sie zu zeigen", erklärte mir Palle.
Ihm flossen die Tränen die Wange runter und ich umarmte ihn. Hätte mir jemand am Anfang der Klassenfahrt erzählt was noch passieren würde, hätte ich denjenigen für verrückt gehalten.
Die Stunde war um, unsere Lehrerin meinte, dass wir bis 18 Uhr machen dürften was wir wollen, solange wir am Gelände bleiben würden, dieses war jedoch riesig. Es gab einen Wald, einen Fluss worüber eine Brücke führte, einen Spielplatz, ein Fußballplatz und vieles mehr.
Wir vier entschieden uns erstmal in unserer kleinen Wohnung zu bleiben. Wir hatten sogar einen Fernseher, vor dem ein Sofa stand, wo wir zu viert locker sitzen konnten.
Also beschlossen wir einen Film zu schauen und während alle schon begannen sich hinzulegen stand ich noch auf und wollte kurz in mein Zimmer gehen.
„Wo gehst du hin?", fragte Palle besorgt.
„Ich hol nur ein paar Decken für uns", antwortete ich ihm.
Ich ging ins Zimmer und holte die zwei Decken die wir hatten. Ich gab eine Mexi und Fufu und die anderen Palle. Während des Filmes schaute ich kurz zu Fufu und Mexi, sie teilten sich die Decke und Mexi lag in Fufus Armen. Ich freute mich für sie, anscheinend waren sie schon zusammen gekommen, aber ich wünschte ich würde in Fufus Armen liegen. Mir floss eine Träne die Wange runter und ich versuchte mich auf den Film zu konzentrieren. Palle merkte wohl das ich begonnen hatte zu weinen und gab mir die Decke, jedoch wollte ich sie nicht annehmen.
„Manu nimm die Decke", flüsterte Palle.
Soll ich die Decke annehmen? Aber ich hatte sie eigentlich für Palle geholt und nicht für mich.
„Nur wenn wir sie uns teilen", antwortete ich ihm.
„Wenn es dich nicht stört, nichts lieber als das", sagte er lächelnd.
Er legte sich näher zu mir und wir teilten uns die Decke. Als er den Arm und mich legte fragte er schüchtern, ob ich damit ein Problem hätte, wenn wir uns so nah kommen, ich antwortete selbstverständlich mit nein. Es war eigentlich ganz schön in seinen Armen zu liegen. Ich schaute kurz zu ihm hoch und sah in seine Augen. Sie funkelten vor Freude, und seine Haare lagen ein wenig vor seiner Sicht, weshalb ich sie auf die Seite schob. Er hatte sich kurz erschrocken und schaute etwas beschämt, aber musste bisschen lachen, was mich freute.
Nach dem Film gingen wir dann doch noch hinaus.
„Würde es euch stören, wenn wir kurz alleine herum gehen?", fragte Fufu plötzlich.
„Nein, ist schon ok", sagte Palle.
Also gingen Fufu und Mexi Richtung Wald.
„Weißt du eigentlich wo der Rest der Klasse ist?", fragte ich Palle.
„Also so wie ich die kenne, sind sie wahrscheinlich beim Fußballplatz dort hinten", antwortete Palle.
Da wir so weit weg wie möglich von der Klasse sein wollten gingen wir in die Richtung eines Flusses, mit einer Brücke. Fast bei der Brücke angekommen hörte man bereits die Strömung. Das Flusswasser war sehr klar und man konnte durchsehen wie viele eckige und scharfe Steine dort lagen. Das Wasser schien auch ziemlich tief zu sein, ich würde mal einen Meter schätzen. Wenn man in diesen Fluss reinkam war die Wahrscheinlichkeit wieder raus zu kommen klein.
Die ganze Zeit über als wir zu dem Fluss gingen hatte ich mit Palle nicht geredet, bis er mich plötzlich ansprach.
„Geht es dir gut? Du schaust so."
„Ich weiß ehrlich nicht was los ist, ich habe mir die Klassenfahrt anders vorgestellt", meinte ich, „aber was war vorher im Zimmer? Wieso versteckst du deine Gefühle?", fragte ich.
„Naja, ich hatte immer schon Angst meine Gefühle offen zu zeigen. Die meisten denken das ich immer lache, jedoch weine ich eigentlich ziemlich oft. Nicht nur wegen der ganzen Geschichte mit dir und Fufu, sondern einfach auch aus dem Prinzip, das ich Angst habe das mich jemand verstößt, weil ich z. B. schwul bin oder weil ich ihnen meine echten Gefühle zeige, bzw. weil ich ihnen zeige wie ich halt bin", erklärte mir Palle.
„Ich kann dir nicht sagen ob die andere dich verstoßen werden, aber ich werde immer für dich da sein, solange ich das kann werde ich alles tun damit du glücklich wirst. Es ist halt irgendwie traurig das jeder von uns was geheim hielt vor den anderen. Mexi hat gemeint das er hetero ist, Fufu hat einfach nie jemanden außer mir von seinen Gefühlen für Jungs erzählt, so wie ich eigentlich und du hast immer so getan als wärst du glücklich obwohl du einfach nur nicht ausgeschlossen werden wolltest", sagte ich.
„Ich glaub wir sollten mal alle vier zusammen reden, bevor das nicht mehr möglich ist", meinte Palle.
Da ich einverstanden war nickte ich und wir machten uns auf den Weg, Fufu und Mexi zu suchen.
Fufus Sicht:
„Hey gehen wir Richtung Wald?", fragte ich.
„Ja ok, mir ist es egal. Ähm...ich wollte dich was fragen", sagte Mexi.
Irgendwie wurde ich nervös und bekam wieder das Kribbeln im Bauch.
Was wollte er mich fragen?
Über was hatten sie im Zug wohl geredet?
„Ja, kannst du, aber ich wollte eigentlich mit dir drüber reden was vorher passiert war im Zimmer", meinte ich.
„Fufu es ist so, ich war traurig, weil ich dir nicht die Wahrheit erzählt hatte..."
„Die Wahrheit darüber, über was ihr im Zug geredet hattet?", fragte ich.
Er nickte nur und wurde rot, man merkte das er nervös war und kurz davor stand wieder zu weinen, aber wir mussten doch mal drüber reden was passiert war.
„Also...", begann er und eine Träne floss über seine Wange.
Ich wischte sie weg und schaute ihm tief in die Augen, sie waren hellblau mit einem leichten grün Stich. Seine Augen funkelten und er sah echt süß aus, wenn er weinte und lächelte. Er versuchte wirklich nicht zu weinen, aber es ging nicht anders, also versuchte ich ihn zu beruhigen.
„Setzen wir uns auf die Bank da vorne?", fragte ich und zeigte auf diese.
Wir gingen hin und Mexi hatte sich ein wenig beruhigt, er schaute auf den Boden und begann wieder zu reden.
„Während der Fahrt im Zug hat Manu geweint. Er meinte das du...du...mich... vielleicht mehr... als...nur Freundschaftlich magst. Stimmt das?", fragte Mexi und sah zu mir.
Manuel hatte ihm erzählt das ich ihn liebte. War wirklich schön dich kennengelernt zu haben, dachte ich mir. In dem Moment sah ich unserer Freundschaft an uns vorbei ziehen.
„Ist das so schlimm?", nuschelte ich vor mich hin.
„Nein um Gottes Willen, das ist vollkommen ok, ich weine nur weil es mir so leid tut das ich dir vorher erzählt hatte das wir über nix besonderes geredet haben und weil...", er hörte auf zu reden.
„Und weil?", fragte ich ihn.
„Weil ich mir nicht sicher war ob das stimmt, denn ich liebe dich", sagte Mexi und wurde am Schluss so leise das ich mir nicht sicher war ob ich mich verhört hatte.
Meinte er das wirklich gerade ernst? Mexi ist in mich verliebt! Plötzlich stand Mexi auf.
„Willst du mit mir zusammen sein?", fragte mich Mexi mit Tränen in den Augen.
Ich stand auf und wischte ihm diese weg und sagte ja. Ich nahm ihn in die Arme und wünschte ich würde ihn nie wieder loslassen. Jedoch ließ ich ihn los, weshalb er mich etwas verwirrt anschaute und eigentlich war mir auch noch nicht so sicher was passierte, aber dann vereinte ich einfach unserer Lippen. Er wirkte überrascht und schien zuerst nicht zu wissen, was passiert, doch Mexi küsste mich einfach zurück. Ich führte langsam meine Zunge ein und er erließ ihr Einlass. Es war ein schöner, leidenschaftlicher Kuss. Ich merkte wie Mexi's Hände durch meine Haare glitten und ihm ein leichtes seufzen entglitt. Ich hielt mich an seiner Hüfte fest und man merkte das Mexi noch wenig Erfahrung hatte, da er sehr vorsichtig war, vorsichtig, dennoch gut.
Plötzlich hörte ich Schritte die immer näher kamen und als ich und Mexi uns gerade lösen wollten, hörte ich schon wer da war.
„Mexi, Fufu ähm...sorry das wir stören", sagte Manu schnell.
Palle stand neben Manu und ich wurde rot wie eine Tomate. Mexi war es auch sonderlich unangenehm, was man daran merkte das er sich ein wenig von mir distanzierte, falls sie nix gesehen haben sollten.
„Manuel es tut mir leid, ich wollte nicht...", sagte Mexi und wurde von Manu unterbrochen.
„Ist schon ok", sagte Manu und sah zu mir.
Ach du Scheiße! Nach dem Kuss hatte ich ganz vergessen das Manu ja in mich verliebt war! Wie musste er sich nun fühlen, wenn ich einen seiner besten Freunde küsse?
„Wir wollten mit euch reden", sagten Palle und wir gingen zusammen zu einer großen Wiese.
~1935 Worte~
Hier das 5. Kapitel. Langsam beginnt jetzt die ganze Fyfu-Action. Ich hab wie schon erwähnt die ganze Story schon geschrieben und es sind 28 Kapitel. Kürbistumor beginnt erst so richtig bei Kapitel 13 für alle die es interessiert. Das Kapitel ist etwas länger, aber die meisten Kapitel werden dann so lang sein und teilweise länger, hoffe das stört euch nicht. Feedback?
Fandet ihr den Kuss gut geschrieben?
Eure Autorin Lali
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