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Die Aufnahmeprüfung

Ich hatte dem Wächter das Passwort genannt und betrat endlich die Diebesgilde.
Als sich die Tür hinter mir schloss, konnte ich zuerst nicht viel erkennen, da der Gang ziemlich dunkel war, doch meine Augen gewöhnten sich schnell daran und ich zog mir die Kapuze vom Kopf. Ich folgte dem engen Flur und kam schließlich in ein etwas größeres Gewölbe, welches durch mehrere Fackeln erhellt wurde.
Ich erkannte am anderen Ende des Gewölbes eine gutaussehende Frau, die mich neugierig musterte.
"Sei mir gegrüßt. Was verschafft uns die Ehre?", fragte sie freundlich.
"Mein Name ist Katerina und ich bitte um eine Audienz bei der Silberfüchsin.", sagte ich knapp.
"Die steht vor dir. Ich wurde schon von deinem Kommen unterrichtet.", sagte sie lächelnd. Abschätzend sah ich sie an. Das war also die Anführerin der Diebesgilde.
Sie trug eine enge schwarze Hose und eine rote weite Bluse, die sowohl Bewegungsfreiheit gab als auch durch ihren besonderen Stoff keine unliebsamen Geräusche verursachte. Eindeutig die Kleidung einer Phex-Geweihten.
Ich griff an meine Tasche.
"Ich habe hier etwas was dich vielleicht interessieren könnte. Eine gewisse Statur.", sagte ich und warf ihr den Gegenstand zu.
Dilga fing sie mit Leichtigkeit und betrachtete sie.
"Ah die Statur vom Schreibtisch meines alten Freundes Stoerrebrandt. Das war sicher nicht leicht.", sagte sie und sah dabei aber nicht wirklich überrascht aus.
Ich schmunzelte.
"Das war es wahrlich nicht. Eine seiner Wachen hat mich mit der Statur entdeckt und in kürzester Zeit hatte ich die gesamte Stadtwache im Rücken. Ich musste durch die Kanalisation fliehen." Bei den letzten Worten verzog Dilga mitleidig das Gesicht.
"Uh, das ist keine angenehme Angelegenheit, in der Tat.", murmelte sie leise und sprach wohl aus Erfahrung.
"Zu dem scheint diese Statur sehr begehrt zu sein. Ein Dieb hat vorhin versucht sie zu stehlen, als ich mich mit Wurrwasch unterhalten habe." Darauf begann Dilga laut zu lachen und ich legte verwirrt den Kopf leicht schräg.
Was war daran so amüsant?
"Nun...", sagte sie immer noch belustigt, "Es wird dich vielleicht interessieren, dass ich dieser Dieb gewesen bin. Ich hatte dich schon eine Zeit lang beobachtet und habe mir dann erlaubt deine Taschen zu untersuchen. Zumindest hatte ich das vor, jedoch bist du wohl sehr wachsam. Eine gute Eigenschaft, die hier hochgeschätzt wird."
Sie war die Diebin gewesen? Das erklärte so einiges.
Ich kam nicht umhin etwas stolz zu sein, dass ich ihren Diebstahl bemerkt hatte.
"So.", sagte Dilga schließlich nach kurzem Schweigen, "Dann wollen wir uns mal ansehen wie es um deine Fähigkeiten steht. Wir haben hier einen Parkour für dich vorbereitet, wo du auf die Probe gestellt wirst."
"Okay, ich bin bereit.", sagte ich und nickte langsam.
"Geh einfach diesen Gang entlang. Dort wird dich deine erste Prüfung erwarten. Für jede die du bestehst, erhältst du ein Emblem. Bring mir alle, die du kriegen kannst."
"Verstanden.", murmelte ich und lief nun langsam an ihr vorbei den dunklen Gang entlang.
Hoffentlich bestand ich diese Prüfung, sonst wäre der ganze Weg hierher umsonst gewesen und ich müsste zurück nach Ferdok reisen, was gerade nicht in meinem Interesse lag.
"Hey!", wurde ich plötzlich aus meinen Gedanken gerissen und mein Blick schnellte zu einer kleineren Frau deren Gesicht zum Großteil von einer Kapuze verdeckt wurde, "Ich bin Odila."
"Katerina.", antwortete ich und lächelte sie freundlich an.
"Du darfst mich bestehlen! Und ich wiederum darf nichts davon bemerken! Ich drehe mich herum und du versuchst an mich heranzuschleichen und mein Emblem zu stibitzen!", rief sie schon fast zu begeistert aus und wandte mir den Rücken zu.
"Das lass ich mir nicht zweimal sagen.", murmelte ich und hörte sie leicht kichern.
Abschätzend besah ich mir nun den Boden zwischen ihr und mir. Es waren vielleicht fünf Fuß Entfernung und es lagen keine losen Steine oder etwas dergleichen da, die mich verraten könnten.
Nun musterte ich Odilas Taschen. Es waren zwei, beide etwa so groß wie meine Hand und sie hingen lose an ihrem Gürtel. Das dürfte nicht allzu schwer werden.
Vorsichtig setzte ich mich nun in Bewegung, auf jeden einzelnen Schritt bedacht.
Ich kam schließlich bei Odila an ohne dass sie mich bemerkte und griff nun sehr bedächtig mit zwei Fingern in ihre eine Tasche. Meine Fingerspitzen trafen auf glattes rundes Metall, zu klein für einen Dukaten und zu groß für einen Silberling. Es musste das Emblem sein.
Den Gegenstand zwischen Mittel- und Zeigefinger geklemmt, zog ich langsam meine Hand zurück. Lautlos brachte ich wieder Abstand zwischen mich und mein Opfer und betrachtete meine Beute. Es war tatsächlich das Emblem.
"Na mach schon! Nicht so zögerl-", fing da Odila an und drehte sich zu mir, stockte jedoch als sie das Emblem in meinen Händen sah, "Hey... Bei Phexens flinken Fingern! Du hast ja schon alles erledigt. Wie hast du das gemacht?" Neugierig sah sie mich an.
"Ich bin sehr geübt bei sowas.", sagte ich nur und lächelte geheimnisvoll.
"Also wirklich, ich bin beeindruckt! Aber auch ein Meisterdieb gerät ab und zu in brenzlige Situationen. Stellen wir uns einmal vor, ich hätte dich bemerkt.", sagte sie nun grinsend und ich seufzte innerlich. Diese Erfahrung hatte ich heute schon mal gemacht.
"Heda!", fing Odila nun mit leicht verstellter Stimme an, "Was fummelst du da an meinen Sachen herum?!"
Ich setzte ein entschuldigendes Lächeln auf.
"Verzeiht mir, doch dieser herrliche Stoff ist mir sofort ins Auge gefallen und ich musste ihn einfach berühren. Sagt mir, zu welchem Schneider geht ihr?", sagte ich und blickte betont bewundernd auf Odilas Kleidung, welche nicht gerade die sauberste war nebenbei bemerkt.
"Sehr erfindungsreich.", sagte sie anerkennend, "Was hat denn Dilga geritten dich auf diesen Parcours zu schicken? Du bist doch viel zu gut!"
"Nein bin ich nicht. Es ist nur so, dass Taschendiebstähle meine Spezialität sind.", antwortete ich kopfschüttelnd.
"Naja, mal sehen wie du dich bei den anderen Aufgaben anstellen wirst. Geh hier einfach weiter.", sagte Odila und deutete auf eine weitere Abzweigung. Zögernd ging ich weiter.
Ich sah es schon kommen, dass ich mich hier verirrte.
Der nächste Raum, den ich betrat, war etwas größer und geräumiger.
Dort stand ein Mann, der ebenfalls eine Kapuze trug, die aber nur sein Haar verdeckte und neben ihn eine Truhe.
"Ich bin Bardo.", stellte er sich lächelnd vor, als er mich erblickte.
"Katerina. Sehr erfreut." So langsam nervte es mich, meinen Namen ständig wiederholen zu müssen. Doch das war wahrscheinlich normal, wenn man irgendwo neu war.
"Siehst du diese Kiste hier? Was, glaubst du, ist deine Aufgabe?", fragte Bardo leise.
"Ich nehme an, ich soll das Schloss knacken.", sagte ich und blickte ihn fragend an.
"Messerscharf kombiniert! Darin findest du ein weiteres Emblem.", erklärte er.
"Dann versuch ich mal mein Glück.", sagte ich seufzend und zog einen Dietrich aus meiner Tasche.
Ich steckte beide Enden des Drahtes in die Öffnung des Schlosses und begann zu drehen. Ich hatte schon des Öfteren Schlösser knacken müssen, jedoch war es mir nicht immer gelungen. Ich konnte es nur, wenn ich nicht unter Zeitdruck stand und das Schloss nicht allzu kompliziert war, andernfalls war es sehr unwahrscheinlich, dass es klappte.
Da drang das leise altbekannte Knacken an mein Ohr und das Schloss öffnete sich.
Ein triumphierendes Grinsen stahl sich auf mein Gesicht.
Schnell öffnete ich die Truhe und zog das Emblem heraus.
"Kinderspiel.", grinste ich und hielt Bardo das Metallstück vor die Nase.
"Nicht schlecht! Du hast es geschafft. Viel Erfolg bei deiner letzten Prüfung.", sagte Bardo und zwinkerte mir zu.
"Danke.", sagte ich und grinste ihn neckisch an, ehe ich mich abwandte und durch einen kleinen Bogen in den letzten Raum gelangte.
"Vorsicht!", rief da plötzlich ein Mann, der auf der anderen Seite des Raumes stand und mal wieder eine Kapuze trug. Das schien hier Mode zu sein.
"Ein falscher Schritt und du könntest eine böse Überraschung erleben! Hier ist irgendwo eine Falle. Finde sie!", redete der Mann mit ausdrucksloser Miene weiter.
Oh nein! Fallen! Das war meine absolute Schwäche. Ich hoffte inständig, dass es eine simple Falle war und keine komplizierte wie eine Speerfalle. Mein Wissen darüber war nämlich sehr beschränkt.
Ich sandte noch ein kurzes Stoßgebet an Phex, ehe ich den Raum genau in Augenschein nahm.
Die Wände waren sauber, zumindest sauber von Fallen.
Der Boden musste es sein.
Vorsichtig ging ich auf ein Knie herunter und suchte alles mit meinem Blick ab.
Da war etwas! Ein hauchdünner fast unsichtbarerer Faden zog sich quer durch den Raum. Das war der Auslöser!
Wo war die Falle selbst? Ein kleines Ventil fiel mir ins Auge.
Aha, eine Rauchfalle. Verdammt. Solche waren äußerst schwierig zu entschärfen, vor allem diese, da sie sobald die Spannung des Fadens nachlassen würde.
Im Normalfall hätte ich solch ein Hindernis einfach umgangen... Obwohl... warum machte ich das hier nicht auch?
Entschlossen stand ich auf, ging zu dem Faden, stieg drüber und stellte mich neben den Mann, der mich perplex anstarrte.
"Was? Die Falle zu entschärfen ist mir zu riskant. Da umgehe ich sie lieber.", sagte ich schulterzuckend.
Der Kerl starrte mich noch kurz an, ehe er schief grinste.
"Das ist natürlich auch eine Möglichkeit.", sagte er und warf mir ein weiteres goldenes Emblem zu.
"Besten Dank.", sagte ich und atmete erleichtert auf.
"Lass uns nun zu Dilga zurückgehen. Sie wird wissen wollen, wie du abgeschnitten hast." Damit ging er davon und ich folgte ihm schnell, bevor ich ihn aus den Augen noch verlor in diesem Labyrinth.
Wir kamen schließlich in die Halle vom Anfang zurück, wo bereits Dilga, Bardo und Odila warteten.
"Und?", fragte Dilga als sie mich erblickte, "Haben dir die Prüfungen gefallen?"
"Was soll ich sagen?", ich griff in meine Tasche und holte die goldenen Metallteile heraus, "Ich habe alle drei Embleme." Ich sah wie ihre Gesichtszüge für einen kurzen Moment entgleisten, als ich sie ihr zu warf.
"Alle drei Embleme?!", fragte sie ungläubig und fing sie auf, "Dein Können steht wahrlich in Phexens Gunst!", sie lachte leicht auf, "Ich mag dich! Du hast Talent und bist eine Bereicherung für unsere Gilde! Hier ist der Schlüssel für das Zimmer in dem du wohnen wirst. Du findest es hier die Treppe hinauf im Gildenhaus."
Dankbar nahm ich die Schlüssel entgegen und hatte Mühe kein dauerhaftes Lächeln im Gesicht zu haben.
Ich hatte es geschafft. Ich war nun ein offizielles Mitglied der Diebesgilde!


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