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Blutige Wölfe


"Na, etwa noch müde?", fragte Bardo amüsiert, als ich mal wieder Gähnen musste. Es war gerade Mal Mittag, doch da ich in der letzten Nacht und in der Nacht davor so gut wie keinen Schlaf gehabt hatte, machte sich die Müdigkeit nun doch bemerkbar.

Bardo und ich waren den Bütteln letzte Nacht Phex sei Dank entkommen und hatten Dilga auch schon alles berichtet. Wie es schien hatte sie den Hafenmeister Orbert schon länger beobachtet, da er in krumme Geschäfte verwickelt zu sein scheint. Das war auch der Grund gewesen, warum wir die neue Lieferung untersuchen sollten. Aber auch der Silberfüchsin war das Wappen des Greifs, welcher auf den Rüstungen zu sehen gewesen war, gänzlich unbekannt.

Ebenso hatte sie nicht damit gerechnet, dass es eine Waffenlieferung war, wodurch unser Einbruch zumindest nicht ganz sinnlos gewesen war.

Jedoch wusste der Hafenmeister nun, da wir ja entdeckt worden waren, dass er beobachtet wurde. Deswegen hatte Dilga Bardo und mir nun aufgetragen, den Hafenmeister im Auge zu behalten, um so vielleicht noch etwas mehr herauszufinden.

Das war auch der Grund, warum wir ohne viel geschlafen zu haben eilig über den Marktplatz liefen auf dem Weg zum Osttor, wo Orbert von unseren Spitzeln zuletzt gesehen worden war. Anscheinend hatten zwei seiner Schergen mit einer Warenladung ohne Kontrolle passieren wollen, doch die Wachen hatten sich geweigert. Mit einer Sondergenehmigung (angeblich von Dajin persönlich) waren sie jedoch trotzdem durchgelassen worden und erhielten nun vom Hafenmeister neue Anweisungen. Wenn wir schnell waren, würden wir sie noch finden.

"Sicher, dass ich das nicht allein machen soll?", riss mich Bardo aus meinen Gedanken und ich blickte ihn an, "Du siehst aus, als würdest du selbst im Laufen einschlafen."

"Nein.", sagte ich kopfschüttelnd, "Ich schaffe das schon." Hoffentlich.

Ich wollte nicht schon am meinem zweiten Tag versagen.

"Da vorne!", sagte da Bardo plötzlich und ich sah auf. Wir waren gerade durch das Stadttor nach draußen getreten und ein paar Meter von uns entfernt stand Orbert mit zwei Männern und einem voll beladenen Ochsen.

"Also dann! Macht euch auf den Weg. Und seid vorsichtig wie immer!", hörte ich Orbert sagen, ehe er sich abwandte und wieder Richtung Stadt ging, während die anderen beiden sich mit den Ochsen in Richtung des Waldes begaben, welcher vor den Stadttoren lag.

"Sie trennen sich.", murmelte ich und Bardo nickte.

"Verfolg du die beiden und finde heraus was und wohin sie es transportieren. Ich bleib beim Hafenmeister.", flüsterte er und folgte sogleich Orbert zurück in die Stadt.

Ich machte mich daran die beiden Kerle zu verfolgen.

Dabei ließ ich allerdings großen Abstand, damit sie mich nicht bemerkten. Sie liefen einen Hügel hinauf und dann über eine Brücke, wo sich der Weg gabelte. Einmal ging es nun weiter zu einer weiteren Zollstation nach der es aber nichts weiter gab, als großes weites Land und der andere Weg führte hoch in den Wald.

Sie folgten zu meiner Überraschung dem Weg Richtung Wald, was mich nun wirklich stutzen ließ. Was wollten die Kerle im Wald?

Soweit ich wusste, wohnte dort niemand, der ihre Ware empfangen konnte.

"Was zum...", murmelte ich, als sich plötzlich eine kalte Hand von hinten auf meinen Mund presste und ich zurückgezogen wurde.

"Ein Spitzel, was? Sowas mögen wir hier gar nicht.", hörte ich eine raue Stimme an meinem Ohr und ich schloss kurz die Augen. Schon wieder war ich unachtsam gewesen! Ich hatte die Kerle verfolgt ohne zu merken, dass ich selbst auch verfolgt wurde.

Unauffällig griff ich an meinen Dolch, welcher in Stoff gehüllt an meinem Gürtel hing.

"Keine Sorge. Es wird nicht wehtun.", sagte mein Angreifer und ich spürte eine Klinge an meiner Kehle. Doch ehe er dazu kam, sie auch zu benutzen stieß ich meinen Dolch hinter mich und ich hörte, wie er begann zu gurgeln. Ich hatte seine Lunge erwischt. Gut.

Ich spürte wie sich sein Griff lockerte und stieß ihn von mir weg, so dass er zu Boden fiel.

"Im Gegenteil.", sagte ich und drehte mich zu ihm um, "Es wird verdammt weh tun." Der Mann sah mich noch geschockt an, ehe er erschlaffte und starb.

Er musste zu den anderen Typen gehören. Er trug ähnliche Kleidung.

Doch nun musste ich mich beeilen.

Durch diesen Zwischenfall hatte ich die anderen beiden verloren. Ich konnte nur hoffen, dass sich der Weg zum Wald nicht nochmal spaltete.

So schnell ich konnte rannte ich den Weg zum Wald entlang, als plötzlich seltsame Geräusche an mein Ohr drangen. Ich hörte ein merkwürdiges Knistern und ein Aufjaulen. Wie das eines Tieres. Ich runzelte die Stirn, als ich um eine Felswand bog nur um geschockt stehen zu bleiben. Die beiden Männer, die eben noch quicklebendig gewesen waren, lagen in einer riesigen Blutlache, so zerfetzt, dass man sie nur noch schwer identifizieren konnte. Nur der Ochse, der ebenfalls tot dort lag, ließ erkennen, dass es sich um die Kerle handelte, die ich verfolgt hatte. Neben ihnen in der Blutlache lagen auch noch ein paar Wolfsleichen und mittendrin stand eine Frau mit blondem Haar und einer Magierrobe.

"Was ist hier passiert?", fragte ich und die Frau fuhr zu mir herum.

"WAAAH!", schrie sie und ich zuckte zurück, "Bei Hesinde! Wo kommt Ihr denn plötzlich her?! Um ein Haar hätte ich Euch in Holzkohle verwandelt!"

"Das ist nicht nötig.", sagte ich und hob beschwichtigend die Hände, "Ich eilte herbei, weil ich Schreie hörte! Was für ein Blutbad..." Ich hoffte, dass sie meiner Lüge glaubte, denn ich war ehrlich schockiert von diesem Anblick und hatte keine Ahnung, ob ich noch im Stande war, Phexens Gaben zu nutzen.

"Ja, die Wölfe haben die Kerle übel zugerichtet.", sagte die Frau nickend, "Allerdings komisch, dass sich überhaupt jemand hier oben herumtreibt. Ihr wisst nicht zufällig mehr darüber, oder?" Misstrauisch sah sie mich an.

"Nein. Vielleicht werden wir schlauer, wenn wir ihre Leichen untersucht haben.", lenkte ich ab und beugte mich zu dem Ochsen herunter.

"Dafür ist jetzt keine Zeit! Hier treibt ein kranker Wolf sein Unwesen! Und den Leichen nach zu urteilen, ist das Biest nicht weit!"

"Ein Wolf?", fragte ich nach, als plötzlich lautes Jaulen ertönte und mein Blick zum Wald schnellte. Dort zwischen den Bäumen stand ein großer weißer Wolf mit leuchtend roten Augen.

"Da ist er!", rief die Magierin und zog ihren Stab, "Rennt um euer Leben oder kämpft darum!"

Ohne zu zögern zog ich meinen Degen, als der Wolf auch schon auf mich zu rannte. Er setzte zum Sprung an und geradeso konnte ich verhindern von ihm umgestoßen zu werden. Der Wolf knurrte wütend und kam erneut auf mich zu.

"FULMINICTUS!", rief da die Frau und aus ihren Händen flog eine Art weißes Licht direkt auf den Wolf zu, welcher dadurch zu Boden ging. Jedoch konnte ich diese Chance nicht nutzen, da in diesem Moment zwei weitere Wölfe aus dem Wald rannten und uns angriffen. Einer von ihnen stürmte direkt auf mich zu und ich ließ meinen Degen nach vorne schnellen, so dass er direkt in ihn hineinrannte. Schnell zog ich meine Waffe wieder zurück und wehrte mich gegen den zweiten Wolf, während der erste tot zusammenbrach. Ich ließ erneut meinen Degen hervorschnellen, verfehlte jedoch diesmal und die Krallen des Wolfs streiften meinen Oberarm.

Ich zischte, als ich den brennenden Schmerz spürte, ließ mich jedoch nicht beirren. Ich holte erneut aus und diesmal traf ich mein Ziel. Ich schlitzte dem Wolf den Hals auf und jaulend ging auch er zu Boden. In diesem Moment spürte ich wie mich etwas Hartes im Rücken traf und ich fiel zu Boden. Schnell blickte ich auf, um meinen Angreifer sehen zu können und sah den rotäugigen Wolf, welcher sich wohl wieder aufgerappelt hatte, wie er auf mich zulief.

Suchend sah ich mich um nach meiner Waffe, konnte sie jedoch nirgends entdecken. Ich hörte den Wolf knurren und griff gerade noch so nach einem dickeren Ast am Boden, als der Wolf auch schon auf mich sprang. Er versuchte nach mir zu beißen, erwischte jedoch nur den Ast mit dem ich ihn auf Abstand hielt.

Suchend blickte ich mich um nach der Magierin, die bis jetzt anscheinend mit weiteren Wölfen beschäftigt gewesen war.

"Helft mir!", rief ich und spürte, wie meine Arme, die noch immer den Ast umklammerten, langsam an Kraft verloren. Die Frau sah auf und hielt ihre Hände aneinander.

"Haltet still!", sagte sie und ich versuchte ruhig zu halten, als etwas Blitzartiges auf uns zu flog und den Wolf mit voller Wucht traf. Er fiel jaulend von mir herunter und ehe er wieder auf die Beine kam, griff ich nach dem Dolch an meinem Gürtel und stach zu. Der Wolf jaulte erneut auf, ehe er nach einem weiteren Stich verstummte und endgültig zusammenbrach.

Kurz war es vollkommen still, während die Magierin und ich versuchten wieder zu Atem zu kommen.

"Seid ihr verletzt?", fragte die Frau da und ich blickte zu ihr.

"Nein. Nur ein paar Schrammen.", antwortete ich und richtete mich stöhnend auf, "Und ihr?"

"Nur ein paar Schrammen.", erwiderte sie nickend, "Wie heißt Ihr eigentlich?"

"Katerina.", sagte ich und lachte etwas. Eine komische Situation, um sich vorzustellen.

"Hesindiane." Sie reichte mir die Hand und ich ergriff sie.

"Was ein Kampf.", murmelte ich und blickte auf die Leichen.

"Gut, dass du dabei warst. Alleine hätte ich Probleme bekommen.", sagte Hesindiane und ich nickte.

"Ich auch. Aber was machen wir jetzt mit diesen Kerlen?" Fragend deutete ich auf die Leichen.

"Lass uns erstmal sehen, was sie so dabei haben." Hesindiane beugte sich wie ich vorhin über die Leichen und machte sich daran sie zu durchsuchen. Ich tat es ihr nach und nahm die Ladung des Ochsen unter die Lupe.

Ich fand sehr viele Luxusgüter. Teure Kerzenhalter, exotische Speisen, alten Wein...

Jedoch nichts Aufschlussreiches.

"Hier ist ein Schriftstück!", sagte Hesindiane plötzlich und ich sah auf.

"Was für eines?", fragte ich nach und lief zu ihr.

"Kein arkaner Text, keine alchemistische Rezeptur... nichts Spannendes.", sagte sie und hielt mir das Papier hin, "Es ist unterschrieben mit einem SB."

Stirnrunzelnd nahm ich es und las:

Verzeiht, Verehrtester,

durch einen unglücklichen Zufall wurden die Waren,

zu Eurem und meinem Verdruss,

nicht rechtzeitig per Schiff zu Euch geliefert.

Ich bitte dies zu entschuldigen und schicke die angeforderten Dinge

nun auf dem Landweg.

Euer untertänigster Freund

S.B.


"Sehr seltsam.", murmelte ich und steckte den Brief fürs Erste in die Tasche.

"Ich muss jetzt wieder zurück zu meinem Meister.", sagte da Hesindiane und ich sah zu ihr, "Nochmal danke für deine Hilfe!" Ich nickte ihr zu, ehe sie sich abwandte und davon eilte.

Auch ich machte mich daran, mit einem letzten Blick auf das Blutbad, schnell daran von hier zu verschwinden. Dabei beschlich mich das Gefühl beobachtet zu werden. Jedoch konnte ich nicht sagen, ob ich es mir nicht einbildete.

Ich lief zurück zur Gilde ohne weitere Zwischenfälle und kam schließlich im Kellergewölbe an, wo Dilga bereits auf mich wartete.

"Da bist du ja!", sagte sie erleichtert, als ich reinkam, "Bardo mir schon berichtet, dass ihr euch getrennt habt. Konntest du herausfinden, was sie transportieren?"

"Exotische Dinge und Speisen und dann noch diesen Brief hier.", antwortete ich knapp und hielt ihr das Pergament hin. Mir war nicht nach großen Erklärungen zumute. Ich war fix und fertig und mein Arm brannte immer noch wie Feuer.

"Interessant.", murmelte Dilga und begutachtete das Papier, "Konntest du auch sehen wohin sie geliefert wurden?"

"Leider nicht. Die Kerle haben ihr Ziel nie erreicht. Kurz vor dem dunklen Wald wurden sie von Wölfen angegriffen und getötet.", erklärte ich kopfschüttelnd.

"Wölfe, die nahe der Stadt eine Karawane angreifen? Was soll denn das?", fragte Dilga erschrocken und ich rieb mir die Augen.

"Keine Ahnung. Irgendwas mit einem besessenem Wolf. Das Vieh ist jedenfalls tot."

"Da kann man ja von Glück sprechen, dass du wohlbehalten zurückgekehrt bist.", sagte Dilga erleichtert und ich sah sie überrascht an, "Gut gemacht." Es war ungewohnt, dass sich jemand Sorgen um mich machte.

"Ja.", antwortete ich und rieb über meine Wunde am Arm, "Habt ihr hier zufällig einen Heiler? Eines der Viecher hat mich am Arm erwischt."

"Oh!", erschrocken kam Dilga auf mich zu und untersuchte meine Wunde, "Ist es schlimm?"

"Nein, nur ein Kratzer.", sagte ich und war schon wieder irritiert von ihrer Fürsorge. Meine bisherigen Gildenmeister hatten immer einen Dreck auf mein Wohlbefinden gegeben. Genauso wie es meinen Eltern immer egal gewesen war, was ich gewollt hatte.

Doch Dilga schien sich ernsthaft dafür zu interessieren.

"Oben beim Marktplatz steht ein Hesinde -Geweihter. Er wird dir helfen.", sagte Dilga und ich nickte dankbar.

"Okay. Hast du noch was für mich zu tun?", fragte ich, bevor ich mich abwandte.

"Nein, du hast in den letzten zwei Tagen mehr als genug für uns getan. Ruh dich aus und genieße deine freie Zeit.", erwiderte Dilga und lächelte mich warm an. Ich erwiderte ihr Lächeln zögerlich, ehe ich das Kellergewölbe verließ und mich Richtung Marktplatz aufmachte.

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