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8. Kapitel: Eine rätselhafte Begegnung

Rowin:
Unter einem sternenklaren Himmel flogen die Drachenreiter und ich in Richtung einer eher abgelegenen Felseninsel. Auf dieser hatten Johanns Männer einen kleinen Außenposten errichtet, in dem sie viele ihrer gefangenen Drachen lagerten, ehe sie an die Käufer weitergeschickt wurden. Damit sollte von heute an Schluss sein, wir würden diese Insel angreifen, den Stützpunkt zerstören, was Johanns Imperium einen weiteren, herben Schlag versetzen sollte. Als ich meinen Blick einmal so über unsere Truppe wandern ließ, bleiben meine Augen unabsichtlich an Heidrun hängen. Seit ich ihr vor ungefähr vier Wochen von meiner Vergangenheit erzählt hatte, waren wir uns in kleinen Schritten nähergekommen. „Da vorne ist die Insel", meinte Astrid plötzlich, „verschaffst du dir einen kleinen Überblick Rowin, so wie immer?" Als Antwort gurrte ich zustimmend und tat ohne weiter Zeit zu verschenken, wie mir geheißen wurde. Wenig später schwebte ich lautlos über dem Außenposten und inspizierte die Verteidigungslinien der Drachenjäger. Rund um ihr Lager hatten sie einen dichten Zaun aus angespitzten Holzpfählen gebaut, der nur ein großes Tor in Richtung des Anlegeplatzes aufwies. Ansonsten war lediglich der etwas schwerer befestigte Höhleneingang in einem kleinen Felshügel beachtlich, wahrscheinlich befand sich dort ihr Lager. Genauso lautlos wie zuvor flog ich zurück zu den Anderen, verwandelte mich auf Ohnezahn in einen Menschen und berichtete ihnen von meinen Erkenntnissen. 

„Gut, wer geht mit Rowin rein und kümmert sich darum, dass die Drachen befreit werden?", fragte Aliena nachdem ich fertig war. „Wie wäre es mit mir und Rowin?", schlug Heidrun vor und als keiner etwas einzuwenden hatte, nahmen wir das einfach als Zustimmung. So nahm ich meine Drachenform an, flog zu Windfang hinüber und ließ die Berserkerin auf meinen Rücken steigen. Zunächst lief alles so ab, wie immer als Astrid und Aliena mit ihren Drachen das Lager überfielen, wobei sie einiges an Chaos stifteten. Diese Ablenkung nutzten Heidrun und ich dann aus, um uns heimlich in die Höhle zu schleichen, wo ich am Eingang aufpasste, dass keine ungebetenen Gäste kamen, und sie reinging, um die Drachen zu befreien. Aber heute Nacht, sollte es anders aussehen, denn heute sollte ich zum ersten Mal seit Langem auf eine echte Herausforderung treffen. Bereits nach einer Weile merkte ich, dass etwas nicht stimmen konnte, denn Heidrun brauchte ungewöhnlich lange für ihr Vorhaben. Ich überlegte schon, ob ich ihr folgen sollte, als ich plötzlich eine gepfiffene Melodie aus der Luft heraushörte. Nur leise, aber dennoch von einem mächtigen, selbstbewussten und einschüchternden Klang. Augenblicklich wusste ich, zu welchem Lied diese Melodie gehörte, und zog mein Schwert vom Gürtel, welches ich beim Eintreten in die Höhle wie ein Schutzschild vor mich hielt. 

Dunkelheit erwartete mich in dem nach unten führendem Gang, die einzigen Lichtquellen, waren ein paar Fackeln an den Wänden. Ganz kurz wartete ich, damit sich meine geschärften Nachtschattenaugen anpassen konnten und ging dann unverändert weiter. Wie ich vermutet hatte, waren mehrere Zellen in die Wände gebaut, doch zu meiner Überraschung waren sie alle leer, fast als wären sie bereits vor Wochen umverlegt worden. Schließlich machte die Höhle einen kleinen Knick und mündete in einer großen unterirdischen Halle, die etwas besser beleuchtet war. Noch bevor ich eintrat, erspähte ich eine offensichtlich bewusstlose Heidrun in der Mitte der Kammer liegen, allerdings konnte ich mich darum gerade nicht kümmern. Stattdessen blickte ich mich genau um und untersuchte jede Ecke, jeden Winkel auf mögliche Angreifer. Als ich fast bei meiner Freundin angekommen war, hörte ich plötzlich ohne Vorwarnung ein schabendes Geräusch hinter mir. Instinktiv drehte ich auf dem Absatz um und schaffte es gerade so noch, die silbrig, bleiche Klinge meines Angreifers zu parieren. Ein tiefes Knurren entwich der Kehle meines Gegenübers, als er mich einfach von sich wegstieß und fast im selben Moment zum Gegenschlag ansetzte. Schwere, zweihändig geführte Schwerthiebe prasselten in schneller Folge auf mich ein und ich hatte wirklich Schwierigkeiten damit, sie alle abzuwehren. 

Aus irgendeinem Grund besaß mein Gegner mit dem schwarzen Kapuzenumhang nämlich eine ähnlich hohe Geschwindigkeit wie ich, doch wie konnte das nur sein? Auch seine körperliche Kraft war nicht gerade unbedenklich, denn tatsächlich musste ich mich mächtig anstrengen, um seinen Schlägen standzuhalten. Besonders weil sie auch in so schneller Abfolge aufeinander kamen, ich hatte einfach kaum Zeit mich zu erholen. Nach einer Weile jedoch schien auch mein Gegner endlich einmal etwas erschöpfter zu werden, denn er stoppte seine Angriffe und wich ein paar Schritte zurück. „Warum bist du nur so hartnäckig?", fragte eine kalte, zischende Stimme unter der Kapuze. „Weil ich eben niemals aufgebe", erklärte ich selbstsicher. „Wirklich, das sieht mir nämlich gar nicht danach aus. Immerhin wartest du gerade nur feige auf einen Angriff meinerseits, anstatt selbst einen gegen mich zu richten", höhnte er. „Das hat nichts mit Feigheit zu tun, es ist einfach nur Strategie", meinte ich, um nicht auf seine Provokation einzugehen. „Die Strategie eines Feiglings, man kann doch nicht gewinnen, wenn man nur abwehrt und wegläuft, wie ein Riesenfeigling", setzte er seine Beleidigung fort und dieses Mal hatte er sogar Erfolg. Denn jetzt schalteten sich bei mir tatsächlich kurzeitig die Sicherungen aus, wodurch ich einen ausgesprochen leichtfertigen Angriff unternahm. Spielend einfach blockte mein Gegenüber den Schlag und brachte seine eigene Klinge dabei in eine optimale Konterposition, welche er auch sofort ausnutzte. Nur mit viel Not und Mühe war es mir möglich zu verhindern, dass ich aufgeschlitzt wurde. 

„Haha, du lässt dich von deinen Gefühlen leiten, wie erbärmlich", versuchte mein Gegner mich weiter aus der Reserve zu locken. Wütend biss ich mir auf die Lippe und versuchte nicht noch einmal darauf hereinzufallen. Anstatt anzugreifen, zog ich mich also wieder hinter meiner Verteidigung zurück und verließ mich auf meine Kenntnisse in den Lehren der Schnellen Stachel. „So, und jetzt greif du mal weiter an!", brachte ich es zwischen den Zähnen hervor. „Wie kannst du es wagen?!", knurrte er zurück und verstärkte seine Offensive weiter, obwohl ich nicht gedacht hätte, dass das möglich wäre. Verbissen kniff ich die Augen zusammen und wehrte jeden Streich ab, ehe ich schließlich einen etwas zu leichtfertig geführten Schwertstreich so umlenkte, dass seine linke Seite völlig ungedeckt war. Gleichzeitig drehte ich mich um die eigene Achse und schlitzte ihm fast den gesamten Arm auf. Fahlrotes Blut spritzte aus der Wunde auf den steinernen Boden. Ein überraschter Ausdruck schlich sich auf das Gesicht meines Kontrahenten, als er noch einige Schritte weitertrotte und seine Verletzung betrachtete. „Gut gespielt, kleiner Nachtschattenkrieger", murmelte er und griff an seinen Gürtel, „ich freue mich schon auf unsere nächste Begegnung." Bei diesen Worten riss er plötzlich einen kleinen Beutel von seiner Hüfte und schleuderte ihn vor mir auf den Boden. Ehe ich reagieren konnte, explodierte ein gleißender Lichtblitz vor mir, der meine Sicht vernebelte. Als ich wieder etwas sehen konnte, war mein Gegner bereits verschwunden, lediglich der Saum seines Mantels wehte noch kurz durch den Ausgang. „Feigling!", schrie ich ihm noch hinterher, obgleich ich eigentlich froh darüber war, dass der Kampf vorbei war.

Astrid:
„Diese Drachenjäger scheinen heute sogar noch weniger Leidenschaft für den Kampf als sonst", dachte ich im Stillen, während mein Mädchen einigen weiteren Jäger wortwörtlich Feuer unter dem Hintern machte. An sich verlief der Überfall bisher wirklich verdächtig gut, die Verteidigung war schon durchbrochen und die meisten unserer Feinde befanden sich auch bereits auf dem Rückzug. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich allerdings ein kleines Detail, das mir irgendwie nicht ganz gefiel. Nämlich stand Rowin nicht mehr am Höhleneingang, was eigentlich ungewöhnlich für ihn war. Doch bevor ich genauer darüber nachdenken konnte, fühlte ich plötzlich etwas Kaltes, Schweres auf meiner Haut, etwas das sich um meinen und Sturmpfeils Körper legte. Viel zu spät bemerkte ich, dass es sich dabei um ein Netz aus Metallseilen handelte, dadurch konnte sich mein Mädchen nicht einfach herausbrennen, oder -schneiden. Krachend schlugen wir wenige Sekunden später auf dem Boden auf, was mir ein lautes Stöhnen abrang. Mit einem erschöpften Blinzeln versuchte ich, mich aus meinen kalten Fesseln zu befreien, aber leider nur mit bescheidenem Erfolg. Plötzlich legte sich ein dunkler Schatten über mich, weshalb ich in der Hoffnung, dass einer meiner Freunde zu meiner Rettung geeilt war, den Kopf hob. Doch anstatt Aliena, Heidrun oder Rowin stand dort eine in schwarz gehüllte Gestalt mit einem kurzen Dolch in der Hand über mir. Gerade wollte ich mich irgendwie gegen den Fremden verteidigen, als er auch schon ausholte und mir die kalte Klinge in den Unterarm rammte. „Gute Nacht und träume süß", war das Letzte, was ich hörte, bevor mir schwarz vor Augen wurde.

„Astrid...", hörte ich auf einmal eine weit entfernt klingende, hallende Stimme an meinem Ohr. „Astrid... Astrid jetzt wach endlich auf!", schien die Stimme näherzukommen. Träge hoben sich schließlich meine Augenlieder und ich blickte überraschenderweise direkt in das Gesicht von Aliena. „Aliena, was... was ist denn passiert?", fragte ich, während mir ein unangenehmes Pochen in meinem Schädel auffiel. „Ehrlich gesagt, wollte ich dich das gerade fragen. Immerhin bist du diejenige, die wir bewusstlos neben ihrem ebenso ausgeknockten Drachen gefunden haben", meinte sie und deutete nach rechts über ihre Schulter. Dort lag mein blauer Nadder auf dem Boden und schien sich ähnlich mies zu fühlen, wie ich es tat. „Verdammt, leider finde ich in meinem Kopf gerade nur ein fieses Pochen und zusammenhanglose Bilder", stöhnte ich und rieb mir die Schädelseite. „Ist bei Sturmpfeil und Heidrun auch nicht anders", erwiderte Aliena. „Heidrun?", erkundigte ich mich. „Nun, sie ist von irgend so einem Typen in der Höhle überrascht und betäubt worden. Also zumindest hat Rowin das so gesagt", meinte Aliena. „Rowin? Hat er das etwa mitangesehen?", hakte ich nach. „Nein, nicht direkt, aber er hat in den Tunneln gegen eine schwarzgewandte Gestalt gekämpft, der ihm leider entwischt ist", gestand Aliena. „Eine in Schwarz gewandte Gestalt?", fragte ich mehr zu mir selbst, als mich einige verschwommene Bilder überkamen. Dieser seltsame Schatten über mir, diese hell blitzende Klinge, dieser Schmerz in meinem Unterarm... 

„Astrid, hallo! Jemand da?", holte mich Aliena in die Realität zurück. „Entschuldigung, ich war gerade weg", gab ich zurück und schüttelte ein paar Mal den Kopf, um klar zu werden. Leider half das nichts, was auch immer ich da abbekommen hatte, es war schlimmer als der Met früher. „Verstehe, kannst du vielleicht aufstehen?", fragte sie schließlich und streckte mir die Hand entgegen. Noch leicht verwirrt im Kopf nahm ihre Hilfestellung an und ließ mich auf die Füße ziehen, jedoch nur um sofort wieder zu straucheln. „Oh, vorsichtig", warnte Aliena, ehe sie mich stützte. „Danke", meinte ich, „irgendwie fühlt sich alles an, als würde es sich drehen." Torkelnd versuchte ich mein Gleichgewicht wiederzufinden, was mir leider nur mäßig gut gelang. „Sieht aus als wäre dein Gleichgewichtssinn hinüber, vermutlich eine Nachwirkung von dem Gift, mit dem man dich ausgeschaltet hat", hörte ich aus heiterem Himmel Rowin mutmaßen. Als ich mich nach ihm umsah, entdeckte ich ihn, eine sichtlich geschaffte Heidrun stützend, auf uns zukommen. „Woher willst du das mit dem Gift wissen?", fragte ich. „Oh, na ja...", stammelte er, „eine andere Möglichkeit dich so effektiv auszuschalten und mir deinen, sowie Heidruns Zustand zu erklären, fällt mir nicht ein." Misstrauisch blickte ich ihm entgegen, aus irgendeinem Grund hatte ich das Gefühl, dass es da noch etwas gab, was er mir verschwieg. 

Doch ehe ich nachhaken konnte, stupste mich Sturmpfeil, der es wohl wieder etwas besser ging, von der Seite an und schnatterte etwas in ihrer Sprache. „Sie fragt, ob wir diesen Ort jetzt verlassen können", übersetzte Rowin und sah mich auffordert an. „Wenn wir hier alles soweit erledigt haben, dann schon", stimmte ich zu. „Also so ganz haben wir unsere Ziele hier nicht erreicht, aber das erklären Aliena und ich euch lieber später, wenn ihr wieder ganz gesund seid", meinte Rowin noch, bevor er Heidrun half, in Windfangs Sattel zu steigen. Zwar wollte ich um jeden Preis wissen, was das zu bedeuten hatte, aber schlussendlich musste ich einsehen, dass ich in meinem jetzigen Zustand nicht gerade aufnahmefähig war. Also kletterte ich stattdessen mit Hilfe von Aliena auf Sturmpfeils Rücken und achtete sofort darauf, mich gut festzuhalten. Ein Wenig langsamer als sonst, was sicher auf mich, Heidrun und zum Teil auch Sturmpfeil zurückzuführen war, flogen wir dann heim in Richtung der Drachenklippe.

Dragona:
Lächelnd blickte ich den fünf Drachen, die sich von der Insel erhoben, hinterher. Die erste Phase meines Plans hatte allem Anschein nach schonmal hervorragend funktioniert. In diesem Moment hörte ich das Knirschen von Sand unter festen Stiefeln hinter mir. „Hat bei dir alles geklappt?", fragte ich und drehte mich langsam zu Kelbek um. „Ja, das hat es. Diese Astrid vom Himmel zu holen und auszuschalten war leichter, als ich gedacht hätte", erwiderte er ebenfalls mit einem Lächeln. „Dann ist der Keil also gesetzt?", hakte ich nach. „In der Tat, sie hat den Köder gefressen, wie ein halbverhungerter Drachen einen frischen Fisch", bestätigte mein Waffenbruder. „Hervorragend, lass uns zurück zum Schiff gehen und zu Johanns Festung fahren", schlug ich daraufhin vor. „Was meinst du, wie er reagieren wird, wenn er erfährt, dass du die Gelegenheit Rowin auszuschalten versäumt hast?", erkundigte sich Kelbek vorsichtig. „Er wird sicherlich wütend sein, aber nur solange bis ich ihm davon erzähle, dass mein Plan die Drachenreiter zu vernichten perfekt angelaufen ist. Diese Nachricht sollte ihn besänftigen und wenn nicht kann ich immer noch damit drohen ihm unsere Unterstützung zu entziehen", entgegnete ich trocken. „Das hast du doch nicht wirklich vor, oder?", fragte Kelbek scheinbar leicht bestürzt. „Natürlich nicht, noch brauchen wir diese Möchtegernjäger, aber das muss Johann ja nicht unbedingt so direkt erfahren", erklärte ich. „Verstehe", meinte mein Kampfgefährte und grinste dabei hinterhältig. Den Rest des Weges zur Rückseite der Insel, wo in einer versteckten Höhlenbucht das Schiff von Kelbek und seinem Gefolge lag, verbrachten wir in Schweigen gehüllt.

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