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20. Kapitel: Der Orden des Ewigen Feuers

Heidrun:
Ich verstand die Welt nicht mehr, als diese drei Männer, deren Haut ungesund bleich und deren Augen unnatürlich rot leuchteten, mit gezogenen Waffen auf uns zumarschierten. „Wer... wer sind die, Rowin?", fragte ich Selbigen unsicher und zückte meine Axt. „Sigfrid und ich hatten euch doch von diesem Kult erzählt, der die hier lebenden Drachen als Götter verehrt hatte, oder?", fragte er zurück und ich nickte leicht. „Nun wenn ich vorstellen darf, das sind drei davon", erklärte er dann und zog seine eigene Klinge blank. Bei diesen Worten schluckte ich leise und stellte mich in eine kampfbereite Position. Eine Sekunde später stürmten die drei Feinde los, Sigfrid und Rowin kamen ihnen mit schnellem Schritt entgegen, um sie wohl von Aliena, Astrid und mir abzulenken. Trotzdem schaffte es einer von ihnen an den Beiden vorbei zu uns zu kommen und zog schmal lächelnd einen gebogenen Dolch von seinem Gürtel, bevor er langsam weiterlief. „Zurück du Dämon!", schrie Astrid und stürmte mit erhobener Axt auf ihn zu. Doch zu unserer aller Entsetzen lenkte der Assassine, wie Sigfrid ihn genannt hatte, den Schlag einfach mit seinem Schwert zur Seite ab und schlug Astrid dann mit dem Knauf der Waffe nieder. Weiterhin gespenstisch langsam kam er danach wieder auf uns zu und ließ seine Klinge dabei leicht in der Luft kreisen. Mit einem kurzen Nicken sprachen Aliena und ich uns derweil ab, ihn von zwei Seiten aus anzugreifen, was wir dann auch taten. Aber erneut parierte dieser sogenannte Assassine einfach jeden Schlag und schaffte es mit einer unwirklichen Leichtigkeit Aliena ebenfalls niederzuschlagen. Eigentlich hatte er sie erstechen wollen, aber ihre Rüstung hielt dem stand, Rowin mochte vielleicht kaltherzig sein, aber Rüstungen schmieden konnte er. 

Auch ich unterlag ihm bald darauf, zwar versuchte ich all mein Möglichstes, aber irgendwie war dieser Typ immer schneller als ich und schien auch kein bisschen müde zu werden. So hatte er mir bereits nach wenigen Sekunden die Axt aus den Händen geschlagen und mich zu Boden gerungen. Hektisch sah ich mich nach einem Ausweg um, den ich schließlich in Form eines kleinen, vergoldeten Dolches, der aus einem der Schatzhaufen hinausragte, fand. So schnell ich es konnte packte ich diesen und warf ihn auf den Mann vor mir, in dessen linker Seite er steckenblieb. Ein kurzes Zucken, das aber mehr von dem Aufschlag kam, war das Einzige, was es mir brachte. „Süß", meinte der Assassine mit erschreckend ruhiger Stimme und begann fies zu grinsen. Anschließend schritt er langsam auf mich zu und wetzte die Klinge seines silbrigen Schwertes dabei leicht auf dem Steinboden. Wenige Sekunden später holte er auch schon aus und ließ die Waffe auf mich niedergehen, jedoch wurde der kalte Stahl im letzten Moment von einer schmaleren Klinge blockiert. „Tut mir ja leid, aber wenn du ihr etwas anhaben willst, musst du mich zuerst töten!", stellte Rowin mit dunkler Stimme klar. „Dein Wunsch sei dir gewährt", meinte der Assassine kalt und hieb mit seinem Schwert nach dem Seelenkrieger. Dieser wich dem Streich locker aus, was seinen Gegner dazu veranlasste mit seinem Dolch nach Rowin zu stechen, was er aber leicht nach unten hin ablenkte. Mit der gleichen Bewegung drückte er gleichzeitig auch die Schwertklinge nach unten, bevor er die schmale Klinge wieder nach oben riss und dem schwarz Gewandten so glatt den Kopf abschlug. Von der Aktion meines Freundes noch immer völlig überrascht, schaffe ich es nur wie gebannt zuzusehen, als zuerst der Körper, dann der Kopf und zum Schluss die mitabgetrennte Kapuze des Assassinen zu Boden fiel. „Bei denen immer auf die Köpfe zielen, ansonsten scheinen sie nicht gerne umzufallen", meinte Rowin plötzlich und reichte mir eine Hand. 

Noch immer etwas verwirrt nahm ich sie an und ließ mir von ihm auf die Füße helfen, dabei brannten meine Wangen auffallend heiß und ich hoffte inständig, dass sie nicht gerötet waren. Zum Glück wurde dieser Moment jäh unterbrochen, als Sigfrid verbissen stöhnte, und als ich den Kopf drehte, sah ich Rowins Freund tatsächlich alleine gegen die beiden anderen Assassinen kämpfen. Ich wollte mir schon meine Axt schnappen und ihm beistehen, aber vorher hob dieser Feuerschweifkrieger seine linke Hand, um mir wohl zu bedeuten, dass ich stehenbleiben soll. „Wieso lächelst du?", fragte einer der Beiden auf einmal an Sigfrid gerichtet. „Weil ich weiß, dass euch das ziemlich aufregt", antwortete dieser provokant und sofort stürmte der rechte Assassine auf ihn zu. Unfassbar leicht führte Sigfrid die Klinge jedoch an seinem Körper vorbei und schlug dem Angreifer mit seiner Linken ins Gesicht, wodurch dieser ein gutes Stück weit zurückflog. Der andere wollte sich gleich in der nächsten Sekunde rächen, doch Sigfrid wehrte seine Schläge ganz leicht ab und brachte sich hinter dem Assassinen in Stellung. Noch bevor ich (oder er) auch nur einen Mucks machen konnte, ragte auf einmal die Spitze von Sigfrids Schwert aus dessen Brust und er brach in sich zusammen. Ein schmales Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, als ich zu dem einen noch lebenden Angreifer sah, der sich gerade aufrappelte, angesichts unserer Überzahl entgleisten jedoch sofort seine Gesichtszüge. „Na, noch einen Nachschlag?", fragte Rowin lächelnd. Die einzige Reaktion des Assassinen war zunächst ein grimmiges Knurren, doch nach kurzer Zeit zog er plötzlich eine Art Pfeife aus seiner Gürteltasche und rannte weg. Während seine Schritte von den Wänden widerhallten, blies er kräftig in diese Pfeife, was zu meiner Überraschung keinen Ton erzeugte. „Haut der jetzt einfach ab?", fragte Astrid, die langsam wieder auf die Beine kam. „Scheint so...", murmelte Rowin, als plötzlich ein lautes Brüllen durch die Ruine schallte. „Waren das die...", wollte ich mich erkundigen, brach aber ab. „Die Schlachtklauen...", meinte Sigfrid leise und sah zu Rowin hinüber. „LAUFT!", schrien die Beiden anschließend gemeinsam.

Der Weg aus der Dämonenburg hinaus gestaltete sich aufgrund der aus ihrem Schlaf erwachten Schlachtklauen ziemlich abenteuerlich. „Scheint so, als werden diese Dinger nicht gerne geweckt!", rief ich und schlug einen weiteren dieser pechschwarzen Drachen mit meiner Axt nieder. Inzwischen waren wir auf dieser an den Ketten hängenden Wendeltreppe angekommen, was uns wenigstens teilweise vor den Angriffen schützte. Trotzdem verging keine Sekunde, in der wir nicht irgendeines dieser Mistviecher abwehren mussten. „Na ja, wirst du gerne aus dem Schlaf gerissen, wenn du gerade einen so richtig schönen Traum hattest?", fragte Sigfrid, der mit Rowin vorausging und den Weg freiräumte, in meine Richtung. „Nun... nein", gestand ich leise und hieb meine Axt gegen eine weitere Schlachtklaue, die danach benommen in den Abgrund segelte. Schluckend dachte ich an die Lavagrube an dessen Grund zurück, dort war schon Alienas altes Schwert verschwunden, nachdem einer dieser Drachen es ihr aus der Hand gestoßen hatte. „Heidrun hinter dir!", hörte ich auf einmal Rowin rufen und drehte mich sofort um. Leider zu spät, denn schon hatte sich eine Schlachtklaue auf mich gestürzt und zu Boden gerungen. Gerade noch rechtzeitig konnte ich dem Drachen noch meinen Unterarm ins Maul schieben, was die Rüstung glücklicherweise aushielt, um es ihm zu stopfen. Jedoch riss das Vieh einfach meinen Arm zur Seite und schlug mir die rechte Pranke einmal quer übers Gesicht, womit die Zeit der Erinnerungen für mich endete.

Ein leises Flügelschlagen drang langsam, wie durch Watte gedämpft, an meine Ohren und veranlasste mich dazu, meine Augen einen Spalt weit zu öffnen. Ich saß in Windfangs Sattel und mein Oberkörper ruhte auf den Haltegriffen, außerdem merkte ich, dass zwei Hände meine auf meinen Schultern lagen, um mich zusätzlich zu stützen. Eine ganze Weile lang dauerte es, bis ich realisiert hatte, dass wir uns in der Luft befanden und die Temperatur deutlich angestiegen war. Mit einem Mal waren meine Gedanken plötzlich wieder komplett wachgerüttelt und ich erkannte endlich die volle Situation. Ich befand mich auf Windfangs Sattel in der Luft und jemand saß hinter mir, um dafür zu sorgen, dass ich in meiner Ohnmacht nicht herunterfallen würde. Vorsichtig richtete ich mich wieder auf und stieß dabei relativ bald gegen den Körper von demjenigen, der noch in Windfangs Sattel saß. „Ganz langsam Heidrun, du hast ganz schön was abbekommen", hörte ich Rowins fürsorgliche, sanfte Stimme hinter mir. Zum wiederholten Mal an diesem Tag verstand ich die Welt nicht mehr so richtig, denn ich wurde das Gefühl nicht los, dass Rowin sich um mich wie um eine Geliebt sorgen würde. „Ist gut...", murmelte ich leise. „Keine Sorge", entgegnete er darauf und nahm die Hände von meinen Schultern, „wir sind gleich wieder zuhause. Es dauert nur noch ein paar Minuten." Noch immer leicht benommen richtete ich meinen Blick nach vorne und erkannte tatsächlich einige Felsformationen im Meer, die in etwa kurz vor der Drachenklippe lagen. „Moment... war ich etwa den ganzen Rückflug lang bewusstlos?", erkundigte ich mich schließlich. „So ziemlich... Ja", antwortete Rowin. „Ist sie wieder wach, oder bilde ich mir das nur ein?", fragte da plötzlich Alienas Stimme von der Seite. Als ich meinen Kopf in jene Richtung drehte, entdeckte ich tatsächlich meine Freundin, die auf ihrer Tagschattendame näher an Windfang heranflog. 

„Du hast dir nichts eingebildet... Auch wenn ich mich fühle, wie nach einem Saufgelage, bin ich wenigstens wieder halbwegs bei Bewusstsein", erwiderte ich und hielt mir meinen leicht dröhnenden Schädel. „Dann ist ja gut. Rowin war schon ganz krank vor Sorge", meinte sie und blickte minimal fies zu Genanntem hinter mir. „Wirklich?", hakte ich nach und versuchte meinen Kopf nach hinten zu drehen, was mir aber nicht gelang. „Natürlich habe ich mir Sorgen gemacht... immerhin ist Heidrun eine von uns...", erklärte sich Rowin sofort, aber etwas an seiner Tonlage verriet mir, dass da noch mehr war. „Rowin... Diese Männer, die uns angegriffen haben... wer waren die?", fragte ich stotternd. „Das würde ich auch gerne wissen!", machte Aliena klar. „Stimmt, ich ziehe es vor zu wissen, wer mich umbringen will", meinte auch Astrid. „Sie waren nicht hinter euch her, viel mehr vermutlich hinter mir", gestand Rowin. „Und da wir nicht selten in deiner Nähe sind, versuchen sie automatisch auch uns umzubringen", erinnerte ihn Aliena. „Na schön. Wie wäre es, wenn wir gleich nach der Landung Heidruns Wunden versorgen und ich euch dann alles erkläre?", fragte er verzweifelt. „Mm, von mir aus", lenkte Aliena leicht mürrisch ein.

„Es ist nichts Ernstes. Nur ein paar Kratzer und ein leichtes Dröhnen im Schädel, aber das sollte sich bis morgen gelegt haben, und ansonsten dürfte es dir soweit ganz gut gehen", lautete schließlich Rowins Einschätzung meines Zustands. „Gut, dann kommen wir jetzt zu deiner Erklärung, was es genau mit diesen Assassinen des Feuers auf sich hat", legte Aliena sofort das nächste Thema fest. „Das war unsere Vereinbarung", meinte Rowin und sah zu Sigfrid, der ihn nur mit einem vielsagendem Blick bedachte. „Also gut... Aber um die diese Frage zu beantworten, muss ich ein wenig weiter ausholen und euch mehr über die Geschichte meines Volkes und nun ja... der Welt erzählen", erklärte er anschließend. „Wir haben Zeit", meinte ich, verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn direkt an. Ein letztes Mal atmete Rowin danach noch auf, bevor er mit seiner Erzählung begann:

„Laut den Lehren unseres Stammes lässt sich jede Welt in drei zeitliche Abschnitte einteilen. Nämlich dem Morgengrauen, in dem die Welt entsteht, das Tageslicht, in dem sie aufblüht und die Abenddämmerung, in der sie langsam verblasst. Vor dem Morgengrauen unserer Welt gab es jedoch noch eine andere, die sich gerade in der Abenddämmerung befand. In dieser Dämmerung verbrannten alle Bewohner dieser Welt... bis auf eine einzige Spezies. Eine Drachenart genannt die Dämonenflügler. Die Welt, aus der sie kamen, hatte viele Bestien und Kreaturen, die aufs Töten spezialisiert waren, hervorgebracht, doch von ihnen allen waren diese Drachen die Besten. Sie bezeugten das Morgengrauen und den Beginn des Tageslichts unserer Welt, aber erfreuen konnten sie sich daran nicht. Ihrer Meinung nach waren all die Bewohner dieser neuen Welt um so vieles schwächer, als die ihrer alten Welt, welche sie zu Asche hatten verbrennen sehen. Je größer dann auch noch die Anzahl der Lebewesen in dieser Welt wurde, ganz egal ob Drachen, Menschen oder Tiere, desto größer wurde ihr Hass auf jene Wesen. Vor nun 400 Jahren gab es dann unter den Dämonenflüglern einen, der noch viel stärker, hasserfüllter und kaltherziger war, als alle anderen. Es ist unbekannt, wie er es geschafft hatte, doch irgendwie hat er sich eine uralte, schwarze Form der Magie zunutze gemacht, um sogar noch stärker zu werden. Auf diese Weise schaffte er es auch eine menschliche Form anzunehmen, was er selbst als seine größte Errungenschaft in diesen Dunklen Künsten sah. Diese ungeheure Macht verleitete ihn letztlich auch dazu, seinen gebürtigen Namen, der heute längst vergessen wurde, abzulegen und sich selbst als Dämonenkönig zu bezeichnen. Seine Verachtung gegenüber den Wesen unserer neuen Welt war so groß, dass er schließlich beschloss sie entweder alle zu versklaven, oder umzubringen. Je nachdem wozu er gerade Lust hatte und wie es um die Vernunft seiner Gegenüber bestellt war. 

Zu Beginn versammelte er alle Menschen um sich, die ihm freiwillig die Treue schwören wollten, wenn auch häufig nur, um nicht selbst zu sterben. Diese Menschen belegte er mit einem dunklen Zauberbahn, der sie stärker, schneller und wesentlich zäher machte, als gewöhnliche Angehörige ihres Volkes. Jedoch verzerrte das auch ihre Natur und zerstörte schlussendlich ihren freien Willen, womit sie nichts weiter, als seelenlose Marionetten des Dämonenkönigs waren. Jene Menschen bezeichneten sich alsbald selbst als Orden des Ewigen Feuers der den Dämonenflüglern natürlich treu ergeben war. Wenige Zeit später begann der Dämonenkönig schließlich mit seinem Krieg und griff die Reiche der Wikinger, sowie auch wilden Drachen an, mit einer Streitmacht bestehend aus seinen eigenen Männer, dem Orden des Ewigen Feuers und den von ihm höchst persönlich herangezüchteten Schlachtklauen. Ihre Feinde waren sich uneins und boten somit fruchtbaren Boden für den Krieg der Dämonenflügler, wodurch in kürzester Zeit Tausende, wenn nicht sogar Zehntausende starben. Der Krieg schien schon so gut wie entschieden, doch in jener düstersten Stunde griff plötzlich eine dritte Partei in den Kampf ein, die Seelenkrieger. Angeführt von Onyx dem ersten Nachtschattenkrieger und später auch Dämonentöter genannt führte mein Volk einen gewaltigen Gegenschlag an und eroberte große Gebiete zurück. Trotzdem dauerte der Krieg fünf lange Jahre an, doch schlussendlich wurden die Dämonenflügler zurück auf die Insel gedrängt, auf der sie schon seit Jahrhunderten hausten. Dort kam es auf den felsigen Hängen der heutigen Blutnadel zu einer allerletzten, gewaltigen und vor allem blutigen Schlacht, welche volle fünf Tage, sowie fünf Nächte dauerte. Die Dämonenflügler boten alles auf, was sie an Kraft aufbringen konnten, und auch der Dämonenkönig nahm ein letztes Mal selbst an dem Kampf teil. 

Unzählig viele Krieger fanden durch ihn ihr Ende, bis er sich schließlich mit Onyx konfrontiert sah, welcher ihn zum Duell forderte. Der Preis war letztlich sehr hoch, doch der Dämonenkönig starb und ohne ihn unterlagen auch seine Truppen. Endlich, am Morgen des sechsten Tages, schien der Sieg bereits in Reichweite zu liegen, doch da opferte Dragona, der Stellvertreter des selbsternannten Königs seine eigenen Leute, um der Armee seiner Feinde doch noch zu entgehen. Auf seinen Befehl hin erhoben sich die noch lebenden Dämonenflügler in den Himmel und brannten fast die gesamte Insel nieder. Eben dieses Inferno machten sich einige wenige Dämonenflügler und Bruchstücke des Ordens zunutze, um vor ihrem Gegner zu fliehen, was ihnen aber letztlich nicht viel half. Die gewaltigen Drachen wurden in den folgenden Jahren einen nach dem anderen getötet und die verstreuten Mitglieder des Ordens zogen sich in die nördlichsten Teile des Inselreiches zurück. Dort oben im ewigen Eis war es so bitterkalt, dass einem glatt die Tränen in den Augen gefroren, weshalb unser Volk damals annahm, dass sie alle nach und nach gestorben wären. Ein Irrtum, wie sich heute zweifelsfrei erwiesen hat."

Nach dieser Erzählung herrschte eine geradezu erdrückende Stille im Raum, die niemand von uns zu brechen wagte. „Das... das war viel zum Verarbeiten...", stellte Astrid schließlich fest. „Allerdings...", pflichtete ihr Aliena bei. „Wie wäre es dann, wenn wir uns alle schlafen legen und alles Weitere morgen besprechen?", fragte Rowin mit einem Blick nach draußen, wo die Sonne bereits unterging. „Nichts dagegen", antworteten wir fast alle aus demselben Mund. „Dann ist ja gut. Bleibst du auch noch Sigfrid?", erkundigte sich Rowin noch bei seinem Freund, während ich noch vollkommen in Gedanken versunken war. „Vermutlich nicht. In letzter Zeit habe ich schon zu viel Zeit hier draußen verbracht und Leyla ein wenig vernachlässigt. Stell dich also lieber darauf ein, dass du mich für eine Weile nicht sehen wirst", meinte Angesprochener und erhob sich von seinem Sitz. „Dann wünsche ich dir einen guten Rückflug", meinte Rowin lächelnd und klopfte seinem Freund auf die Schulter, bevor sich der Seelenkrieger mit einem kurzen Nicken verabschiedete. In der Zwischenzeit hatten sich die anderen beiden Reiterinnen bereits verabschiedet und waren auf dem Weg in ihre Hütten. „Gehst du auch noch zurück in deine Hütte, oder willst du hier schlafen?", fragte da plötzlich Rowin hinter mir. „Ja...", meinte ich, noch immer völlig in Gedanken. „Hm, beschäftigt dich das, was ich gerade erzählt habe?", erkundigte er sich. „Nein... Es geht mehr darum, was du im Kampf getan hast...", erklärte ich leise und schwer verlegen. „Du meinst... als ich dir das Leben gerettet habe?", hakte er nach, woraufhin ich nickte. „Na ja... macht man das nicht so unter Freunden?", erkundigte er sich schmal lächelnd. „Ja, aber... das meinte ich nicht...", entgegnete ich leise. „Was meintest du dann?", fragte Rowin und blickte mich scheinbar verwirrt an. „Nun... die brennende Leidenschaft, mit der du mich verteidigt hast... Es wirkte irgendwie so, als ob du mich...", erklärte ich stotternd. „Als ob ich dich lieben würde?", hakte er in einer weit besseren Wortwahl nach. 

„Genau...", bestätigte ich leise und mehr zu mir selbst. „Nun ja... das könnte damit zu tun haben, dass es wahr ist", meinte der Seelenkrieger plötzlich und blickte mich verlegen an. „Du... du liebst mich? Aber warum hast du mir dann das Herz gebrochen?", fragte ich ungläubig. „Weil... Weil ich irgendwo, tief in mir drin bereits wusste, dass der Orden noch da draußen ist, auch wenn ich es vor Sigfrid immer abgestritten habe. Deshalb wollte ich dich auf Abstand halten, denn... für diese Kerle ist der Nachtschattenkrieger praktisch eine wandelnde Zielscheibe. Ich... ich wollte dich damit nur beschützen... Obwohl das am Ende wohl ziemlich in die Hose gegangen ist", erklärte er und versuchte irgendwie zu grinsen. „Dann... dann hast du mir das Herz gebrochen, weil... du mich liebst?", fragte ich und verzog verwirrt das Gesicht. „Wenn du es so ausdrückst... Ja", bestätigte er und lächelte verlegen. „Also schön... Ich werde mich jetzt hinlegen und mir die nächsten Tage überlegen, was ich davon halten soll. Wenn ich damit fertig bin, werde ich vielleicht, aber auch nur vielleicht darüber nachdenken dir noch eine allerletzte Chance zu geben, in Ordnung?", schlug ich vor. „Das bin ich. Vor allem, weil ich ja wesentlich schlimmeres verdient hätte, als nur dass du es dir nochmal überlegst...", lenkte Rowin sofort ein. „Bring mich nicht in Versuchung", murmelte ich grinsend und verließ schließlich das Gemeinschaftshaus.

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