EXTRA CHAPTER #11: Dagur xMaleReader®︎ [1]
Ist euch schonmal aufgefallen, dass von den wenigen Dagur xReader Storys die es hier gibt, irgendwie keine einzige xMaleReader ist? MARKTLÜCKE! Überall ist Reader weiblich, und ich habe beschlossen zumindest ein AU Kapitel mit einem männlichen Reader zu machen^^ denke dir einfach (wenn du weiblich bist) die männliche Form von deinem Namen oder wie du halt willst, sowieso kannst du dich hier ja nennen wie du willst. Vielleicht mach ich ja sogar ein ganzes Buch, wer weiß... jedenfalls, hier die wahrscheinlich erste Geschichte mit Dagur xMaleReader®︎, welche übrigens echt viel Spaß gemacht hat zu schreiben! Viel Spaß!
„Wo ist er jetzt schon wieder hin?",fragte sich Heidrun und lief durch den dunklen Wald. Die Sonne war schon seit Stunden untergegangen und alles war friedlich, nur ihr Bruder fehlte mal wieder. Nach einiger Zeit kam sie an eine Klippe, wo sie einen Schatten sitzen sah. Allerdings hatte dieser Schatten 2 Hörner auf dem Kopf, weshalb sie ihn ganz klar zuordnen konnte.
„Nicht erschrecken!",rief sie als sie ihm von hinten an den Rücken sprang und fast die Klippe runterschubste. „Spinnst du?",fragte er wütend und setzte sich wieder richtig hin, „Was treibst du denn auch so spät noch hier draußen?"
„Ich hab dich gesucht. Was machst du gerade?",antwortete Heidrun in einer hohen Stimme und setzte sich neben ihren Bruder. „Nachdenken",gab dieser stur zurück. „Und über was?",drängte die schwarzhaarige.
„Über etwas wofür du noch zu klein bist"
„Ich und zu klein? In ein paar Jahren bin ich größer als du!"
„Wer's glaubt wird selig. Es geht nicht um die physische Größe, sondern um die psychische",erklärte er und fing ihren leicht verwirrten Blick auf. Was wollte er auch bitte von einer 14 jährigen erwarten?
Also startete er erneut einen Versuch:„Ich meine deine mentale, deine geistige Größe. Manche haben eine stärkere Intelligenz als andere mit den selben Vorraussetzungen und- ok, du verstehst das irgendwie nicht so recht, oder? Ich versuche mich anders auszudrücken: dir fehlen dafür einfach noch Gehirnzellen um bestimmte Informationen zu verarbeiten, wenn du Glück hast kommen die nochmal"
„Jaa... warte, sagst du gerade, dass ich zu dumm dafür bin?",plusterte sich das Mädchen auf und schaute ihren Bruder böse an. „Ja",antwortete dieser und lachte, während sich seine Schwester auf ihn stürzte und versuchte ihn am Boden festzunageln- was allerdings fehlschlug.
„Du musst mehr auf deine Beine achten, schließlich hast du sie nicht umsonst. Wenn du dich einfach so auf jemanden stürzt kickt er die die Beine weg",erklärte der rothaarige und schaute auf seine Schwester hinab. Irgendwas vor sich hin murmelnd streckte sie ihm die Zunge raus.
Grinsend ließ er sie wieder los und legte sich neben sie ins Gras. Beide betrachteten wortlos den Sternenhimmel und bildeten alle möglichen Verbindungen die nur sie kennen würden. Nach einiger Zeit fragte Heidrun dann aber erneut:„Jetzt sag schon worüber du nachgedacht hast, Bruder. Du kannst mir vertrauen, ich sag's nicht weiter"
Seufzend schaute Dagur aufs Meer hinaus und dann wieder zu ihr:„Und du lachst auch nicht?" „Nein, großes Berserkerehrenwort",schwor sie und legte eine Hand auf ihr Herz.
Erneut seufzend legte er sich auf die Seite um ihr ins Gesicht zu schauen, und fing an zu erzählen was ihm auf der Seele lag:„Du, eh, kennst doch den Jungen der hier vor einigen Wochen am Strand angespült wurde, oder?"
„(D/N)? Ja klar, er ist super cool und hat meine Fähigkeiten beim Bogenschießen deutlich verbessert! Was ist denn mit ihm?"
„Nun ja, eh... das klingt jetzt total bescheuert aber ich, eh... mag ihn... irgendwie"
„Ja klar, ich mag ihn auch. Das ganze Dorf mag ihn! Was ist denn jetzt los?"
„Nicht das Mögen, dass du denkst, nicht so wie Bekannte. Ein anderes mögen"
„So wie Freunde?"
„So... ähnlich"
„Also wie du und ich, wie Geschwister?"
„Nein!"
„Also wie manche Menschen und ihre Lieblingswaffen?",fragte sie nochmal und zwinkerte ihm zu.
„Das ist noch was anderes. Außerdem kann man Gegenstände und Menschen nur schlecht vergleichen"
„Also... so wie dieser Hicks und Astrid"
„Wieso schnallst sogar du das und die nicht?",frage Dagur verwundert bevor er merkte, dass er sich gerade offiziell verraten hatte, und setzte sich mit den Armen um seine Beine geschlungen hin.
„Also wie welche die zu dumm sind zu kapieren dass sie sich ineinander verliebt haben?",fragte Heidrun und bemerkte seine offensichtliche Röte im Gesicht, „Und was ist daran jetzt so schlimm?"
„Hallo? Jemand zuhause?!",empörte sich der rothaarige und klopfte mit seinen Knöcheln gegen ihren Kopf, „Alles!"
Verständnislos setzte sie sich zu ihm und versuchte Blickkontakt herzustellen, wessen er aber immer geschickt auswich. Verzweifelt und auch wütend hielt er seinen Kopf mit seinen Händen fest:„Alles ist falsch, ich bin falsch, diese Gefühle sind falsch, mein Leben ist falsch!"
„Wieso sollte das falsch sein? Bitte, ich will das verstehen"
„Mach deine Augen auf und du siehst es. Ich bin ein Junge, er ist ein Junge und ich mag ihn- Fehler Nummer 1 gefunden! Aber was kann ich dafür wenn ich eben so bin? Das war schon immer so! Pa hat mich damals versucht mit irgendeiner Oberhauptstochter im Inselreich zu verkuppeln und ja sie waren alle nett und geeignet und der ganze andere Mist, aber ich interessiere mich eben nicht für sie! Du hast ja keine Ahnung wie es sich anfühlt wenn es dir von innen den Bauch zerreißt, es sich anfühlt als würden heiße Messer hineingestochen werden, weil du dich nicht für das interessierst was von dir erwartet wird, weil du... falsch bist"
„Ach ich glaube ich hab schon so eine ungefähre Ahnung wie sich das anfühlt..."
„Was? Wovon redest du?"
„Nichts, nichts was dich interessieren muss. Aber ich verstehe immer noch nicht was da so falsch dran ist. Es ist doch völlig egal ob du einen Jungen oder ein Mädchen liebst, ist Liebe nicht immer Liebe?"
„Vielleicht, was weiß ich denn schon von Liebe? Das einzige was ich weiß ist, dass mir in (D/N)s Nähe ganz komisch wird und ich nichtmehr weiß wo oben und unten ist. Mein Bauch fühlt sich an als ob ich kotzen müsste und ich krieg keinen sinnvollen Satz mehr heraus",verzweifelt warf er sich nach hinten ins Gras. Leider lag an der Stelle wo sein Kopf landete ein Stein auf den er draufknallte und sich wohl ziemlich wehtat.
„Dann musst du es ihm sagen. Er wird nicht ewig warten und ich glaube (D/N) mag dich auch irgendwie",mahnte Heidrun und drehte sich zu ihm um. „Großartig, jetzt hab ich noch mehr Kopfschmerzen",stöhnte Dagur und hielt sich seinen Hinterkopf- oder eher den Helm- fest und kickte den Stein weg, und kontrollierte seine Liegefläche bevor er sich erneut hinlegte.
„Versteh' es doch... selbst wenn es für dich normal ist, wird es für einige nie vorstellbar sein können. Ich meine, sei doch mal ehrlich, ein Stammesoberhaupt- besonders von den Berserkern- geht mit einem Kerl anstatt mit einer Frau. Die werden sich doch das Maul über mich, meine Familie und meinen Stamm zerreißen, und das will ich einfach nicht"
Heidrun legte sich zu ihm und umarmte ihren Bruder. Dieser erwiderte die Umarmung augenblicklich und drückte seine Schwester fest an sich. Er wollte nicht, dass ihr etwas passieren würde, und das würde es wenn er seinen Gefühlen freien Lauf ließ. Selbst wenn es ihm nicht guttat, doch ein Oberhaupt schützt die Seinen.
Doch was wenn sie Recht hätte? Wenn er dem Ganzen vielleicht nur eine Chance geben müsste? Vielleicht, vielleicht erwiderte (D/N) seine Gefühle ja auch. Vielleicht machte er sich einfach zu viele Sorgen um das was die anderen dachten. Vielleicht hatte seine Schwester ja durchaus Recht mit dem was sie sagte, größtenteils zumindest.
„Heidrun?"
„Hm?",murmelte sie mit geschlossenen Augen. „Denkst du wirklich was du gesagt hast?",flüsterte Dagur. „Mh",murmelte sie nur. „Ist das ein "Ja" oder ein "Nein"?",hakte er nach und schüttelte sie vorsichtig damit sei ja nicht einschlief.
„Ich sage alles was ich gedacht habe... warte was? Egal, du solltest ihm sagen wie du dich fühlst, auf eine charmante Art und so. Fall nicht direkt mit der Tür ins Haus, das wäre nicht so gut, lerne ihn doch erstmal näher kennen und dann... dann... da-...",weiter kam sie zwischen dem Gähnen nichtmehr.
Dagur stand auf und nahm sie auf den Arm, der Weg wäre für sie zu weit. „Ich kann... laufen",gähnte Heidrun erneut. „Ja sicher. Mein Schwesterchen ist müde und sollte auch schon längst schlafen",mahnte der rothaarige lachend und ging zu ihrer Hütte.
„Ich bin nicht müde und du... bestimmst auch... nicht über... mi- mich"
„Sei ruhig. Du gehst gleich schön schlafen und ich denke nach"
Bevor sie ein Widerwort geben konnte, war Heidrun bereits auf seinen Arm eingeschlafen. Ach ja, es war nicht einfach ein großer Bruder zu sein, besonders nicht mit dieser Schwester. Aber er würde sich ihre Worte nochmal durch den Kopf gehen lassen.
Einen Versuch war es ja wert...
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