Fremd und doch Vertraut
Hicks und Haudrauf drehten sich in die Richtung, von wo die unbekannte Stimme kam. Vor ihnen flog eine maskierte Person auf einem hellbraunen bis rotem Drachen. Er hatte vier Flügel, weshalb Hicks feststellte, dass es ein Sturmbrecher war. Haudrauf hingegen murmelte:,,Nicht noch so ein Verrückter." Hicks ignorierte Haudraufs Bemerkung und auch dem Unbekannten schien es nichts auszumachen als Verrückt bezeichnet zu werden.
,,Haudrauf, du kämpfst gegen die Drachen als wären sie ein Feind!", rief der Unbekannte. ,,Sind sie ja auch!", schrie Haudrauf zurück. Doch der Reiter vom Sturmbrecher blieb bei seinen Worten. ,,Du hast noch nie nachgedacht warum die Drachen das tun, was sie tun. Dein Sohn hat recht. Sie tun es aus Angst." ,,Nur weil ihr auf feuerspeinden Reptilien reitet, heißt das noch lange nicht, dass ihr auch alles über sie wisst!"
Der Unbekannte schüttelte leicht den Kopf und Hicks schien das aufzufallen. ,,Es hat keinen Sinn mit ihm zu reden! Er bleibt bei seiner..." Haudrauf hatte Hicks Unaufmerksamkeit ausgenutzt und versucht ihn mit dem Schwert von hinten zu attackieren. Doch Hicks hatte schnell reagiert und mit seinem Feuerschwert zu erst parriert und danach mit einer komplizierten Bewegung Haudrauf entwaffnet. Er fing Haudraufs Schwert, das durch die Luft gewirbelt war auf und beendete seinen Satz. ,, ...seine Meinung!" ,,Möglicher Weise hast du recht.", fing der Maskierte wieder an. ,,Ruf deinen Drachen! Ich zwig dir was!" Der Sturmbrecher drehte bei und Hicks rief Ohnezahn.
Haudrauf starrte den beiden hinter her, bis Grobian wieder, völlig erschöpft und außer Atmen, auf das Deck kletterte. ,,Der Nachtschatten hat's echt drauf. Der hat mich nicht wieder an die Oberfläche gelassen und mein Arm und mein Bein geklaut." Grobian hatte tatsächlich seine Prothesen nicht mehr. Doch Haudrauf schien das nicht zu interessieren. Er drehte sich einfach nur zu Grobian um und rief:,,Da war gerade noch so ein Verrückter, auf Drachen reitender Typ! Und der hat, wie Hicks, behaubtet, dass die Drachen eigentlich nichts böses wollen und es einfach nur aus Angst tun."
Als Grobian wieder zu Atem gekommen war, meinte er:,,Was ist wenn es stimmt was die beiden ,,Verrückten" sagen? Was wenn die Drachen es wirklich aus Angst tun? Was wenn..." ,,Schlägst du dich jetzt auf ihre Seite?!", schrie Haudrauf wütend. Grobian hob abwehrend die Hand. ,,Auf keinen Fall. Aber mal angenommen es wäre so. Dann würden wir sie ohne Grund abschlachten." ,,Hör einfach auf zu reden, Grobi. Drachen sind Monster und sie werden es immer bleiben."
Bei dem Unbekannten und Hicks war die Stimmung nur einwenig besser, denn hier wurde niemand angeschrien, geschweige denn irgendein Wort gesagt. Nach einer Zeit des Fluges unterbrach Hicks die unheimliche Stille. ,,Also, woher weißt du, dass ich Haudraufs Sohn bin? Und woher weißt du überhaupt wer Haudrauf ist?" Als der Unbekannte nicht antwortete, fragte Hicks:,,Wo fliegen wir hin?" Wieder kam keine Antwort. Hicks wollte gerade aufhören weitere Fragen zu stellen, als dann doch eine Stimme aus dem Mund von dem anderen Reiter kam. ,,Zu meinem Unterschlupf." ,,Was? Aber das geht nicht! Ich muss Heidrun helfen!" Dieses Mal blieb er wieder stumm. Hicks drehter gerade bei um wieder zurück zu fliegen, als Ohnezahn eine hektische Bewegung nach unten machte. Hicks hätte beinahe das Gleichgewicht verloren, konnte sich jedoch noch halten und fragte sich warum sein Freund das getan hatte. Als Ohnezahn dann weitere ausweich Manöver machte und Hicks sah, dass Drachen versuchten ihn zu schnappen, hatte er seine Antwort.
Ohnezahn versuchte zu entkommen, doch plötzlich hörte man von unten ein lautes Brüllen und ein riesiger weißer Drachenkopf schoss aus dem Meer. Alle Drachen hielten sofort an und verneigten sich in der Luft. Sogar der Sturmbrecher des Unbekannten uns sogar der Unbekannte selbst. Da Ohnezahn sich sicher war, dass dieser Drache ein starker Anführer war, verneigte er sich ebenfalls in der Luft. Der riesen Drache brüllte erneut und verschwand zurück im Meer.
Hicks konnte noch erkennen wie er wegschwamm, bevor alle Drachenum ihn herum einem Schwarm bildeten und ihm folgten. Der Sturmbrecher brüllte etwas zu Ohnezahn, der ihm daraufhin hinter her flog. Hicks war damit allerdings nicht ganz einverstanden. ,,Hey Kumpel, wir müssen zurück zu Heidrun! Ohnezahn!" Hicks zerrte an Ohnezahn rum, doch irgendwann sah er ein, dass sein Freund genau wusste was er tat und er ihn nicht davon abbringen konnte.
Schließlich kamen sie an eine riesige Festung aus Eis. Hicks beobachtete wie alle Drachen rein flogen und auch der Riese, von dem Hicks inzwischen wusste, dass es ein großer Überwilder war, tauchte nocz weiter ab, um später im Inneren wieder aufzutauchen.
Der Sturmbrecher hingegen landete schon bevor er richtig in der Festung war in einer vor Höhle und mit ihm auch einpaar andere Drachen. Der Reiter von ihm stieg ab und schlug mit dem Stab, den er bei sich trug, auf den Boden. Die Drachen in der Höhle erhellten sie mit Feuer und nun näherte sich der Unbekannte Hicks. Der wich vorsichtig ein Stück zurück und woraufhin auch der Fremde stehen blieb. Betroffen sah er auf den Boden, nahm dann jedoch seine Hände zum Kopf und zog seine Maske herunter. Zu Hicks Überraschung kam eine Frau zum Vorschein. Er hatte es nicht an der Stimme erkannt.
,,Wer bist du?", fragte er vorsichtig.,,Ich bin Valka." Antwortete die Frau. ,,Und woher weißt du wer ich bin?", fragte Hicks weiter. Auch dieses Mal wurde ihm seine Frage beantwortet. ,,Weil ich...", sie verstummte kurz. ,,Ich bin deine Mutter!", antwortete Valka schließlich mit festem Ton.
Hicks erschrak bei der Antwort. Damit hatte er nicht gerechnet.
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