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Kapitel 8

Ein gebrochener König

Es war schon lange, sehr lange her, dass ich zuletzt diese Tore durschritten hatte. Damals wutentbrannt und todtraurig. Er hatte mich für meine Freundschaft zu den Zwergen und meiner Hilfsbereitschaft ihnen gegenüber verbannt. Ich hatte mir geschworen es ihm nie wieder zu verzeihen.
Das er mich meiner Heimat beraubt hatte und mich aus meinem Volk verstieß. Und doch stand ich heute vor dieser Tür um ihn zu treffen.

Als wir eingetrafen, guckten viele der Elben erstaunt oder auch verwundert.
Die meisten hier kannten mich aus meiner Zeit als Wache. Überall wo man hinsah waren Elben die mich zu beobachten schienen. Aber wenn ich bekannten Gesichtern zulächelte wandten sie ihre Blicke schnell ab und liefen davon. Niemand wollte der königlich Verbannten nahestehen oder gar helfen. Darauf stand das gleiche Schicksal.

Es schmerzte mich das zu sehen, doch ebenso konnte ich ihre Reaktionen nachvollziehen. Sie hatten selbst so viel zu verlieren.

"Gleich sind wir da."
Legolas Worte brachten mein Herz zum hämmern.
Nur noch wenige Schritte und ich würde ihn wiedersehen. Ihn den König des Waldlandreiches. Legolas drückte aufmunternd meine Hand was mich dazu brachte ihn anzusehen.

"Keine Sorge. Er hat sich verändert. Er ist ruhiger geworden...", sagte er um mir meine Angst zu nehmen.

"Ruhig war er schon immer, niemand hat so viel von ihm gesehen wie ich, doch der Groll, der tief in seinem Herzen herrscht, lässt sich nicht durch Ruhe verbergen."
Legolas schwieg. Er wusst, dass ich die Wahrheit sprach.
Dann sahen wir beide nach vorne und er gab der Wache ein Zeichen die Tür zu öffnen.

"Ich sagte doch, ich will nicht gestört werden!", schallte eine laute und wütende Stimme durch den großen Raum.

Ich zuckte zusammen.
Diese Stimme würde ich nie vergessen können. Sie hatte sich in meinem Herzen eingebrannt.

"Ich habe jemanden gefunden, den du schon sehr lange suchst, Ada.", sagte Legolas ruhig.
Ihm schien die Stimmung seines Vaters nichts Neues zu sein.

Ich durchblickte den großen Raum und konnte außer dem großen, reich verzierten Tisch, an welchem meist Versammlungen abgehalten wurden, sowie einigen Stühlen niemanden entdecken.
Fragend sah ich Legolas an. Dieser deutete mit seinem Kinn in Richtung der gegenüberliegenden Wand und verließ den Raum. Erschrocken sah ich ihm nach als die Tür sich schloss und ich nun allein mit ihm war.

"Und wer sollte deiner Meinung nach wichtig genug sein, mich gerade jetzt stören zu müssen?" Er lallte ein wenig, woraus ich schloss, dass er ein Glas Dorminion über den Durst getrunken hatte. Er tat das seit seine Frau, verstorben war, ließ es sich aber in der Regel nicht anmerken.

Vorsichtig tat ich einen Schritt nach dem anderen und umrundet den Tisch.
Kaum war ich einige Schritte gegangen sah ich ihn am Boden sitzend mit einer leeren Flasche Wein neben sich liegend und zerzausten blonden Haaren. Seine Krone, die er sonst mit Stolz trug, lag zerbrochen neben ihm.

"Mein Herr Thranduil, ich bin zurückgekehrt.", flüsterte ich leise um die ohrenbetäubende Stille zu unterbrechen.
Es tat mir im Herzen weh ihn in diesem Zustand zu sehen, dennoch fasste ich mich und überwand die wenigen Schritte an seine Seite. Als ob meine Worte erst zu ihm durchdringen müssten schüttelte er den Kopf.

"Nein, nein... Das ist nicht möglich, sie ist tot. Lange tot. Ich höre Stimmen.
Das ist icht möglich. Nur in meinen Träumen kann ich sie noch sehen."
Traurig sah ich ihn an. Vorsichtig griff ich unter sein Kinn und hob seinen Kopf, sodass er mir ins Gesicht sehen musste.

"Ich bin hier, ich lebe und bin zu Euch zurückgekehrt, Ara nîn." Mit glasigen Augen sah er mich an.

"Ein letzter Traum aus einer längst vergangenen Zeit, meine Schöne. Ich wusste eines Tages würde ich ein letztes Mal von dir träumen, bevor ich davongleite." Erschrocken, sowohl über seine freundlichen offenen Worte, als auch über das, was er da sagte, fuhr ich zurück.

"Ihr dürft nicht gehen! Die Elben brauchen Euch! Legolas braucht Euch!"
Mir stiegen Tränen in die Augen.
"Ich brauche Euch!"

Immernoch mit glasigen Augen sah er mich unverwand an und lächelte leicht. Dann schloss er die Augen und sackte nach vorn. Schnell griff ich nach seinen Schultern und hielt ihn fest.

"Kommt, ich bringe Euch in Euer Schlafgemach.", sagte ich zu dem fast bewusstlosen Elben und legte seinen Arm um meine Schulter, um ihn besser stützen zu können. Langsam richtete ich mich auf und zog damit auch ihn wieder auf seine Beine. So machten wir einen Schritt nach dem anderen und verließen den Ratssaal.

Die Wachen davor sahen mich erschrocken an, machten allerdings keine Anstalten mir irgendwie zu helfen.
Also setzte ich meinen Weg allein fort bis ich die königlichen Gemächer erreichte.

Alles sah so aus wie früher. Die hohen, mit den Bäumen verwachsenen Decken und die kunstvoll verzierten Türen. Große Fenster öffneten den Blick in einen fein säuberlich angelegten Garten. Die Sonne war gerade aufgegangen und ihr Licht beleuchtete das Zimmer.

Thranduil, der auf dem Weg immer weiter abgedriftet war, schien nun vollständig das Bewusstsein zu verlieren und sackte völlig in sich zusammen. Mit Mühe konnte ich ihn gerade noch so halten, als ich hinter mir jemanden hörte.

"Jetzt hilf mir doch endlich jemand!", beschwerte ich mich und sofort schloss sich ein zweites Paar Arme um den bewusstlosen König.
"Legolas?"

"Was ist mit ihm passiert?" Ich sah Angst in seinen Augen.

"Er hat zu viel Wein getrunken und ist zusammengebrochen.", erklärte ich das unerklärbare. "Er hat haluziniert und meinte ich müsste tot sein."

Legolas nickte verständich.
"Ja, davon hat er mal gesprochen."

Zu zweit schafften wir es ihn auf das große Himmelbett zu befördern und ich ließ mich erschöpft daneben nieder.

"Soll ich dir ein Zimmer herrichten lassen?", fragte Legolas mich nach kurzem Schweigen. Ich schüttelte den Kopf.

"Ich werde hier über ihn wachen. Ich brauche nichts." Sanft lächelte er mich an.

"Ruf mich, falls doch etwas ist und sag mir Bescheid sollte er aufwachen." Ich nickte und nahm mir einen Stuhl, den ich neben das Bett stellte. Legolas ging zur Tür und sah sich noch einmal zu mir um.
"Ich habe dich vermisst, weißt du?"
Dann schloss er die Tür hinter sich und ich war wieder allein mit Thranduil.

Er lag dort auf dem Bett und wirkte klein und schmächtig, als hätte er alle Kraft im Leben verloren. Sein sonst so leuchtendes weißblondes Haar lag farblos und blass um seinen Kopf herum wie eine Krone. Er war immer noch wunderschön anzusehen, auch wenn er nichts mehr von seiner Stärke und Erhabenheit ausstrahlte, die ihn sonst umgeben hatte.

Ich rückte mit dem Stuhl näher an sein Bett uns legte meine Hand auf die seine.

"Ich bin gegangen, wie Ihr es mir befohlen habt, doch bin ich viel zu lange fort gewesen. Ich hätte niemals zulassen dürfen, dass Ihr Euch selbst so verliert. Ich habe geschworen Euer Leben zu schützen, koste es was es wolle und doch sitze ich nun hier und kann nichts tun, um Euch zu helfen."
Eine einzelne Träne verließ meine Augen und ich legte meinen Kopf neben Thranduil auf das Bett.

Ich erwachte durch einen kalten Windzug, der durch das geöffnete Fenster hereinfuhr. Ich wusste nicht, wie lange ich geschlafen hatte, doch es war bereits wieder dunkel draußen. Zunächst verwirrt wo ich war sah ich mich um, bis mir aufging, dass ich wieder zu Hause war, hier im Waldlandreich.

Thranduil lag nach wie vor wie ein Toter in seinem Bett und der einfallende Mondschein gab seinen Zügen etwas geisterhaftes.
Seine Brust hob sich nur unregelmäßig, was mich sehr besorgte.

"Wie könnt Ihr mir das nur antun. Ich dachte immer, ihr hättet mich gehasst.
Aus Hass verbannt. Von einem Mann, für den ich jederzeit mein Leben geben würde. Wisst Ihr wie schmerzhaft dieser Gedanke war?"

Von ihm kam keine Antwort. Natürlich nicht.

"Und jetzt komme ich zurück und erfahre, dass Ihr mich gesucht habt. Was soll mir das sagen? Habt Ihr Euer Verhalten bereut? Warum sollte ich hier sein, wenn Eure Gefühle zu mir doch so eindeutig waren?
Und wie sollte das gehen, wenn die meinen doch so anders waren?"

Meine gesamte Gefühlswelt brach über mich herein. Alles war so gespalten und doch eins.
Immer hatte ich versucht ihn zu hassen, ihm keine Gnade zukommen zu lassen und kein Verständnis zu zeigen. Aber ein Blick in sein verletztes Gesicht, in die vor Elend strotzenden blauen Augen und all das war vergessen.
Jetzt war da nur noch Angst. Blanke Furcht, dass er Sterben könnte, weil ich nicht geholfen hatte.

Ich hielt seine Hand in meiner und spürte ihre Kälte. Seine Züge waren verkrampft und sein Atem war kaum merklich.
Fester schloss ich meine Hand um seine.

"Ihr dürft nicht aufgeben, hört Ihr? Ihr müsst Leben."
Meine Stimme war nur ein Hauchen.
Stille.
Kein Ton kam von dem bewusstlosen König.
Kein Wort.
Kein Atem.

"Nein!"
Mein Aufschrei machte die folgende Stille nur noch schlimmer.
Ich sprang auf und lief fassungslos um sein Bett herum. Das war unmöglich.
Er konnte nicht sterben.
Nicht jetzt.
Nicht bevor er die Wahrheit kannte.
Ich kniete mich neben das Bett und griff nach seiner kalten Hand.

"Verlasst mich nicht, bitte!"

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