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Kapitel 7

Rückkehr in die Heimat

Der Adler nahm mich mit sich so weit er es wagte. Er fürchtete die Menschen mit ihren großen Eibenholzbögen und wollte ihnen auf keinen Fall zu nahe kommen. Da ich nicht zurück nach Bruchtal wollte flogen wir also weiter bis zur Grenze des ehemaligen Grünwaldes. Von dessen Pracht und Glanz war heute fast gar nichts mehr zu sehen.

Da der Adler fürchtete die Menschen könnten sich in den Baumkronen verbergen und von dort auf ihn schießen, ließ er mich am Elbenpfad herunter. Ich bedankte mich bei ihm und versprach ihm zu helfen, sollte er mich einmal brauchen. Dann erhob er sich und ließ mich allein vor dem angsteinflößenden Tor in die Dunkelheit stehen.

An den Rändern des Tores standen zwei Statuen von schönen Elbenfrauen. Ihre schlanken Gesichter waren von ausgezeichneten Steinmetzen der Ereborzwerge geschaffen worden. Lange bevor Smaug die Feindschaft zwischen Wald und Berg geschaffen hatte. Damals waren sie als Ebenbilder der verstorbenen Königin gestaltet, als die Bündnisse des ersten Ringkriegs die Völker Mittelerdes noch zusammenhielten. Inzwischen waren sie jedoch fast gänzlich von Efeu überwuchert. Ein Sinnbild für unsere Zeit.

Der Düsterwald. So nannten ihn die Völker Mittelerdes heute. Ich war nicht mehr hier gewesen seit Thranduil mich damals verbannt hatte. Es war viel Zeit vergangen seit diesem Tag, doch ich wusste auch, dass der Elbenkönig sehr nachtragend sein konnte und die Strafe für Verbannte mit voller Härte durchsetzen würde.
Dennoch entschloss ich mich meine Heimat wieder zu betreten. Schon zu lange strebte mein Herz nach diesem Ort.
Das Blätterdach dieser Bäume war mir immer in Erinnerung geblieben und ich hatte es stets vermisst.

Auch wenn ich in Bruchtal oder Lorién war, hatte ich nie das selbe Gefühl von Heimat verspürt, was mir diese alten Bäume geben konnten.
Langsam setzte ich einen Fuß vor den anderen und ehe ich mich versah, war ich von allen Seiten von den bedrohlich wirkenden Bäumen umgeben. Sie schluckten jedes Geräusch und hielten den Boden vor jeglichem Licht verborgen. Doch das war mir egal, ich kannte jeden Ast und jeden Zweig von Kindheit an und begann zu rennen, als ich endlich realisierte, wo ich wirklich war.

Zu Hause.

Ich stürmte durch den Wald, Blätter verfingen sich in meinen Haaren und Äste rissen an meinen Kleidern. Ich stieß einen Freudenschrei aus und sprang in die Luft. Dann kletterte ich auf einen Baum und sah aus dem Blätterdach hervor. Um mich herum war ein Meer aus roten, orangenen und braunen Blättern, die sich im Wind wiegten und im Licht der am Horizont stehenden Sonne leuchteten.
Warm schien die Sonne auf mein Gesicht und ich nahm ihre Strahlen mit einem tiefen Atemzug auf.

Durch eine Berührung an meinem Bein wurde ich von dem Bild vor mir abgelenkt. Also kletterte ich ein Stück hinunter. Das Licht der Sonne verschwand fast augenblicklich und ich sah mich Auge in Auge mit einer riesigen behaarten Spinne wieder.

Ich machte einen Satz zurück und zog mein Schwert ein Stück. aus seiner Scheide. Die Spinne fauchte laut als sie meine Reaktion sah und klackerte bedrohlich mit ihren Fangzähnen.

Drauf bedacht jegliche ihrer Bewegungen zu registrieren, beobachtete ich das riesige Insekt. Bei den acht Beinen und den wild zuckenden Fangzähnen ein fast unmögliches Unterfangen.

Doch irgendwas hielt mich ab sie anzugreifen. Irgendwas in meinem Inneren sträubte sich. Und auch die Spinne kam nicht näher.

Wie zwei Wildkatzen bereit zum tödlichen Sprung starrten wir uns an. Immer darauf achtend ob unser gegenüber den nächsten Schritt wagte.
Das war kein Verhalten, hinter dem böse Absichten steckten. Es wirkte fast als fürchte sie um ihr Leben.

Ich erhob langsam meine Hand, die zuvor auf meinem Schwert geruht hatte. Dabei beobachtete ich genau ihre Reaktion, die in einer ähnlichen Geste ausfiel. Sie Senkte ihre vorderen Gliedmaßen, die zuvor angriffsbereit in die Luft gestreckt waren. 

"Was ist mit dir?", fragte ich ruhig, nicht sicher ob sie mich verstehen würde.
Parallel ging ich meine Erinnerungen durch und überlegte, ob ich schon jemals etwas mit Spinnen zu tun hatte.
Schließlich fand ich etwas.
Einen Wald ähnlich dem Grünwald, doch von Spinnen bevölkert und dennoch blühend.
Ich runzelte die Stirn. Es waren nicht die Spinnen, die den Wald in den Verfall trieben.

Ich griff mir ruckartig an den Kopf, als ein plötzlicher Schmerz hindurchzuckte.
Sofort nahm die Spinne vor mir ihre Beine wieder hoch.
Beschwichtigend hob ich beide Arme mit den Handflächen zu ihr in die Höhe.
Aus dem Fauchen, welches sie ausstieß Klären sich einige Töne und Worte heraus als ich genauer hinhörte.

"Keine Hilfe! Garstiges Waldvolk!"

"Brauchst du denn meine Hilfe?" Zwar war ich erstaunt, dass ich sie verstand, doch konnte mich seit der Sache mit den Goblins und den Orks nichts mehr so leicht erschrecken.

Sie klackerte einige Male.

"Elb hilft." Die tiefe Stimme schallte in meinen Ohren.
"Elb rettet."

Ich lächelte sie an.
"Wenn ich kann, ja."
Mit einem eindringlichen Blick aus ihren Argusaugen drehte sie sich um und stürzte los.

"Folgen!", zischte sie noch laut bevor sie sich abseilte.
Ich beeilte mich ihr zu folgen und schwang mich dabei von Baum zu Baum. Dann wechselte sie auf den Boden und stürmte dort weiter. Mit ihren acht Beinen war sie deutlich im Vorteil, was die Geschwindigkeit anging, doch irgendwie konnte ich mithalten.

Um uns wurde es im Wald immer dunkler, woraus ich schloss, dass die Nacht inzwischen hereingebrochen war. Meine Vermutung bestätigte sich, als wir auf eine Lichtung kamen und sich über uns der Nachthimmel öffnete.
Doch nicht nur die Sterne zogen meine Aufmerksamkeit auf sich. Im Zentrum der Lichtung saß eine Spinne mindestens doppelt so groß wie jene, die mich hergebracht hatte.

Als die große Spinne mich entdeckte zischte sie bedrohlich und versuchte sich aufzurichten. Das misslang ihr allerdings.

"Elb hilft.", beruhigte die tiefe Stimme meines Führers sie.
Daraufhin kamen einige, viel kleinere Spinnen hinter der Großen hervor und krabbelten aufgeregt umher.

Ich ging einige Schritte um den massigen Körper herum und entdeckte schnell, warum ihre Beine sie nicht mehr trugen. In ihrem Rücken steckten zwei Pfeile mit ausgefragten schwarzen Federn.
Unruhig folgte sie mir mit ihrem stechenden Blick.

Ich ging davon aus, dass es die Mutter der mehr oder weniger kleinen Spinnenfamilie sein musste und die Spinne, die mich hergeführt hatte der Vater war. 
Ich merkte deutlich, dass sie kein Vertrauen in mich hatte.
Vermutlich würde es mir ähnlich geben sollte eine bis an die Zähne bewaffnete Spinne um mich schleichen.

Vorsichtig ging ich also wieder zu ihrem Kopf und legte mein Schwert, sowie Pfeil und Bogen vor sie. Sie inspizierte die Waffen und entspannte sich.
Ich nahm einen kleinen Dolch aus meinem Stiefel und ging auf die Spinne zu. Die kleinen Spinnen sahen mich alle neugierig an.
Ich kletterte so vorsichtig ich konnte auf den Rücken der Spinnenmutter und betrachtet die Wunde.

"Dies waren keine Elben die euch das antaten oder?", fragte ich.

"Nein.", zischte die Spinne auf der ich stand mit einer erstaunlich warmen Stimme.
"Orks, bösartige Orks.

"Sie haben ihre Pfeile vergiftet, ich kann ihn herausziehen, aber die Wunde wird nicht heilen. Das Gift ist schon zu lange im Körper.", überbrachte ich die ernüchternde Botschaft. Das Fleisch um die Einschusswunde war schon vollständig verfault und Eiter quoll heraus.

"Sie stirbt?", fragte die Spinne die mich hergebracht hatte.

"Ja, früher oder später wird der Pfeil sie töten. Wahrscheinlich eher früher."
Die kleinen Spinnen fingen an zu quietschen und zu jammern. Unter mir brach die große Spinne zusammen. Anscheinend verließ ihre letzte Kraft sie.

"Du beschützt sie?", fragte sie und zeigte mit einigen seiner Beine auf seine Familie.

"Ich kann nichts versprechen, aber so lange ich hier bin, werde ich mein bestes geben." Ich sprang von ihrem Rücken und sah ihr in die traurigen Augen.

"Dann kann ich gehen.", sagte sie und schloss sie träge.

"Nein!", kreischte ihr Partner und stürzte zu ihr.
"Verschwinde!", schrie er zu mir. "Geh weg..."

Traurig sah ich zu ihm.
"Ich versuche auf euch zu achten.", sagte ich noch, bevor ich die Lichtung verließ.

Als ich noch hier lebte, wagte es kein Ork unsere Grenzen zu überqueren und keinem unschuldigen Tier wäre ein Leid widerfahren.
Und jetzt?
Thranduil hatte den Wald verkommen lassen.
Wie konnte er all das nur zulassen?
Das war nicht der König dem ich meine Treue geschworen hatte.

Immer noch enttäuscht ließ ich mich auf einem Baum nieder und versuchte für diesen Abend Ruhe zu finden.
Schnell schief ich ein, doch selbst in meinen Träumen fand ich keinen Frieden.

Aufgeschreckt wurde ich von einem knackenden Ast und aufgeregtem Gekreische und Geklapper. Schnell sprang ich auf und rannte zurück zu der Lichtung, auf der die Spinnenfamilie lebte.

Dort stand ein blonder Elb mit zwei Dolchen in der Hand und stach auf die Spinnen ein.

"Nein! Stopp!", rief ich und versuchte ihn zu erreichen, bevor er sie alle getötet hatte. Der Vater lag schon tot neben seiner Partnerin und nur noch einige der Spinnenkinder rannten aufgeregt um die Leichen ihrer Eltern herum während sie versuchten sich irgendwie zu verteidigen.

"Nun haltet ein mit dem Gemetzel!", rief ich erneut als ich ihn erreicht hatte. Der Elb drehte sich zu mir und sah mich wütend an.

"Ich habe Euch gehört, doch habe ich nicht den Wunsch auch nur eine dieser widerlichen Kreaturen am Leben zu lassen.", erwiderte er.

Mit einer Hand bedeutete ich den Spinnen zu fliehen, was auch die Meisten taten. Eine kam aber direkt auf mich zu und krabbelte an meinem Bein hoch. Der Elb vor mir zog sofort seinen Bogen und zielte auf mich.

"Wollt Ihr mich töten, weil ich einer kleinen Spinne Zuflucht gewähre?", fragte ich wütend. Das kleine schwarze Wesen klammerte sich mit aller Kraft an meinem Bein fest. Ich bückte mich herunter und löste ihren Klammergriff sanft. Dann hob ich sie auf den Arm.
Misstrauisch beobachtete der Elb mich.

"Was tut Ihr hier alleine bei Nacht im Wald?"
Er klang verbissen, ließ den Bogen aber sinken.

"Das könnte ich Euch ebenfalls fragen, Herr...? Wie ist Euer Name noch gleich?" Stolz schob er die Brust vor.

"Ich bin Legolas Grünblatt." Kurz sah ich ihn erschrocken an, fasste mich aber schnell wieder.

"So, so, Thranduils Sohn also. Du bist aber groß geworden. Aber nicht weniger aufbrausend Kleiner."
Er kannte mich ebenfalls, doch das war mittlerweile bestimmt 170 Jahre her seit ich gegangen war.

"Wie nennt Ihr mich? Kleiner? Darf ich erfahren, mit welchem Recht Ihr dies tut? Wie ist Euer Name?" Ich lächelte.

"Wir kennen uns Legolas ich bin einmal die Anführerin der Garde gewesen. Meine Name ist Liluith." Zunächst sah er mich fragend an, doch dann schien es ihm wie Schuppen von den Augen zu fallen.

"Liluith? Die Liluith?"

"Ja, die bin ich. Meine ich zumindest."

"Mein Vater lässt schon seit Jahren nach dir suchen.", erklärte er seine Verwunderung. Nun war es allerdings ich die ihn verwundert ansah.

"Er sucht mich?"

Legolas nickte.
"Niemand konnte oder wollte ihm verraten wo du dich aufhältst."

"Aber wieso?", fragte ich immer noch verwirrt.

"Das weiß niemand, er hat es niemandem gesagt, nicht einmal mir. Ich kann dich zu ihm bringen, wenn du das wünschst."

"Als erstes möchte ich eine Entschuldigung von dir an diese wunderbare kleine Spinnendame, dass du ihren Vater getötet hast."

Er sah mich abschätzig an.
"Ich entschuldige mich doch nicht bei einer Spinne. Der Grünwald ist doch nur ihretwegen zum Düsterwald geworden."

"Ist dir vielleicht mal in den Sinn gekommen, dass die Spinnen nur hier sind, weil der Wald dunkel und stickig geworden ist und sie nicht die Ursache dafür sind? Hier sind dunklere Kräfte am Werk, als es diese Spinnen zu Stande bringen könnten."

Kurz runzelte Legolas die Stirn.
"Das glaube ich nicht, aber wenn es dich glücklich macht. Es tut mir Leid Spinne, das kommt nicht wieder vor."
Er sah mich abwartend an. "Zufrieden?"

"Klar, dass das nicht wieder vorkommt, sie hat schließlich nur ein paar Eltern. Aber ja, ich bin zufrieden."
Die kleine Spinne klackerte mit den Zähnen.

"Sie heißt übrigens Lalaî."

"Woher weißt du das denn jetzt?"

"Hat sie mir gerade gesagt. Sie sagt ihre Eltern hätten sie so genannt." Entnervt stöhnte Legolas auf.

"Gut, dann nimm Lalaî und komm."
Ich ließ die Spinne in meine Tasche krabbeln und folgte ihm.

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