Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

13🐉

» Jungkook «

Ich blätterte in dem Buch durch, das ich in der Bibliothek gefunden hatte, von der ich deren Existenz ich erst bis vor wenigen Tagen erfahren hatte. Das Gebäude war in einer anderen Ecke des Anwesens gewesen und wurde mehr oder weniger der Natur überlassen worden. Scheinbar hatte es niemand für notwendig empfunden, die Bücher darin zu pflegen. Ich war nur durch Zufall darauf gestoßen. Dieses gesamte Grundstück war wirklich groß, aber nun musste ich endlich alles gesehen haben, was es hier gab.

Taehyung saß neben mir auf der Bank und sah mir zu, wie ich las. Seit ein paar Tagen war dies zu unserer Routine geworden. Ich beschäftigte mich mit irgendetwas, während er mir zuguckte. Zu Beginn machte ich mir Sorgen, dass er sich langweilen könnte, aber auf Nachfrage meinte er, dass er sich prächtig amüsieren würde.

Mittlerweile hatte ich mich an den intimen Blicken von der Seite gewöhnt.

Manchmal nickte er für eine Weile in seiner gemütlichen Sitzposition ein - den einen Fuß auf der Bank, das Knie angewinkelt, den Kopf auf der Hand abgestützt.

Wenn das geschah, war ich derjenige, der ihn beobachtete. Und ehe ich dies realisierte, wandte ich mich zügig verlegen ab und vertiefte mich wieder in das Buch.

In diesem Moment schlief er jedoch nicht.

Ich blickte auf und fing seinen Blick auf. Wie immer in letzter Zeit war das der Zeitpunkt, wo mein Herz anfing, ungewöhnlich schneller zu schlagen. Um dies zu überspielen, zwang ich mich, trotz Scham, zu einem Lächeln. Doch unter seinen dunklen Augen hatte ich das Gefühl, als könnte er mich sowieso bis auf das kleinste Detail durchschauen. Vielleicht besaß er sogar ausgeprägtere Sinne, die es ihm ermöglichten, meinen Herzschlag zu hören? Zumindest hatte ich es noch nie geschafft, ihn zu überraschen, da er mich immer schon vorher wahrgenommen hatte, wenn ich mich anschlich.

Jedenfalls wäre das ziemlich peinlich, wenn er tatsächlich dazu in der Lage wäre.

Ich versuchte diesen gruseligen Gedanken zu verwerfen und wollte mich wieder in die Geschichte der Novelle vertiefen, als es an den Türen des Hauptpavillons klopfte.

Es konnten nur zwei Menschen sein, die mich aufsuchen würden, mit der Gefahr ebenso auf Taehyung zu stoßen. Dieser war nämlich mittlerweile über den Tag über ständig bei mir. Nicht, dass ich mich darüber beschwerte. Obwohl wir nicht viel machten, hatte es etwas Angenehmes in unserer jeweiligen Gesellschaft zu sein.

Die Bediensteten, einschließlich Soobin und Beomgyu, die definitiv während meines bisherigen Aufenthalts zu meinen engsten Vertrauten geworden waren, starrten mich immer wieder irritiert und irgendwie auch ehrfürchtig an. Als wäre die Tatsache allein, dass ich es schaffte, freiwillig mit Taehyung Zeit zu verbringen und nicht auszusehen, als wäre ich eine eingeschüchterte Geisel, eine mutige, kriegerische Errungenschaft. Entweder sie behandelten mich wie einen Helden oder sie dachten, ich wäre ein Verrückter. Anders konnten sie es sich nicht erklären. Immerhin hatte jeder damit gerechnet, soweit die Nachricht eintraf, dass jemand geschickt werden würde, um ihren verfluchten Kronprinzen zu heiraten, dass sie statt einer Hochzeit eine Beerdigung abhalten müssten.

„Herein", rief ich und legte das Buch auf den kleinen Lesetisch, zwischen Taehyung und mir ab.

Wie erwartet traten Soobin und Beomgyu ein, die ihre Lektion vom letzten Mal gelernt hatten, und seitdem nur noch klopften.

Als ich das Tablett mit dem Tee und den kleinen, süßen Gebäcken sichtete, strahlte ich auf, erhob mich von meinem Platz und lief herüber zum Teetisch, wo Soobin die Sachen ablegte.

Taehyung verfolgte das ganze Geschehen gelangweilt und blieb ungerührt sitzen.

„Osmanthuskuchen?" Ich nahm erfreut die blumenförmigen Küchlein aus Reismehl.

Osmanthuskuchen kamen in den verschiedensten Formen und Farben. Meistens waren es jedoch runde Formen mit verschiedenen aufgestanzten Mustern. In diesem Fall hatten sie Blumenmuster und waren in einem saftigen Grün. Die Farbe wurde von der Pandan Pflanze gewonnen. Die Füllung variierte ebenfalls nach Geschmack, aber meistens handelte es sich um eine süße Bohnenpaste.

Beomgyu nickte und schielte immerzu nervös zu Taehyung herüber, während er sprach: „Ja, Herr Lee hat heute Morgen eine Lieferung mit Pandan erhalten und das Rezept ausprobiert, Hyu- Gemahl Jeon."

Herr Lee war der Chefkoch und der Hauptverantwortliche für unsere Mahlzeiten. Seitdem ich das ganze System hier auf den Kopf gestellt und für ordentliche Lebensmittel gesorgt hatte, verwöhnte er uns mit köstlichen Speisen.

„Richte ihm meinen Dank aus. Ihr könnt jetzt gehen", befreite ich sie.

Sie atmeten erleichtert und dankbar aus. Nachdem sie eine höfliche Verbeugung in Taehyungs Richtung vollzogen, wollten sie so schnell wie möglich aus dem Gebäude flüchten, aber sie hatten kaum geschafft, sich umzudrehen, da rief der Kronprinz sie auch schon zurück.

„Wartet", sagte er.

Sie erstarrten sichtbar.

Ich sah besorgt zu ihm herüber.

„J-Ja, Eure Hoheit...?", antworteten die beiden beinahe gleichzeitig.

Taehyung hob mit ausdrucksloser Miene die Hand und wedelte sie zu ihrem Schrecken zu sich. Sie warfen mir einen hilfesuchenden Blick zu, wagten es jedoch nicht, ihn warten zu lassen, sodass sie gehorchten und sich ihm näherten.

Ich wollte nicht das Schlimmste befürchten, immerhin vertraute ich Taehyung. Aber ich wusste nicht, wie weit ich seine Freundlichkeit ausstrapazieren konnte.

Da mir aber nichts anderes übrigblieb, als abzuwarten, blieb ich auf der Stelle stehen und behielt die Sache im Auge

Soobin und Beomgyu standen nun direkt vor Taehyung, sodass dieser komplett verdeckt war. Die beiden Jüngeren schienen sich zu ihm herunterzubeugen, als würde Taehyung ihnen etwas zuflüstern wollen.

Ich hob misstrauisch eine Braue in die Höhe.

Ein Zucken ging durch die zwei durch. Ob es aus Furcht oder Überraschung zustande kam, konnte ich nicht einschätzen, da ich ihre Gesichter nicht sehen konnte.

Meine Lippen spalteten sich bereits, um zu fragen, was los war, aber da verbeugten sie sich bereits und sagten im Einklang: „Verstanden, Eure Hoheit."

Daraufhin verschwanden sie zügig, ohne dass ich sie noch einmal fragen konnte.

Ich legte die Stirn in Falten und blickte zu Taehyung, der meinen Blick unbekümmert erwiderte, als würde er nicht genau wissen, dass ich gerade vor Neugier starb. Seine Miene verriet mir, dass es zwecklos war, ihn auszufragen, also seufzte ich lediglich leise und wies lächelnd auf die Osmanthuskuchen.

„Komm her, Taehyung. Probier die mal."

Er erhob sich und spazierte auf den Tisch zu. Seine Augen legten sich auf die grüne Süßspeise. Ein wiedererkennender Ausdruck strahlte kurzzeitig in seinem Gesicht wieder. Fast so, als würde eine ferne Erinnerung in ihm auflodern.

„Ich mochte sie als Kind", stieß er schließlich hervor.

Meine Augen wurden groß. Er sprach fast nie über sich selbst. Nicht, seit jenem Tag, wo er in meinen Armen geweint hatte. Und selbst da hatte ich die Bedeutung hinter seinen Worten nicht vollkommen verstehen können.

Und nun sprach er von sich aus über eine Zeit, als er noch jung gewesen war. Womöglich eine Zeit, bevor ein Fluch auf ihn lastete, dessen Herkunft ungewiss war. Ich fragte mich, wie er darüber dachte. Konnte er sich selbst erklären, was ihn verändert hatte? Spürte er die Veränderung aktiv? War er sich dem allem selbst im Klaren?

Ich verbot mir, ihm diese Fragen zu stellen. Obwohl er allen Angst machte, hatte ich gesehen, dass er im Inneren eine zerbrechliche Seele war. Vermutlich würde es ihn verletzen.

Ich nahm ein Stück zwischen Daumen und Zeigefinger und hielt es ihm mit einem Lächeln einladend hin.

Er schaute von dem Kuchen zu mir. Ein intensiver Film spielte in seinen Augen ab.

Ich hielt die Luft an, gefangen in diesem Blickwechsel. Und wie immer, wenn es zu so einer ähnlichen Situation kam, hatte ich das Gefühl, als würde er über mein Inneres streicheln. Als würde er sich gedanklich nach mir ausstrecken. Eine warme, kribbelnde Erfahrung, die vergleichbar mit den Sonnenstrahlen auf der nackten Haut war.

Dann lehnte er sich nach vorne, öffnete den Mund und biss von dem süßduftenden Osmanthuskuchen direkt aus meiner Hand ab. Er hatte mich mit seiner Handlung derartig überrascht, dass ich zurückwich.

„Du..."

Er lächelte. „Süß."

Er meinte offensichtlich den Kuchen, aber meine Wangen wurden trotzdem ganz heiß.

Ich räusperte mich verlegen und versuchte die Hitze zu überspielen. „Was hast du den beiden gesagt?"

„Ein Geheimnis", entgegnete er und nahm mir den Rest des Osmanthuskuchens aus der Hand.

„Ein Geheimnis?", wiederholte ich irritiert.

Er nickte gleichgültig und zeigte dadurch, dass er keinerlei Interesse hatte, mich aufzuklären.

Nun, solange die beiden nicht irgendwie Taehyungs Zorn auf sich gezogen hatten, musste ich mir wohl keine Sorgen machen.

„Ach ja, da wäre etwas."

Ich guckte ahnungslos zu ihm.

Taehyung leckte sich über seine Finger und achtete darauf, nichts von dem Nachtisch zu verschwenden. „Die beiden. Sie gehen sehr vertraut mit dir um."

„Ja, sie stehen mir nahe", gab ich heiter zu.

„So nah, dass sie die Formalitäten wegfallen lassen?"

Ich stockte und starrte ihn ein wenig schreckhaft an. Es war ihm also doch aufgefallen.

Nachdem ich ihnen die höfliche Rede abgewöhnt hatte, rutschte es ihnen nun in Gegenwart von anderen aus Versehen heraus.

„Das..." Ich hielt inne und versuchte nach den richtigen Worten zu suchen.

Soobin und Beomgyu könnten durchaus schwer bestraft werden, wenn man sie so mit mir reden hören würde.

„Mach dir keine Gedanken." Er trat einen Schritt auf mich zu, jedoch weiter an mir vorbei, die Hände majestätisch hinter seinem Rücken verschränkt. „Wir sind hier nicht im kaiserlichen Palast."

Seine Worte hätten sich aus jedem anderen Mund bitter anhören können. Aber bei ihm klangen sie einfach stumpf. Teilnahmslos. Als würde er über einen fernen Ort reden, in dem er nicht die ersten sieben Jahre seines Lebens mit seinem Vater und seiner Mutter gelebt hätte, von denen man sagte, dass sie ihren einzigen gemeinsamen Sohn über alles geliebt hatten. Das Herzstück und der gesamte Stolz des Kim Kaiserreichs.

Die alten Erzählungen schienen von den neuen Schreckensgeschichten komplett verdrängt worden zu sein, als wären sie die Gerüchte und Mythen, die man sich erzählte.

Ich drehte mich herum und sah ihn von hinten unbeholfen an, nicht wissend, was ich sagen sollte.

Er schien meine innere Unruhe zu bemerken und wandte sich wieder zu mir. Ein tröstliches Lächeln umspielte seine Lippen, das mich ein wenig erstaunte.

„Entspann dich, Jungkook. Heute soll ein schöner Tag werden."

~

Selbst nach einigem Überlegen und einem Bad kam ich nicht hinter dem, was er damit gemeint hatte.

Heute soll ein schöner Tag werden?", murmelte ich kopfzerbrechend vor mich hin, aber leider wurde ich nicht schlauer, nur, weil ich laut darüber nachdachte.

„Hyung, bist du fertig?" Beomgyu betrat den Raum.

Ich blickte hinter ihm, jedoch war von Soobin keine Spur zu sehen.

„Wo ist Soobin?"

Der Braunhaarige lachte ein bisschen und kratzte sich am Hinterkopf. Er schien nervös zu sein. „Soobin? Ach, der musste sich um etwas anderes kümmern."

Ich verzog skeptisch das Gesicht. „Etwas anderes?"

„Mhm." Er nickte eifrig und half mir aus der hölzernen Wanne herauszusteigen. „Aber ich bin da, um dir zu helfen."

Ich musterte ihn misstrauisch von der Seite. Beomgyu war nicht besonders gut darin, seine wahren Gefühle zu verbergen, geschweige denn zu lügen. Es war so offensichtlich, dass es mir fast schon unangenehm war. Sicherlich hatte es etwas mit der Sache zu tun, warum Taehyung die beiden vorhin zu sich gerufen hatte.

Um den armen, angespannten Jungen zu verschonen, hackte ich nicht weiter nach.

Ich versank in der Zwischenzeit, wo Beomgyu mich kleidete und meine Haare machte, worin er besser geworden war, in meine Gedanken, sodass ich dann erstaunt meinem Spiegelbild entgegenguckte, als er fertig war und einen Schritt zurücktrat, um sein Werk zu bestaunen.

Meine Wimpern klimperten in kurzen Abständen hintereinander. „Ehm...?"

Beomgyu grinste hinter mir breit und fragte mit Stolz in der Stimme: „Siehst du nicht toll aus, Hyung?"

Ich legte den Kopf schief und versuchte immer noch zu begreifen, was ich vor mir sah.

Er nahm mein Schweigen als Verneinung und lief zu mir herum nach vorne. Seine Miene zeigte Enttäuschung. „Gefällt es dir nicht?"

„Doch, doch. Es sieht wirklich gut aus. Aber warum...bin ich für eine Hochzeit gekleidet?" Ich trug tatsächlich eine prächtige, rote Tracht mit glitzernden goldenen Ornamenten. Der Stoff hing leicht von meinem Körper herunter. Der Teil an meinem Oberkörper sah prunkvoll und die Übereinanderlappung der unterschiedlichen Schichten wirkte aufwendig und schick. Meine obere Haarpartie wurde in eine aufwendige Hochsteckfrisur gebunden und durch ebenso goldenen Haarschmuck fixiert. Feine Ketten hingen von diesen herunter und schmeichelten meine Gesichtsform mit ihrer Anwesenheit.

Diese Aufmachung übertraf mein Hochzeitsgewand, in dem ich zu diesem Anwesen gekommen war um Weiten.

Es war wunderschön.

Aber das Warum blieb im Raum stehen.

„Spielt das eine Rolle?", fragte Beomgyu aufgewühlt.

Ich warf ihm einen irritierten Blick. „Tut es das denn nicht?"

Er wirkte frustriert, als er mich an den Schultern packte und herumdrehte.

„Beomgyu...!"

„Hyung, bitte stell keine Fragen mehr. Ich möchte wirklich leben...!", quengelte er ungeduldig und schob mich zur Tür hinaus.

Unter meinen Protestrufen schob er mich den gesamten Weg bis zu Taehyungs Bereichs, wo ich mich endlich befreite und herumschwang.

„Beomgyu! Was soll das?", rief ich entrüstet.

Er klatschte seine Hände zusammen und flehte mich mit bittenden Augen an: „Hyung, bitte geh einfach zum See! Und stell doch bitte keine Fragen mehr. Ich kann sie sowieso nicht beantworten!"

Bevor ich etwas erwidern konnte, machte er auf den Absatz kehrt und rannte davon.

„BEOMgyu...!" Ich seufzte. „Was ist denn mit ihm?"

Ich gab mich schließlich geschlagen und tat das, was er von mir wollte.

Als ich weiterlief und der See nach einer Weile in Sicht kam.

Meine Augen weiteten sich. Die Lichter, die den Weg erleuchteten, flimmerten vor mir. Etliche rote Kerzen zu beiden Seiten des Pfads führten auf die rechte Seite des Sees bis hin zum langen Steg, der über das Wasser reichte. 

_____

Ohh, was hat man Jungkook da wohl vorbereitet?

Mei~

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro