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» Jungkook «

Ich saß mit emotionsloser Miene an Haejoons Kommode. Für die Hochzeitsvorbereitung wurde mir ihr Zimmer zur Verfügung gestellt, da es einfacher war, mich hier mit den nötigen Utensilien zurechtzumachen als in meinem eigenen Zimmer, das nicht einmal eine Kommode hatte.

Es war gerade einmal ein Tag vergangen, seitdem der Abgesandte beim Anwesen meines Onkels erschienen war. Und heute war schon die Hochzeit, wenn man sie überhaupt so nennen konnte.

Für jeden war die Situation befremdlich. Immerhin sollte hier eine Ehe eingegangen werden, die zwischen zwei Männern stattfand. Unter normalen Umständen war es eine absurde, groteske und von der allgemeinen Gesellschaft nicht akzeptierte Beziehung, die belächelt, verabscheut und wenn es sein musste, auch durch Gewalt verhindert werden würde. Mit einem Mitglied der kaiserlichen Familie...unmöglich.

Aber das hier waren keine normalen Umstände. Ganz und gar nicht. Zu meinem Glück war der Kronprinz mit einem unbekannten Fluch belegt, der seinen geistigen Zustand dermaßen labil machte, dass er einen ungesunden Drang zum Töten verspürte. Zumindest laut den Gerüchten. Vermutlich waren der Abgesandte und der Kaiser selbst mit meinem Vorschlag einverstanden gewesen, sonst würde ich hier nicht in komplett roter Tracht sitzen, da man davon ausging, dass ich ohnehin recht früh sterben würde.

Denn, wenn die Gerüchte auf wahren Gegebenheiten beruhten, würde ich den Palast des Kronprinzen nicht mehr lebendig verlassen, nachdem ich ihn erst einmal betreten hatte.

Ich drehte meinen Kopf zur Seite und blickte in den kleinen Spiegel, der an einem Schmuckkästchen befestigt war. Meine Mundwinkel hoben sich zu einem traurigen Lächeln.

Immerhin blieb Haeun das erspart. Immerhin würde mein Onkel seine Tochter nicht verlieren.

Vielleicht hätte man mir doch etwas Schminke auftraten sollen. Nicht üblich für einen Mann, aber nach der gestrigen Nacht, in der ich mich in den Schlaf geweint hatte, waren meine Augen ein wenig gerötet und mein Gesicht wirkte blass.

Ich blickte an mir herunter. Der rote Stoff des Hanboks mit den goldenen Details war ein traditionelles Hochzeitsgewand, das uns die kaiserliche Familie zugeschickt hatte. Der Stoff war hochwertig, angenehm auf der Haut und würde seinen Zweck erfüllen. Formalitäten. Er lag wie eine tonnenschwere Decke über mir.

Es klopfte an der Tür, woraufhin ich mich sofort erhob und mich herumdrehte.

Meine Tante, Haejoon und Haeun traten herein. Auch sie waren festlich angezogen.

Es würde zwar keine öffentliche Feier stattfinden, aber jeder in der ganzen Hauptstadt würde zusehen können, wie die Braut, ich, in einer Sänfte durch die Straßen bis hin zu Kim Taehyungs Palasttore gebracht werden würde.

„Oh Jungkook..." Meine Tante hielt sich die Hände vor ihren Mund, ihre Augen wurden feucht.

Ich ging sofort auf sie zu, nahm ihre Hände und lächelte tröstlich. „Es ist okay. Ich bin okay."

Trotz meiner Worte, trotz meines so selbstsicheren Gesichtsausdrucks, trotz meiner nicht zitternden Stimme, als wäre ich wirklich okay, vergoss sie ein paar stille Tränen.

„Jungkook Oppa...e-es tut mir so leid...", stieß Haeun neben ihrer älteren Schwester hervor.

Ich lächelte sie zaghaft an. „Haeun-ah, du musst dich nicht entschuldigen. So ist es besser. Wie könnte ich zulassen, dass sie dich mitnehmen?"

Haejoon schaute hoffnungsvoll zu ihrer Mutter. „Was wenn... Was wenn wir Jungkook rausschmuggeln? Er könnte wegrennen und ein neues Leben anfangen!"

„Nein." Ich hatte den Vorschlag so schnell abgelehnt, dass meine Tante ihren Mund nicht einmal geöffnet hatte. „Wenn ich wegrenne, wird der Kaiser euch bestrafen. Er könnte es als Hochverrat bezeichnen und die ganze Familie hinrichten. Oder sie werden Haeun nehmen. Noona, ich bin dir dankbar, aber ich habe meine Entscheidung getroffen und ich werde damit leben."

Sie biss die Zähne fest aufeinander und erwiderte mit erstickter Stimme: „Du meinst sterben."

„Haejoon!", rief ihre Mutter ungläubig.

„Was? Es ist wahr, oder nicht? Jeder weiß, was man sich über den Kronprinzen des Kaiserreichs erzählt. Der Kaiser, sein eigener Vater, versucht es nicht einmal zu verleugnen. Der Prinz ist ein Monster. Deswegen wird doch sogar überlegt, stattdessen einen unehelichen Sohn mit einem Dienstmädchen auf den Thron zu setzen. Lieber jemanden mit einem fragwürdigen Hintergrund als ein Verfluchter. Wir schicken Jungkook in den Tod. Anders kann man es nicht betrachten..."

„D-Du...!" Meine Tante war bei den Worten ihrer Ältesten sprachlos.

„Woher weißt du das alles?", ertönte hinter ihnen plötzlich die Stimme meines Onkels. Hinter ihm stand auch Siwoon.

„Von Doyun natürlich. Und er von seinem Vater."

Doyun war Haejoons Verlobter und bald Ehemann. Dessen Vater war genauso wie ihrer ein Minister. Die Ehe zwischen den beiden würde beide Familien stärken. Und das Besondere war, dass Haejoon und Doyun sich wirklich liebten. Eine romantische Geschichte zwischen zwei jungen Menschen, die sich zufällig begegnet waren, nur um danach festzustellen, dass die Eltern ohnehin vorgehabt hatten, sie zu verkuppeln.

Andere, die durch arrangierte Ehen gezwungen wurden, wären neidisch auf die beiden.

„Doyun wird bald einen Kopf kürzer sein, genauso wie seine ganze Familie, wenn der Kaiser davon erfährt, dass diese Angelegenheit zu euch durchgerungen ist", merkte mein Onkel streng an.

„Aber stimmt es, Appa? Soll wirklich der Sohn, den der Kaiser mit einem Dienstmädchen hatte, der nächste Erbe sein?" Siwoon schaute ihn aus großen Augen an.

„Sie ist kein Dienstmädchen mehr. Sie ist eine kaiserliche Konkubine", korrigierte er ihn, und seufzte dann schließlich doch. „Aber ja. Dieses Angelegenheit steht tatsächlich zur Diskussion."

„Aber man hat ihn doch noch nicht einmal gesehe-"

„Das reicht jetzt, ihr zwei. Es gibt jetzt wirklich Wichtigeres als das", unterbrach meine Tante sie mit einer gewissen Strenge und schaute dann wieder mit einem Misch aus Mitleid und Reue zu mir.

Ich lächelte sie dankbar an, auch wenn meine Brust sich dabei schmerzlich zusammenzog. „Ich bin okay."

Wieder diese Worte, als würde allein die Wiederholung derer, mich selbst dermaßen überzeugen können, dass ich mich tatsächlich so fühlen würde. Nun, sie taugten wohl eher als Besänftigen meiner Familie und mir. Ohne diese Worte würde ich vielleicht zusammenbrechen und doch die Flucht erschlagen.

„Jungkook Oppa..." Haeun blinzelte mich traurig an und hielt mir etwas in ihren beiden Händen hin.

Es war die Schriftrolle der Akademie.

Ich zwang mich zu einem Lächeln, doch die Winkel meiner Lippen zuckten ein wenig, als ich meine Hände über die Schriftrolle legte und sie mitsamt den Händen meiner jüngeren Cousine wegdrückte. „Das... Das werde ich nicht mehr brauchen."

„Das... I-Ist das etwa das Ergebnis deiner Prüfung?", fragte mein Onkel verwundert.

Ich nickte zögerlich. Der Kloß in meinem Hals war unerträglich.

Damit wäre mir ein erfülltes Leben gesichert gewesen. Ich hatte hart dafür gelernt, drei Jahre lang alles gegeben, mit der Motivation, nicht länger von meinem Onkel abhängig sein zu müssen.

Nun war das alles so bedeutungslos.

Meine Tante gab ein klägliches Schluchzen von sich. Haejoon blickte bedrückt in die Ferne. Haeun sah mich mit schlechtem Gewissen an. Siwoon wirkte niedergeschlagen. Mein Onkel stieß einen tiefen Seufzer aus und schloss betroffen die Augen.

Sie wollten mir helfen, wollten mich nicht wegschicken. Aber das würde heißen, dass sie Haeun schicken müssten.

Ihnen waren die Hände gebunden.

Also musste ich es ihnen leichter machen, indem ich das Messer freiwillig auf mich zeigte.

~

Die Sänfte kam zum Stehen und wurde von den vier Männern, die sie den ganzen Weg von dem Anwesen der Jeons bis zum Zielstandort getragen hatten, vorsichtig und sanft abgesetzt.

Die Stimmen des verstellt erfreuten Jubels der Bewohner, der ohnehin nur zur Show stellte, da es immerhin immer noch der Kronprinz des Landes war, der heiratete, waren nach und nach erstarbt. Sie waren auch gar nicht so richtig in das Innere der Sänfte hineingedrungen, als würde mein Verstand mich als Schutzfunktion davor bewahren. Erst als sie völlig verklungen waren, wurde mir die Abwesenheit ihrer bewusst.

Und das bedeute, dass ich angekommen war.

Denn niemand traute sich freiwillig in die Nähe des Palastes des Kronprinzen.

Ich atmete unter dem roten Tuch, das mir über den Kopf gesetzt wurde, tief ein und aus. Sie hatten mich wirklich wie eine Braut statt wie einen Bräutigam behandelt.

Daraufhin wurde mir der Vorhang der Sänfte zur Seite geschoben und man half mir hinaus. Um uns herum waren etliche Wachen positioniert, als hätten sie befürchtet, dass die Braut im letzten Moment davonrennen könnte.

Ich hätte nichts lieber getan als das.

Aber als ich mich umdrehte und meine gesamte Familie, selbst meine anderen Tanten und Onkel mit ihren Kindern, die hinter der Sänfte nachgelaufen waren, konnte ich nur bitter schmunzeln und war froh, dass niemand es sehen konnte.

Ich hätte niemals die Flucht erschlagen. Diese Vorsichtsmaßnahmen waren vollkommen irrelevant gewesen.

„Jeon Jungkook, Neffe des Minister für auswärtige Angelegenheiten, bitte stellt Euch vor die Tore!"

„Moment, wir wollen uns noch von ihm verabschieden", sagte mein Onkel und trat an meine Seite.

Der Mann, der die Ansage gemacht hatte, schüttelte den Kopf. „Das geht nicht. So viel Zeit haben wir nicht. Er heiratet doch nur. Es wird nicht das letzte Mal sein, dass ihr ihn sehen werdet."

Selbst der Mann selbst wirkte so, als würde er sich bei seinen eigenen Worten albern fühlen.

Denn höchstwahrscheinlich würde es das letzte Mal sein.

Das Gesicht meiner Tante verzerrte sich. „Aber-"

„Schon gut, Tante. Ich... Ich werde jetzt gehen." Ich warf mich in ihre Arme, drückte sie schnell und tat dasselbe bei meinem Onkel. „Danke für alles. Danke, dass ihr mich wie euren eigenen Sohn behandelt habt. Danke."

Bevor sie reagieren konnte, trat ich zurück und drehte mich Schwung herum, dass der Stoff meines Hanboks in die Luft wirbelte und wie ein Umhang hinterherwehte.

„Jungkook!"

„Jungkook Oppa!"

„Jungkook!"

Ich hörte nicht hin. Erlaubte es mir nicht.

Mit klopfenden Herzen trat ich wie befohlen vor das große Tor, das drei Meter in die Höhe reichte. Die Wachen, die an den Seiten standen, warfen mir mitleidige Blicke zu.

„Ihr werdet allein hineingehen", sagte mir der Mann von vorhin neben mir.

Ich nickte unbekümmert.

In dem Moment knarzte das massive Tor und wenig später öffneten sich die zwei Flügel nach innen. Allerdings öffneten sie sich nicht vollständig, sondern blieben bewegungslos, als der Spalt zwischen ihnen gerade so breit war, dass eine einzelne Person hindurchgehen konnte.

„Viel Erfolg." Die Stimme des Mannes, die zuvor eher objektiv und distanziert gewesen war, klang nun empathisch.

Ohne etwas darauf zu erwidern, setzte ich mich in Bewegung und gab mir die größte Mühe, nicht noch einmal nach hinten zu schauen, wo die Rufe meiner Familie anhielten. Selbst, als ich über die Schwelle lief und die Tore sich zügig hinter mir schlossen, konnte ich sie noch hören.

„Gemahl Jeon, ich werde Euch nun zum Kronprinzen führen. Folgt mir bitte", sprach ein Dienstmädchen in schlichter, bräunlicher Kleidung zu mir, nachdem sie sich tief vor mir verbeugt hatte.

Ich nickte kaum merklich, doch sie schien das Nicken dennoch registriert zu haben, da sie sich wendete und losging.

Mit dem Tuch über dem Kopf war ich nicht in der Lage, meine Umgebung genauer zu betrachten. Die ganze Welt sah rot aus. Jedoch fiel mehr sehr wohl auf, dass sich auf dem gesamten Gelände kaum Leute befanden. Keine Bediensteten, die durch die Gegend rannten, und keine Wachen, die an festen Positionen standen. Fast so, als wäre das Anwesen des Kronprinzen verlassen.

Ich schluckte schwer.

Da seit seiner Kindheit kaum jemand mehr ihn zu Gesicht bekommen hatte, wusste auch niemand so recht, wie er aussah. Die meisten Leute waren allerdings der festen Überzeugung, dass jemand, der verflucht worden war, genauso aussehen müsste wie was er war.

Ein Monster.

Während ich dem Dienstmädchen folgte, fragte ich mich gedanklich, wie lange ich noch leben würde. Ein paar Tage? Ein paar Minuten? Oder nur ein paar Sekunden? Würde mein Kopf sofort von meinem Hals abgetrennt werden, soweit ich vor ihm trat?

Ich erschauderte.

Ich hatte Angst.

Panische Angst.

Ehe ich mich versah, blieb das Dienstmädchen vor mir stehen.

Wir standen vor einem Gebäude.

„Der Kronprinz befindet sich in diesem Gebäude", erläuterte sie und verbeugte sich vor mir. „Bitte geht hinein, Gemahl Jeon."

„Weiß er... Weiß der Kronprinz, dass ich heute komme?"

Sie nickte langsam. „Ein Abgesandter des Kaisers wurde heute am frühen Morgen geschickt, um den Kronprinzen eine Mitteilung zu übergeben."

„Wie hat er reagiert...?"

Bei dieser Frage schien sie ein wenig nervös zu werden. „Das kann ich Euch nicht sagen. Der Abgesandte ist..."

Ich wartete darauf, dass sie weitersprach, aber sie sprach nicht weiter. Stattdessen drehte sie zögernd ihren Kopf in Richtung der Türen. Irritiert folgte ich ihrem Blick und erstarrte.

Unter dem Eingang sickerte eine dunkle Flüssigkeit nach draußen. Es hatte sich eine ganze Lache gebildet, als wäre etwas unmittelbar hinter der Tür ausgelaufen.

Durch das rote Tuch war das Rot des Blutes sogar noch intensiver.

Mir wurde schlecht.

„Gemahl Jeon, ich...ich bitte Euch hineinzugehen", murmelte das Dienstmädchen und ließ mich allein, bevor ich etwas Weiteres sagen konnte.

Mein Herz klopfte wie verrückt, als ich mich dazu zwang, die wenigen Stufen vor dem Gebäude hinaufzusteigen. In meinem Kopf dröhnte es dermaßen stark, dass mir schwindelig wurde.

War es zu spät, um wegzurennen?

Meine Hände zitterten, als ich sie an die Türen legte. Die Blutlache zu meiner linken glänzte mich neckend an.

Und dann zog ich die Türen nach außen hin zur Seite, was mein Tuch durch den Durchzog von meinem Kopf herunterwehte, und blickte ins Innere.

_____

Taekook werden schon bald aufeinander treffen...

Ich hoffe, dass ihr die Emotionen spüren könnt, die ich versuche einzubauen :)

Mei~

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