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56

In den folgenden Tagen saß Charles nicht ein Mal mit uns – weder zum Unterricht noch in der großen Halle oder beim Lernen. Trotzdem suchte er des Öfteren meine Nähe. Manchmal tauchte er total unerwartet hinter mir auf oder suchte das Gespräch – waren meine Freunde allerdings in der Nähe, verschwand er eben so schnell, wie er gekommen war.
Ich hatte mir einige Gedanken über diesen Jungen gemacht, doch heute würde ich das nicht tun. Heute war mein Tag und den würde ich nicht mit Grübeleien über unnötige Dinge verbringen.

Sanft fiel die große Tür der alten Bibliothek hinter mir in das Schloss. Ich war hier mit Hermine zum lernen verabredet, hoffte allerdings, dass wir uns weniger dem Lernen zuwenden würden.
"Guten Morgen." sagte ich fröhlich, als ich mich zu Hermine setzte.
Sie erwiderte nichts, sah nicht einmal auf. Irritation machte sich in mir breit.
"Erde an Hermine!" sagte ich jetzt lauter und bekam dafür ein paar genervte Blicke von anderen Schülern die in der Bibliothek saßen.
Normalerweise hätte ich sie ebenso genervt angesehen und einen dummen Kommentar gelassen, doch heute war ich gnädig und verkniff mir jegliche Bemerkungen. Bei Hermine allerdings hatte mein lauterer Ton etwas gebracht – sie hatte endlich von ihrem Atlas aufgesehen und lächelte.
"Morgen, D/N. Tut mir leid, das Buch ist so spannend. Ich sitze seit gestern Nacht daran und kann es gar nicht weglegen." murmelte sie, während ihre Augen schon wieder nach unten auf die winzigen Buchstaben flatterten.
Als sie schließlich wieder in den Bann ihres Buches fiel, war ich komplett irritiert.
"Hermine? Hast du nicht etwas vergessen?" fragte ich vorsichtig.
Kurz flatterten ihre Augen erneut, dann murmelte sie ohne aufzusehen, "Meine Hausaufgaben sind fertig, das Referat wurde auf nächste Woche verschoben und ich habe auch schon gefrühstückt. Ich denke also nicht."
Und wie sie es vergessen hatte...
Etwas enttäuscht holte ich meine Bücher aus der Tasche und begann meine Hausaufgaben für Verwandlungen zu bearbeiten.

"Wir sehen uns!" rief mir meine beste Freundin zu und lief über den Flur davon.
Ich hatte jetzt Unterricht mit Ginny bei Professor McGonaggle.
Im Klassenraum angekommen breitete ich mich auf einem Tisch im hinteren Drittel des Zimmers aus und keine drei Minuten später ließ sich auch schon Ginny stöhnend neben mich fallen.
"Bei Merlin! Warum verlaufe ich mich den jedes Mal auf dem Weg hier her?" maulte sie und holte ihr Buch heraus.
Ich lachte über diese Bemerkung, den Ginny verlief sich jedes einzelne Mal. Während der Unterricht begann, musterte ich meine Sitznachbarin eindringlich und wartete, bis bei ihr der Groschen fiel. Allerdings passierte das nicht, also half ich nach.
"Welcher Tag ist heute eigentlich?" fragte ich und versuchte so seriös wie möglich zu bleiben.
Ich hoffte inständig, dass wenigstens einer meiner Freunde nicht vergessen hatte, welcher Tag heute war, doch auch Ginny hatte es vergessen. Sie antwortete ohne mich überhaupt anzusehen mit "Freitag" und blieb mit ihrer Aufmerksamkeit bei McGonaggle, die gerade einen Zauber vorführte.
Langsam löste sich meine gute Laune in Luft auf und ich begann genervt auf den Unterricht zu achten.

Auch Ron, Harry, Cedric und sogar Draco hatten vergessen, dass heute mein Geburtstag war.
Es tat mir weh, denn sie gaben mir das Gefühl, dass ich ihnen nicht wichtig war. Vielleicht konnte es vorkommen, dass einer oder zwei den Geburtstag vergaßen, doch alle auf einmal. Das war schon hart.
Ich liebte Geburtstage – vor allem meinen eigenen, – und hatte mich seit Wochen auf diesen Tag gefreut.

Allein saß ich im fünften Stock auf einem der Fensterbretter und sah nach draußen. Auch die Sonne hatte meinen Geburtstag total vergessen und war nicht erschienen. Stattdessen hingen tiefgraue Regenwolken am Himmel. Der Regen trommelte gegen die Fensterscheibe und ich konnte nicht weiter als zehn Meter sehen. Ab und zu hörte man einen Donner in der Ferne oder sah einen Blitz über den dunklen Himmel zucken sehen, doch das war alles. Mehr war draußen heute nicht los.
Ich verfolgte die Regentropfen mit meinem Finger und hatte meine Beine angezogen, als jemand neben mir auftauchte.
"Hallo." sagte eine dunkle Stimme.
Ich fuhr herum und sah direkt in Charles graue Augen.
"Hallo Charles." murmelte ich und lächelte schwach.
Es dauerte nicht lang, da saß er auch schon neben meinen Beinen und sah mich eindringlich an.
"Ist alles in Ordnung bei dir?" fragte er.
Ich holte kurz Luft und drehte mich dann so, dass ich meine Beine baumeln lassen konnte.
"Ehrlich gesagt." kurz zögerte ich. "Nein, nicht wirklich. Ich glaube alle meine Freunde haben meinen Geburtstag vergessen."
Traurig sah ich zu Charles auf und bemerkte überrascht, dass auf seinem sonst so undurchdringlichen Gesicht ein mitfühlender Blick lag. Irgendwie ungewohnt, dachte ich.
"Das tut mir leid." sagte er und legte eine Hand auf meine Schulter.
Bei der Berührung schoss Energie durch meinen Körper und alles begann zu kribbeln. Ich versuchte, mir nichts anmerken zu lassen, denn er schien den Funken nicht gespürt zu haben, doch es war ein so starker Effekt, dass es mir ziemlich schwerfiel.
"Alles gut?" fragte er und kniff die Augen zusammen.
Als ich bemerkte, dass ich ihn angestarrt hatte, wand ich schnell meinen Blick ab.
"Ja, klar." murmelte ich und sah auf meine Füße.
"Vielleicht denken sie ja noch dran." sagte er und zwinkerte mir zu, während er sich vom Fensterbrett gleiten ließ.
Dann lief er ein paar Schritte, bevor er sich noch einmal zu mir umdrehte und tatsächlich lächelte.
"Und, Happy Birthday!" sagte er, dann lief er endgültig davon.

Draco

Ich hatte D/N heute erst einmal gesehen, doch trotzdem konnte ich sagen, dass sie sich merkwürdig benahm. Sie war reizbar gewesen und wirkte unkonzentriert, außerdem war sie nicht beim Mittagessen gewesen und keiner konnte mir sagen wo sie war. Langsam begann ich mir Sorgen um sie zu machen, denn ich wusste genau, dass trotz all der guten Tage auch wieder schlechte kommen konnten, an denen es ihr gar nicht gut ging.
Ich nahm mir fest vor, sie nach dieser Stunde zu finden.
"Mr Malfoy!" Professor Snape stand direkt vor meinem Pult und sah von oben auf mich herab. "Wenn sie doch jetzt bitte meinem Unterricht folgen würden!"
Es klang weniger nach einer freundlichen Bitte, eher danach, als würde er mich köpfen, wenn ich nicht sofort aufpasste und das tat ich jetzt.

Nach dem Unterricht stürmte ich als erster aus der Klasse und suchte die Gänge nach D/N ab, doch es gab keine Spur von ihr, sie war wie vom Erdboden verschluckt.
Je länger ich vergeblich nach ihr suchte, desto schneller schlug mein Herz und desto schlimmer wurde meine Sorge um sie. Wo war sie und was tat sie?
Gerade als Charles vor mir in einen anderen Gang wechselte, kam mir eine Idee. Er war in den letzten Tagen viel in ihrer Nähe gewesen – ein Fakt, der mich unwahrscheinlich störte – und vielleicht wusste er, wo sie war.
"Suis!" rief ich und holte auf.
"Hallo Draco." sagte er kühl und musterte mich.
"Hast du D/N heute gesehen? Ich kann sie nicht finden." sagte ich, doch er zuckte nur gleichgültig mit den Schultern.
"Ich komme gerade von ihr. Sie sitzt hinten am Fenster." er deutete auf den Gang, aus welchem er gekommen war.
Sofort erhellte sich mein Gesichtsausdruck und ich war froh, dass sie anscheinend okay war.
Ich wollte gerade an Charles vorbei gehen, als dieser mich am Arm packte. Ich wollte protestieren, doch er sagte etwas.
"Falls du es nicht weißt, sie hat heute Geburtstag, Kumpel."
Er ging davon und ließ mich geschockt zurück.
D/N hatte heute Geburtstag?
D/N hatte heute Geburtstag!
Meine Augen, so groß wie Murmeln, drohten heraus zu fallen und mein Mund wurde trocken.
Fuck! Wie hatte ich den Geburtstag meiner Freundin vergessen können?
Deswegen war sie so schlecht drauf, wir alle hatten ihren Geburtstag vergessen!
Ich fühlte mich furchtbar mies und enttäuscht von mir selbst. Wie verdammt nochmal hatte ich das vergessen können?
Ich machte auf dem Absatz kehrt und rannte auf schnellstem Weg zum Gryffindor Gemeinschaftsraum.
"Potter!" rief ich und durchquerte den Raum mit wenigen Schritten.
"Wir haben ein Problem!" flüsterte ich und sah Hermine und Ron, welche ebenfalls auf dem Sofa saßen, eindringlich an.

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