23
"Parkinson?" fragte ich vorsichtig und schob die Tür weiter auf, sodass ich eintreten konnte.
Das Mädchen stand auf und sah mich erschrocken an.
"Was willst du hier?" fauchte sie.
Ich verdrehte die Augen.
"Sieht wohl so aus als wären unsere Zimmer nebeneinander." sagte ich im exakt gleichen schroffen Ton zu ihr.
Sie sah mich erst verwundert an, dann wischte sie über ihre Augen und verschmierte damit ihr gesamtes Make-Up.
"Was ist los?" fragte ich und hockte mich zu ihr auf den Boden.
Ich konnte es selbst nicht wirklich fassen, dass ich nett zu ihr war. Normalerweise war sie mir egal und dass sie weinte ebenfalls, doch heute war ich bereit mit ihr zu reden.
Sie wischte sich erneut die Tränen aus dem Gesicht und befahl mir aus ihrem Zimmer zu verschwinden, doch ich dachte nicht mal daran.
"Was interessiert es dich schon, wie es mir geht?" motzte sie.
Ihre Stimme klang jetzt weniger aggressiv, doch trotzdem befand sie sich noch immer in der Abwehrhaltung und so würde es nichts bringen auf sie einzureden.
"Tut es nicht." sagte ich Kopfschüttelnd.
Das hatte sie nicht erwartet und das wusste ich.
"Was?" fragte sie verwirrt.
Ich verdrehte die Augen. Dieses Mädchen war echt schwer von Begriff.
"Pansy, es interessiert mich nicht wirklich wie es dir geht, aber wenn du mit jemandem reden willst, dann bin ich trotzdem da."
Sie sah mich immer noch total verwirrt an, doch nachdem sie ein weiteres Mal geschnieft hatte, öffnete sie sich schließlich.
"Blaise hat mit mir Schuss gemacht." brach es aus ihr heraus und sie begann wieder zu weinen.
Ernsthaft? Nur weil dieser kleine, verzogene Bengel nicht mehr mit ihr in die Kiste hüpfen wollte heulte sie sich hier die Augen aus.
Typisch Pansy Parkinson.
"Oh Man, Pansy." murmelte ich. "Vergiss ihn okay? Ich weiß, dass es schwer ist, aber er ist es absolut nicht wert."
Wir redeten noch eine Weile miteinander, doch dann fiel mir ein, dass Draco im Gemeinschaftsraum auf mich wartete.
Ich stand auf und ging zur Tür, nachdem ich mich verabschiedet hatte. Allerdings drehte ich mich vorher nochmal zu ihr um.
"Und, Pansy?" murmelte ich.
Sie sah auf.
"Dein Eyeliner ist verwischt."
Sie lachte kurz auf, dann ging sie zum Spiegel und korrigierte ein wenig daran herum
"Tut mir leid, ich wurde aufgehalten." sagte ich zu Draco.
Ich gab ihm einen Kuss auf die Stirn, dann griff ich nach meiner Tasche.
"Wir sehen uns später, okay?" murmelte ich.
Draco sah mich fragend an.
"Wohin gehst du?"
"Ich bin noch mit Hermine und den anderen im Gemeinschaftsraum verabredet." kurz überlegte ich. "Komm doch mit."
Er sah mich ungläubig an, als hätte ich einen Scherz gemacht.
"Definitiv nicht." schnaubte er. "Sorry. Ich setzte keinen Fuß in feindliches Territorium."
Ich verschluckte mich an meinem eigenen Speichel und begann zu lachen.
"Ihr seid echt unmöglich." murmelte ich.
"Aber ich kann dich ja sicher hinbringen, nicht?" er griff nach seiner Jacke.
Ich nickte und so liefen wir gemeinsam durch die Gänge und zum Gemeinschaftsraum der Gryffindors.
Er blieb weit entfernt vom Bild der fetten Dame stehen und murmelte "Weiter gehe ich nicht. Schon schlimm genug, dass meine Freundin zu den Feinden überläuft."
Ich grinste und schüttelte mit dem Kopf.
"Ihr spinnt ja." murmelte ich.
Ein letzter Abschiedskuss und ich verschwand hinter dem Gemälde.
Draco
Lächelnd lief ich über die Treppen zurück in den Slytherin Gemeinschaftsraum. So sehr ich D/N auch mochte, ich würde keinen Fuß in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors setzten. Niemals.
Als ich zurück war, packte ich meine Sachen die ich einfach so liegen gelassen hatte zusammen und ging in mein Zimmer. Ich überlegte, was ich jetzt tun sollte. D/N war weg und sofort war mir langweilig. Super. Am liebsten hätte ich sie gar nicht gehen lassen, aber ich wollte auf keinen Fall klammernd rüberkommen, denn das war ich nicht. Normalerweise. Mit D/N war so viel anders, ich hatte noch nie so für einen Menschen gefühlt, wie ich es bei ihr tat. Es war wie Magie.
Mein Blick fiel auf einen kleinen weißen Zettel, der auf meinem überfüllten Schreibtisch lag.
Was war das? War er von D/N?
Neugierig ging ich zum Tisch und entfaltete das Zettelchen.
"Halte dich von D/N fern, sie ist meins!"
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