21. Kapitel
Ally POV
„Wusstest du es?"
„Was?", fragt Draco ganz perplex.
„Das meine Mutter zu den Todessern gehört?", frage ich und schaue ihn eindringlich an. Er schließt kurz die Augen und Atmet hörbar ein bevor er mir antwortet.
„Ja!"
„Ja?! Und... wann hast du dir vorgenommen es mir zu sagen?" Ich kann meine Wut nur schlecht unterdrücken, bemühe mich aber um einen ruhigen Tonfall.
„Eigentlich gar nicht... deine Eltern wollten nicht das du das erfährst, aber meine Mutter hat gesagt das deine Mutter wollte, das du ihr Tagebuch findest. Ist doch gut."
„Gut?! Das interessiert mich nicht! Mein Vater und deine Mutter wissen also auch bescheid, wie schön. Ihr habt euch sicherlich gedacht: Der dummen Ally sagen wir mal nichts, die ist doch eh viel zu naiv um zu checken das ihre Mum eine Todesserin ist!", schreie ich ihn wütend an und stampfe an ihm vorbei und raus aus dem Haus meiner Eltern. Ich weiß nicht mal genau warum ich ihn jetzt so angeschrieen habe. Es war einfach angestaute Wut, die ich rauslassen musste. Wut auf meine Eltern, auf meine restliche Familie, mütterlicherseits, die sich einen Dreck um uns geschert hat, auf Draco, hauptsächlich weil er wirklich ein Todesser ist und auf George (ich habe ihm einen Brief geschrieben und er ist natürlich zu feige zum Antworten. Von wegen Gryffindor Mut). Du solltest echt mal deine Aggressionsprobleme in den Griff bekommen... Ich habe keine Aggressionsprobleme, jeder rastet mal aus. Und wenn ich irgendwas in den Griff bekommen muss dann ja wohl, wie Ron so schön mal zu Hermine sagte, meine Prioritäten. Ja, ja... pass auf da ist ein Ast!... Wenn du durch den Wald läufst pass doch bitte auf wo du hin läufst ja? Ja, ja du mich auch...
Endlich sehe ich das Malfoy Manor und gehe hinein. Als ich das Wohnzimmer und die Küche durchquere kommt mir in den Sinn das Voldemort vor kurzem, höchstwahrscheinlich, hier feucht fröhlich herumspaziert ist. Bei dem Gedanken zieht sich mein Magen zusammen und ich laufe schnell hoch in mein Gästezimmer und lasse mich erschöpft auf das Bett fallen. Die letzten paar Stunden waren einfach zu viel. Immerhin habe ich meine Großeltern, vor ein paar Stunden, zum ersten mal in meinem Leben gesehen! Ein mauzen lässt mich aufschrecken. Ich habe gar nicht gemerkt wie sich meine Katze Minzi neben mich gelegt hat und jetzt unbedingt gestreichelt werden will. Natürlich tue ich ihr den gefallen.
Am Nächsten morgen, einem Freitagmorgen, kommt Draco sehr früh in mein Zimmer rein. Hallo! Wir haben 11 Uhr in den Ferien, ich will gefälligst schlafen! Seine Miene ist ausdruckslos und kühl als er sich neben mich setzt. Mist, er ist wütend! Ich setze mich ebenfalls auf. Dabei fällt eine Strähne in mein Gesicht und kitzelt meine Nase. Energisch und dennoch sanft streicht Draco sie mit seinen kühlen Fingern hinter mein Ohr. Seine Finger hinterlassen ein wohliges kribbeln und ich bin enttäuscht als er seine Finger weg nimmt.
„Sei nicht wütend auf mich", flüstere ich und sein Blick wird weicher fast schon belustigt zieht er eine Augenbraue hoch.
„Bin ich nicht... Jeder muss mal seine Aggressionen loswerden."
„Das sind keine... Ach egal. Was ist los?"
Draco nimmt Minzi von meinem Schoß runter, sie hat sich in der Nacht darauf zusammen gerollt, und setzt sie behutsam auf seinen eigenen. Höchst konzentriert, so kommt es mir vor, beginnt er ihr flauschiges Fell zu streicheln und Minzi schnurrt zufrieden. Sie fühlt sich anscheinend wohl bei ihm. Wer würde sich dabei nicht wohl fühlen? Da hast du recht...
„Deine Mutter gehört zwar zu uns, aber sie hat kein dunkles Mal falls du das dachtest. Du kannst sie also keine Todesserin nennen, eher eine... unfreiwillige Anhängerin. Sie war gestern auch da ist aber zu spät gekommen. Hat den Lord aber nicht wirklich gestört. Er war eher erleichtert das sie tatsächlich gekommen ist. Du siehst also sie tut das nicht freiwillig", erklärt er mir und es beruhigt mich wirklich das sie keine Todesserin ist. Obwohl ich immer noch sauer bin und ihr womöglich nicht so schnell verzeihen werde.
„Dann ist ja gut... Du kannst gut mit Tieren."
„Ich weiß... das sind die einzigsten Lebewesen die mir zu vertrauen scheinen." Immer noch starrt er wie gebannt auf meine Katze.
„Ich vertraue dir..." Ah jetzt hebt er seinen Blick. Er sieht mich erst erstaunt an scheint sich aber wieder zu fassen. Er beugt sich vor, küsst mich sanft auf meinen Mundwinkel und grinst mich keck an. Arschloch...
„Danke... Sag mal wie hast du das überhaupt rausgefunden. Das mit deiner Mutter meine ich?"
Ich hole tief Luft und fange an zu erzählen.
*Flashback Gestern Villa der Diggorys*
Draco hatte mich gerade zuhause abgesetzt, als mir plötzlich schwindlig wurde. Ich setzte mich auf das Sofa damit es besser wird. Doch das wurde es nicht. In meinem Kopf drehte sich alles und meine Sicht wurde verschwommen. So schnell wie das Schwindel Gefühl da war, so schnell war es auch wieder weg. Komisch... Ein weißer Zettel kam in mein Blickfeld und ich hob ihn vom Boden auf. Mit schöner geschwungen Schrift und schwarzer Tinte stand etwas geschrieben.
Heute Abend, im Fox Manor.
Seit Pünktlich!
Das konnten nur meine Großeltern geschrieben haben. Aber liegen diese nicht im sterben, weil sie ein Fluch getroffen hatte. Es gab nur eine Möglichkeit um das heraus zu finden. Ich stand auf, ging zum Kamin und nahm etwas Flohpulver in die Hand. Das Flohpulver warf ich in die Flammen und stellte mich ebenfalls rein, es kostete mich ziemlich viel Überwindung. Feuer ist einfach nichts für mich. Ich sagte laut und deutlich ‚zum Fox Manor' und schon umhüllten mich die grünen Flammen. Ein Prunkvolles Wohnzimmer kam zum Vorschein. Auf dem großen, herrlich schön verzierten Teppich standen zwei Ältere Herrschaften, die mich argwöhnisch betrachteten als ich mir den Ruß von der Kleidung abklopfte. Sie hatten beide blonde Haare und blaue Augen. Trotz ihrer Falten im Gesicht sahen sie noch recht jung aus. Ich würde sie so um die 40 bis 45 Jahre schätzen.
„Ach du kommst also doch... deine Mutter meinte wir werden dich niemals zu Gesicht bekommen. Aber wahrscheinlich weis sie gar nichts davon, oder?", fragte mich die Frau mit dem gleichen, leichten Französischem Akzent wie meine Mutter ihn hat. Mist, das ist meine Großmutter Alicia.
"Genau... Ich wollte sehen wie es euch geht. Aber anscheinend seit Ihr wohl auf", antwortete ich leicht geschwollen.
„Natürlich sind wir wohl auf. Was hast du erwartet?", fragte mich mein Großvater Léon mit leichtem spott in der Stimme.
„Meine Eltern sagten ihr seit von einem Fluch getroffen worden und lieget im Sterben... Warum waren die beiden den hier?" Ja, ich kann auch höflich sein. Ein bisschen Tradition nimmt man von seiner Familie immer mit. Auch meine Mutter, sie musste sehr früh lernen sich ‚anständig' zu benehmen.
„Ach, Liebes. Genauso Neugierig wie dieser Diggory. Das nenne ich schlechte Erziehung. Aber hübsch bist du. Sehr sogar. Hast übrigens meine Augen... Deine Eltern waren hier um Informationen für den dunklen Lord zu bekommen. Wenigsten ist meine Tochter so vernünftig sich ihm anzuschließen!" Sie hatte recht. Die selben strahlend blauen Augen. Mein Großvater hat dunkelblaue. Moment mal... hatte sie gerade gesagt Informationen für den dunklen Lord? Und sich ihm anschließen? Nein... so etwas würde meine Mutter nie machen. Immerhin hat Wurmschwanz, dieser elende Verräter, auf Befehl von Voldemort Cedric umgebracht. Ich starrte die beiden entsetzt an und ihre Lippen verzogen sich zu einem fiesen Grinsen. Nein, nein, nein, nein. Ich verschwendete keine Sekunde und machte mich schnellstmöglichst aus dem Staub.
*Flashback Ende*
„Was fällt denen ein. Du wurdest ganz sicher nicht schlecht erzogen wenn ich den beiden über den weg laufe dann...", regt er sich auf und steht so ruckartig auf das Minzi von seinem Schoß fällt und unsanft auf dem Boden aufkommt. Ihr lautes fauchen beendet sein Gerede von seiner Drohung. Liebevoll hebt er sie vom Boden auf und setzt sie zurück auf seinen Schoß.
„Was ist los?"
„Nichts", hauche ich. Das er doch noch so sein kann, so wie früher.
„Ich meine was dich bedrückt. Und red dich nicht raus, ich weiß das dich etwas bedrückt. Sag es mir du hast immerhin selbst gemeint du vertraust mir."
„Na gut... Ich denke mein Vater ist nicht mein richtiger Vater!" Jetzt ist es raus. Es laut auszusprechen ist noch mal eine andere Sache als es nur innerlich zu denken.
„Oh... ähm warum?", fragt er leicht verplant. Süß.
„Dumbeldore hat mir eine Erinnerung meiner Mutter gezeigt. Sie war mit einem Mann in eurem Gästezimmer, da wo ich auch das Tagebuch gefunden habe und sie hatten... sie haben miteinander geschlafen. Und ich glaube er ist mein Vater. Der Kalender an der Wand hatte den 5 Oktober 1979 und meine Mum hat mir mal erzählt das sie irgendwann im November erfahren hat das sie mit mir schwanger ist. Er muss meine Vater sein, ansonsten hätte mir Dumbeldore diese Erinnerung niemals gezeigt. Aber soweit ich weiß, weiß mein Vater... Nicht-Vater bescheid..." Stumm habe ich angefangen zu weinen. Draco wischt mir die Tränen weg und küsst mich kurz auf den Mund. Ein kleiner Blitz durchzuckt mich und obwohl ich eigentlich traurig sein sollte bin ich jetzt glücklicher. Ein kleines lächeln umspielt seine Lippen und er steht auf, davor setzt er noch Minzi auf dem Boden ab.
„Ich hab noch ein Geschenk für dich", meint er lächelnd und verschwindet aus dem Zimmer. Was? Du bist ihm wichtig! Er kommt wieder, mit einer kleinen blauen Schachtel die er mir schon fast feierlich überreicht, zurück.
„Mach sie auf. Und übrigens ich werde dir helfen herauszufinden wer dein Vater ist", sagt er so selbstverständlich, das ich anfangen muss zu lachen. Er schaut mich komisch an doch ich beginne einfach die Schachtel aufzumachen. Zum Vorschein kommt eine wunderschöne silberne Herzkette die im Licht der Zimmerlampe funkelt und glitzert. Ich werfe mich schon fast stürmisch in seine Arme und er fängt an zu lachen. Sein lachen ist ansteckend und so brauchen wir ungefähr 10 Minuten bis wir uns wieder beruhigt haben. Mit einem Blick auf die Uhr bemerken wir das wir bereits halb 2 haben und wir machen uns fertig. Anziehen und Duschen. Selbstverständlich getrennt. Wenn ihr das zusammen machen würdet, würde dich das aber auch nicht stören. Still! Wir verbringen denn ganzen Tag zusammen am See und haben wie früher Spaß zusammen und können miteinander, auch übereinander, lachen. Am Abend liegen wir nebeneinander im Bett und knutschen. Mehr nicht. Und er bleibt sogar bei mir. Ich bin so müde das es mich nicht interessiert das er amüsiert lacht, als ich mich eng an ihn schmiege. Er hat noch sein weißes Hemd an, wahrscheinlich damit ich sein dunkles Mal nicht zu sehen bekomme, aber das ist mir egal.
Ich hoffe euch hat es gefallen :) Also 'Sie' ist Allys Mutter Lillian. Wer hätte es gedacht? ;)
Ich freu mich immer über votes und kommentare ♥
Fragen:
1. Im welchen Haus seit ihr/würdet ihr gerne sein. (Slytherin♥)
2. Euer/e Lieblings Geist/er (der Blutige Baron & der kopflose Nick)
3. Draco oder Harry? (Draco♡)
4. Ginny oder Hermine (Ginny)
Hab euch lieb bis nächste Woche ♡
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