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8: Das Spiel mit dem Feuer

Eine Berührung auf meinen Lippen ruft mich langsam aus der Dunkelheit. Zieht mich durch die klebrige Masse, die einen dumpfen Druck in meinen Kopf legt. Ihn brummen und summen lässt, als schwirren Bienen darin. Es ist nicht nur eine einfache Berührung. Jemand streicht über meine Lippen, als wolle er eine Skulptur davon erschaffen. Mir fällt nur eine Person ein. Keir. Sein Bild blitzt vor meinem inneren Auge auf und ich kämpfe mich gegen den Nebel, der meinen Kopf beherrscht. Mit dem wiederkehrenden Bewusstsein, rufe ich einen unerklärlichen Schmerz, der meinen ganzen Körper besitzt.

Der Druck auf meinen Lippen wird fester. Zwingt sie auseinander und so auch meinen Kiefer. Mit aller Kraft rufe ich meinen Lidern zu, sie sollen sich öffnen und meinen Arme sie sollen sich bewegen. Nichts tut sich. Jedoch nimmt das Rauschen meiner Ohren, das ich erst jetzt bemerke, ab und Stimmen dringen zu mir vor.

„Ein schönes Ding, das muss man ihr lassen." Die Männerstimme lässt mich erstarren. Es ist nicht Keirs. Es ist nicht er, der mir zwei Finger in den Mund schiebt und schwer ausatmet, als genieße er die Geste. Riker!

Die Ereignisse der Waldlichtung prasseln zurück in meine Gedanken. Panik erfüllt mich. Mein Herz rast, vertreibt mit jedem Schlag den benommen Nebel. Doch ich kann mich nicht rühren. Ein widerlicher Geschmack mischt sich zu dem unausstehlichen Geruch des Mannes, den ich bereits in der Gasse vernommen habe.

„Spiel besser nicht mit dem Feuer", merkt eine fremde Männerstimme an.

„An ihr verbrenne ich mich nur zu gern. Nachdem ich die Kleine entdeckt habe, sollte als Belohnung eine Nacht mit ihr doch drin sein. Ich verspreche sie auch nicht ..."

Vor meinem inneren Auge sehe ich die Gier des Mannes, die bereits zwei Mal in seinen Augen überquoll. Ein Hebel schaltet in meinem Kopf um. Ein Druck geht durch meinen Körper, der die Paralyse von mir hebt. Mit all meiner Kraft beiße ich auf die Finger, die noch immer in meinem Mund stecken und reiße die Lider auf.

Ein Schrei erfüllt die Atmosphäre.

Ein metallischer Geschmack quillt in meinem Mund auf.

Licht schießt quälend in meinen pochenden Kopf und ich keuche.

Mit einem weiteren Schrei entreißt mir Riker seine Finger, die komplett mit dunklen Blut bedeckt sind, und taumelt einige Schritte rückwärts. Im selben Moment springe ich auf und will über ihn herfallen. Als ich mich zum Sprung abstoße, geht ein Ruck durch mein Bein, hält mich in meiner Wucht abrupt ab und reißt mich ungebremst zu Boden. Ich pralle mit dem Kopf auf, bevor ich mich abstützen kann. Der explosive Schmerz entzieht mir einige Herzschläge das Bewusstsein. Doch im nächsten Wimpernschlag falle ich zurück in die Qualen meines Aufpralls.

„Wenn du mich anrührst, verlierst du mehr als deine Finger!", schreie ich aus dem Schmerz heraus. Ich knurre wie ein Tier, um meinen Worten Nachdruck zu verleihen und nicht vor Qualen aufzuschreien. Wenn er glaubt, ich sei ein wehrloses Mädchen, hat er sich geirrt!

Mein Kopf wird an den Haaren zurückgerissen und zischend presse ich die Luft heraus. Mein Körper leidet so große Schmerzen, dass er gleichzeitig taub ist und in Flammen steht. Aber es ist die Wut, die die Zügel hält.

Aufgrund der Sterne und dunklen Flecken in meiner Sicht kann ich nicht erkennen, wer es ist, der vor mir kniet. Nur, dass es nicht Riker ist, dieser steht brüllend rechts von mir.

„Die Kleine hat Biss", lacht der Unbekannte zwischen Rikers Flüchen. „Wäre sie nur nicht so übel zugerichtet." Der Mann lacht erneut. Ich spucke ihm Rikers - vermutlich auch mein eigenes - Blut ins Gesicht.

„Das habe ich euch zu verdanken!", schreie ich ohne den Hauch von Angst, die durchaus ihren Platz in meinem Inneren hat. Aber eben unter der Wut, dem Schmerz und der noch immer anhaltenden Benommenheit.

Der Fremde knurrt verärgert, stößt mich von sich und wischt sich das Blut von der Wange. Ich falle nach hinten, kann mich jedoch mit den Händen abfangen und endlich einige tiefe Atemzüge nehmen. Meine Sicht klärt etwas auf.

Wut verbrannte graue Augen starren mir entgegen. Er schnauft, wie ein Bulle vor dem Angriff und seine Hände ballen sich zu Fäusten. Doch als ein Schimmer über seine Augen zieht, zuckt sein rechter Mundwinkel schadenfroh.

„Wärst du bei deinen zwei Kameraden gewesen, hätte es nicht so weit kommen müssen", keift er und schnaubt. Talib! Keir!

„Was habt ihr mit ihnen gemacht?!" Die Angst kämpft sich an die Spitze und verjagte den Schmerz für einige Herzschläge.

„Sie werden uns nicht hinterherkommen", antwortet der Fremde lachend und feiert seinen Triumph mit einem Grinsen. Mein Herz stockt und ich schnappe nach Atem. Was hat das zu bedeuten?

„Sind sie tot?", keuche ich und robbe von dem Mann ab, bis ich an die Pritsche stoße, auf der ich lag. Meine Atmung beschleunigt sich und die Umgebung beginnt zu kreisen.

„Als wir gegangen sind, haben sie noch geatmet. Aber das kann ich noch immer ändern." Sein Blick fällt auf meine Hände. Ohne es zu bemerken, zerre ich an Ledermanschetten, die mir umgelegt wurden. „Solange du dich benimmst, muss ich das nicht. - Die Dinger bleiben an! Sonst garantiere ich nicht, dass sie einen weiteren Atemzug nehmen!"

Erschrocken lasse ich von dem merkwürdigen Schmuck ab. Sie sind lediglich um meine Handgelenke gelegt. Keine Kette führt zu einem Anker, anderen Gegenstände oder Gliedmaßen, um meine Bewegungsfreiheit einzuschränken. Die Fessel, die mich vom Ausbrechen hindert – davon abgehalten hat Riker anzufallen - ist an meinen Fuß gekettet und irgendwo hinter mir verankert. Schweres Metall, das durch meinen Sprung tief in mein Fleisch geschnitten hat und das Silber Rot färbt.

„So ist gut. Und jetzt sei ein braves Mädchen, mein Schätzchen." Der Sand knirscht unter seinen Füßen, als er sich zu mir beugt. Riker ist inzwischen verstummt oder abgehauen.

„Ich bin nicht dein Schätzchen!", zische ich und blitze ihn durch Schlitze an. Er mag einen Trumpf haben, aber wenn er glaubt, das macht mich zu seinem Spielzeug, hat er sich geirrt.

„Ist das ein Spiel für dich?", blafft der Fremde, als ich seinem strengen Blick stand halt.

Mein rechter Mundwinkel zuckt. Nicht, weil ihm mein Trotz offensichtlich verärgert und er Widerworte einer Frau nicht gewohnt ist. Sondern, da mich Talib vor zwei Tagen - oder mehr? Wie lange war ich bewusstlos? - genau dasselbe gefragt hat. Aus einem unermesslichen Grund hat sich die Antwort nicht geändert. Angst ist keine Option, auch wenn sie mich beherrschen mag.

„Hast du Angst, gegen ein Mädchen zu verlieren?" Die Hand des Mannes klatscht in mein Gesicht, bevor mein Mundwinkel sich weiter heben kann. Das Pochen meines Kopfes schwillt erneut an. Zerrt an mir. Wirbelt die Welt um mich und bringt mich selbst im Sitzen zum Schwanken. „Du brichst die Regeln!", fauche ich instinktiv, ohne Kontrolle über meine Worte.

„Wir wollen sehen, ob, nachdem ich dich nehme, du noch immer so frech redest!" Der Fremde kommt in einer blitzartigen Bewegung auf mich zu gesprungen. Legt mich mit Leichtigkeit auf den Rücken und stemmt sein Gewicht auf mich. Ein Schrei verlässt meine Lippen und ich versuche mich unter ihm zu befreien, was seinen Augen ein Triumph verleiht.

Gerade noch glaubte ich, die Angst sei eine Option. Die ich zu gern ablehne - um ein Spiel zu spielen.

Nun jedoch packt sie jede Faser meines Seins, überrollt mich und reißt mich in Abgründe, die denen in der Nacht gleichkommt. Doch die Luft um mich wird nicht heiß, meine Haut beginnt nicht zu schmerzen und mein Gegenüber springt nicht schreiend auf.

Nein, im Gegenteil, er beugte sich mit Flammen in den Augen näher zu mir. Betrachtet mich wie ein Lammfilet nach einem Monat des Fastens.

„Du solltest kein Spiel spielen, das du nicht gewinnen kannst, Schätzchen. Sonst verbrennst du dich", raunt er in mein Ohr. Ein Wolf und seine Beute.

Er weiß, was er will.

Und was er will, bin ich.

Wortzahl: 1304(12833)

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