Kapitel 35
Kapitel 35:
Ich weiß nicht wieso, aber ich wurde immer wütender. Schon mehrere Minuten schoss ich auf dieselbe Stell, als ich auf einmal ein knarzen hörte. Ich blickte auf die Stelle, das Holz war doch tatsächlich gespalten. Was ist nur mit mir los? Da legte sich eine Hand auf meine Schulter und drehte mich um. Max sah mich besorgt an:
„Alles in Ordnung Lena?“ Ich nickte nur und wich seinem Blick aus. Er legte seine Hand unter mein Kinn und hob es an.
„Da ist doch irgendwas. Sag es mir.“, verlangte er und sah mich mit einem stechenden Blick an. Ich seufzte einmal kurz und sagte dann:
„Ich weiß es nicht. Ich bin einfach nur wütend und ich habe keine Ahnung wieso.“
„Und warum lässt du deine Wut an einem unschuldigen Baum aus?“, fragte er, mit einem dämlichen grinsen im Gesicht.
„Besser an dem Baum, als an dir.“, meinte ich nur.
„Ach, meinst du? Wie wäre es mit einem Übungskampf?“, fragte er.
„Wenn du meinst.“, sagte ich und ehe ich mich versah, steckten wir schon mitten in einem Kampf. Nach einer gefühlten Ewigkeit, endete unser Kampf mit einem Patt, doch Max bemerkte das nicht. Ich lag am Boden und er hielt mir sein Schwert an den Hals.
„Jetzt wärst du tot.“, meinte er. Ich grinste frech zu ihm herauf und sagte:
„Und du wärst deine Männlichkeit los.“ Er blickte mich fragend an und sah an sich herunter, mein Schwert schien zwischen seinen Beinen ins nichts zu stechen, doch hätte nur ein Ruck nach oben gereicht und er wäre unter großen Schmerzen in die Knie gegangen.
„Na gut. Wohl doch eher ein Unentschieden.“, sagte er und steckte sein Schwert in die Scheide, die an seinem Gürtel hang. Er hielt mir die Hand hin und zog mich wieder auf die Beine, auch ich steckte mein Schwert wieder in die Scheide auf meinem Rücken.
„Du weißt schon das es sinniger wäre das Schwert am Gürtel zu tragen, oder?“, fragte er mich.
„Das weiß ich, aber ich find es so praktischer. Das ist besser beim rennen.“, sagte ich.
„Wenn du es sagst… Was bedrückt dich so?“, meinte er.
„Wie, was soll mich bedrücken?“, fragte ich ihn verwirrt.
„Ich merke doch das etwas nicht mit dir stimmt.“, sagte er und sah mich besorgt an.
„Es ist nichts, nur das was heute passiert ist, war… war einfach… Ach. Ich weiß doch auch nicht was das war.“, sagte ich nach Worten ringend. Max sah mich besorgt an und zog mich in seine Arme. Ich vergrub mein Gesicht in seinem T-Shirt.
„Mach dir keine Sorgen. Das wird schon alles wieder werden.“, flüsterte er. Eher an sein T-Shirt gerichtet, sagte ich:
„Das wird es nicht. Es wird nie wieder so werden wie früher! Ich habe Angst, nicht vor dem was mit uns passiert, sondern vor der Reaktion der anderen… der Menschen.“ Es war das erste mal, dass ich mich nicht als Mensch sah, dass ich mich von ihnen distanzierte.
„Sag so etwas nicht! Dazu wird es nicht kommen und selbst wenn. Was sollen sie machen? Uns vertreiben? Uns töten? Ich bezweifle das sie das schaffen werden.“, knurrte er schon fast und drückte mich fester an sich.
„In Ordnung?“, fragte er.
„In Ordnung.“, sagte ich. Zusammen gingen wir wieder zurück zu den anderen.
„So… und was machen wir jetzt?“, fragte Jon.
„Wie wäre es mit einem Film?“, schlug Max vor.
„Keine schlechte Idee. In welche Richtung soll es den gehen?“, fragte Tom.
„Irgendetwas witziges, Hauptsache nichts was mit Fantasy zu tun hat.“, sagte ich und ließ mich neben Jon nieder, dieser sah mich nur verwundert an. Ich war eigentlich der totale Fantasy Freak, aber im Moment war mir die Lust einfach vergangen sich Filme über Drachen, Zwerge oder Zauberer an zusehen.
„Okay, also etwas witziges.“, sagte Tom und suchte einen Film raus. Max hatte sich in der zwischen Zeit neben mich gesetzt und Snow und Rusty waren auf unseren Schoss gesprungen.
Lange kannst du das, aber nicht mehr machen. Meinte ich und kraulte ihn hinter dem Ohr.
>> Wieso nicht? <<
Weil du schwer wirst.
>> Dann musst du einfach stärker werden. << Erwiderte Snow.
Ist klar. Schnell war die Sorge von vorhin verschwunden, der Film munterte mich wirklich auf. Doch lange hielt diese Freude nicht an.
>> Ich muss mit euch sprechen. Kommt ihr bitte zur Höhle. Es ist wichtig. << Meldete sich Kilgharrah. Ich sah zu den anderen, die nur genervt die Augen verdrehten. Schnell schnappte ich mir ein Kissen und haute es den Jungs um die Ohren.
„Was soll das?“, fragte Jon, gespielt aufgebracht und färbte seine Augen rot.
„Jetzt regt euch doch nicht so über Kilgharrah auf. Er hat wenigsten höfflich darum gebeten das wir kommen. Also auf, auf ihr Faulensäcke.“, sagte ich und stand auf. Immer noch murrend folgten mir die Jungs Richtung Höhle, die vier Wölfe liefen ruhig neben uns her. Kilgharrah lag am Eingang der Höhle und hatte seine Kralle auf die Schnauze gelegt. Ich musste mir ein schmunzeln verkneifen, er sah etwas verzweifelt aus.
„Alles in Ordnung?“, fragte ich ihn.
„Was? Ach, ja alles in Ordnung. Und bei euch?“, fragte er. Ich könnte schwören, dass er besorgt klang.
„Ja, uns geht es gut.“, sagte Tom.
„Worüber willst du mit uns sprechen?“, fragte Max. Der große Drache schnaubte einmal kurz und sah uns dann mitleidig an:
„Ich habe nie gewollt, dass es zu solchen Problemen kommt… Ihr werdet für den Rest der Woche hierbleiben.“
„Was?! Wieso?“, fragte Jon aufgebracht.
„Jon. Lena, Max und Tom wären heute bei Nahe entführt worden! Es ist im Moment zu einfach zu gefährlich. Ich will nicht, dass euch etwas passiert, ich mache mir Sorgen um euch.“, sagte Kilgharrah und ich glaubte ihm, dass er sich Sorgen um uns machte.
„Okay, aber wir müssen uns irgendetwas einfallen lassen, wie wir Lucy, Anna und Sam auf den neusten Stand bringen können.“, sagte ich.
„Versuchen wir es doch mit einer Brieftaube.“, meinte Tom grinsend, woraufhin er sich einen schlag auf den Hinterkopf von Max einfing.
„Sei doch nicht immer so albern.“, meinte Max.
„Schluss jetzt! Wir werden uns schon etwas einfallen lassen. Es ist schon spät, ihr solltet jetzt schlafen gehen.“, unterbrach Kilgharrah die beiden Brüder. Wir nickten nur und machten uns wieder auf den Weg zurück. Ich zog mich schnell um und verkroch mich in meinen Schlafsack, schnell fiel ich in einen traumlosen Schlaf…
Der nächste morgen…
Die Sonne stand schon am Himmel, als ich auf wachte. Von den Jungs, Rusty, Scooper und Shasta war nichts zu sehen, nur Snow war noch da und sah mich neugierig an.
Wo sind die anderen?
>> Die Trainieren. Sie wollten dich nicht wecken. << Ich nickte nur und stand auf. Ich ging in das andere Zimmer und zog mich um. Stiefel, Jeans und schwarzes T-Shirt, so wie immer also. Ich schnallte mir Köcher und Schwert auf den Rücken und nahm meinen Bogen.
„Kommst du, Snow?“, fragte ich ihn und der weiße Wolf sprang auf und folgte mir. Als ich aus dem Baumhaus kam, hörte ich die Jungs kämpfen sah aber nur die drei Wölfe auf der Lichtung liegen. Wo sind die? Dann hörte ich ein lachen und blickte verwirrt nach oben. Ich kippte bei nahe um vor lachen, die Drei kämpften. Nur nicht am Boden sondern in der Luft.
„Euch scheint ja echt langweilig zu sein.“, brachte ich unter lachen hervor.
„Nein, nicht wirklich.“, grinste Jon. Ich schüttele nur den Kopf und steckte meinen Bogen in den Köcher. Ließ es mir aber nicht nehmen und gesellte mich mit ein paar Flügelschlägen zu ihnen.
„Wirst ja langsam besser.“, meinte Tom grinsend. Ich stieß ihm in die Rippen.
„Nicht so frech junge Dame.“, kam es auf einmal von unten.
„Hi, Robin.“, riefen wir gleichzeitig und landeten neben ihm.
„Was gibt es?“, fragte ich ihn.
„Kilgharrah und ich haben noch etwas für euch.“, sagte Robin und pfiff einmal. Wir hörten einen Schrei und ein großer Weißkopfadler landete auf Robins Schulter.
„Das ist Arrow. Er ist für euch damit ihr mit euren Freunden in Kontakt bleiben könnt. Aber ihr müsst die Nachrichten verschlüsseln und sie nur zu Lucy, Anna und Sam schiecken.“, erklärte uns Robin.
>> Zu euren Diensten. << Kam es von Arrow und neigte den Kopf. Ich weiß nicht wieso aber wir nickten leicht und Arrow ließ sich auf Max Schulter nieder.
Sorry, sorry, sorry, das es so lange gedauert hat. Es tut mir wirklich Leid, ich hoffe das euch das neue Kapitel gefällt. Ich hatte nämlich eine blöde Schreibblockade und viel für die Schule zu tun. Wie immer würde ich mich über eure Meinung freuen. Ich werde versuchen so bald wie möglich weiter zu schreiben. Also bis zum nächsten mal und noch mal sorry.
Eure Laura
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