Kapitel 18
Kapitel 18:
Wir waren schon eine ganze Weile unterwegs, als mich lautes bellen aus meinen Gedanken riss. Ich sah auf, Snow stand vor mir und knurrte einen großen Schäferhund, dieser sah so aus als ob er sich gleich auf Snow stürzen würde, wenn sein Besitzer ihn nicht zurück halten würde.
„Ruf gefälligst deinen Hund zurück! Brutus wird ihn sonst noch anfallen!“, meckerte mich der Mann an. Brutus? Ich weiß echt nicht was manche Leute an diesem Namen finden. Ich hockte mich neben Snow und legte ihn meine Hand auf seinen Kopf
Ist gut Snow. Sagte ich zu ihm und er beruhigte sich. Doch Brutus ließ sich nicht beruhigen, also ging ich schnell weiter.
Was ist passiert?
>>Er meinte das das sein Revier ist. Wenn ich nur schon größer wäre, dann würde er sich so was nicht mehr trauen! << meinte Snow. Ich schüttelte nur den Kopf und sah ihn an, Snow war wie ich finde schon groß, doch ich wusste das wenn er einmal Ausgewachsen ist eine Schulterhöhe von mindestens 80cm haben würde. Damit würde er mir bis zur Hüfte gehen.
Das ist doch kein Grund gleich wütend zu werden.
>>Er fragte auch was ich unter Menschen machen würde… und das er dich nicht riechen kann. <<
Was soll das heißen? Kann er mich nicht Leiden oder was?
>>Nein damit meinte er das er keinen Menschen riecht… << Das schockte mich erst mal.
Das heißt er weiß, dass ich nicht ´normal´ bin?
>>Ja. << Das war doch ein leichter Schlag ins Gesicht, ich musste nach Hause. Ich beschleunigte meinen Schritt und machte mich auf den Weg nach Hause. Zu Hause angekommen schloss ich mich in meinem Zimmer ein, ich zog mir meinen Schlafanzug an. Ich stellte mich vor den Spiegel, so sah ich wie immer aus, meine hell braunen Haare hingen mir etwas zerzaust über den Schultern, ich war nicht wirklich groß, okay kommt darauf an ob mein 1,65m klein findet. Doch ich wusste wie es noch aussah, ich ließ meine Konzentration sinken, meine Schuppen traten hervor. Mittlerweile war mein kompletter Rücken, meine Brust und mein Bauch mit Schuppen bedeckt, auch meine Arme und der größte Teil meiner Beine waren blau. Ich betrachtete meine Hände. Was soll ich nur machen? Was ist wenn das alles irgendwann raus kommt? Werden wir verstoßen? Gefoltert? Getötet? Mir fiel der Albtraum wieder ein und mir lief ein kalter Schauer über den Rücken.
>>Du machst dir zu viele Sorgen. Das wird niemals passieren. << sagte Snow und stellte sich auf die hinter Pfoten um mir die Hände abzuschlecken. Ich musste Lachen und ließ meine Schuppen wieder verschwinden und setzte mich auf meine Couch. Snow sprang auf meinen Schoß und machte es sich dort bequem, ich lehnte mich zurück und streichelte ihn. Kurz darauf war ich auch schon eingeschlafen.
Der nächste Tag…
>>Lena! Aufwachen! Sonst kommst du noch zu spät! << Hörte ich Snow sagen und spürte wie er mir das Gesicht abschleckte.
„Ist ja gut…“, meinte ich verschlafen und wischte mir den Sabber aus dem Gesicht. Snow sah mich mit großen Augen an und wedelte mit dem Schwanz. Ich stand auf und machte mich fertig, Max und Tom warteten wieder auf mich.
„Morgen.“, sagten die beiden im Takt und Max gab mir einen Kuss.
„Morgen.“, sagte ich zurück und wir machten uns auf den Weg.
„Was hast du heute alles Lena?“, fragte mich Tom. Ich musste kurz überlegen:
„Musik, Geschichte, Sport und Bio. Was habt ihr?“
„Musik, Sport und Bio haben wir zusammen, wenn du Geschichte hast haben wir Mathe. Okay wenn ihr beide Sport habt und ich auch, wir sind ja in verschiedenen Kursen.“, sagte Tom. Wir erreichten die Schule, und gesellten uns zu Lucy, Sam und Anna. Tom und Lucy waren noch immer etwas unsicher, ich wusste nur nicht wieso. Es schellte aber schon kurz danach. Als wir auf unseren Plätzen saßen und der Unterricht begann fragte ich Lucy:
„Was ist jetzt eigentlich zwischen dir und Tom los? Ich meine am Samstag habt ihr euch so gut verstanden und nun scheint es so als ob ihr total unsicher seid.“
„Ich weiß nicht. Ich meine wir scheinen beide dasselbe für einander zu empfinden, aber ich hab das Gefühl als ob da noch etwas ist.“, meinte Lucy. Ich konnte mir schon denken was sie meint. Ich konzentrierte mich wieder auf den Unterricht. Nach Musik machte ich mich auf den Weg zu Geschichte, die Stunde zog sich mal wieder ewig in die Länge.
Lena.
Hi, Max. Wie ist Mathe?
Ganz in Ordnung und bei dir?
Naja, es zieht sich. Du hast du eine Ahnung was zwischen Tom und Lucy ist?
Nicht wirklich. Hast du nicht mit Lucy gesprochen.
Ja, aber mich würde auch interessieren was Tom denkt.
Frag ihn doch einfach mal, aber besser nicht jetzt. Er versucht gerade Mathe zu verstehen.
Okay. Ich musste leicht grinsen, dass bekam aber keiner mit. Als es endlich doch mal zur Pause schellte packte ich meine Sachen zusammen und ging zu unserem Stammplatz in einer Ecke des Schulhofes. Max und Tom waren schon da.
„Und war Geschichte so langweilig?“, fragte mich Max und legte seine Arme um mich.
„Es ging, und wie war Mathe?“, sagte ich. Max zuckte mit den Achseln. Da die Mädels immer noch nicht da waren, beschloss ich mal mit Tom zureden.
„Tom? Was ist jetzt mit dir und Lucy?“, fragte ich und löste mich von Max.
„Ich weiß nicht. Ich bin mir nicht sicher…“, sagte er. Doch bevor er weiter sprechen konnte, kamen Lucy, Anna und Sam auf uns zu.
„Sorry, dass es etwas länger gedauert hat. Aber unsere Lehrer meinte ja uns noch einen endlos langen Vortrag über unsere Arbeitsmoral vortragen zu müssen.“, sagte Anna.
„Oh man, ich würde sagen wir hatten alle eine blöde Stunde.“, sagte ich.
„Besser eine blöde Stunde, als eine langweilige Stunde mit einer riesen Menge an Hausaufgaben.“, meinte Tom grinsend. Ich merkte das Lucy sich ein Lachen verkneifen musste.
„Nicht wirklich.“, meinte Sam. Nun mussten wir wirklich Lachen. Als wir uns dann aber beruhigt haben, fragte Max:
„Sagt mal, habt ihr Silvester schon was vor?“
„Das sind noch sechs Wochen.“, stellte Sam fest.
„Ich hab bis jetzt nicht vor, warum fragst du?“, fragte ich.
„Jonas hat uns vorgeschlagen, dass wir über Silvester noch ein paar Freunde einladen. Er ist nämlich nicht da, also hätten wir das Haus ganz für uns alleine.“, erklärte Max.
„Klar. Das wird mit Sicherheit echt genial.“, sagte ich. Auch die Mädels stimmten zu. Da schellte es auch schon wieder zum Unterricht. Als wir alle Richtung Sporthalle gingen meinte ich noch zu Tom:
Tom, kann ich später mal mit dir über Lucy reden.
Von mir aus… wenn du meinst.
Okay. Dann später nach Bio.
Nachdem Bio Unterricht ging ich mit den Zwillingen zum Bus. Da wir noch zwanzig Minuten warten mussten, gingen Tom und ich noch etwas weiter um ungestört reden zu können. Max hatte ich vorher schon Bescheid gesagt.
„Okay, was ist jetzt los?“, fragte ich Tom.
„Ich weiß einfach nicht, ob ich wirklich mit Lucy zusammen kommen soll.“
„Wieso nicht?“
„Lena, bei dir und Max ist das so einfach, weil ihr ja wisst was los ist. Aber ich will Lucy nicht anlügen müssen und was ist dann wenn das alles raus kommt?“
„Ich weiß Tom, aber wenn ihr euch wirklich liebt dann wird euch das nicht aufhalten. Lass es doch erst mal langsam angehen und dann bin ich mir sicher das Jon und Max nicht dagegen haben werden, wenn du ihr die Wahrheit sagst.“
„Und wie wird sie reagieren?“
„Sie wird mit Sicherheit erst mal verwirrt und sauer sein, aber wenn sie dich wirklich liebt wird sie zu dir stehen. Da bin ich mir sicher.“, versicherte ich ihm.
„Danke, Lena. Ich werde mit Lucy reden.“, sagte Tom. Wir gingen zurück zu Max.
„Und? Hast du was erreicht?“, fragte er mich, als Tom uns alleine gelassen hatte.
„Ich würde sagen, ja.“, sagte ich und legte meine Arme wieder um seinen Hals. Er legte seine Arme um meine Taille und zog mich näher an sich heran und küsste mich.
„Leute! Der Bus kommt!“, rief Tom und wir lösten uns voneinander.
„Ist ja gut. Wir kommen ja.“, sagte Max und legte seinen Arm um meine Schulter.
Hallo Leute. Ich hoffe wie immer das euch das Kapitel gefällt und das ihr mir eure Meinung schreibt. Ich möchte mich auch noch mal dafür bedanken das ihr meine Geschicht gelesen habt, mit über 3700 Lesern hätte ich nie gerechnet. Also vielen Dank an euch alle. Bis zum nächsten mal.
Eure Laura
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