Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Silber und Drache 75



Ihre Worte ließen mich erschaudern. Die Königin merkte es und schlang kichernd die Arme um mich.

Anstatt Vigour und meiner Verärgerung darüber, dass die Elfe ihre Versprechen gebrochen hatte, schwirrten mir Ideen durch den Kopf.

Energisch verbannte ich sie aus meinen Gedanken. Zuvor verlangte es mir danach, etwas wichtiges mit ihr zu klären.

„Ich möchte, dass du deine Versprechen mir gegenüber hältst. Nicht nur heute.", sagte ich.

Denn auch wenn meine Wut verpufft war, befürchtete ich meine Geliebte nahm mich nicht ernst. Spielend leicht bekam sie ihren Willen. Immerzu. Sie führte mich an der Nase herum.

Und meine Wünsche ignorierte sie, wenn es ihr passte.

„Ich hab dir doch gesagt, es tut mir Leid. Und das Ganze ist gut ausgegangen. Nicht wahr?"

Die Elfe lächelte und zupfte an meinen Locken.

Kopfschüttelnd schob ich sie von meinem Schoß.

„Es ist nicht gut ausgegangen. Du hast mir die Möglichkeit genommen, mich mit meinem König unvoreingenommen auszusprechen. Ihm zu erklären, was geschehen ist. Nun denkt er, ich habe dich vorgeschickt und bin zu feige, ihm selbst entgegen zu treten. Ich. Seine Beraterin, seine Lehrerin, verstecke mich hinter einer Fremden. Und das ist nicht alles..."

Nervös stand ich auf, um mich zu bewegen. Ich redete mich in Rage, aber wollte nicht mit ihr streiten.

Aufmerksam hörte mir die Königin zu. Sie lehnte am Esstisch und trommelte mit ihren Fingern auf die Tischplatte.

„Ich werde trotzdem mit Vigour reden. Er soll mich offiziell aus seinen Diensten entlassen. Deshalb muss ich ihn entweder anlügen und so tun, als ob ich wirklich ein Feigling ohne Verantwortungsgefühl bin. Oder ich muss vor ihm zugeben, dass du hinter meinem Rücken mit ihm gesprochen hast. Was wirft das für ein Licht auf unsere Beziehung? Und dann sagst du ihm auch noch, dass wir kein Liebesduell austragen sollen. Weißt du überhaupt, was das bedeutet?"

Jetzt brodelte doch Wut in mir hoch. Ich drehte mich fort von der Königin und trat gegen meine Eichenkommode. Unbeeindruckt wackelte diese nur ein wenig.

„Für mich bedeutet ein Liebesduell, dass du verletzt wirst."

Der sture Unterton in ihrer Stimme, ließ mich die Fäuste ballen. Am liebsten hätte ich sie angeschrien. Körperliche Verletzungen war nicht das Schlimmste, was mir passieren konnte. Jede der unzähligen Wunden meines Lebens, war wieder verheilt. Sogar die schwersten.

Doch sie sah es anders. Die Königin versuchte mich vor dem kleinsten Kratzer zu bewahren. Wie eine überbehütende Mutter.

Rasch stampfte ich zu meiner Eingangstür. Wahrscheinlich würde sie mich niemals verstehen.

„Ein Liebesduell bedeutet, dass ich öffentlich zu dir stehe. Für das Recht auf unsere Liebe kämpfe. Damit hätte ich allen Drachen gezeigt, dass ich dich liebe. Jetzt nimmt mich niemand mehr ernst."

Ich stieß die Tür vor mir auf. Die Wachen auf dem Gang zuckten erschrocken zusammen. Eine zog ihr Schwert. Die Klinge schimmerte bläulich im schummrigen Licht.

„Du hast gesagt, du machst heute alles was ich will. Dann räum die Küche auf.", zischte ich.

Wutentbrannt stampfte ich auf den Gang hinaus, ohne auf ihre Antwort zu warten.




Räum die Küche auf.

Das hätte ich nicht sagen sollen. Ein unnötiger Versuch, sie zu beleidigen.

Die Erkenntnis kam mir, als ich bereits eine Zeitlang durch die Gänge des Wintersteins gestürmt war.

Schweiß stand mir auf der Stirn. Genervt wischte ich ihn weg.

Ich packte den Saum meines Hemdes und fächelt mir mit schnellem Wedeln Luft zu.

Schwer atmend blickte ich mich um. Beherrscht von Emotionen, hatte ich nicht auf meinem Weg geachtete. Jetzt nahm ich mir die Zeit, mich zu orientieren.

Irgendwann musste ich die Treppen hoch gerannt sein. Vor mir erstreckte sich der große, runde Balkon, an der Spitze des Wintersteins. Zwei halbnackte Frauenstatuen, mit geschuppten Schweifen bildeten das Tor nach draußen.

Ohne Zögern trat ich hinaus. Die frische Luft klärte meine Gedanken.

Die Wut hatte mich plötzlich überfallen, nachdem mir durch meine eigne Rede klar geworden war, was die Königin angerichtet hatte.

Hilflosigkeit weckte diesen Zorn. Weil sie mich nicht verstehen wollte. Meine Meinungen, Bräuche und Bedürfnisse zählten nicht in ihren Augen.

Unter mir erstreckte sich der graue Stein des Berges, gesäumt vom dunklem Grün der Nadelbäume.

Der Anblick des weiten Himmels, schenkte meinem Herzen Frieden. Kalter Wind zerrte an meiner Kleidung. Ich breitete die Arme weit, ihn willkommen zu heißen.

Jeder Drache wünschte sich in diesem Moment seine Schwingen auszubreiten, um mit kräftigen Schlägen loszufliegen. Alle meine Sorgen würden zurückbleiben.

Ich lehnte mich an die Brüstung und starrte nach unten. Drachen, klein wie Ameisen, wuselten geschäftig umher. Hunderte Meter tiefer.

Als Kind nahm ich häufig an einer Mutprobe teil. Wer sich am weitesten über das Geländer lehnte, gewann. Eines Tages stürzte einer von uns hinab. Das Spiel wurde uns verboten. Das Drachenkind überlebte schwer verletzt.

Es stimme nicht, dass die Königin meine Wünsche immer ignorierte.

Meine Enttäuschung verführte mich dazu, es zu glauben.

Fest schlug ich auf das Geländer. Es wackelte gefährlich.

Meine Geliebte verdiente eine Entschuldigung. Voller Tatendrang drehte ich mich um und erstarrte.

Im Zugang zum Balkon, stand Vigour und versperrte den Weg. An seiner breiten, großen Gestalt, konnte ich mich nicht vorbei drängeln.

Seine bernsteinfarbenen Augen funkelten zornig, doch sein Gesicht verriet nichts über seine Gedanken.

Rasch verbeugte ich mich.

„Mein Herr. Ich wollte euch ohnehin aufsuchen, um mit euch zu sprechen."

Meine Worte klangen wie eine Ausrede.

Vigour runzelte die Stirn. Fahrig strich er sich eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht, die seinem Zopf entkommen war. Zu meiner Überraschung war Samuel nicht bei ihm.

„Wo ist Samuel?"

Langsam kam mein König näher. Sein Blick fixierte mich wie eine Fessel. Vielleicht verdammte mich mein schlechtes Gewissen zur Bewegungslosigkeit. Wie erstarrt wartete ich, bis er vor mir stand.

„Er schläft.", knurrte Vigour.

Sein seltsames Verhalten ließ mich innerlich zittern. Das Recht mich zu wehren, blieb mir nicht.

„Deine Königin. Schläft sie auch?"

Wie eine Waffe richtete er seine Frage gegen mich. Ich wünschte mir Samuel her. Seine Anwesenheit reichte aus, um Vigour im Zaum zu halten.

Aber vielleicht hatte der weise Drache uns allein zusammengeführt, damit ich meine Schuld begleichen konnte.

„Sie ist nicht meine Königin. Ich liebe sie. Aber ihr seid mein König."

Vigour legte den Kopf zurück und lachte lauthals. Es klang wie ein Schrei zum Angriff. Wie das Heulen eines einsamen Wolfes.

Anspannung verzerrte seine Züge.

„Ist das so."

Seine Faust traf mich wie ein Donnerschlag. Schmerz explodierte in meinem Gesicht. Meine Ohren dröhnten. Ich taumelte nach hinten und knallte an die Brüstung des Balkons. Ein lautes Knirschen zerriss die Luft.






Infos vom Autor

Da sich meine Lebensumstände im Moment verändern, bleibt mir leider weniger Freizeit. Zwar möchte ich weiterhin regelmäßig updaten, aber ich werde die täglichen Updates vermutlich nicht einhalten können.

Des weiteren hoffe ich, die Geschichte in 15 bis 20 Kapiteln zu beenden.

So. Jetzt wisst ihr Bescheid.

Vielen Dank fürs Lesen, Kommentieren und Voten meiner Geschichte.

Ich hoffe ihr habt noch einen schönen Tag ^^


Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro