Silber und Drache 59
Panisch drehte ich mich von der Königin weg. Ich benahm mich eben wie die Jungfrau, die ich seit dem Beginn des Rubinkrieges nicht mehr war.
„Musst du mich denn unbedingt verführen?", fragte ich.
Das nasse Leder scheuerte an meiner Haut und das Hemd, vollgesogen mit Wasser, wog schwer auf meinen Schultern. Im Moment ertrug ich die Unannehmlichkeiten. Ich konzertierte mich sogar darauf, um nicht an den wohlgeformten Körper der Königin zu denken.
Zufrieden, wie eine Katze in der Sonne, rekelte sie sich auf dem warmen Holzboden, bevor ich mich hastig abwandte. Mit einem charmanten Augenaufschlag, schickte sie mir eine Herausforderung, die ich nicht annahm.
„Ja. Damit unsere Verbindung vor der Erdmutter bestand hat. Willst du den Segen der Götter nicht?"
Der weise Drache interessierte sich nicht für die körperlichen Verbindungen seiner Schützlinge, solange wir uns an die moralischen Regeln der Achtung hielten. Beide Partner mussten der Vereinigung zustimmen.
Eine Göttin der Elfen bedeutete mir wenig. Mit der Königin in meinen Leben, blieb mir vielleicht nicht die Wahl, ihre Erdmutter zu umgehen.
„Außerdem will ich dich. Hier in meinen Armen. Ohne Zurückhaltung. Es gibt keinen Grund für uns nicht das anzunehmen, was sich uns bietet. Nicht wahr? Ich gehöre dir. Du gehörst mir. Ist das nicht klar?"
Die Königin klang trotzig. Ein Schwall Wasser traf meinen Rücken. Als ob mich nasszuspritzen etwas änderte. Das notwendige Bad, hatte ich bereits samt meiner Kleidung hinter mich gebracht.
Ihre Argumente verstand ich. Sie änderten nichts an meinen Gefühlen.
„Wir gehören uns.", bestätigte ich. „Aber wir können das auch langsam feststellen."
Fest ballte ich meine Fäuste und nahm allen Mut zusammen, den ich in mir fand.
Mit raschem Schwung wandte ich mich zu der Elfe und blickte sie entschlossen an. Ich musste sie zumindest ansehen können. Egal, ob ich weitere Berührungen zuließ. Die Schönheit ihrer Körpers zu verschmähen, glich einer Sünde.
Baden, sich gegenseitig zu bekleiden, oder auszuziehen und in heißen Sommernächten nackt im selben Bett zu schlafen, waren alles Erlebnisse, die ich mit ihr teilen wollte. Viel mehr als die gegenseitige Ekstase. Sie jetzt anzusehen, bildete die erste Hürde zu mehr Nähe zwischen uns.
Die Hände um den Beckenrand gekrallt, strampelte sie mit den Beinen im Wasser.
Als sie meinen Blick bemerkte, lächelte sie und streckte den Rücken durch, damit ich sie besser betrachten konnte.
Wärme regte sich in meinen Unterleib. Über ihre Stirn und Nase, der sanften Rundung ihrer Brüste, dem flachen Bauch, hinunter bis zu den kleinen, niedlichen Zehen, die sie aus dem Wasser streckte, fand ich tausende Punkte, die ich gern gestreichelt hätte.
Die vielen Wassertropfen, die lange, glitzernde Bahnen auf ihrer cremigen Haut zogen, forderten sie fort zu küssen.
Ich schluckte schwer und suchte verlegen den Blick der Elfe.
Warm und tiefblau, wie der Himmel an einem Sommertag, begegneten mir ihre Augen.
Ohne Worte verführte sie mich. Meine geschickte Geliebte.
„Iris. Komm her zu mir. Ich wasch dir die Haare."
Liebevoll half sie mir Schritte rückwärts zu gehen. Vielleicht verstand sie mich besser, als ich dachte. Zunächst musste ich lernen, mich mit ihr vollkommen wohl zu fühlen.
Einen kräftigen Schwimmzug später, stand ich vor ihr.
Meine Hände zitterten. Ich versteckte sie im Wasser.
Die Königin streichelte mir durch das Haar und musterte mich sanft.
Mit ihrer Fingerspitze tippte sie auf ihren Oberschenkel, knapp über ihrem Knie.
„Ein Kuss hier.", befahl sie freundlich.
Mit geschlossenen Augen presste ich meine Lippen auf ihre weiche Haut. Sie prickelten, als ich mich wieder aufrichtete.
„Gut. Das sind meine sehr normalen Beine. So wie du sie auch hast. Und nun einmal hier küssen."
Sie deutete direkt auf ihren Bauchnabel.
Kurz stolperte mein Herz, doch ich schaffte es, mich vorzubeugen und mit meinem Mund darüber zu streichen. Diesmal behielt ich die Augen offen.
„Ganz genau so. Sehr schön.", seufzte die Elfe.
Sacht zog sie an meine Haaren im Hinterkopf, bis ich zu ihr aufsah. Mit glänzenden Augen beugte sie sich vor und fand meine Lippen.
Ein kurzer, hastiger Kuss.
„So. Noch einen Schritt mehr?", fragte sie.
„Einen.", hauchte ich leise.
Eine wohlige Hitze durchströmte meinen Körper. Sie übermannte mich nicht, solange ich mich in den Händen der Königin sicher fühlte.
Die Elfe gluckste.
„Dann...traust du dich hier ran?"
Mein Kopf folgte ihrer Handbewegung. Locker drückte sie mich nach vorn, bis ich mich direkt vor ihrem Busen befand. Leicht hob und senkte er sich unter ihren tiefen Atemzügen. Ein hübsche, zartrosa Brustwarze reckte sich mir verspielt entgegen.
Gierig öffnete ich den Mund.
„Mein braver Drache.", schnurrte die Königin.
Weiches Fleisch und eine harte Knospe streichelten meine Zunge.
Der süße Geschmack ihrer Haut und ihr leises Stöhnen erfüllten meine Sinne.
Das wollte ich. Nichts anderes.
Zufrieden saugte ich ein wenig. Da schob sie mich von sich weg.
„Wenn du jetzt weiter machst, bleibt es nicht bei einem Schritt. Dann möchte ich aber keine Beschwerden hören.", rügte die Königin sanft.
Ach. Noch ein bisschen mehr. Nur eine Sekunde länger.
Langsam näherte ich mich ihrer Haut wieder, kämpfte gegen den festen Griff an meinem Hinterkopf.
„Iris. Mir macht es nichts aus, weiterzumachen. Das weißt du. Du möchtest nicht! Willst du jetzt lieber Haare waschen?"
Intensiv starrte ich ihre Brust an, als könnte sie mir alle Antworten geben. Ihr harter Nippel streckte sich mir willig und gerötet entgegen.
Diese Erfahrungen ließen mich mit einem wohligen Kribbeln zurück. Meine Grenzen lagen noch ein Stück weiter entfernt. An sie zu stoßen, würde alles ruinieren.
Also gab ich dieser zuckersüßen Knospe einen letzten, wehleidigen Kuss und murmelte: „Haare waschen."
„Ach. Tatsächlich."
Die Königin klang ein wenig enttäuscht.
„Tut mir Leid."
Mein schlechtes Gewissen plagte mich. Für meinen Seelenfrieden, ignorierte ich ihre Wünsche.
Grob packte sie mich an den Ohren.
„Hör gut zu. Mein Drache. Das ist ebenso meine Entscheidung, wie die Deine. Aber wenn du etwas wieder gut machen willst, dann geh noch einen kleinen Schritt für mich. Lass mich dein Hemd ausziehen. In Ordnung? Ich möchte auch ein bisschen was sehen."
Sie schmollte und zupfte frustriert am Saum meines Hemdes.
Froh darüber ihr doch noch entgegen zu kommen, hob ich die Arme.
Über ihren Blick auf meiner nackten Haut, dachte ich nicht nach. Auch nicht über meine Selbstzweifel, ob ich ihr gefallen würde. Diesen musste ich mich in dem Moment stellen, wenn die Hüllen gefallen waren.
Quälend langsam strich sie meine Arme hinunter.
„Ich liebe es Geschenke auszupacken. Das muss die Königin in mir sein. Ich bin es gewohnt, dass man mich beschenkt."
Sie kitzelte meine Seiten entlang. Ich spannte die Muskeln an, um nicht zusammenzuzucken.
„Aber ich bekomme nur ganz selten, so etwas Hübsches geschenkt."
Mit einem Kichern, raffte sie mein Oberteil zusammen und zog es mir über den Kopf. Achtlos landete es im Wasser.
Die Augen der Elfe strahlten, als sie mich musterte.
„Na. Da bist du ja. Mein schöner Drache."
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