Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Silber und Drache 145

„Töte sie. Tötet die Hexe. Wacht auf! Ihr Idioten."

Armin schrie nur noch. Wie ein verwundetes Tier stürmte er verzweifelt in den letzten Angriff. Blind. Wütend. Als läge er in seinen letzten Atemzügen und bäumte sich vor dem unausweichlichem Ende auf.

Er stolperte näher, zwischen seinen Händen entzündete sich ein grelles Licht.

Bevor ich auf die Beine kam, stand Juna bereits. Ihr Arm schnellte vor und sie krampfte die Finger zur Faust. Ein schreckliches Würgen und Keuchen erklang. Armin fasste sich an die Brust. Die Augen des Ministers quollen vor, wie die eines Frosches. Das Licht in seiner Hand erlosch.

Ein dichter, grüner Nebel stieg vom Boden auf und umhüllte Armin. Er erstarrte mitten in der Bewegung, sein Gesicht versteinert in einer Maske aus Angst, den Mund weit aufgerissen, im verzweifelten Versuch nach Luft zu schnappen.

„Verehrte Königin. Die Gefahr ist gebannt. Bitte löst euren Zauber.", ertönte die dunkle Stimme des Gartens. So erstaunlich sanft und völlig gegensätzlich zu dem Horror, der sich vor unser aller Augen abspielte.

Meine Liebste runzelte die Stirn. Ich brauchte keinen Gedankenleser, um zu erkennen, dass sie wenig geneigt war, die Bitte des Gartens zu erfüllen.

„Es gibt keinen Grund ihn zu töten. Der weise Rat wird Armin von Schimmerose seiner gerechten Strafe zuführen. Dabei wird er auch diesen weiteren Ausbruch und die Unwilligkeit seine Schuld zu akzeptieren in das Urteil mit einbeziehen. Wenn ihr ihn jetzt tötet, macht ihr euch ebenfalls einer Strafe schuldig. Verehrte Königin."

Diesmal klang die Stimme des Gartens streng und trotzdem rührte sich Juna nicht. Vermutlich wog sie ab, mit welchem Ausgang sie besser leben konnte. Ohne Frage, wollte sie Armin töten. Ein Hauch dunkler Energie wehte von ihrer Hand fort, mit der sie den tödlichen Griff ausführte. Er umschmeichelte den Körper des Ministers, als liebkoste er sein Ofer. Aber Armin war es nicht wert, dass meine Liebste erneut in Verzweiflung verfiel und die Dunkelheit an ihrem strahlenden Wesen nagte. Dieser Bastard hatte genug Unheil angerichtet. Juna durfte nicht auch noch die Schuld seines Todes tragen.

Ich stellte mich dicht neben sie und strich meine Finger sanft durch ihr Haar. Ein leichte Berührung, um sie nicht zu erschrecken. Meine Liebste zuckte dennoch zusammen. Die Falte auf ihrer Stirn grub sich tiefer in ihre Haut.

„Wie unfair. Ich darf ihn nicht töten, aber du darfst? Das hatten wir nicht ausgemacht.", wisperte ich.

Juna seufzte. Sie wand den Kopf zu mir, aber hielt ihren Zauber unnachgiebig aufrecht.

„Soll ich ihn am Leben lassen?", fragte sie. So ruhig, als sprachen wir darüber, was wir morgen frühstücken wollten. Nur die dunklen Flecken in ihren Augen verrieten mir, dass ein Sturm durch ihr Inneres fegte.

„Lass ihn bitte los. Juna. Er verdient den Tod, aber ich möchte nicht, dass du dir deine Hände mit solchem Dreck schmutzig machst."

Es gefiel mir besser, selbst im Schmutz zu wühlen.

Meine Liebste schnaubte und presste die Faust so eng zusammen, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. Armin röchelte laut und die anwesenden Elfen keuchten und tuschelten in Aufregung. Dann ließ Juna die Hand sinken. Die Menge atmeten erleichtert auf, während Armin hustend auf die Knie fiel und gierig Luft in seine Lungen sog.

„Sollte der weise Rat nicht so über euch richten, wie ich es für angemessen halte, werde ich ein weiteres Urteil über euch Aussprechen, Armin! Alle hier Anwesenden haben eure Niedertracht mitangesehen und werden sich kaum mit einem milden Urteil zufriedenstellen lassen."

Die Stimme meiner Königin donnerte über allem, mächtiger noch als die des Gartens. Sie hatte den weisen Rat einberufen, doch es schien mir beinahe so, als wollte sie den alten Waschweibern klar machen, dass sie in ihrem Reich den letzten Ton angab. Und Armin hatte ihr mit seinem öffentlichen Angriff ausreichend Gründe geliefert, um ihn ohne Gegenwehr verurteilen zu können. Vielleicht war es von Anfang an ihr Plan gewesen. Eine Strategie, die gut zu ihrem Wesen passte.

Noch kämpfte Armin gegen die Wahrheit an. Er wand sich im Netz des grünen Nebels, sein Gesicht erfüllt von Unglauben.

„Meine Königin. Bitte. Ich will euch nur beschützen. Ich habe euch immer beschützt.", würgte Armin hervor. Er versuchte den Arm nach Juna auszustrecken, doch scheiterte. Seine Muskeln krampfte und ein Zittern schüttelte seinen Körper. Ein Ausdruck stand in seinen Augen, den ich zu gut kannte. Er begegnete mir immer wieder, in glühender Intensität, wenn ich meine Liebste anblickte. Kein Wunder, dass Armin mich so sehr hasste. Ich hatte ihm scheinbar viel mehr weggenommen als nur seine Königin.

„Ich benötige euren Schutz nicht."

Eiskalte Worte. Juna wandte sich von ihm ab. Sie legte die Hand auf meine Schulter und lächelte mich erschöpft an. Hinter ihr brach Armin endgültig zusammen. Er presste sich die Hände vor den Mund und schloss die Augen. Ich hatte selten ein Herz so deutlich zerspringen sehen. Fast hätte ich Mitleid mit ihm empfunden, aber ich war zu wütend. Ein Elf, der mir so sehr nach dem Leben trachtete, hatte keine Freundlichkeit von mir verdient.

„Verehrte Königin. Der Rat richtet weise und gut. Ohne sich Emotionen hinzugeben, die ein Urteil verklären können. Ihr tätet gut daran, das Urteil, wie es gesprochen werden wird, hinzunehmen, denn es ist der Strafe entsprechend entschieden worden und sehr gerecht."

Meine Liebste lächelte zum Kreis der weisen Elfen hin. Dabei angelte sie nach meiner Hand und drückte sie fest.

„Ich bin mir sicher, dass euer Urteil weise und gerecht ist. Aber da es hier um einen Anschlag geht, der gegen meine einzigen Liebe ausgeführt wurde, werde ich nur ein Urteil annehmen, welches mir ihre Sicherheit garantiert. Sicherlich versteht der Rat die Wichtigkeit einer einzigen Liebe und wird auch dieses Wissen in sein Urteil miteinbeziehen."

Meine Königin stand hocherhobenen Hauptes und verlangte im herrischen Ton nach Gerechtigkeit. Der weise Rat schien sie kein bisschen einzuschüchtern. Vielleicht hatten sie in ihrem Kopf herumgewühlt, vielleicht auch nicht, aber es schien absolut keinen Unterschied zu machen. Sie kannte ihre Macht und machte sie auch den alten Waschweibern deutlich.

„Es gibt sie nicht. Es gibt keine einzige Liebe zwischen einem Drachen und einer Elfe. Wieso versteht ihr das denn nicht? Es ist so einfach."

Armin gab immer noch nicht auf. Ich hatte gehofft, ein gebrochenes Herz würde ihn endgültig zum Schweigen bringen, doch er kämpfte bis zum Schluss. Eine solche Hartnäckigkeit hatte fast einen Funken Respekt verdient. Eine Schande, dass nie ein Duell zwischen uns stattgefunden hatte. Der Minister besaß Charaktereigenschaften, die einen ausgezeichneten, wenn auch nicht besonders fairen Kampf versprachen. Vermutlich hätte er mir zwischen den Schwerthieben Sand ins Gesicht geworfen, oder einer der Feiglinge aus seinem Gefolge wäre mir mittendrin auf den Rücken gesprungen um mich zu Würgen.

Die Stimme des Gartens lachte. Es dröhnte schlimmer als der Gong und die Vögel, versteckt in den Baumwipfeln, verstummten wieder vollkommen verschreckt.

„Natürlich gibt es sie. Genau deshalb haben Drachen und Elfen so viel Ärger, weil sie sich mehr lieben und hassen als alles andere. Doch die letzten Kriege haben so vieles in Vergessenheit geraten lassen, was vor tausendenden Jahren selbstverständlich war. Ihr jungen Elfen müsst so viel lernen. Und ihr, Armin von Schimmerrose, werdet eure Lektion ebenfalls lernen. Ihr werdet die Möglichkeit erhalten, vieles zu lernen. Hoffentlich könnt ihr sie nutzen."

Jetzt klang der Garten schadenfroh. Er mochte Armin wohl auch nicht besonders.

„Deshalb hört nun euer Urteil Joahn Maximus Liam Armin von Schimmerose zu Samtwasser. Ihr stellt eine Gefahr im inneren Palast dar und habt dort mit Mordabsicht gewütet. Dadurch habt ihr euer Recht dort zu leben verwirkt. Außerdem habt ihr eure Magie für niederträchtige Zwecke genutzt, obwohl die Magie der Elfen, außer in Kriegszeiten, nur zum Guten eingesetzt werden sollte. Wir befinden uns nicht mehr mit den Drachen im Krieg und ihr habt riskiert, diesen so wertvollen und zarten Frieden zu zerstören. Deshalb habt ihr das Recht auf eure Magie verwirkt, bis der weise Rat sich sicher ist, dass ihr eure Magie richtig einsetzen könnt."

Reines Entsetzen trat in Armins Züge. Er riss die Augen weit auf, als könnte er nicht glauben was er gerade hörte. Doch für mich klangen die Überlegungen des Rates äußerst gut durchdacht. Und es tat gut zu sehen, wie die widerliche Maske aus Stolz und Hochnäsigkeit, endgültig vom Gesicht des Ministers herunter krümelte.

„Armin von Schimmerrose, ihr werdet für die nächsten 100 Jahre in die Eisberge verbannt und eure Magie wird bis auf weiteres in euch versiegelt. Ihr werdet noch heute Abreisen. Ihr habt..."

Alle weiteren Worte gingen in Armins Geschrei unter. Er schrie aus Leibeskräften, irgendetwas in einer Sprache, die ich nicht verstand. Juna neben mir schlug schockiert die Hand vor den Mund. Viele der anwesenden Elfen reagierten ähnlich erschrocken.

„Die heilige Elfensprache so zu beschmutzen. Unerhört.", murmelte ein Minister, der neben mir stand.

Armin schrie immer noch, als die Wachen ihn aus dem Garten zerrten. Röte glühte in seinem Gesicht und er wirkte aufgebläht, wie ein Kadaver kurz vorm Platzen. Als die Tür hinter ihm zuschwang, kehrte herrliche Ruhe ein.

Meine Liebste strich mit ihrer Hand über meinen Nacken und lehnte sich zu mir. Ein zufriedenes Grinsen zierte ihr Gesicht.

„Das wars. Ein besseres Urteil hätte ich mir auch nicht ausdenken können. Einer Elfe die Magie zu nehmen, ist wirklich das Schlimmste was dieser passieren kann.", hauchte sie. „Jetzt können wir endlich nach Hause gehen und du kannst mir dein neues Schwert zeigen."

Sie strich mit zarten Fingern über Alvira und das Schwert erzitterte. Ein heißer Schauer jagte über mein Bein und mein neues Schwert machte mir einen Vorschlag, den ich gar nicht schätzte. Der Tag an dem Alvira mir im Bett Konkurrenz machen durfte, würde niemals kommen.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro