Überraschende Kunde
Das Jahr 986 bescherte eine normale Aussicht auf Ernteertrag. Doch es war damit auszukommen, was die Natur anbot. Dafür hingen die Obstbäume voller, als in den Jahren zuvor.
Als Pfalzgraf von Bodfeld war es Arno gestattet, Wildjagd in den Königlichen Bannwäldern des Harzes zu betreiben.
Erfolgreich war die Rückkehr von dieser Jagd. Drei Tage hatte man von einem Lager mit den hochgestellten Gästen dem Wild nachgestellt- zwei Keiler und ein Hirsch, sowie zwei Hirschkühe waren zusammengekommen.
Unter der Obacht von Arno wurde auf dem Jagdhof ein Grafensohn aus dem nördlichen Westharz zum Meister der Jagd ausgerufen und Arno überreichte dem jungen Mann als Preis einen Dolch mit einem Lederschaft.
Am Rand der kleinen Gesellschaft fiel Arno jedoch ein Ritter auf, der Arno seltsam bekannt vorkam- so aus der Ferne besehen.
Der Ritter war nicht Teilnehmer der Jagdgesellschaft, wie Arno wusste. Doch wer war dieser großgewachsene, dünnbeinige Ritter mit Vollbart? Und warum schien es Arno, als müsse er diesen Mann kennen? Fast war es so, als würde dieser Mann nur dort bei Seite abwarten, bis Arno oder ein anderer Herr mit ihm sprach?
Zu dem Ritter, der dort bei zwei Pferden stand, kam ein kleiner Junge mit auffallend rotem Haar hinzu. Der Junge mochte vielleicht sechs oder sieben Jahre alt sein. Vertraut sprach der Ritter mit dem Kind. War dies vielleicht sein Page? Auch waren keine Abzeichen an dem Ritter zu erkennen.
Arno war neugierig. Wer war dieser Mann?
Mit großem Schritt- und unter Glückwünschen an einen anderen Teilnehmer der gelungenen Jagd- ging Arno aus dem Kreis der Jagdgesellschaft heraus und auf den Mann zu, der erwartungsvoll auf Arno blickte.
"Verzeiht, edler Herr. Gesehen hab ich Euch schon- doch seht es mir nach, meine Jagdbegleiter wollten noch den erfolgreichen Abschluss der Jagd begehen."
"Nun ja. Guter Herr Arno von Draburg. Ich kann warten, Euch zu treffen. Mir wurde sowohl auf der Draburg als auch auf Burg Bodfeld schon berichtet, dass die Jagd heute wohl zu Ende gehen soll. Ich wollte dennoch selbst mit eigenen Augen sehen, wie ihr Eure Pflichten immer noch bestens zu erfüllen wisst!", sprach der Ritter.
Arno war sich nun ganz sicher, dass er diesen Ritter schon einmal gesehen hatte. Gleichwohl konnte er diesem vollbärtigem Manne nicht mit Namen rufen- sosehr es Arno auch wollte. Daher fragte er nach.
"Ich bitte Euch, mir nachzusehen, wenn ich nicht auf Euren Namen komme, edler Ritter. Gleichwohl ist mir euer Angesicht seltsam bekannt. Ich weiß, ich kenne Euch- doch bitte ich Euch- helft mir, damit ich Euch beim Namen anreden kann."
"Ich bin beruhigt, dass ihr euch am mich erinnern könnt. Denn ein gemeinsames Unterfangen brachte Euch und mich vor Jahren in die Lande der Slawen- mein alter Begleiter zu meiner Hochzeit!"
Ohne das der Mann seinen Namen benannte, wusste Arno von Draburg nun mit einem Male, wer der unbekannte Ritter vor ihm war und wie er angesprochen werden musste.
"Herr Rowald von Mieste?"
"Ganz recht, guter Arno! Diesen Mann siehst du hier vor Dir- älter zwar und durch viel Barthaar versteckt, welches zum Teil schon grau geworden ist- doch im Herzen der gleiche Mann wie damals."
"Nun ja? Doch nicht nur älter bis du geworden, Rowald. Auch mehr Mann als damals! Wesentlich fester und sicherer im Auftreten!"
Der kleine rothaarige Junge sprang erneut von der Seite an Ritter Rowald von Mieste heran. "Ist dies der Ritter, den wir aufsuchen wollen, Vater?"
"Ja, Albar. Diesen Ritter wollte ich sprechen. Meinen Gefährten aus alten Tagen."
"Vater? Dann ist dieser Junge hier Euer Sohn? Der junge Herr von Mieste?", fragte Arno zwar seinen ehemaligen Gefährten Rowald, sprach jedoch den jungen Rotschopf dabei freundlich an.
Der junge Albar nickte und versteckte sich danach halb hinter seinem Vater Rowald.
"So ist es! Und zu Haus hat er noch einen Bruder und eine Schwester!"
Arno zog lächelnd die Augenbrauen hoch- als Zeichen seiner Überraschung und Freude zugleich.
"Sieh an, sieh an. Dann hat sich die Reise für Euch gleich mehrfach ausgezahlt?"
Rowald nickte lächelnd.
Als hätte die Zeit der Freundschaft alter Tage kaum etwas anhaben können, klopfte Arno die Schulter von Rowald und brachte ihn näher an die Jagdgesellschaft, wo Arno Herrn Rowald vorstellen wollte.
Doch nach einigen Schritten in die Richtung, zu den um das Wild stehenden Edlen, hielt Rowald inne- sehr zu Arno's Verwunderung.
"Arno? Ich weiß, du bist hier verpflichtet. Gleichwohl möchte ich mit dir in einer Sache unter vier Augen sprechen!"
Rowald von Mieste machte einen ernsten Gesichtsausdruck, wie man auch trotz des Bartes sehen und an der Lage der Stimme hören konnte.
"Nun gut mein Freund. Ich werde mich hier wohl nun verabschieden können. Lasst uns dann gemeinsam an die Burg Bodfeld reiten. Was immer ihr sagen wollt- dort finden wir vertrauliche Ruhe!"
Rowald nickte.
So geschah es, dass Arno sich von den Jägern aus der Feierlichkeit nahm. Unter Vorwand dringender Dinge überließ er die ohnehin zufriedenen Jäger ihrem Erfolg am Jagdhof.
Neben Herrn Rowald ritt er im Schritt auf dem Waldwege zur Bodefurth nach Bodfeld.
Rowald erzählte hierbei schon von der Kinderschar daheim- und dem Glück, welches er durch die Reise in die Slawenlande seinerzeit mit seiner Frau Barisa fand. Ein Glück, welches bis zum Winter Bestand hatte. Barisa, die ihrem Manne Rowald Zwillinge schenken wollte, überstand diese Geburt ebenso wenig, wie die Kinder in ihrem Leibe. Noch sitze die Trauer bei Rowald selbst und auch den Kindern sehr tief. Die Mutter ist unersetzbar für die Kinder.
Arno wusste genau, wie Rowald nun zu Mute sein musste- mit gebrochenem Glück und der Pflicht, für die Kinder da zu sein- und alles zu tun, damit die Kinder gut geraten. Mit großem Verständnis redete Arno mit Herrn Rowald.
Rowald gab bekannt, dass er schon auf Draburg war, um seinen Freund dort zu finden. Das Arno nun Herr der Pfalz Bodfeld war, forderte einen ehrfürchtigen Respekt vor dem Freund ab. Doch Rowald beschied, dass dies eine gute Wahl sei- und gerecht auch vor Gott.
In der Burg wies Arno an, Rowald und dessen Sohn Albar bestes Quartier zu schaffen. Doch auch beim abendlichen Mahl erklärte Rowald noch nicht, was der Grund des Besuches war.
Erst später, als Arno den Freund in seine Kammer bat und Rowald sein Kind Albar in der Kammer schlafend wusste, saßen die beiden Ritter zusammen- bei einem Krug Wein in der Voigtkammer am knisternden Kaminfeuer.
Unruhig schaute sich Rowald sogar hier mehrfach um. Fast schien es, er habe Sorge, dass die Inhalte des Gespräches belauscht werden könnten.
"Rowald? Was immer dich umtreibt- die Worte, welche hier in meiner Kammer gesprochen werden, sind nur für unsere Ohren. Die Mauern sind hier dick und die Kammern im Obergeschoss nicht bewohnt zur Zeit. Die Kammern hier stehen nur mir zur Verfügung- und keiner würde es hier wagen, ohne mein zureden den Raum zu betreten zu dieser Abendstunde! Was also führt dich zu mir?"
Rowald von Mieste zog einen kleinen ledernen Beutel zu sich auf den Schoss. Der Beutel hing den ganzen Tag unbeachtet am Gürtel von Herrn Rowald. Nun jedoch offenbarte Herr Rowald dessen Inhalt.
Ein kleines aus Holz geschnitztes Kreuz und ein Rosenkranz mit aufgereihten Perlen verschiedener Farben kam zum Vorschein.
Diesen Rosenkranz erkannte Arno. Er gehörte dem Bruder Laurenzus von Alsleben- dem Benediktiner, der seinerzeit das Unternehmen in die Slawenlande begleitete- als Ratgeber und Dolmetscher.
"Bruder Laurenzus würde sich sicherlich freuen, wenn ich Dir diese Stücke seiner Habe übergebe. Er schätzte Dich sehr. Leider ist er zu Beginn des Slawenaufstandes vor drei Jahren unter Böswilligkeiten lutizischer Krieger auf Burg Wulfesal zu Tode gekommen. Man schlug ihn auf ein Kreuz und stellte das Kreuz dann verkehrt herum im Innenhof der Burg Wulfesal auf- als Mahnung für die, die zum Christentum übergegangen waren."
Arno war erschrocken über die Schilderung dieser Grausamkeit.
"Wie kam es dazu? Wulfesal war doch Land des Linonen- Stammes der Slawen?"
"Hm. Das ist richtig. In friedvoller Zeit- vor dem Slawenaufstand- bestand Barisa darauf, einmal im Jahr ihre Heimat aufzusuchen. Bis vor drei Jahren war es dort friedvoll. Und ihr Bruder, Herr Bohumer- du kennst ihn sicherlich noch- sorgte dort gut für ein auskömmliches Leben der Leute. Was ich Dir erzähle, ist uns berichtet worden- Barisa konnte dafür keinen Zeugen finden! Lutizen- in großer Anzahl an Kriegern- kamen nach Wulfesal bevor der Aufstand losbrach. Und deren Anführer forderten Bohumer auf, dem Christengott abzuschwören und sich auf die alten- die slawischen- Götter zu besinnen. Zudem forderte man von Bohumer, dass er sich dem Kriegszug der Slawen gegen die Tributnehmer anschließen solle- vor allem gegen Dietrich von Haldensleben, der auf der Brandenburg seinen Sitz hatte. Bohumer lenkte schließlich ein- jedoch nur, um die Leute auf Wulfesal vor dem sicheren Tod zu bewahren. Die Lutizen waren einfach in mehrfacher Übermacht an Männern und Waffen zu stark und ließen keine Widerworte zu- im Angesicht ihrer eigenen Waffenstärke. Laurenzus wurde vor den Augen der Leute- für die er sich über viele Jahre stets verwendete und einsetzte- ans Kreuz geschlagen und der verstarb eines elendigen Todes."
"Bohumer wechselte zu dem lutizischen Bund?"
"Ja. Und mehr noch. Die Lutizen achteten sehr darauf, dass er selbst und einige seiner Männer mit gegen die Bischöfe und Ritter der Nordmark zogen. Bohumer muss es selbst sicherlich verabscheut haben- doch um seine Leute zu schützen, ging er diesen Bund ein- nur aus Not, versicherte mir Barisa und auch der Mann, der uns die Nachrichten damals gab."
"Und Wulfesal? Und die Leute dort?"
"Seit 3 Jahren fehlt uns Kunde von dort. Barisa grämte dies sehr. Doch sie konnte seither nicht mehr über die Elbe- selbst nach Lenzen, zur Linonenburg, kann man kaum unbeachtet über die Elbe. Wir haben nur Kunde, das mein Schwager Bohumer an der Schlacht an der Tanger teilnahm und von dort nicht mehr zurückkehrte."
"Die Schlacht an der Tanger? Nördlich von Magdeburg?"
"Ja!"
Arno strich sich mit beiden Händen über sein entsetztes Gesicht.
"Rowald? Oh Gott! Ich war dort! Im Heer des sächsischen Aufgebotes!"
Rowald lehnte sich etwas zurück. "Ja. Ich weiß. Wir haben davon erfahren." , sagte er leise.
"Doch bei Gott! Herrn Bohumer, deinen Schwager, sah ich nicht in der Schlacht! Um Himmels willen- ich schwöre es dir!"
Herr Rowald winkte ab. Es war wohl nun nicht mehr von Bedeutung- jetzt, da Bohumer gefallen und tot war.
"Ich glaube dir. Arno- belass es dabei."
Noch einmal fuhr Rowalds rechte Hand in die lederne Umhängetasche. Etwas kleines, sehr Buntes kam zum Vorschein. Es war eine kleine, dick gefütterte und schön mit verschiedenen bunten Fäden bestickte Stofftasche.
"Was ist damit?", fragte Arno.
"Barisa schickte mich von ihrem Sterbebett, diese Tasche aus einem Versteck zu holen. Ich soll diese Tasche in deine Hände geben!"
Arno schaute ungläubig und voller Überraschung, als er die kleine Stofftasche, welche die Größe einer Handfläche hatte, an sich nahm.
"Mit dieser Tasche, die Barisa selbst vor mir versteckt hielt, löse ich mein Versprechen gegenüber meiner lieben Frau ein- ein Versprechen, dass ich ihr am Sterbebett geben musste!"
Arno öffnete das kleine Fadenband, dass die Tasche an einem winzigen Knopf verschloss. Mit seinen Fingern griff er in die kleine Tasche und holte an einem feinen Lederband einen kunstvollen Anhänger hervor- ein Symbol in der slawischer Runenzeichen- Form. Doch Arno kannte diese feine Arbeit nicht, wusste sich keinen Reim darauf zu machen. Und noch etwas fiel zu Arno's Füßen, als er den Anhänger aus der kleinen Tasche heraus zog- eine kleine, feine dunkelblonde Locke oder Haarbündel.
"Von welchem Versprechen redest du, Rowald?"
"Am Sterbebett von Barisa hatte ich zu schwören, dir diese Tasche zu geben. Und ich selbst muss dich hierzu etwas fragen!"
Arno hob die herunter gefallenen, feinen kurzen Haare auf und hielt sie in den Händen. Verwundert bestaunte Arno die seltsamen Gaben, die diese kleine Tasche an das abendliche Licht des Raumes preis gegeben hatte.
"Was musst du mich fragen, Rowald?"
"Als wir damals auf Burg Wulfesal waren. Ich frage es einfach einmal offen unter alten Freunden und frei heraus: Hattest du dort bei einer Frau mit Namen Larna gelegen?"
Auf diese Frage hin lief Arno- trotz der Wärme der Kammer- ein eiskalter Schauerzug über den Körper. Die Haare an den Armen stellten sich auf als der Name Larna fiel und Arno mit dieser Frage konfrontiert wurde. Mit einem Male schienen sich diese nichtssagenden Sachen vor ihm mit der jungen, kleinen, dünnen Frau verbinden zu lassen.
"Ja. Doch ich selbst und auch Larna waren bemüht, dies nicht kund werden zu lassen. Wir waren aus freien Stücken zusammen."
Rowald schluckte kurz. "Ich werde es auch nicht weiter hinterfragen- und ich schwöre es dir, Arno- ich behalte Barisas Geheimnis für mich, wenn ich es dir heute gesagt habe!"
"Was ... gesagt habe?"
Rowald lehnte sich in seinem Stuhl nach vorn. Tief atmete er ein. Dann ließ sich Rowald von den Schultern an merklich im Ausatmen zusammen sacken.
"Larna! Arno - Larna trug nach dem Beischlaf dein Kind in sich. Es ist ein Junge geworden!"
"Ein Kind?"
"Ja, Arno. Und in Erinnerung an Dich hat sie den Jungen Larno genannt. Doch niemand, wirklich niemand auf Wulfesal weiß dies. Laurenzus ahnte etwas und hatte es mit in seinen Tod genommen. Nur Barisa wusste dies und ihre Freundin Gerbotha war noch mit eingeweiht- nur um das Kind zu schützen. Das Geheimnis wurde von den Frauen bewahrt!"
"Ich habe einen Sohn?"
"Ja!"
"Larno heißt der Junge?"
"Ja. Doch kann ich dir zu dessen Verbleib nichts sagen. Larna war jedoch bis zum Slawenaufstand noch auf Burg Wulfesal- jedoch dort in einem unglücklichen Ehebund mit einem örtlichen Mann. Auch ihr Ehemann starb am Fluss Tanger, auf dem Schlachtfeld. Danach muss Larna wohl von Wulfesal fortgegangen sein. Wohin? Dies wusste keiner zu sagen."
"Ein Junge? Larno- sagst du?"
"Ja Arno. Und dies soll eine Locke von ihm sein- so sagte mir Barisa. Die Kette und die kleine Tasche waren Larna's Besitz!"
"Was du mir für Kunde gibst?", Arno bestaunte Kette und Haare in seiner Hand. "Gibt es die Möglichkeit, dass Beide noch am Leben sind?"
Rowald zog die Schultern sehr lange hoch. Es war augenscheinlich, dass er keine Antwort auf diese Frage wusste.
"Arno? Doch glaub mir, es ist nicht ratsam nach den Beiden in den Landen der Slawen zu suchen- solltest du dich mit derlei Gedanken tragen. Ostwärts der Elbe ist es für keinen Sachsen mehr sicher- weder für Rittersleute, noch für Händler. Du kennst dort niemanden, hast dort keine örtlichen Führer in der Wildnis und kannst deren Sprache nicht. Man würde dich sofort töten und niemand hierzulande würde es erfahren. Versprich mir - beim Herrgott und dem Herrn Jesus Christus- bei allem, was dir selbst heilig und bedeutsam ist- dass du nicht nach der Frau und dem Kind suchst! Versprich es mir."
"Dafür ist die Zeit auch schlecht! Vielleicht kommen für solch Unternehmung bessere Tage."
"Nein Arno. Danach sieht es- bei uns, dort oben an der Elbe- nicht aus. Jedes Jahr finden sich Ritter der Sachsenlande dort ein, um Strafzüge in das Land der Slawen zu machen. Wenn es einen Weg dorthin geben sollte, so hat er sich Barisa und auch mir nicht erschlossen. Daher gib mir das Versprechen! Zögere damit bitte nicht!"
"Nun?", Arno lehnte sich zurück in seinem hohem Stuhl und rieb mit den Händen über die seitlichen Armlehnen. "Ich gebe dir dieses Versprechen! Rowald. Doch bitte ich Dich- sollte dir eine Nachricht zukommen in der Sache oder du Kunde über Larna und meinen Sohn erhalten- so versprich du mir- bei deiner Ehre- mir neue Kunde zu geben. Egal welchen Inhaltes die Botschaft ist- ich will es erfahren!"
Rowald atmete erneut lang und tief. Dann nickte er zustimmend.
Rowald spürte innerliche Erleichterung.
Das lange und gut gehütete Geheimnis war nun offenbart an den Mann, der davon wissen sollte.
Die Männer stießen nochmal an, sich freundschaftlich zunickend. Sie tranken und redeten bis in die Nacht hinein.
Als Rowald zu seinem Nachtlager gegangen war, drehte Arno immer noch die kleinen dünnen Haare in den Händen und betrachtete sie.
Ein Junge!
In der Fremde gezeugt.
Larno? Was wird aus dir werden?
Die Gedanken kreisten selbst im Schlafe dieser Nacht um die Nachrichten, die Rowald überbracht hatte.
Wie das Schicksal einem Manne seines Alters doch manchmal spottet.
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