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Niklaus von Dullide

"So bin ich denn angekommen. Lukas! Mein Sohn! Und was muss ich hier erfahren?"

Arno von Draburg wollte sich erst einmal ernst zeigen, doch die Freude seines Sohnes brach hervor, noch bevor Arno dazu Zeit bekam.

"Herr Vater!", Lukas sprang von seinem Bett auf und umarmte den Vater herzlichst. Und man sah sich nun auf gleicher Augenhöhe an- wie beide wohl überrascht bemerkten. "Was bin ich froh, dass ich Euch in die Arme schließen kann, Vater!" Nochmals klopften sich die beiden Männer umarmend auf den Rücken mit Lachen der Ehrlichkeit im Angesicht und wollten einander nicht loslassen.

"Dies kann ich aber ebenfalls fragen. Zu einem Pfalzvoigt bestellt, dann unter Arrest genommen und nun wieder Pfalzgraf von Bodfeld? Vater! Und es gaben sich keine Gelegenheiten den Sohn in der Fremde am Kyffhäuser zu besuchen? Die Nachrichten um Euch haben mich in diesem Jahre reichlich verwirrt!"

"Lass Dich ansehen Sohn!" Arno musterte Lukas von oben bis unten- mit Tränen des Glückes im Auge über das Wiedersehen. "Was für ein Mann du geworden bist! Und stark dazu! Der gute Christian hätte seine Not, dich im Armdrücken als Gegner zu haben- würde dich wohl kaum noch bezwingen, denke ich. Selbst ich hätte meine Not damit!"

"Ach Vater! Ihr würdet es sicher schaffen!"

Nochmals umarmte Lukas den Vater.

"Ich war erstaunt- ihr habt Euer Erscheinen Kund getan auf Dullide. Unser Pfalzvoigt, Herr Niklaus selbst, hat es mir mitgeteilt. Doch warum so? Und nicht wie sonst- mit der Faust an das Tor geklopft?"

"Dies hat Gründe, mein Sohn. Zum einen bin ich mich nun anzukündigen bei anderen Leuten des Standes, zum Anderen bin ich nicht allein gereist. Doch dies hat anderen Zweck."

"Wer ist mit Dir hierher gekommen und kann von mir ein Willkommen erhalten? Christian? Cousin Konrad vielleicht?"

"Ja, der Konrad ist dabei. Wir kamen zu Dritt."

"So lasst uns gehen und die Hergereisten umarmen, Vater!"

So wie es Lukas gesagt hatte, war er auch schon mit eingezogenem Kopf durch die Tür der Kammer hinaus gegangen- für Arno überraschend. Gern hätte Arno noch etwas zum Grund der Reise oder zu der dritten Person zu Lukas gesagt, sich Lukas erklärt. Doch Lukas war schon um die Ecke aus dem Hause- noch bevor Arno etwas sagen konnte. Nun musste Arno dem jungen Spund folgen.

Lukas hatte schon einige Meter zum Torhaus hinter sich gebracht, als sich sein Schritt ein wenig verlangsamte. Im Angesicht seines Cousin Konrad, der jetzt Knappe seines Vaters war und der immer noch den Speer mit dem Draburger Wappen stolz erhoben im Angesicht von Lukas schwenkte, lächelte Lukas. Bis Lukas die kleine, junge Frau im kleinen Gefolge um Arno erkannte.

Arno kam nun auch mit großen Schritten näher an Lukas heran. Lukas drehte sich zu seinem Vater ungläubig um.

"Miriam? Vater? Ist dies nicht Miriam von Susenburg?"

Obwohl Arno nicht einzuschätzen vermochte, wie Lukas über Miriam von Susenburg urteilte, nickte Arno seinem Sohn zu.

Lukas grüßte Konrad fast beiläufig mit seinem Handschlag. Lukas Augen waren auf die junge hübsche Frau gerichtet, die sittsam und mit hochrotem Kopf neben Konrad hier beim Gatter stand.

"Edle Miriam? Miriam von Susenburg?", fragte Lukas nochmal irritiert - diesmal direkt an Miriam gerichtet- nach. Miriam ihrerseits zeigte mit breitem, freundlichem Lächeln einen kleinen höfischen Knicks, um Lukas Frage zu beantworten.

"Ja mein Sohn! Miriam von Susenburg wurde von mir hierher geleitet. Du erkennst Sie noch?"

"Ja." - gestand Lukas. Unter seinem Stoppelbart konnte man sehen, dass auch seine Wangen eine gesunde Rötung zeigten. Lukas besah sich die hübsche Susenburgerin- wohl mit Überraschung und auch mit Wohlgefallen, so jedoch hatte es den Anschein auf Arno. Von Lukas Ankündigung, alle der Mitreisenden des Vaters herzlich umarmen zu wollen, war Lukas nun offenbar abgekommen.

"Lukas? Wir sind erschöpft nach dem langen Tagesritt. Ist dir bekannt, wo man uns Quartier gibt?", fragte Arno nach.

Lukas- immer noch vom Anblick der jungen Miriam gebannt- fand jedoch schnell zur Sprache zurück.

"Herr Vater, ihr habt eine Kammer in den Gebäuden an der Südseite. Konrad wird bei den Waffenknechten unterkommen- dort sind mehrere Lager zur Verfügung. Und Miriam? Hier werde ich nochmals beim Maier der Burg vorsprechen. Doch wird sicher auch Quartier für Euch in den Gebäuden an der Südseite gegeben werden. Bitte begebt Euch schon einmal hinüber- edle Miriam, Vater. Den guten Konrad bring ich schnell bei den Männern unter, damit er Euch sodann zur Hand gehen kann mit Euren Sachen."

Arno lächelte- ein Lächeln aus zutiefst erfreuter Seele. Lukas sah nicht nur erwachsen aus, er gab sich im Handeln und Reden auch gereifter, schien gut den Überblick zu behalten und noch während er sprach, ersann er schon Lösungen für bestehende Probleme, wie es schien. Arno war stolz auf seinen Sohn, der mit lächelndem Gesicht und einem freundlichen Augenzwinkern in Arno's Richtung den jungen Konrad zu einem der Häuser hier an der Nordseite der Vorburg führte. In vielen Dingen erkannte Arno sich in Lukas wieder.

"Kommt, edle Miriam. Ihr habt meinen Sohn gehört. So wollen wir uns schon einmal dort hinüber bewegen und ihm Gelegenheit geben auch für Euch eine gute Kammer zu erfragen."

Miriam schaute Lukas nach, der ungezwungen mit dem Konrad scherzte auf seinem Weg zu den Häusern der Wachknechte.

"Herr Arno? Verzeiht meine Nachfrage, aber konntet ihr mit ihm sprechen?"

"Nein Miriam. Doch hat Lukas wohl heute keine Dienste zu stellen, so dass sich die Gelegenheit noch geben wird. Seid nicht besorgt."

Arno und Miriam schlenderten langsam zur Mauer im Süden.

Der Blick auf die Innenburg und die dortigen riesigen Gebäude beeindruckte- auch die Wehrhaftigkeit des Walles davor und der weiteren, inneren Verteidigungsmauer. Wachen waren auch dort am Tor und dem inneren Wall zu erkennen. Das Tor zur Innenburg stand offen und drei Mägde brachten Brennholz hinein. Auch hier in der Vorburg herrschte regen Treiben. Der Ochsenkarren des verschwitzten Bauern wurde dort abgeladen, wo die Backstube und Küche war, wie Arno noch wusste. Man hörte von der Schmiede auf der rechten Seite kräftiges Schlagen auf Eisen. Drei andere Mägde saßen um eine Kiepe, in der Schafwolle überquoll und rollten mit den Händen Fäden heraus. Ein älterer Knecht baute vor einem Haus einen Schemel zusammen, prüfte dessen Stand am Boden, um danach erneut auf ein Holzbein mit einem Holzhammer aufzuschlagen. Eine andere Magd schien etwas wie große grobe Leinensäcke zusammen zu nähen. Viele fleißige Hände hatten hier ihr Tun an diesem späten Nachmittag.

Lukas war nun aus dem Gebäude der Wache allein heraus getreten. Kurz suchte er den Vater und winkte, lief dann mit langen Schritten zur Innenburg, um irgendwann hinter dem Wall zu entschwinden- dorthin, wo er nicht zu sehen war.

Miriam zupfte sich ihr Gewand an sich zurecht und richtete die Kappe.

Eine sehr junge Magd und ein älterer Knecht folgten Lukas und einem schmalen, hochgewachsenen Edlen. Der Ritter war wohl gut 40 Jahre alt, hatte dickes braunes Haar und einen kurzgeschorenen Kinnbart. Ein gutes Leinenwams war unter einem Überwurf zu erkennen, der eine eigenwillige Färbung hatte, wie matte Farbe von Eidotter. Der Ritter war mit Lukas im Gespräch und kam mit langen, fast schlaksig wirkenden Schritten auf Miriam und Arno zu.

"Herr Vater? Edle Miriam? Ich möchte Euch meinen Herren hier auf Dullide vorstellen, Herrn Pfalzvoigt Niklaus von Dullide. Werter Herr Niklaus? Mein Vater, Ritter Arno von Draburg, der Pfalzvoigt von Bodfeld. Und Fräulein Miriam von Susenburg, welche meinen Vater heute begleitete."

Niklaus von Dullide hatte freundliche Augen, auch wenn diese ein wenig trüb erschienen. Mit tiefer Stimme, die einen süddeutschen Dialekt erkennen ließen, begrüßte Ritter Niklaus Arno mit einem übertrieben festen Handschlag beider Hände.

"Herr Arno von Draburg. Ich habe schon so viele Geschichten und noch mehr Gerede über Euch zu Ohren bekommen- da drängte es mich, den Mann und Ritter kennen zu lernen, über den diese Geschichten ranken. Und endlich auch einmal ein Ritter, der meine Sorgen und Nöte nachvollziehen kann. Pfalzvoigt zu sein bietet Vorteile, doch die Pflichten dahinter sehen nicht viele."

"Edler Niklaus, es ist mir eine Freude, Euch kennen zu lernen. Ihr sprecht mir mit Euren Worten von der Seele. daher hoffe ich, es bietet sich noch gute Gelegenheit, auch gemeinsam zu jammern."

"Diese Gelegenheit wird geschaffen, nicht wahr Lukas? Ihr und Eure Begleitung seit an meiner Tafel in der Großen Halle willkommen. Doch klein ist die Runde in diesen Tagen- auch dies muss einmal als Vorzug genannt werden. Ist der Hof hier auf Durchreise bleibt kaum Zeit für ein Gespräch und alle Hände haben ihr Tun."

"Nun, auf Bodfeld hatte ich noch nicht viel Gelegenheit, um Erfahrungen als Gastgeber zu sammeln. Der letzte Hochgestellte mit seinem Gefolge war Heinrich der Ludolfinger, der auf dem Weg nach Quedlinburg dort zur Jagd blieb. Und es sollte sich herum gesprochen haben, wie dieser Besuch für mich als Gastgeber im Frühjahr ausging."

Ritter Niklaus nickte vielsagend. "Ich hörte davon, dass ihr einen steinigen Weg gegangen seit. Lukas hier konnte die Nachrichten aus dem Harz kaum glauben und es bedurfte guter Worte, ihn nicht überstürzt und unbesonnen davonziehen zu lassen. Wäre es nach ihm gegangen, er hätte auf eigene Faust gehandelt. Doch siegte die Vernunft- nach guten Worten unseres Waffenmeisters Bodo seinerzeit."

"Herr Bodo von Sonneberg war einer meiner ältesten Freunde. Daher bestürzt mich die Nachricht von seinem Tod."

"In der Kapelle am Ort ist er zu Grabe getragen worden. Auch mir war er seit zwei Jahren ein guter Gefährte hier auf der Pfalz. Und wer ist diese junge Dame?"

"Miriam von Susenburg, edler Herr Niklaus.", stellte Arno von Draburg die junge Miriam vor, die einen kleinen Knicks beim Verneigen andeutete. "Die Tochter des verstorbenen Voigtes Gero von Susenburg. Ich gebe ihr Geleit, da sie in ihren familiären Belangen unterwegs ist. Die Susenburg liegt in direkter Nachbarschaft zur Draburg und auch zur Pfalz Bodfeld."

Niklaus von Dullide nickte auch ihr freundlich zu.

"Diese Magd wird Euch die Kammer zeigen, junge Miriam. Auch ihr seit an der Tafel nachher gern gesehen."

Arno suchte erneut das Gespräch mit dem Dullider Voigt. "Wie macht sich mein Sohn in Euren Diensten? Und was mich auch bewegt- wie wird die Ausbildung zum Ritter für ihn und auch meinen anderen Pagen Leonhardt von Mühlberg nun weitergehen?"

Herr Niklaus machte in Lukas Richtung eine Handbewegung. "Lukas? Der Matthias hilft Euch, die Kammer Eures Vater herzurichten. Eilt Euch, damit Herr Arno sich noch einmal vor der Mahlzeit ausruhen kann. Und wir Ritter Arno gehen ein Stück."

Überraschend offen erzählte Herr Niklaus von seinen Sorgen auf Dullide. Auch in den nordthüringischen Marken und Gauen seien gute und besonnene Ritter selten zu finden. Die Heerzüge unter Otto dem Zweiten haben auch hierzulande große Lücken in der Ritterschaft hinterlassen und durch Gefolgschaftsbekunden gegenüber Heinrich dem Zänker seien auch hierzulande viele Edle in Ungnade der Kaiserwitwe und Kaisermutter gefallen. Auch wenn der Hofstaat hier nur zwei Mal auf Dullide durchreiste, um zur Kaiserburg nach Allstedt zu gelangen, so habe man durch die Gespräche viel erfahren können. Es gilt, auf die jungen Ritter zu setzen, um dem König Otto dem Dritten und den Kaiserinnen ein sicheres Reich zu schaffen. Und danach verlangt es den Kaiserinnen dieser Tage. Im Westen stehen mit dem Frankenreich wohl noch lange Konflikte um die lothringischen Gebiete bevor.

In Lukas und in Leonhardt habe Herr Niklaus zwei dieser jungen Ritter erkannt, die dem Anspruch an die ritterlichen Eigenschaften und Treupflichten sehr entsprechen. Arno habe beiden Jungen in der Pagenzeit -und auch darüber hinaus- gute Werte vermittelt, sie zu guten Menschen erzogen. Hierfür bedankte sich Herr Niklaus mit offenen Worten. Voigt Niklaus gab bekannt, dass er sich mit der Absicht trägt, beide Knappen binnen einem Jahr auf Dullide die Schwertleite zu geben, auch beide Männer gern an Dullide binden möchte.

Ohne das Arno nachgefragt hatte, gab Ritter Niklaus von Dullide über sich Auskunft. So stamme er aus dem Nordschwäbischen und habe mehrere Jahre für Otto den zweiten in Italien den Dienst verrichtet, so auch mit italienischen Adelshäusern und Städten Bündnisse in der Lombardei vorbereitet. Dort habe er seine Gemahlin gefunden, eine Edle aus der Nähe von Parma. Niklaus Tochter zeige Zuneigung zu Leonhardt, wie der Voigt von Dullide im Vertrauen mitteilte. Arno erfragte, ob sich auch Lukas einer Edlen zugeneigt fühle. Doch hierüber konnte Herr Niklaus keine Klärung bringen, er wisse nicht, wem Lukas Herz vielleicht gehöre.

Nun, da Voigt Niklaus frei gesprochen hatte, wollte auch Arno ehrlich die eigenen Absichten schildern. So habe Arno die Hoffnung, Lukas und Miriam zum Ehebund zu bringen- doch dies nicht unbesonnen. Und auch hätte Arno gern Lukas zurück auf Draburg- als künftiger Herr des Lehens Draburg. Doch soll Lukas auf Dullide die Schwertleite noch erlangen und seinen Dienst als Knappe zu Ende bringen.

Diese Zusage gab Herr Niklaus ohne Bedenken. Für Lukas und auch für Leonhardt.

Beide Ritter schienen durch Amt und Pflicht verbunden, so waren sich die beiden Voigte einig darüber, sich wichtige Kunde gegenseitig zu geben- so es auch für den anderen Voigt von Belang war.

So Arno von Draburg seine Menschenkenntnis nicht täuschte, hatte er einen neuen Freund und Verbündeten gefunden- Ritter Niklaus von Dullide.

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