Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Italien- Seltsame Einnahme von Salerno

Um Salerno hatte sich zum Beginn der zweiten Woche im November 981 ein Belagerungsband nach und nach geschlossen, nachdem man die Tore der Stadt verschlossen vorfand und die Bewaffneten auf den Türmen und Mauern der Stadt erste Pfeile und Bolzen zur Begrüßung des deutschen Heeres geschickt hatten.

Wenn man den Stimmen im Lager aufmerksam zuhörte, so schien es jedoch denkbar, dass Salerno nicht erstürmt werden muss.

Sowohl Otto II. als auch dem Herzog Manso, der Salerno hielt, war es wohl daran gelegen, eine gütliche Einigung im Wege einer Verhandlung zu finden. Manso war an der Freilassung seines verschleppten Sohnes gelegen und an Erhalt seiner Herrschaft. Otto II. suchte, den bislang Griechen treuen Manso in sein Lager zu einem Bund zu ziehen.

Mit guten Abstand hatte man das Hauptlager im Nordosten der Hafenstadt aufgeschlagen, ein kleineres Lager zudem im Süden und im Norden. Die Stadt ist umgeben von Bergen, davon zwei höhere Erhebungen- einmal im Norden, nahe von Arnos Lagerplatz, und ein anderer Berg im Südosten der Stadt. Hinzu kam ein ortsnaher Hügel mit einer Garnison besetzt im Osten.

Salerno gab einen guten Anblick mit seinem Dom, dem Hafen und den Mauern. Selbst den Fürstenpalast und ein Kloster konnte Arno mit bloßem Auge vom nördlichen Berg aus gut erkennen. Der gute Handel, den die Stadt auch mit den Sarazenen betrieb, die Eigenständigkeit- auch wenn Gebiete des Herzogtums verloren gegangen waren- und seine gute Lage sorgten wohl für Wohlstand. Viele Adlige soll es in die Stadt gezogen haben, so wird berichtet.

Dies jedoch kümmert den bewaffneten Ritter Arno vor der Stadt an diesem Morgen nicht.

Mit Voigt Martin von Bukstatin, dessen Knecht Wiegand und seinem Knecht Andreas hatte sich Arno von Draburg heute morgen aufmachen können, etwas Essbares zu beschaffen.
Doch leider dachten andere Ritter ebenso wie Arno und Martin, waren früh aufgebrochen und strömten in das Umland vor der Stadt. Dem Heer nachfolgende Versorgungskarren zogen zumeist zum Hauptlager weiter- oftmals auch unter dem Schutz der Ritter des Nordlagers- immer in Sorge vor Ausfällen aus der Stadt. Die Hauptlast der Versorgung des Heeres lag nun bei den Klöstern und den italienischen Vasallen der Krone. Doch nun- bei an der Amalfi- Küste- stand das Heer auch für den Nachschub weit weg.

Ein Adliger war am Abend zuvor im Lager erschienen und hatte den Deutschen kleine Silberlinge übergeben- mit seiner Bitte, das nahe Dorf und sein Haus zu schonen.
Da auch keine Versorgung durch Klöster zeitnah zu sehen war, musste man sich behelfen- wollte man nicht nur garen Brei in der Schüssel finden.

Arno hatte sich auf einen umgestürzten Baum gesetzt und umwickelte die hohen Strümpfe mit dem Lederband neu.

Dann besah er sich eines dieser kleinen Silberstücke. Es soll das Abbild von Herzog Manso tragen, wie man erfahren hatte. Doch dieses Abbild war nur eine gesichtslos geprägte Gestalt und einige Zeichen darum.

Auch wenn Arno die große Flügellanze mit sich genommen hatte, würde er wohl auf dieser Jagd auf seinen guten alten Bogen vertrauen müssen. Doch weit und breit war kein Tier zu sehen- es war wie verteufelt an diesem Berg.

Der Andreas hatte schon eine Taube geschossen, das gab aber kein gutes Mahl. Sicher, es gab hier Ziegen und einige Schafe an den Hängen. Doch eines dieser Tiere, die sicher im Eigentum standen, wollten die Männer nicht zur Beute. Man hätte sich sicherlich erklären müssen.

Martin von Bukstatin war schon weiter westlich an einen Felsvorsprung in dieser kargen Bergwelt. Er winkte, zu ihm zu kommen.

Arno suchte den Weg zu diesem nördlicher gelegenen Fels. Geröll rutschte unter den Füßen weg.

Der Bukstatiner Voigt Martin war einer der wenigen, mit denen sich Arno schnell angefreundet hatte. Die gleichen Anschauungen und Sorgen um das Zuhause bestimmten das Leben beider Männer. Martin, nunmehr auch im 33. Lebensjahr, war in Gedanken oft bei seiner jungen Frau und in Sorge über deren Treue und Geschick beim Leiten des Voigtlehen. In Gesprächen auf der frühen Reise erkannte man schon in deutschen Landen, dass ein Freundesband bestand und man nur durch gegenseitigen Beistand bestehen würde. Auch wenn man hier in der italienischen Fremde kaum in Gefechte kam, versuchte man Obacht auf den anderen Voigt zu haben. Herr Martin war über die Maßen von starkem Gerechtigkeitsgefühl geprägt und war an Hilfsbereitschaft kaum zu überflügeln. Wie Arno erfahren hatte, war der Bukstatiner mit seinen Geschwistern sehr stark kirchlich erzogen worden.

"Was gibt es, Martin?", rief Arno schon von der Ferne.

"Esel und Hühner!"- Martin zeigte auf ein Gehöft an einem kleinen Pfad. "Wiegand wollte sich schon auf den Weg machen- allein! Ich habe ihm erst einmal Einhalt gegeben. Wir sollten trotz unserer Stärke an Mannschaften doch vorsichtig voran schreiten in diesen Landen."

Der kleine Hof stand allein. Drei Esel und einiges Federvieh liefen in einem großem umzäunten Gatter frei daher- ohne Sorge und wohl auch gut ernährt. Martin und Arno beobachteten die größere Hütte des Hofes.

Ein Mann, dessen Gesicht von der Sonne und dem Leben gegerbt war, ging aus dem Haus in das Gatter.

Wollte man noch etwas erreichen, so war jetzt der rechte Moment dafür.

Die Männer stiegen heran vom Berg und nahmen mit großen Schritten durch eine Art Plantage ihren Weg zum Hof.

Wiegand folgte weiter links nach. Von Andreas war nichts zu sehen, er musste wohl weiter östlich noch am Berg sein.

Der Alte machte sich gerade an einem Esel zu schaffen, prüfte die Hufe des Tieres.

Doch hatte der Alte wohl das Geklapper der Ausrüstungen bemerkt- er sah auf. Und so, wie er die deutschen Ritter sah, ging er schnell zurück in den Stall.

Mit einer Mistgabel fest umfasst kam er von dort zurück.

Nun lässt sich über den Wert einer Mistgabel im Kampf und deren Handhabung durch einen erfahrenen Bauern gewiss Aussage treffen- doch Arno hob schon von der Ferne die linke Hand zum Gruß, gab seine Flügellanze an den Bukstatiner weiter, der dann zurück stehen blieb.

Arno griff in seinen Beutel mit der rechten Hand- wollte erkennbar friedlich wirken, ging langsam.

Arno hob einige Silberlinge vom Grund der Tasche, zeigte mit dem Finger an, Hühner zu wollen und klimperte mit den Silberlingen von einer in die andere Hand- so dass der Bauer sehen konnte, was vorging.

Der Bauer wirkte misstrauisch. Dennoch lies die Wehrhaftigkeit seiner Haltung nach- er erkannte wohl, dass ihm hier keine große Gefahr drohte- sich sogar ein Handel machen ließ.

Er brummte etwas auf italienisch, winkte Arno heran.

Der Martin wollte folgen- wurde jedoch von dem Mann zurück gewiesen mit einer Geste der Hand. Ein "Gast" reichte ihm für den Handel wohl am Gatter. Auch Wiegand wurde nun erkannt und mit der Mistgabel zum Halt geboten.

Arno ging ruhig an das Gatter, zeigte erneut auf die Hühner und klimperte mit dem Geld.

"Wie Viele?" schien der Mann mit einer Geste zu fragen. Arno hob vier Finger, klapperte erneut mit dem Silbergeld.

Der Mann sah sein Federvieh an. Dann schüttelte er den Kopf. "Drei Hühner" zeigte der Alte mit der freien Hand an Fingern an. Dann sagte er wieder etwas auf italienisch.

Arno bedauerte, dass Farinio wieder abgezogen worden war. Farinio verstand sich darauf, gut und schnell etwas zu erfassen und das Richtige zu sagen. Doch in diesem Handel stand Arno nun allein mit diesem italienischen Dickkopf.

"Vier!" zeigte Arno erneut an Fingern. "Und Eier? Brot?" fragte Arno nach, zeigte eine Eiform und auf das Huhn- machte eine Geste des Essens.

Der Mann blieb stur, zeigte drei Finger -nachdrücklich und mehrfach!

Arno rollte die Augen. Mit solch Dickkopf ist schlecht Handel treiben- am Besten nahm man, was man bekam. Arno nickte. Drei Hühner sind besser als kein Huhn. Arno zeigte nochmals, auch nach Eiern zu verlangen.

Der Alte nickte, zeigte fünf Finger und etwas Rundes.

Arno nickte erneut, wackelte mit dem Kopf seitlich, um zu zeigen, dass es ihm nur widerstrebend ausreichte.

Der Alte winkte Arno näher, um sich das Geld zu besehen. Arno ließ es in der Hand klimpern.

Der Alte nahm sich einfach vier Silberlinge aus Arnos Hand- zu viel, wie Arno empfand. Aber murren brachte keinen Silberling zurück und auch keine Nahrung in Topf und Bauch.

Dann zeigte der Alte auf den Wiegand, sagte etwas.

Im Wissen, dass auch Wiegand ihn nicht verstand, gestikulierte der Mann, dass Wiegand ausersehen war, die drei Hühner selbst für die Ritter im Gatter zu fangen.

Der toffelige und schlaksige Wiegand rollte die Augen, kletterte über den Zaun und begann die Hatz nach den Hühnern. Die hatten wohl keine Lust sich schnell fangen zu lassen. Eines nach dem anderen Huhn wurde umhergetrieben- Wiegand hechtete sich mehrfach- ohne ein Huhn zu fassen zu bekommen.

Der Alte lachte.

Nun kam auch Martin von Bukstatin mutig dazu ans Gatter, wo Arno und der Mann standen. "Lass dich nicht unterkriegen Wiegand!", rief er dem Knecht zu. Arno und Martin lachten auch.

Der Bauer ging ins Haus, kam mit einem Tonfläschchen und einer Hand voller Eier zurück. Herr Martin bekam alles in die Hand gegeben.

Irgendwann war auch das zweite und dritte Huhn an den Füßen gefasst und gebändigt.

Während der Bauer dem ersten und zweiten noch den Kopf umdrehte mit kräftiger Hand, bat Arno, dem dritten Huhn das Leben zu lassen. Vielleicht konnte man es so etwas länger nutzen, um es späterhin zu verspeisen.

Mit freundlicher Abschiedsgeste und einem Schulterklopfen für den völlig erschöpften Wiegand verabschiedete der Alte nun die drei Deutschen.

Martin besah sich das einfache Tongefäß. "Ein Öl ist hier darin!" gab er Kund.

Am bergigen Rückweg kam Andreas von der anderen Bergseite hinzu- schon von weitem zeigte er ein Kaninchen hoch. Noch mehr Fleisch?

Gut so, dachte Arno- das reicht erst einmal wieder hin.

Im Lager erzählte Martin von Bukstatin und auch der durchgeschwitzte Wiegand von den Erlebnissen am Bauerngehöft.

Ein Fehler, wie sich herausstellte- zwei Wochen später wurde der trotzige alte Mann von Rittern aus dem Lager zusammengeschlagen und seiner restlichen Hühner beraubt.

Die Zeit vor Salerno ging dahin. Einige Schiffe italienischer Verbündeter lagen zur Belagerung von See auch alsbald in Sichtweite. 42 Tage dauerte die Belagerung an. Im Hauptlager war begonnen worden Kriegsmaschinen aufzubauen.

Kurz vor der heiligen Weihnacht 981- es war am 20. Dezember- hatte man eine gütliche Übereinkunft mit Herzog Manso von Amalfi geschlossen. Es war eine gütliche Versöhnung des Herzoges mit dem Kaiser.

Manso unterwarf sich dem Kaiser Otto II.. Damit entsagte er seinen Bündnissen mit den Griechen im Südosten der italienischen Halbinsel und auch dem gewinnbringenden Handel mit den Sarazenen, welche Sizilien besetzt hielten. Im Gegenzug wurde er als Herzog von Amalfi bestätigt. Der vertriebene Pandulf II. bekam durch den Kaiser den Benevent zugesprochen, hatte jedoch neben der Mitversorgung auch Truppenkontingente für den Feldzug im Folgejahr 982 zum kaiserlichen Heer zu stellen.

Eine seltsame Belagerung, wie alle deutschen Ritter empfanden. Als sich die Tore von Salerno öffneten und man die Kaiserlichen in die Stadt ließ, gingen viele Ritter mit gemischten Gefühlen in die unversehrt gebliebene Stadt.

Auch Arno ging es so. Irgendwie wollte er kein gutes Verhältnis zu den Leuten hier aufbauen. Arno dachte an die Geschehnisse an der Brücke und die Unbillen, die man spürbar im Lager nördlich der Stadt auszuhalten hatte.

Doch eines wurde in der Stadt auch bewusst- mit den reichhaltigen Vorräten, die nun auch den neuen Verbündeten- also dem kaiserlichen Heer- zuteil wurden, hätte sich Salerno noch länger halten können.

Das Heer der Kaiserlichen hatte nun eine Stärke von gut 16000 Mann, wenn man die begleitenden Kräfte hinzu zählte- Eine beachtliche Streitmacht.

Doch auch Verdrossenheit ob der gering ausgefallenen Beute und Missmut wegen der lang andauernden Heerfahrt hatte sich im Heer langsam schleichend verstärkt. Und ein Ende war vorerst noch nicht absehbar, denn immer noch hörte man von arabischen Garnisonen und deren Verbrüderung mit den Griechen in Apulien und Schauergeschichten über deren Vorgehen gegen Land und Leute. Über die Anzahl der Feinde wurde aller Orten gemutmaßt- man sprach von bis zu 40000 Feinden unter diesem Bündnis.

So feierte man ein wenig angenehmes Weihnachten und ging in Salerno in das neue Jahr hinein- ein drittes Jahr in der Ferne.

Kaiser Otto II. lies es jedoch nicht an Entschlossenheit fehlen. Bereits Mitte Januar kamen einige zusätzliche Truppen der Norditaliener hinzu. Die Truppen Pandulf II. wurden für April in Aussicht gestellt, ebenso bis März war mit den frischen Kontingenten aus den deutschen Landen zu rechnen.

Dies bewog den Kaiser, Mitte Januar 982 das Heer zum Aufbruch aus Salerno mit dem Ziel Apulien- und damit zuerst gegen die Griechen dort- anzuführen.

Ohne ernsthaften Widerstand zog der riesige Heereszug durch Apulien. Die größeren Städte Bari und Matera ergaben sich schon beim Erscheinen des Heeres vor der Stadt.

Der Aufmarsch an Truppen, der sich dahin zog, ließ in Arno und den anderen Männer ein Gefühl der Stärke und Unbesiegbarkeit aufkeimen. Soweit man sehen konnte führen Kolonnen von Karren auf Wegen und nahem Feld, ritten Bewaffnete links und rechts, als auch zwischendurch einher- schritten Knechte unter Waffen und an den Karren einher- sieggewiss.

Doch dann kam die große Küstenstadt Tarentum in Sicht- und hier gab es nun ernsten Widerstand der griechischen Besatzung.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro