Fertig oder nicht?
Das Palas war mit viel Menschenkraft geschlossen worden. Die letzten Bretter wurden als Dachlatten geschlagen. Das Innengerüst war bereits von den Knechten vor Wochen abgebaut worden, um die Zwischendecken über dem Saal und dem neuen Wohnraum von Voigt Arno einziehen zu können. Im Dachstuhl stand nur noch ein kleineres Gerüst, dass die Baumaterialien, welche über die Winde am Außengerüst nach oben gebracht wurden, sicher abgenommen werden konnten.
Acht Leute konnte Arno für die letzten zwei Wochen für die Bauhandlungen gewinnen, für diese Woche konnten nur drei Männer verpflichtet werden.
Es war Erntezeit.
Und in Arnos Dienst standen fast nur Bauern. Nun waren sie auf den Feldern gebunden.
Auch wenn es Arno nicht ganz lieb war- die Einbringung der Ernte ging vor.
Ritter Arno war aber dennoch mit dem Fleiß der Leute und auch der eigenen Anstrengungen am Palas sehr zufrieden.
Das Palas konnte sich jetzt schon sehen lassen.
Und zudem lockte das umtriebige Arbeiten am Palas weitere Leute zur Burg. Einige Reisende -zumeist Händler- hatten kurz hier gerastet, ihre Tiere versorgt.
Die Dienstbarkeiten nahmen zu, dennoch war kaum jemand unterzubringen- auch wenn Nachfragen an Arno gerichtet worden waren.
Der Palasbau- fertig dieses Jahr oder nicht- musste vor dem Winter durch Ritter Arno und seine Familie bezogen werden.
Mit dem Wernherr und dem Menz ging Arno- wie nun fast jeden neuen Tag- durch den Palas. Heute jedoch viel früher als ansonsten.
Immer neue Ideen und Wünsche von Arno mussten die Männer anhören und sich Gedanken machen, wie diese Wünsche umgesetzt werden könnten. Heute ging es Arno um einen feuerfesten Übergang an der Kamin- Esse für die Zwischendecke, die Einarbeitung einer kleinen Deckenwinde für einen Leuchter und die Fertigstellung der Innenwand zum Schlafraum der Voigtfamilie.
Ritter Arno wusste aber auch, dass die Leute das Mögliche taten.
Da waren Menz, Wernherr und die Helfenden manchen Abend bis an die Erschöpfung geraten. Und sie waren sehr erfindungsreich in vielen Dingen.
Jetzt, wo man schon so weit war, war aber auch die Zeit für Arno, die getroffenen Reisevorbereitungen für sich und die Kinder in die Tat umzusetzen.
Vorbereitet war nun auch eine schnelle Reise zu Dritt.
Dafür hatte Arno schon vor einigen Wochen bei einem Bauern – im Beisein von Lisbeth und dem Wernherr Rötlein- einen guten Handel abgesprochen. Eine dreijährige Stute hatte man dort erworben mit schönem rotbraunen Fell und weißer Blässe.
Lisbeth hatte dieses Tier selbst aus drei guten Tieren ausgesucht. Und obwohl Arno und Wernherr das Pferd nur 'Braune' rufen würden, so hatte Lisbeth darauf bestanden, dass diese Stute Juno heißen soll- wie der Monat, der Lisbeth dieses Jahr so sehr gefallen hatte.
Eine Woche- mit der Reisezeit vielleicht auch zehn Tage- würde Arno ab heute nicht auf der Draburg sein. Denn Arno hatte seinem Freund Arndt von Mühlburg und auch seinen Kindern das Versprechen gegeben, ins Thüringische zur Mühlburg zu reisen. Das Versprechen sollte heute eingelöst werden.
Die Kinder waren mit ihren gesattelten und leicht beladenen Tieren schon vor die Burg gegangen. Dorthin war Ihnen auch der Tobias mit Arnos Grauschimmel am Zügel bereits gefolgt.
Alles war besprochen. Alles war beregelt.
Dennoch ging Arno mit unruhigem Gefühl zur Burg hinaus, warf vom Torhaus einen verstohlenen Blick zurück- lächelte dem Wernherr, dem Menz und der guten Barbara noch einmal zu.
Tobias hatte den Grauen gleich zurecht gestellt.
Erst Lukas und nun auch Lisbeth saßen auf.
Alle nutzten den kleinen Stein- ein Felsstück am Weg zur Siedlung- dafür.
Man führte das Pferd ruhig auf Höhe des Steines heran, hielt sich am Sattelzeug fest und konnte sehr angenehm einfach hier über den Stein auf die Tiere aufsatteln, ohne zu viel Kraft aufwenden zu müssen.
„Kommt Kinder! Winkt den Leuten noch einmal! Brechen wir auf!"
„Wiedersehen Tobias!" rief Lukas heraus.
„Gute Reise, junger Herr!"
Schon ging es langsam vorwärts. Arno richtete den Platz des Schildes an der linken Flanke des Pferdes neu, damit der Schild den Grauen nicht kratzte und beim Laufen behinderte. Dann richtete er seine Zügel am Handschuh.
Kurz vor der Kreuzung auf den Drogweg am Dorf hielt Arno den Grauschimmel inne und blickte sich noch einmal um. Der Menz und der Tobias waren noch zu sehen, sie winkten noch einmal.
'Auf Wiedersehen, neues Zuhause!' dachte sich Arno.
Nach einem Jahr hier im Harzgau auch für Arno eine gute Gelegenheit in die langjährige Heimat und zu Freunden zu reisen. Doch nun- wo er sich dazu anschickte- ging Arno schweren Herzens.
Arno selbst wollte nur kurz dort auf der Mühlburg verweilen, allein dann weiter nach Gebra für einige Tage reisen.
Der Wunsch, den Ort der eigenen Kindheit zu besuchen, war schon länger vorhanden- jedoch die Aufgaben und Notwendigkeiten unterdrückten diesen Wunsch. Nun war jedoch dafür eine gute Gelegenheit.
Mit den guten Tieren und nur dem leichten Gepäck kamen sie sehr schnell und gut voran. Bis Hasselfelde waren sie schnell gelangt und dort ordneten sie sich in die Vielzahl der Händler und Reisenden auf dem Weg nach Nordhausen ein. Auf manchen Abschnitten des Weges stockte es- zumeist wenn Karren entgegen kamen, auf anderen Abschnitten waren sie ganz allein und konnten die Tiere gut vorantreiben.
Die Täler waren an den Seiten hier von sehr hohen Bergen eingerahmt. Man kam hier über den Weg vom Harzplateau herunter in die Helmengauer Ebene.
Am Südrand der Harzberge- vor der letzten Etappe nach Nordhausen für andere Reisende- mussten die Draburger nach links abschwenken.
Sie passierten das Südharzer Neustadt- in der kleinen Kapelle hier hatten Arno und seine Eleonor sich vor vielen Jahren das „Ja!" vor Gott gegeben. Oberhalb der Stadt lag die Burg Hohnstein beeindruckend auf einem Felssporn.
Doch die Draburger hatten ein anderes Ziel, hielten sich hier nicht auf.
Durch eine Furth ging es in ein kleineres Tal.
Hier folgte Arno mit den Seinen dem alten, holprigen Viehweg nun. Man kann sich durch diesen Weg gut eine Wegstunde sparen, gegenüber dem südlicheren und besser befahrbaren Weg, um zu der Mühlburg zu gelangen.
Arno, Lukas und Lisbeth sahen hier nun wehmütig nach oben auf den Berg zur Linken. Wenn man es nicht genau wüsste, würde man dort oben im Wald auf der Kuppe keine Burg vermuten.
Dort oben jedoch lag die Herrmannsburg.
Die Wohnstatt über viele gute Jahre, eigenes Zuhause und der Geburtsort der Kinder. Der Ort von Arnos Liebe zu Eleonor. Arno erkannte die Wege gleich wieder. Auf der Tallichtung hier war der Bergfried der Burg gut zu sehen.
Nun jedoch war dort der Voigt Baldo eingesetzt. Dieser Mann aus der Velburger Linie hatte innerhalb kurzer Zeit alles nach seinem Willen umbesetzt. Die Wachen, die Leute für die Stallungen, die Knechtsstellen.
Obwohl Arno schon als zukünftiger Voigt mit der Draburg belehnt war- die Zeit bis zur ehrenvollen Entlassung als Wachhauptmann und Waffenmeister auf Herrmannsburg mit der Übergabe der Aufgaben an den Ersatzhauptmann schien sich unter Baldos Herrschaft ewig hingezogen zu haben.
Die drei Reisenden schauten sich einander traurig an.
Arno musste an Eleonor denken.
Lisbeth und Lukas dachten an den Großvater und ihre unbeschwerte Kindheit dort oben auf der Herrmannsburg.
„Kommt Kinder. Es ist nun nicht mehr allzu weit!" sprach Arno aus und lenkte seinen Grauen voran in das Tal zur Rechten- weiter auf dem Viehweg. Die Kinder folgten.
Zwei Bauern kamen mit einem erntevollen Karren den Viehweg entlang. Sie trieben die zwei Zugochsen von der Seite mit einer Gerte an. Einer der beiden Männer zog den Filzhut ab, als die drei Reiter passierten.
Arno hatte den alten „Fips" erkannt, ein Bauer des nahen Dorfes. Er grüßte freundlich zurück.
Auch der Fips blieb stehen und schaute den drei Reitern hinterher.
Lisbeth hatte sich noch einmal umgeschaut zu dem Karren und konnte gut sehen, dass der angewurzelte Fips mit dem anderen Bauern tuschelte, auch in Arnos Richtung zeigte. Fips hatte offenbar auch den Vater erkannt- zumindest vom Angesicht.
Vater Arno war hierzulande seinerzeit sehr geschätzt und auch bekannt.
Die Leute mochten ihn, ebenso den Großvater. Doch nach Großvaters Tod war man kaum noch aus der Herrmannsburg gelangt.
Lisbeth suchte Anschluss zu halten mit ihrem Pferd Juno.
Das Tal wurde kurzzeitig enger, dann wieder ein wenig weiter, bis es sich zu einer größeren Ebene öffnete.
Gute Felder, die hier gleich hinter den Wäldern zur Rechten lagen. Die Erntereife war hier schon etwas weiter, als oben in den Harztälern.
Mehrere einzelne Katen lagen hier am Weg. Am Waldrain entlang ging der Ritt. Hier kam dann auch der Hauptweg von Süden hinzu, dem die Draburger nun nach Norden ein Stück folgten. Man kam über eine Kuppe- da lag sie ja schon- die Mühlburg.
Unterhalb zwar in Baumkronen zu Teilen verschwunden, aber der massige, riesenhafte Bergfried dort oben auf dem Berg ragte wie eine Nadel in den Himmel.
„Was erhofft ihr Euch in diesen Tagen hier?" fragte Arno seine Kinder.
Lisbeth fasste zuerst ihre Gedanken in Worte.
„Ich vermisse Alma sehr. Und auch die Anne. Ich freue mich eigentlich nur auf ein Wiedersehen. Später könnte uns die Herrin Daria ja wieder ein Feuer machen in der Vorburg- so wie früher. Dann machen wir Teig an Stöcker und rösten den Teig dann."
„Ja, daran hab ich auch gleich denken müssen, meine Lisbeth. Und an die Spiele mit meinem Freund Leonhardt. Auch an das gemeinsame Jagen mit Herrn Arndt und die Erkundungen im Wald."
Die Kinder waren voller Vorfreude.
Auch Arno ließ sich davon anstecken- die Hausherren waren seine guten Freunde.
Sie ritten weiter- das letzte Stück zog sich dennoch noch einmal. Am Waldrain kam der Aufweg zur Burg in Blickweite.
Arno gebot seinen Kindern von den Pferden abzusteigen, um die Kraft der Tiere zu schonen. Die Pferde hatten heute sehr gut für das Vorankommen gesorgt. Auch Arnos Befürchtungen, dass die neue, braune Stute vielleicht noch nicht für längere Ritte tauge, waren vergessen. Die Stute war- bis auf ein kurzes Zurückweichen an einer Furth vor dem Wasser- gut gegangen. Gut auch, dass Lisbeth eine gute Reiterin war.
Der Aufweg zog sich einmal um Berg und Burg herum.
Auf der halben Höhe kam man in Sichtweite der Palisadenwand. Ein guter Waffenknecht konnte dann schon Warnung geben, vielleicht auch die Stärke der Ankommenden bereits abschätzen.
Der erste Fels war mit alten Palisaden gekrönt. Hier war jedoch kein Postendienst eingeteilt. Knechte und Mägde trafen sich hier heimlich- so heimlich, dass es jeder in der Burg wusste, wer dorthin ging, denn von der Oberburg konnte man gut auf die Felsnase herabblicken. Doch diese Felsnase war auch ein schöner und einsamer Ort- angelegt für Zeiten des Konfliktes. Doch diese Zeiten waren fern hier.
Weiter vorn, nach einem weiten Bogen nach links, kam das erste Torhaus. Es war zwar schmal, aber aus Stein und sah aus wie ein Bogen über dem Kopf. Das Holztor davon hatten die Mühlburger eingelagert, um es nicht der Witterung preis zu geben.
Hier stand man bereits unter der Oberburg. Wer Wache hatte, sollte eigentlich oben stehen, oberhalb am Torbogen.
Arno erkannte niemanden oben- keinen Posten an der Palisade, am oben liegenden Haus der Knechte oder oben am Torbogen.
Seltsam. Das Klappern der Pferdehufe auf dem festen Waldweg- Boden musste man doch oben hören.
So führten die Drei ihre Pferde weiter- in die kleine Vorburg vor dem südlichen Haupttorhaus- auch aus gutem Stein.
Arndts Vater hatte dieses Torhaus erbauen lassen- mit einer Kammer der Wachknechte gleich links.
Doch soweit kamen sie gar nicht ans Torhaus heran.
„Sssst!, Sssst! Sssst!" pfiffen drei Töne kurzzeitig durch die Luft der Vorburg. Das Pfeifen kam von der Palisade neben dem Torhaus, dort wo eine kleine, lange Schießscharte war.
„Ah, Ah, Aaaargh!" sagte Lukas ganz laut, als würde er von Pfeilen getroffen niedersinken.
„Hallo Lukas!" kam von oben.
„Leonhardt, guten Abend!" rief Lukas lächelnd hinauf.
„Wartet, wir machen euch auf." rief Leonhardt von Oben. Dann hörten sie in der Burg einige Rufe.
Lukas freute sich- die Draburger waren dem Leonhardt hier in eine Falle beim Spielen gegangen. Genau so hatte sich Lukas das Spiel mit seinem Freund gewünscht- ein guter Beginn für diese Woche hier.
Kurz darauf wurde eine Hälfte des schweren Holztores geöffnet. Ein Waffenknecht blickte überrascht auf die 3 Gäste und ihre Pferde in der Vorburg.
Arno kannte auch das Gesicht des Knechtes, auch wenn der Name nicht gleich in Erinnerung kam. Irgendwas mit „H" am Anfang. Ah, jetzt war er- der Name- wieder da.
„Na Henn! Keine Besucher erwartet?" sagte Arno, als er sein Pferd in den Innenhof hinauf brachte.
„Eh, nein? Herr!" sprach der Knecht mit fragendem Blick. Leonhardt gesellte sich neben den Henn.
„Lukas! Wie lange dürft ihr bleiben?"
„Eine Woche, vielleicht noch ein Paar Tage oben drauf- sagt der Vater. Aber wir dürfen Euch nicht zu sehr zur Last fallen!" sagte Lukas. Leonhardt griff gleich nach dem Zügel für den Schwarzen und führte ihn nach rechts zum Gatter.
Auch Lisbeth führte mit großen Augen ihre Braune- Juno in den Innenhof hinein. „Es hat sich nichts verändert, Lukas."
Der Waffenknecht Henn schaute ungläubig vor das Tor, ob nicht doch weitere Gäste nachkommen.
Arno musste darüber insgeheim lächeln.
Auf Draburg wäre dies keinem Knecht eingefallen- auch bei keinem Wetter. Eine Burg dient auch immer der Wehr gegen andere. Die Bewohner- egal ob Herr oder Einfacher darin- mussten sich auf den Wachdienst verlassen können. Die Knechte taten ihre Pflicht auf Draburg- nun ja dieser Henn hier auf der Mühlburg wohl auch, jedoch auf eine sehr sorglose Art und Weise. Man hätte eine ganze Armee an die Burg bringen können, dieser Henn hätte es nicht gemerkt.
Die Hausherrin trat vom Wirtschaftsbau rechts heraus, wischte sich Krümel von der Schürze vor dem guten grünen Kleid.
Daria von Mühlburg war eine sehr schlank und groß gewachsene, ansehnliche Frau. Sie hatte ein offenes und freundliches Wesen. Woher sie stammte, daran kann sich Arno nicht erinnern. Daria war mit Arndt von Mühlburg zusammen- solang sich Arno erinnerte. Eine glückvolle Ehe für Beide.
„Gute Daria, seid mir gegrüßt!"
„Ach wie schön. Ihr seid jetzt da. Die Kinder haben schon gefragt!" sagte die Edle, begrüßte Arno mit freundschaftlicher Umarmung.
„Ja, die Meinen haben auch gefragt. Immer öfter lagen die Kinder mir im Ohr! Ich habe mein Versprechen, sie zu Euch zu geben für eine Woche, nun gehalten. Ich hoffe, es ist Euch recht?"
„Sehr recht! Die Jungen merkt man ja über den Tag nicht- die Mädchen können mithelfen im Haus. Ich richte Euch eine Kammer her."
„Daria, ich werde morgen weiterreisen ins Eichsfeld- nach Gebra- um der alten Zeiten willen. Die Kinder lasse ich bei Euch. Ich werde vielleicht einige Tage dort verweilen. Rückzu bleibe ich zwei Tage und nehme dann die Kinder wieder mit mir in den Harz."
„Arno- von einer Mutter zu einem Freund: Danke, dass der Leonhardt zu dir kommen darf als Page. Es beruhigt mein Herz sehr, dass es so gelungen ist und Arndt dich dazu ansprechen konnte."
Die Herrin Daria und Arno von Draburg sahen zu den beiden Jungen herüber.
Die Jungen, die den Schwarzen im Gatter absattelten, redeten miteinander, als ob sie sich täglich sehen und kennen- nie voneinander getrennt waren.
„Gute Daria. Das ist schon gut so- ich denke, der Arndt sollte mich dafür treffen. Gott wollte, dass sich unsere Wege dafür kreuzten. Wo ist Arndt überhaupt?"
„Zu Nordhausen geritten! Mit genug Saatgut auf dem Karren für den einen und anderen Tauschhandel. Er soll uns einige Stoffe erhandeln- und ich hoffe, er bringt uns guten Stoff. Ich erwarte ihn erst spät am Abend!"
Das Tor war vom Henn wieder geschlossen worden. Der Henn blickte auf die fröhliche Runde und seine Herrin.
Ritter Arno blickte zum Henn, zeigte Henn die Zügel des Grauen.
Beim Henn war offenbar nun eingekommen, was der Rittersmann von ihm erwartete. Der Knecht kam herüber und nahm die Zügel ab, auch vom der braunen Stute.
Die junge Magd Anne kam auf den Innenhof, die junge Edle Alma von Mühlburg gleich hinterher.
„Anne!" rief die Herrin Daria. „Geh zu den Knechten und bring den Ott. Der soll sich der Pferde annehmen und die Sachen der Draburger mit dem Henn in die gute Kammer bringen."
Anne wollte Lisbeth kurz begrüßen, musste aber zuerst den Knecht holen.
Zeit für Alma, die junge Edelfrau der Burg, ihre Freundin Lisbeth als Erste in den Arm zu schließen. Gleich beredeten sie miteinander, wie lange man zu bleiben gedachte und was man alles gemeinsam machen kann. Dann sprach man über die Braune- Lisbeth erzählte von ihrer Auswahl aus drei Pferden und der Namensgabe an das Tier. Anne kam mit einem Knecht hinzu.
„Kommt. Kommt in das Palas, liebe Freunde. Lasst euch erst einmal begrüßen und erfrischt Euch ein wenig. Berichtet uns von der Reise." Alle strömten zum Palas der Mühlburg hin und verschwanden dort.
Nur die zwei Knechte hatten mit den Pferden und dem Gepäck der Gäste zu tun.
Lachen war im Hof der Mühlburg zu hören.
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