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Ein harter Winter




Schnee.

Wohin das Auge blickte- Schnee.

Kniehoher Schnee und bittere Kälte- so hatte das neue Jahr 978 begonnen.

Im alten Jahr noch war der alte Clemens zu Grabe getragen worden. So wirr dieser Mann auch manchmal zu sein schien, er war für viele im Dorf - besonders für den Schäfer und Bauern Bodo- immer ein helfender Geselle. Clemens war allein in seiner Hütte verstorben, ohne dass sich dies angekündigt hatte.

Dieser Winter war eine große Herausforderung für alle.

Im Hof der Draburg zeigten nur wenige ausgetretene Pfade, wo Menschen sich bewegt hatten zwischen den Unterkünften, dem Palas, dem Wirtschaftsgebäude und dem Tor.

Gestern hatte Arno den Drogweg inspiziert- Vereisungen und der Schnee darüber machten den Weg kaum passierbar. Wer unterwegs sein musste, versuchte den Harz dieser Tage zu meiden.

Vor zwei Tagen erst war ein Händlerkarren am Weg abgerutscht in den abschüssigen Wald. Der Wagen kam nicht zur Ruhe und hatte das Zugpferd mit zur Seite gerissen. Der Sturz des Wagens in den Wald hatte zur Folge, dass das verletzte Tier getötet werden musste, da es am Vorderfuß einen offenen Bruch bekommen hatte. Das röhrende Jammern des Tieres war furchtbar. Auch der Karren hatte Schaden genommen. Die Ware wurde geborgen, aber die Reise des Händlers endete vorerst.

Wer sich auf Draburg nicht um die Tiere zu sorgen hatte oder Wachdienst, versuchte sich in den Stuben zu erwärmen und sich hier nützlich zu machen.

Für Lukas und Lisbeth hieß dies, von Bruder Ademar unterrichtet zu werden. Auch Arno hatte sich sehr oft mit dazugesetzt. Mit gestrengem Blick wachte er über die Kinder, damit sie es mit dem Lernen ernsthaft betrieben. Zudem konnte auch Arno von Ademars Wissen einiges gewinnen.

Wer Wachdienst versah konnte sich an einem offenen Feuer im Hof wärmen, musste jedoch auch den Torweg von Schnee befreien, damit die Tore sicher geöffnet werden konnten. Des Nachts waren die Feuerstellen auch im Palas und der Küche am Glimmen zu halten. Und aller Orten scharrte man sich um die wenigen Feuer.

Die Tiere zwängten sich im Stall zueinander- kaum Platz für sich. Sie wurden ab und an von Menz und Wernherr bewegt im Hof.

Arno hatte auch festgestellt, dass unterhalb des Aborterkers ein bestialischer Gestank vorherrschte, den er sich nicht erklären konnte. Jetzt durch die Schneeüberdeckungen war es zumindest erträglich, auch wenn es unangenehm blieb, auf den kalten Holzbohlen seine Dinge zu verrichten.

Am Essen der letzten Tage konnte es nicht liegen. Neben dem Getreidebrei gab es einen Brei aus Milch, Mehl und Honigzusatz, zudem Brot. Einmal Grünkohl- auch ein Wintergericht.

Auch wenn Arno Jagen gehen wollte, es war kein Tier zu beschaffen gewesen. Einige Rehe auf dem Plateau am Drudensteiner Forst und an den Auen der Rappbode schienen Arno und seine Begleitung immer viel zu früh zu erkennen- und im Schnee war der Beute nur an den Spuren und schlecht nachzustellen.

Nur selten bekam man dieser Tage Kunde aus dem Umland.

An diesem Morgen fühlte Arno schon im Bett die Kälte. Nur wiederwillig hatte er sich aufgesetzt. So wohl er sich im Palas fühlte, die steinernen Wände strahlten die Kälte um ein Vielfaches zurück in den Raum. An einigen Stellen glänzten die Wände vor Frost.

Auch die Kinder waren wach, unterhielten sich- kaum das ihre Gesichter unter den schweren Decken zu sehen waren.

Arno zog sich schnell an, ging an das Fenster und schob den Behang zur Seite. Eisige Kälte gab den Blick ins das verschneite Tal frei. Selbst der Atem warf kalten Rauch. Also war man auch heute zum Nichtstun verdammt, musste einmal mehr ausharren.

Der Saal des Palas war nun Schlaflager der Waffenknechte. Im Bergfried war es für die Leute nicht auszuhalten vor Kälte, daher hatte Arno diese Weisung zur Freude der Männer recht früh schon gegeben.

Der Raum war durch die Fensterbehänge noch dunkler als ansonsten, nur das Feuer im Kamin gab Lichtschein.

Widerstrebend ging Arno durch den Schnee in den Wirtschaftsbau. Andreas am Tor grüßte erfroren herüber.

Am Tisch saßen die Magd Barbara, der Wernherr, der Menz und der Stephan.

„Menz, wir zwei gehen heute in den Wald und schlagen einen Baum. Einen, aus dem ein guter Pflug werden kann- ich hoffe, wir müssen nicht zu lange suchen. Und Barbara- lasst uns ein Huhn schlachten. Das bringt mal eine fleischige Brühe für die Leute."

„Herr?" fragte der Wernherr, der sich mit seinem Weib, der Barbara Rötlein zu Arno an den Tisch stellte.

Arno blickte auf, noch schlaftrunken wirkend.

„Was ist? Gab es Berichtenswertes?"

„Nein Herr. Die Barbara und ich haben ein Anliegen."

„So sprecht frei heraus."

Barbara, die offenbar das Anliegen vorbringen wollte, zierte sich ein wenig darüber. Wernherr, der seiner Frau dies wohl angesehen hatte, sprach darum nach kurzem Einhalt.

„Herr, das Haus vom alten Clemens steht ja nun kalt und leer, wie ihr wisst."

„Ja? Und?"

Nun hatte sich die Barbara- nachdem ihr Gemahl Wernherr begonnen hatte, das Thema vorzubereiten- doch ein Herz gefasst und begann auch zu reden.

„Ihr müsst wissen Herr, ich habe eine Schwester- die Gitte ist drei Jahre älter als ich und nun schon zwei Jahre in der Ferne fast allein auf sich gestellt. Ihr Mann, der Stolberger Bauer Baldasar, ist vor zwei Jahren von ihr genommen worden nach Krankheit."

Arno schien zu verstehen. „Und nun wollt ihr die Familie wieder zusammenbringen?"

„Ja, guter Voigt. Wir beratschlagen dies schon lange untereinander. Die Gitte ist noch gut bei Kräften! Sie wäre mir hier im Hause auf der Burg eine willkommene Hilfe. Nicht, das ich es nicht schaffen würde, alles hier gut zu bewältigen- es wäre, denke ich, eine gute Sache sie hier in der Siedlung zu haben."

„Gute Barbara, wenn sie ein so guter Mensch wie ihr ist und auch so fleißig und geschickt, dann lasst die Schwester kommen. Das Haus vom Clemens sollte nicht leer stehen. Und je mehr Hände wir haben, um unser Tagewerk zu schaffen, desto besser."

„Danke guter Herr, wir werden uns kümmern im Frühjahr. Ihr werdet es nicht bereuen. Sie bringt vielleicht zwei Söhne- einer mit Familie- und eine Tochter mit her."

„Dann wird das Haus vom Clemens aber nicht reichen, fürchte ich." gab Arno zu bedenken.

Auch Wernherr hatte dies wohl schon für sich festgestellt. „Das habe ich auch schon zu meinem Weib gesagt, doch sie ist erstmal nur froh, dass ihr die Anreise erlaubt. Wenn ihr einverstanden seid, würden der Menz und ich gleich neben Clemens Haus noch zwei Grubenhäuser bauen, damit alle dort unterkommen. Die Arbeit auf der Burg soll nicht darunter leiden- ich verspreche es euch."

Menz nickte bestätigend.

Alle Augen waren fragend und hoffend auf Arno gerichtet.

„Nun. Dann geht die Sache an im Frühjahr. Aber der alte Bergfried muss weiter gerichtet werden und für den neuen Bergfried will ich den Platz bis zum Sommer vorbereitet wissen. Vielleicht auch den Graben für den Bodenaufwurf angegangen."

„Ach das schaffen wir schon, Herr!" warf der Menz zur Erleichterung der Eheleute Rötlein ein.

Arno blickte sich um. Die Leute schienen sich hierbei sicher. Auch standen sie einander in der Sache bei.

„Nun dann? Bis dahin, Menz- erst einmal den Baum für den neuen Pflug schlagen heute!"

Barbara und Wernherr hielten einander die Hände und schauten sich freudig in die Augen.

„Danke Herr!" kam von beiden Leuten- wie aus einem Mund.

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