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Der traurige Konrad

Drei Tage, die Tage der Anreise und Rückreise mitgezählt, hatte man auf der Burg Dullide zugebracht. Schon am Ende des ersten Tages bestand Klarheit, über die Gefühle von Miriam und Lukas zueinander. Dies hatte für Ritter Arno alles viel einfacher werden lassen, als er angenommen hatte. Arno hatte sich auf lange Unterredungen, sogar auf tränenreichen Abschied ohne Erfolg eingestellt- doch nun hatten Arno und Konrad eine junge, glückliche Frau nach Draburg zurück begleitet. Eine junge Frau- voller Zuversicht und Hoffnungen des Glückes.

Aber auch Arno war froh. Froh, bald eine Tochter hinzu zu bekommen. Froh über das Glück des Sohnes Lukas. Und auch froh, über die Versprechen von Pfalzvoigt Niklaus, Lukas zu Beginn des Frühjahrs für eine Woche nach Hause an die Draburg zu schicken, damit die Hochzeit stattfinden kann. Im Sommer des kommenden Jahres soll es dann zur Schwertleite für Leonhardt und Lukas auf der Pfalzburg Dullide kommen.

Die junge Miriam wurde von Burg Draburg aus durch den jungen Waffenknecht Andreas nach Susenburg weiter begleitet. Noch am selben Abend konnte Miriam so ihrer Mutter berichten.

Arno suchte die Nähe zu Katharina an diesem Abend. Zum Reden, aber auch weil ihm der Sinn nach Zuneigung stand.

Als Katharina und Arno sich zurück ziehen wollten, vernahmen Beide ein leichtes Schluchzen im Treppenhaus des Palas. Es war der Knappe Konrad, der auf einer Treppenstufe saß und weinte.

Als Konrad seinen Onkel im abendlichen Halbdunkel erkannte, übermannte ihn erneut ein Schluchzen, wie Arno es noch nie zuvor bei seinem Neffen gesehen hatte. Tränen flossen aus den Augen des Knaben und auch die Lippen zitterten beim Wimmern.

"Konrad? Was ist mit dir?", fragte Arno besorgt.

Ein neuerliches Weinen begann, so dass Konrad kaum Worte sprechen vermochte.

"Der Junge ist traurig!", sprach Katharina. Die kam hinter Arno die Treppe hinauf und sah den Knappen nun auch dort sitzend im Tränenfluss. Sofort drängte sie an Arno vorbei, um sich neben Konrad auf die Treppe zu setzen, den Jungen zu umarmen und zu trösten.

"Das sehe ich auch! Doch was gibt dir den Grund dafür?", fragte Arno den Konrad und hockte sich in die Knie, um Konrad in das Gesicht sehen zu können. Dies war nicht so leicht, denn Konrad vergrub sein Gesicht hinter seinen verschränkten Armen. Doch wo etwas Lichtschein den Blick frei gab, konnte man nur einen aufgelösten jungen sehen, der schluchzend und verrotzt dort auf der Treppe kauerte.

Konrad war vor einer guten Stunde bereits in seiner Kammer verschwunden. Nach dem langen Tag und den Ereignissen und Aufgaben, welche er noch zum Abend zur Zufriedenheit erfüllt hatte, hätte Konrad heute schnell zum Schlaf finden müssen.

"Ich kann nicht einschlafen! Ich habe mir dumme Gedanken gemacht!", stammelte Konrad- erneut schluchzend. 

"Ach du Armer.", beschwichtigte Katharina, die es einer Glucke gleich tat und ihren linken Arm gleich einem schützenden Flügel über den Jungen legte. Katharina warf Arno anbei kurz einen fordernden Blick zu. 

"Konrad, was treibt dich umher und gibt dir keine Ruhe. Was hattest du für Gedanken?", fragte Arno nach.

"Über den Tod!", gab Konrad zu und verfiel erneut in ein Schluchzen, welches von starkem Tränenfluss und Rotz begleitet war.

"Den Tot? Ach Herrje, Konrad! So jung wie du bist machst du dir über den Tot Gedanken?"

Den Blick, den Katharina ihrem Arno auf diese Rückfrage gab, belegte Arno nur, dass er dem Jungen zureden sollte. Daher rutschte Arno noch näher an Konrad heran. Er streichelte Konrad durch die Haare. So tat er es früher auch bei seinen eigenen Kindern, wenn sie in traurigen Gedanken an die verstorbene Mutter dachten oder Sorgen die Kinder umfingen.

"Komm. Was beschäftigt dich?"

"Was nach dem Tode ist! Und was mit meiner Seele dann sein wird!", klagte Konrad.

"Leben und Tod sind seit je her Gefährten. Sie achten einander. Diejenigen, die Gott ehren, denen zeigt Gott einen Weg, die Seele zu sich zu nehmen. Die Rechtschaffenden, die Gottesfürchtigen und Guten- die sind es, denen Gott die Hand reicht. Konrad! Du bist noch jung an Jahren. Sorge dich noch nicht um dein Seelenheil nach dem Tode."

"Doch der Tod hat schon so viele Leute von uns genommen. Onkel Arno, dein Freund, der Herr Bodo. Und auch der Knecht Andreas wurde dir genommen. Und heute sprach ich beim Ritt zurück in den Harz mit Fräulein Miriam, die mir von ihrem Vater erzählte und den Sorgen der Frauen auf Susenburg danach."

"Konrad, einen nahestehenden oder geliebten Menschen zu verlieren ist immer eine Sache der Trauer. Doch es gehört zu unserer Zeit auf Erden auch dazu, das Fortgehen von Freunden zu Gott mit zu erleben und zu begleiten."

"Und würde Gott sich meiner Seele erbarmen?" Konrad schien wirklich ernstlich besorgt auf Arno.

"Deine Seele- Konrad- ist noch die reine Seele eines Kindes. Und du bist doch ein guter Kerl- wie alle aus unserem Hause, oder?

Konrad schluchzte erneut tief und lang. Katharina streichelte dem Jungen den Rücken. Sie hatte das Gefühl, dass Konrad frieren würde. "Konrad, ich gehe und hole dir eine Decke aus der Stube von Herrn Arno. Nicht das du ihm noch krank wirst!"

Katharina löste die sanfte Umklammerung und lies die Männer kurz unter sich. Sie hatte das Gefühl, dass Arno guten Zugang zu dem Jungen gefunden hatte. Leichtfüßig verschwand sie in der Kammer des Voigts.

"Weißt du was, Konrad? Wir zwei setzen uns unten in den Saal. Und du erzählst mir alles, was dir dazu im Kopf umgeht. Dort brennt noch das Feuer, so werden wir es auch ein wenig wärmer haben, als hier auf der Treppe."

"Ja Onkel."

Arno brachte Konrad mit fester Umarmung die schmale Treppe hinab und in den Saal. Hier war es wirklich gleich angenehmer- wärmer und mit dem Lichtschein des Feuers im Kamin auch heller. Katharina folgte mit einer Wolldecke nach, warf sie Konrad über, als dieser einen Platz nahe dem Feuer genommen hatte- neben seinem Onkel.

Katharina und Arno lächelten sich kurz und verstehend zu, dann ging Katharina aus dem Saal hinaus und hinüber in das Wirtschaftsgebäude, wobei sie die Tür des Palas sacht mit einem Knarren schloss. 

Konrad erzählte Arno von seinen Gedanken. So sorgte sich Konrad um sein eigenes Seelenheil und hatte sich selbst gefragt, ob seine junge Seele wieder geboren werden könnte- und wenn dies so sei, ob es in einem Menschen oder einem Tier sein würde. Doch auch Arno wurde von dem Jungen befragt.

"Herr Arno? Was wird mit eurer Seele geschehen? Was glaubt Ihr?"

"Nun, ich habe in meinem langen Leben mir auch oftmals diese Frage gestellt. Doch besorgt bin ich nicht, denn wenn ich vor Gott treten muss so guten Gewissens. Schon immer habe ich so zu entscheiden versucht, dass ich es mit meinem Gewissen vereinbaren kann. Wenn ich etwas für falsch halte, dann suche ich den richtigen Weg. Das ist nicht immer leicht und oftmals auch schwer, diesen Weg zu beschreiten. Konrad, mir war hilfreich auf mein Bauchgefühl zu hören- und solltest du dieses auch können, so beschreitest du einen guten Weg."

"Doch wie erkennt man den richtigen Weg?"

"Du must zu betrachten lernen, welche Folgen dein Handeln für andere Menschen mit sich bringen kann. Grade die einfachen Leute sind es, die dir hier auch mit klarem Wort die Folgen sagen werden. Habe auch den Mut, deine Fehler einzugestehen. Irgendwann bist du es vielleicht, dem Leute unterstehen oder zu Diensten sein müssen- so wie du es gegenüber einem Lehnsgeber oder einem Herren höheren Standes sein wirst. Das verlangt viel von einem Mann ab, aber für eigenes Handeln wird man sich vor Gott erklären müssen."

"Und wie ist dies mit den Gegnern im Kampfe? Herr Onkel, ihr standet oft dem Feind gegenüber. Werden diese Seelen, die durch Euch fielen, euer Seelenwohl belasten?"

"Konrad, ich erhoffe mir hierüber Gottes gerechtes Urteil. Denn auch ich hoffe, dass man mir im Himmel diese gefallenen Gegner vergibt. Doch lass mich dir eine Frage stellen- wie möchtest du, dass deine Seele nochmals auf Gottes Erde kommt, da dich dies umtreibt?"

Konrad überlegte. Er war nun nicht mehr in seinen Gefühlen gefangen, schien befreit mit dem Onkel zu sprechen.

"Vielleicht als Rittersmann. Und sollte es ein Tier sein? Vielleicht als Hirsch. Und du, Onkel? Als welches Tier würdet ihr euch wünschen, wieder zu kehren?"

Arno überlegte kurz. Er blickte in den warmen Schein der Glut und des Feuers.

"Wohl als Kater. Ich müsste zwar die Mäuse vom Korn fernhalten, könnte mich aber in den Stuben der Burg wärmen und von der guten Katharina kraulen lassen- wenn sie mich nicht hinaus jagt, da ich ihr beim Fleisch zuschneiden zu hungrig aussehe."

Konrad hatte sein Schmunzeln zurück erhalten. Gerade in diesem Moment kam Katharina mit einem Krug dünnen Malzbiers in den Saal des Palas. Arno hatte ihre Rückkehr nicht bemerkt, so war er in Gedanken.

"Nun?", sprach Katharina, "Jetzt, wo ich dies weis, so werde ich einem Kater auch gutes Fleisch vom Tisch fallen lassen."

Alle lächelten.

So auch Konrad, der bald darauf auch seine Stube aufsuchte.

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