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Der Slawenaufstand- Die Verfolger

Sehr behelfsmäßig hatten Knechte des Erzbischofs von Magdeburg mit Holz eine Brücke errichtet. Doch sie genügte für die Karren, denn weit und breit war kein anderer Übergang über den Fluss vorhanden. Und man wollte vorwärts kommen.

Das Feld der Raben und Krähen hatte man hinter sich gelassen.

Der Marsch ging nun- nachdem schon ein Bachlauf überwunden war- hier über den Fluss Tanger.

An der Brücke stockten die Karren. Langsam wurden die Karren durch die Knechte herüber gebracht. Die Räder rutschten auf den Balken und Bretter oftmals in Rillen, welche beim schnellen Aufbau übergeblieben sind.

Arno, im Kreis der Panzerreiter, war in der Truppe den Wagen schon voraus. Die Formation des Vortages war auch heute verwendet worden. So hatten die Ritter des Harzgau erneut an der linken Seite das Gelände zu sichern. Mittig waren die Ritter des Erzbischofes Giselher von Magdeburg. Zur Rechten- und zur Zeit dabei eine alte Fährstelle an dem Weg zum Ort Jerichow zu prüfen- die Männer des Dietrich von Haldensleben.

Schnell wollte man den zurück gewichenen Kriegern der Slawen nachkommen. Doch von den Slawen war derzeit in dem Land keiner mehr zu sehen. Wer zum Ende der Schlacht am gestrigen Tage geflohen war, war entweder durch die nacheilenden Ritter gestellt worden oder hatte sich in die Wälder geflüchtet- dorthin, wo Ross und Reiter schlechter kamen. Wer schlau war, würde versuchen weiter nach Norden zu fliehen, wo vielleicht noch ein sicherer Übergang über die Elbe für die Slawen möglich war. Dies war bei der Siedlung Arneburg möglich- drei Stunden zu Fuß von hier.

Auf der rechten Seite waren Ruinen von Häusern zu sehen, aus deren Innern noch immer Rauch kam. Die Slawen hatten die kleine Ansiedlung zerstört.

Ein langgezogenes, aber schmales Waldstück lag vor Arno und den Männern.

"Wir werden den Wald durchsuchen! Doch Vorsicht, Männer. Wir durchreiten den Forst in der Breite. Haltet die Augen auf!", rief Arno zu beiden Seiten seiner Mitstreiter.

Breit gefächert kam die Reitertruppe an den Wald heran. Hohe Kiefern, kleinere Laubbäume und Gebüsche gaben dem Forst ein friedliches Aussehen.

Langsamen Schrittes gingen die Reiter vor- die Spieße bereit, sich gegen feinde zu wenden.

Dünnes Geäst knackte unter den Hufen der Tiere. Schnaufen war zu hören.

"Hier liegt einer! Aber um den ist es geschehen! Weiter kam er nicht!" rief jemand auf der rechten Seite des Waldes.

"Augen auf! Gut aufpassen!" rief ein anderer Mann.

Arno, der einige Meter hinter den ersten Reiter verblieben war, um die Übersicht zu behalten, lenkte sein Pferd Argo nach rechts. Dorthin, von wo der Ruf kam.

Ein jüngerer Ritter stand mit seinem Pferd neben einem Baum. Am Baum saß ein toter Slawe, sich mit den Händen eine blutdurchtränkte Stelle am Bauch bedeckend. Stoff mit Blut lag neben ihm, ein Beutel lag etwas abseits.

"Soll ich ihn durchsuchen?" fragte der junge Ritter.

"Nein. Wir bleiben zu Pferd, solange der Feind noch in der Nähe zu vermuten ist!" sprach Arno und blickte sich dabei argwöhnisch in der näheren Umgebung um. "Nicht das er noch Hilfe hatte, oder Gefährten bei ihm waren!"

Der junge Ritter blickte nun auch umher. Arno hatte ihm wohl die Gefahren aufgezeigt.

Arno ritt zurück in die Mitte. Der Wald würde auch bald enden. Sollten doch noch Slawen aufgescheucht und auf das Feld dahinter getrieben werden, so musste er vielleicht Kommandos geben.

Doch es blieb bei dem einen Zwischenfall. Alle kamen unbeschadet aus dem Waldstück.

"Gut. Wir suchen dort vorn wieder Anschluss zu den anderen." Arno wies zu einer nächsten Waldkante. Er war sich sicher, von dort die Reiter des Bischofs Hildeward sehen zu können.

So war es dann auch. Die Bischöflichen durchkämmten eine Stelle mit Gestrüpp- östlich von Arnos Leuten- ritten nun auch geordnet und ruhig von dort ab.

Herr Widebrecht von Morungen ritt an Arnos Seite heran.

"Wäre ich ein Slawe, so wäre ich die ganze Nacht hindurch davongerannt, um soviel wie möglich Land zwischen mich und die Verfolger zu bekommen."

"Ja. Mag sein. Ich hätte es auch so gemacht. Doch manch einer kann auch angeschlagen zurück geblieben sein- so wie der Mann von eben, im Wald."

"Hmmm."

Vor den Reiter lag nun eine Senke im Gelände. Feucht schien sie, matschig an mancher Stelle, grobe Grasbüschel gaben dazu Vermutung.

Spuren von zwei Leuten führten dort hinein- eine etwas weiter, die andere war kurz.
Dann gingen die Spuren zurück und seitlich davon ab- um die Senke herum.

Die Reiter sahen sich an, warfen sich Blicke zu.

Niemand brauchte es auszusprechen- hier waren zwei Leute auf der Flucht in ein Gelände gekommen, dass sie nicht kannten. Und schnell wollten sie hier wieder rauskommen- um weiter ihren Weg herum zu finden.

Doch im dem Gras war die Spur bald verloren, nur hier und dort war niedergetretenes Gras zu sehen und lies die Richtung der Flüchtlinge vermuten. Die Spur ging nach rechts- zu einem weiteren Waldstück.

Ohne Worte zu geben, schienen sich alle einig, dorthin die Pferde zu lenken.
Dickes Dickicht ließ kaum den Blick in den Wald zu.

Arno war unzufrieden. Er blickte die anderen Ritter herum an.

"Wir müssen hier hinein! Sucht euch einen Weg!", gab er leise das Kommando.

Wieder versuchte man, sich den Weg zu bahnen.
Es war das unvermeidliche und immer wiederkehrende Tun an diesem Tag.
Und erneut musste man sich konzentrieren.
Erneut war Aufmerksamkeit gefordert.

Äste knicken und knacken .
Leute murren,  wegen der peitschenden Äste in den Gesichtern.
Pferde wiehern im Wald.
Doch wieder keine Hinweise auf die Slawen, obwohl die Möglichkeit hier recht gut war.

Ein Reiter des Bischofs.  Hinter dem Wald und fast schon sorglos wartete er, dass die Ritter des Harzgau hier den Waldrand passieren.

Arno war entsetzt von so viel Unbedachtsamkeit.
Gleichzeitig war Arno auch klar,  dass der Mann mit einer Botschaft hier wartete.
Gleich nach dem Arno aus dem Waldstück heraus gefunden hatte, um seine Männer neu und umgehend wieder zu sammeln,  hatte der Bote Arno erspäht und kam zu ihm näher heran.

"Herr Arno . Die anderen Männer der Halberstädter brechen ab. Die Magdeburger sind bei Arneburg in ein ' Slawennest' getreten. Einige,  die wohl nicht mehr zum Übersetzen kamen,  sind weiter nach Norden geflohen und werden verfolgt.  Der Rest der Slawen ist über die Elbe.  Die Gefahr für Magdeburg ist wohl nun gesichert abgewendet. Man bittet euch, die Sicherheit um das neue Lager zu geben.  Es wird weiter östlich entstehen."

"Feststellungen haben wir  nicht.  So berichtet, dass wir das Lager suchen und sichern."
Der Bote ritt hastig davon.
Arno zählte seine Leute.  Jetzt, da die letzten zwei Reiter ihren Weg aus dem Wald nahmen,  da stimmte auch die Zahl wieder.  Gut so.
So wurde die Aufgabe des Bischof von Mund zu Mund weitergegeben und die Truppe formierte sich zum Weg nach dem neuen Ziel.

Beim Eintreffen der Wagen nahm Arno gleich Einfluss auf die Aufstellung der Wagen.
Um einen leichten Hügel herum zogen sich die Tiere und Leute.
Arno winkte den eigenen Waffenknechten. Neugierig -und den Ort nun bestaunent- kam der Karren mit den Pferden näher, flankiert durch die Knechte zu Fuß.

Arno fiel auf, dass andere zu dicht zusammenkamen. Sofort nahm er Einfluss, um Platz für die Pferde der Ritter in ausreichendem Maß zu bekommen.

Dann sorgte er für die Platzwahl der Feuerstellen- etwas entfernt von den Zelten und Lagerstätten als auch vom Vieh, damit die Tiere nicht durch das Feuer verunsichert werden.

Arno gefiel diese Aufgabe, die nach seiner Einschätzung doch auch wichtig erschien.

Was Arno nicht wusste- und ihm auch entgangen war- er wurde bei seinem Tun aufmerksam beobachtet. Die Beobachter kamen jedoch aus den eigenen Reihen- es war Bischof Hildeward von Halberstadt und etwas später gesellte sich noch der Erzbischof von Magdeburg, Herr Giselher, dazu.

Giselher- anfangs verwundert über den Bischof und dessen abseits stehendes Tun- redete mit Bischof Hildeward. Beide beobachteten Arnos Engagement bei seinem Handeln. Hildeward schilderte gestenreich etwas und zeigte mehrfach auf Arno hierbei. Eine geschlagene Stunde waren die hohen Herren Abseits und beobachteten, bis sie letztlich mit Schmunzeln zu ihren Zelten ritten.

Am Abend wurde der Kommandant der Harzgauer Panzerreiter zu Bischof Hildeward bestellt.

Arno erwartete das Absprechen weiteren Vorgehens für den Folgetag. Es überraschte Arno, dass der Bischof Hildeward andere Ansinnen im Gespräch vorbrachte.

"Ritter Arno. Ihr habt Euch ehrenhaft in der Schlacht gezeigt und von Gott beseelt für unsere Sache gekämpft. Es war euer Verdienst, dass meine linke Flanke dem Ansturm der Slawen entschlossen entgegentrat und nicht ins Wanken kam. Dadurch habt ihr Umsicht bewiesen und- dies muss gesagt werden- vielen Männern letztlich Verletzungen oder gar den Tot erspart."

"Ihr Beschämt mich, Herr Bischof Hildeward. Ich wollte nur meinen Männern unnütze Verluste ersparen- mithin auch mein bescheidenes Leben erhalten."

"Wollen wir das nicht alle? Voigt Arno?"

Die Stille hiernach- auch ob des Eingeständnisses des Bischofes- war für Arno ungewohnt. Es freute ihn, dass der Bischof auf ihn aufmerksam geworden war- wenn auch von ihm selbst nicht beabsichtigt.

"Arno- ich hatte Euch mitgeteilt, dass ich mir eine neue Aufgabe für Euch ersinnen möchte. Auch um Euch meinen Dank und Respekt zu zeigen. Am heutigen Nachmittag habe ich mit dem Erzbischof von Magdeburg eine längere Unterredung geführt. Er und ich halten Euch für eine neue Herausforderung tauglich, trauen Euch eine Erfüllung der Aufgaben zu. Habe ich Euer Gehör?"

Arno war überrascht. Was könnten die hohen Herren besprochen haben- über ihn, einen Ritter seines Standes? Was beabsichtigen die Herren? Was könnten Arno und seine Ritter für morgen für eine besondere Aufgabe erhalten? Weiter nördlich reiten? Über die Elbe setzen, um den feind noch mehr zu schwächen?

"Ja, Herr Bischof Hildeward. Was ersinnt ihr?", antwortete Arno stolz und entschlossen. "Ich und meine Männer des Harzgau stehen zu Eurer Verfügung!"

"Arno. Es geht nicht um einen Auftrag für diesen Feldzug. Es geht uns um das 'danach'!"

Arno stutzte, zog die Augenbrauen hoch und machte einen fragenden, spitzen Mund.

Hildeward von Halberstadt ging um den Tisch herum und nahm beide Hände hinter seine Robe. Er sah aus, als würde er nach den rechten Worten suchen. Und er fand sie, wie es Leuten seines hohen Standes entspricht- wohl formuliert.

"Arno. Die Ritterschaft der Sachsen hat im Italienischen sehr hohe Verluste erlitten- ihr wisst dies, denn ihr ward unter diesen Männern und habt sicherlich auch Mitstreiter dort zu beklagen gehabt. Hierzulande haben diese Verluste große Folgen. Viele Burgen und Gebiete haben keine Herren mehr. Selbst der Kaiser hat dies bemerkt. Es gilt nun, geeignete Männer in wichtigen Positionen neu zu finden."

Arno entspannte sich ein wenig- dennoch war ihm etwas mulmig im Herzen.

"Sowohl ich selbst- als auch der Erzbischof von Magdeburg- sehen in Euch, Arno von Draburg- einen solch geeigneten Mann. Ich habe Euch für die wichtige Aufgabe eines Pfalzvoigtes vorgeschlagen- um die Katze aus dem sack zu lassen. Ich dachte dabei an Bodfeld und das dortige kaiserliche Pfalzlehen. Bodfeld ist nahe Draburg und ihr kennt die Burg, den Ort, die Leute, die dortigen Aufgaben. Ich überantworte Euch - natürlich vorbehaltlich der kaiserlichen Entscheidung auf unsere Fürsprache- die Pfalzburg Bodfeld. Vorübergehend- bis zum Einsetzen durch kaiserliches Diktat- sollte ihr die Aufgabe des dortigen Pfalzvoigtes ausüben. Ihr könnt dies von Draburg aus vornehmen- oder Euch an den neuen Sitz begeben. Das erbliche Lehen Draburg bleibt Euch und eurer Familie damit erhalten. Wenn ihr diese neue Lehenslast übernehmt- Arno- dann habt ihr einen hohen Zugewinn im Stand und Ansehen und würdet mit dem Grafen von Regenstein auf Augenhöhe gleichgestellt, jedoch eigener Herr mit eigener Entscheidung! Bedenkt dies! Berichtspflichtig nur mir und dem Kaiserhause selbst."

Arno war sehr erfreut- und auch ein wenig verlegen. Eine solche Entscheidung würde ihm selbst im Harzgebiet zu einem der führenden Männer machen. Diese gelenheit würde sich sicherlich kein zweites Mal ergeben- sie abzulehnen wäre unverzeihlich. Arno dachte an Lukas. Er könnte das Draburger Lehen von der Draburg aus verwalten und Arno- mit der neuen Aufgabe und den vielen Möglichkeiten könnte Draburg besser unterstützen, als je zuvor.

"Nun? Arno? Was sagt ihr?"

"Ich fühle mich geehrt- und um der Ehrlichkeit willen, auch ein wenig überrascht."

"Ich- und auch der Erzbischof Giselher- haben vor, diesen Vorschlag nach Italien zum Kaiser vorzutragen. Bis dessen Antwort als kaiserliches Diktat vorliegt- und wir denken, der Kaiser folgt unserem Vorschlag- würde ich Euch hiermit zum Pfalzvoigt vorläufig bestellen und dies auch in den Landen kundgeben. Nun, was sagt ihr?"

"Ich nehme dieses Amt an! Bei Gott, ich wünschte, meine Kinder könnten in diesem Moment an meiner Seite stehen und dies erleben. Draburg - so sagt ihr, bleibt mir und meiner Familie als Erbliches Lehen? Ihr wisst, dass ich für meinen Lukas schon an das Morgen denke?"

"So soll es sein. Ich verbürge mich dafür! Wie alt ist Euer Sohn?"

"18 Jahre, mein Bischof Hildeward. Er ist zur Zeit im Dienst als Knappe an der Kaiserpfalz in Dullide."

"Sehr gut, sehr gut! Ich denke besser könnten die Dinge sich auch für ihn nicht gestalten. Wenn Euer Sohn nach euch kommt, so habe ich alsbald mit ihm einen jungen Voigt auf Draburg- so ihr die Bodfelder Burg übernehmt!"

"Dies würde ich dann gern auch so tun- so es der Kaiser für eine gute Wahl erachtet."

"Ich habe beim Kaiser guten Stand- ebenso der Erzbischof Giselher. Daher halte ich Eure Einsetzung für in hohem Maße für absehbar. Ihr kennt Otto II. ?"

"Ja, Herr Bischof. Mein Ross Argo ist ein persönliches Geschenk des Kaisers an mich gewesen. Nahe bei Rom- noch bevor wir nach Süditalien auszogen- hatte er es mir übergeben."

"So sich Otto II. an Euch demnach gut erinnert? Ich würde mich freuen. So- und nun? Begebt Euch einstweilen in Euer Lager und ruht nach diesem Tag im Sattel. Übrigens- Euch zur Kenntnis- wir haben die Slawen östlich über die Elbe gedrängt. Bei Arneburg haben die Magdeburger Reiter heute auch Erfolge errungen. Es sieht so aus, als hätten wir diesseits der Elbe die Gefahren gebannt. Obwohl Herr Dietrich von Haldensleben drängt, ostwärts gegen Brandenburg vorzugehen- Erzbischof Giselher sieht das Ziel des Heerzuges als erreicht an. Wir werden einstweilen nach hause als Sieger zurückkehren können. Dies könnt ihr kundgeben. Wir lagern hier bis übermorgen und brechen dann zum Harz auf. Die anderen Herren sind damit einverstanden. und in Eurer Sache will ich nachher ein Schreiben aufsetzen lassen."

"Herr Hildeward, ich danke Euch- für alles! Tausend Dank, das ihr mich für würdig erachtet."

Hildeward nickte mit leichtem Lächeln. Dies war auch das Zeichen, das Arno von Draburg nun aus dem Gespräch genommen war und gehen durfte.

Doch Arno wollte die Kunde von der neuen Aufgabe erst einmal für sich behalten. Sollen die hohen Herren und Würdenträger doch die Sache kund geben, wenn die Zeit dafür reif ist.

Arno von Draburg- Pfalzvoigt zu Bodfeld.

Was für ein Titel. Der Graf Kuno von Regenstein wird schäumen vor Neid und Missgunst. Dies ist gewiss.

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