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Der Slawenaufstand- Das Ende der Welt

Es war getan!

Es war getan- und Arno war heil an Körper, doch nicht an Seele!

Tief gruben sich Arnos Hände in den Matsch des Baches.

Doch so kam er dennoch nicht an das kühlende Nass.

Gestützt auf sein rechtes Knie stand Arno auf und ging vollkommen erschöpft in den Bach hinein, wo er sich auf die Knie in das Wasser hineinsinken ließ. Die schlammigen Hände wurden gewaschen, dann der ganze Kopf in das kühle Wasser eingetaucht.

Es war getan!

Was für ein unbeschreiblich schrecklicher Tag.

Nachdem der erste wütende Ansturm der Slawen durch die Panzerreiter auf breiter Linie innerhalb kurzer Zeit gebrochen war- ja regelrecht niedergeritten worden ist- gerieten die Slawen in Unordnung. Schon suchten die hinteren Reihen ihr Glück in der Flucht, während noch auf breiter Front in den vorderen Linien gestritten wurde.

Die Slawen konnten mit ihren Kurzwaffen kaum Schaden in den Reihen der sächsischen Ritter anrichten. Sie kamen ja kaum an die Ritter heran, um im Nahkampf - Mann gegen Mann- ihre überlegene Anzahl an Kriegern wirksam einzusetzen. Die langen Speere hielten die Gegner immer auf Distanz. Doch wer mit seinem Ross zu Fall kam, um den war es alsbald geschehen.

Im Zentrum wüteten die heftigsten Kämpfe- dort wo die Slawen auch ihre Reiterei eingesetzt hatten. Die dortigen Slawen waren Lutizen, denen der Ruf großer Kampfkraft vorausging. Doch - wie überall in deren Heer- mangelte es an guter Führung im Kampf unter den einzelnen Stämmen der Lutizen.

Auch in Arnos Abschnitt hatten sich die Krieger der Slawen sehr kampfbereit gezeigt. Sie schienen entschlossen und willig, die Schlacht für sich zu entscheiden. Immer wieder versuchten einzelne Krieger, vielleicht sogar Herren von Stammesverbänden, andere mitzuziehen und zielgerichtet vorzugehen.

Vorn, nahe dem Bach auf dem Aufeld, hatte ein Slawenkrieger lange Zeit die Leute angestachelt, die Lücke am Bach auf Arnos Seite zu nutzen, um dort eine Passage durch die Reihen der sächsischen Reiter zu erreichen. Der große, dickliche Mann mit Vollbart schrie die Kommandos in slawischer Sprache und fuchtelte wild mit Gesten. Als der Krieger gut 50 Mann im dritten Ansturm dazu gebracht hatte, ihm zum Bach zu folgen, erkannte Arno die Sachlage noch rechtzeitig. Arno erzwang durch viele Kommandos einen leichten Schwenk der Formation in die Breite zum Bach hin. Die Slawen wurden so in den Bach getrieben, sie rutschten in der nun bestehenden Enge oftmals aus, stürzten. Als Arno erkennen konnte, wie die Formation der Knechte hinter der Reiterei dort die Gelegenheit zum Handeln sah und die Lücke schloss, war es um die Feinde am Bach geschehen.

Nun holten die Reiter zum Gegenstoß in die rechte Flanke des Gegners aus. In die nun vorhandenen kleineren Freiräume und Lücken wurden schnell die Reiter hereinbefohlen. Wie eine Sense das Korn schneidet, so vollführten Arnos Harzgauer Reiter einen Sichelschnitt in die Menge der Slawischen Krieger hier am Bach. Dadurch wurden gut 200 Slawen von der großen Heerschar abgeschnitten. Die Knechte und die Ritter zur Linken schnürten diesen Ring enger und enger. Gut 100 Slawen fielen dort, viele flüchteten verwundet über den Bach, um nach Norden in den hohen Wald zu gelangen. Diese Flucht wurde von anderen Slawen der rechten Flanke gesehen. Einige sahen darin das Anzeichen der Niederlagen und flüchteten nun auch, um das nackte Leben zu retten.

Doch die Nacheile musste warten, denn noch waren im Zentrum die Kämpfe blutig. Nun, da die Flanke der Slawen einbracht, galt es zuerst dorthin einzuschwenken- mit Erfolg. Alsbald wankte nun auch das Zentrum der Slawen. Die Flüchtenden wurden bis zu einem Dreieck des Aufeldes gejagt, wo der Bach mit einem anderen zusammenfließt. Immer mehr Feinde lagen auf dem Weg der Verfolgenden. Slawen warfen Schild und Bewaffnung weg, um weniger gehindert fliehen zu können. Während die sächsischen Ritter aus Zentrum und von der rechten Flanke dort übersetzten, um nun auch dem Lager der Slawen den Besuch zu geben, hatte Arno seine Reiterei um sich formiert, um den Flüchtenden zum nördlich des Baches liegenden Wald nachzureiten. So ging es über den Bach- zum ersten Male an diesem Tag. Auch hier folgten Knechte den Reitern nun nach. Doch die Slawen dachten nicht daran, sich neu zu formieren und den Kampf fortzusetzen. Die Niederlage der Slawen war damit auch hier beschlossen- nun galt es nur noch, den Blutzoll der Slawen für diese Niederlage zu erhöhen.

Nun war es frühe Abenddämmerung.

Im eigenen Lager röchelten viele Verwundete, an manchem Orte wurde vor Schmerz geschrien.

Doch die Verluste auf Seiten der Sachsen waren sehr gering. Man sprach von 200 Rittern und wohl weitere 300 Knechte.

Wie viele Slawen auf dem Aufeld lagen und am Lager der Slawen wollte niemand zählen. Es waren Tausende.

Am Abend waren einige Ritter, die noch Blutdurst hatten, über das Schlachtfeld gezogen, um auch den letzten Verwundeten der Slawen den tödlichen Abschied zu geben.

Die Herolde der Sachsen hatten weniger Arbeit, die eigenen gefallenen Männer mit Namen zu benennen.

Wer Brauchbares oder Nützliches als Beute suchen wollte, hatte auf dem Schlachtfeld nun die Gelegenheit. Arno hatte Tobias und den Paul schon mehrfach dorthin laufen sehen, um Waffen, Ausrüstungen und Schmuckstücke der Slawen zum eigenen Lagerplatz zu schaffen.

Doch immer noch war Vorsicht dort geboten. Manch ein totgeglaubter Slawe wurde umgedreht, hatte noch Kraft für einen gezielten Dolchstoß. Ein Knecht der Askanier wurde so noch zum Opfer seiner Gier nach Beute- lange nach dem Kampf.

Auch Arno hatte Lust, sich vielleicht noch einige Beutestücke dort zu suchen, doch jetzt - für diesen Moment- war Arno nur froh, am Leben geblieben zu sein. Die Brust schmerzte ihm. Ein Slawe, der einen langen Hammer schwang, hatte den Schild so unglücklich getroffen, dass der Schild mit Wucht gegen die Brust schlug. Doch lieber mit Schmerz in der Brust am Leben, als tot dort auf dem Feld geblieben.

Auch das Pferd Argo hatte sich bewährt und war- wie Arno- schadlos aus der Schlacht gekommen. Gemeinsam waren Pferd und Ritter noch zum Lager des Bischofs Hildeward geritten, um dort Bericht zu geben. Doch ein Geistlicher hatte über Arnos kühnen und umsichtigen Handstreich bereits berichtet, so dass Arno von Draburg schon mit lobenden Worte begrüßt wurde.

"Ah, der kühne Retter unserer Flanke! Voigt Arno, ich kann Euch nicht genug danken. Bruder Siegibert hat mir von Eurem schnellen und entschlossenen Handeln berichtet. Der Sieg wäre uns sonst teurer geworden."

"Herr Hildeward, welche Aufgaben stehen noch an?"

"Die Harzgauer können nun ausruhen. Truppen des Erzbischofes Giselher folgen den Slawen noch nach, doch regt sich diesseits der Elbe kaum noch Widerstand. Wir werden morgen weiter nach Norden ziehen, um die Slawen weiter zu treiben. Wir müssen sie über die Elbe zurück zwingen. Sorgt am Bach jedoch für gute Bewachung des Lagers. Zu viele Slawen sind noch in den Wäldern."

"Ich werde die Bewachung noch einteilen."

"Guter Arno. Ich muss mir für Euch einen Dank ersinnen. Vielleicht kann ich mich für Euch irgendwie verwenden? Doch hierzu später. Nun wollen wir die eigenen Männer erst einmal zur Ruhe kommen lassen. Sofern Aufgaben anstehen, so werde ich sie nachher beim Erzbischof noch erfahren. Berichtet mir morgen über den Zustand der Leute."

Danach hatte Arno das gute Pferd dem Stephan Masur anvertraut und war hier zum Bach gegangen.

Weiter unten am Bachlauf würde man heute kein Wasser trinken wollen. Zu blutreich war das Nass dort. Doch hier lies sich die Kühle am Körper genießen.

Arno kroch auf allen Vieren aus dem Bach heraus, nass am Körper triefend.

Erst einmal zum Lager, die Wachgestellungen regeln und die eigenen Männer besehen. Die Draburger Knechte hatten zwar kleine Zweikämpfe hier am Bach mit den Slawen, sind jedoch unbeschadet davon gekommen. Der Stiftsritter Witold von Stecklenberg beklagte zwei Knechte von Dreien. Zu jung und unerfahren waren wohl dessen Knechte gewesen. Auch Ritter Hugo von Heinrichsburg musste einen Knecht betrauern. Ritter Solmbrecht von Ilsenstein war unter den Toten. Er hatte sich getroffen von einem Speer noch bis ins Lager bringen lassen, jedoch den Abend nicht erlebt. Auch der Konradsburger Ritter wurde vermisst, die Knechte suchen seinen Körper auf dem Aufeld noch. Wels von Harburg war böse am Arm verwundet- ein wuchtiger Akthieb gab die Ursache. Nie mehr wird er eine Lanze halten können.

Im Zentrum des Lagers - dort wo das Zelt des Erzbischofes von Magdeburg stand- war Musik zu hören von Pauken und Flöten. Die Töne klangen so kriegerisch, wie am Morgen auf dem Schlachtfeld.

Zwei Reiter, vermutlich Boten, ritten mit Galopp nach Süden davon. Siegnachricht und Schlachtschilderung lässt sich nach einem erfolgreichen Tag wie heute gut in die Lande tragen.

Arno ließ sich an dem Karren der Draburg ins Gras fallen.

Auch die Arme schmerzten nun. Langes kräftiges Halten des Spießes und des Schildes hatten die Muskeln fest werden lassen.

Knecht Stephan kam dazu. "Der Argo ist versorgt. Die anderen Pferde auch. Argo hat keine einzige Wunde! Als hätte der Herr euch heute mit besonderem Glück gesegnet, Herr Arno. Wir konnten Euch von hinten ab und zu sehen, wie ihr die Slawen dahin gestreckt habt und kurz darauf in Umsicht die Männer befohlen habt. So etwas habe ich noch nie erlebt. Hatte ich zu Beginn noch Angst um mein Leben, so war mir nicht mehr Bange mit einem Male. Zwei Slawen habe ich mit dem Speer gerichtet."

Arno blickte müde auf Stephan herüber. "Haben wir zu essen?"

"Reichlich, Herr. Die Magdeburger versorgen uns mit. Ich hol Euch etwas."

Am Himmel zog ein großer Schwarm Vögel vorbei- zum Schlachtfeld hin.

Nach kurzer Zeit kam Tobias an die Lagerstelle. "Herr, wir haben Holzschilde, Äxte, Speere, mehrere Dolche und Kurzschwerter schon hergeschafft auf den Wagen. Einige der Halberstädter haben sich bis zum Lager der Slawen vorgewagt, nehmen dort noch Beute. Ach- dies wird Euch freuen: zwei Pferde habt ihr jetzt mehr. Sie waren einem Karren der Slawen vorgespannt. Egal wo sich die Slawen das Gefährt her besorgt haben-wahrscheinlich ist es auch nur deren Beute- die Pferde sind nun unser. Der Paul führt sie schon her."

Arno war beeindruckt über die Umtriebigkeit seiner Knechte. Dies zeigte er durch eine Mimik der Überraschtheit. Arno sollte wohl auch noch einmal selbst dorthin schauen. Vielleicht fand sich ja noch etwas.

Als könnte der Tobias die Gedanken des Burgvoigtes lesen, sprach er: "Kommt doch einfach einmal mit! Seht selbst. Die Halberstädter sind auch schon auf dem Feld, der Bischof hat es gestattet."

"Geh nur. Ich muss erstmal etwas beißen. Ich komme dann nach. Und - morgen früh geht der Zug nach Norden weiter. Wachen haben wir auch zu stellen für das Lager. Das wirst dann du mit dem Paul gleich für uns sein. Ihr könnt dann die Beute taxieren in der Nacht."

Tobias zeigte ein langes Gesicht. Glücklich war er damit nicht, aber nach diesem aufregenden Tag konnte er wohl nur schlecht schlafen.

Nachdem Stephan mit einem Tonkrug voll Bier, mehreren Broten und einem Stück Fleisch zurückgekommen war, konnte sich Arno stärken.

Dann ging er zum Schlachtfeld- langsam und in Gedanken an das Erlebte. Konnte man Anfangs noch um die Leichen herum gehen, so musste man alsbald größere Schritte darüber machen. Arno blickte in viele verzerrte Gesichter, in Tote Augen und auf gezeichnete verwundete Körper in furchtbaren Liegen am Boden.

Die Beutesuchenden hatten schon viel genommen. Hier fehlten Schuhe, dort das Wams. Manch einem war noch Schlimmeres anzusehen.

Arno drehte keine Körper. Er fragte sich, ob auch Linonen unter den Slawen heute waren. Ein metallener Armreif fiel Arno an einem Körper auf. Seltsam, dass dieses Stück noch keinem in die Augen gesprungen war. Arno beugte sich herab und zog den Armreif dem Toten ab.

Einige Schritte danach erspähte Arno eine schlanke und gut gearbeitete Wurfaxt. Als Arno die Axt hoch nahm, besah er das Stück. Es war am Metall mit kleinen Wellenschnörkeln verziert. Auch dies nahm Arno mit.

Er musste hier im Zentrum der Auseinandersetzungen sein. Selbst Pferde der Slawen lagen hier zwischen den zerschlagenen Körpern.

Vier Knechte liefen mit einer Bahre vorbei- zum Lage hin. Auf der Bahre war der leblose Körper eines Ritters.

Arno verspürte keine Lust, noch länger auf diesem Totenacker zu bleiben. Einen Schild mit Metallrahmung und ein Kurzschwert fand er noch, dann ging er zurück.

Im Lager waren Gesänge von Betrunkenen am Lagerfeuer zu hören. Die kleineren Siegesfeiern.

Die Nacht zog nun hier langsam auf.

Arno brachte die Sachen zum Karren und verstaute sie. Dann ging er nochmals zu den Tieren. Argo rupfte sich genüsslich Grasbüschel.

"Nun mein Guter? Hab Dank, dass wir unser versprechen einander halten konnten! Wir sind beide davon gekommen, welch Glück!" Er klopfte den Hals des Tieres und fuhr dann mit der Hand bis zu den Hufen herunter.

'Unglaublich. Argo hat keine Blessur davon getragen. Vielleicht ist es wirklich so, wie der Stephan sagte. Vielleicht hat Gott heute wirklich seine Hände über uns gehalten!', dachte Arno für sich.

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