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Der Besucher

Die Rückkehr in die Harzlande war dort- wo man durchzog- mit freundlichen Worten und guten Gaben begleitet. Zu groß und ehrlich war die Freude der Menschen, egal ob Edle oder Einfache, ob Mann der Kirche oder Bauer. Die Gefahr durch die brandschatzenden Heerscharen der Slawen war gebannt worden durch den Entscheidungssieg am Fluss Tanger im Balsamgau. Magdeburg und die Umlande waren nun wieder sicher. Und dieses Gefühl ließen die Leute alle Heimkehrenden spüren. So überhastet der Aufbruch und Marsch zur Elbe auch war- so ruhig und voller Hymnen des Lobes wurde geruhsam zurück marschiert.

In Magdeburg wurde am Dom ein Gottesdienst für die Erfolgreichen durchgeführt, an dem Arno mit den führenden Rittern des Heeres in den ersten Reihen teilnahm. Auch viele der Knechte fanden in dem übervollen Gotteshaus Platz, wenn auch nur als Zuschauer an den Seiten stehend. Jeder, der sich den Gefahren der Slawen entgegen gestellt hat, wollte einen Teil des hohen Lobes erhalten. Jedem wurde Ehre zuteil.

Von Magdeburg ging es durch die Börde zurück nach Halberstadt. Und auch hier fand der Bischof lobende Worte auf dem Platz neben dem neuen Gotteshaus für die Harzgauer.

Da man die weitere Heimkehr nicht mehr am gleichen Tage schaffte, bezogen viele der Männer erneutes Lager auf dem Harsfeld östlich der Stadt. Nur einige Ritter des nahen Stiftes Quedlinburg drängte es, noch die Abendstunden der Sommernacht für die Weiterreise zu nutzen.

Arno von Draburg hatte für sich und seine Knechte aus eigenen Mitteln in der Stadt ein Fass Wein erworben. Das nahe Kloster sicherte die Speisen zu. Erneut- und für diese Heerfahrt zum letzten Mal- hatte man die Zeltbahnen am Wagen auf Stangen gesteckt und ein Lagerfeuer angezündet. Morgen würde man zurück zur Draburg kommen können- dies war gewiss.

Der Abend war lau und ein angenehmer leichter Luftzug zog über das Lager. Die Männer wurden nicht müde, sich alte Geschichten zu erzählen. Manch einer sprach dem Wein sehr zu. Lieder wurden gesungen.

Arno hatte sich neben dem Sattel frisch angeliefertes Stroh zusammen geschoben. Darüber war eine große Decke ausgebreitet. Der Ritter lag auf der Seite, so dass sein rechter Arm das Brot erreichen konnte und auch der Becher mit dem Wein war gut und oft ergriffen.

In Gedanken war Arno bei der furchtbaren Schlacht mit den Slawen. Die Bilder hatten ihn nicht loslassen können- die ungezählten Toten Slawen, das Kampfgeschrei, die Gesichter verbissen kämpfender Männer auf beiden Seiten.

Obwohl Arno mit den Knechten lachte und er sich über die Gesänge von Paul belustigte- die schrecklichen Eindrücke waren immer noch präsent. Tobias schnitzte etwas, das eine Puppe für seine jüngste Tochter werden sollte- auch der Vater von drei Kindern schien in seinen Gedanken weit fort zu sein. Daher sprach Arno ihn an.

"Tobias? Woran denkst du?"

"Ich bin froh, das ich lebe. Ich muss immer daran denken, wie es meiner Familie ergangen wäre, wenn ich nicht aus dem Kampf zurück gekommen wäre."

"Sie wäre versorgt, mein Freund. Das kann ich dir versprechen! Doch so, wie es nun ist, ist es für Dich und mich besser. Auch ich habe viele Gedanken- an Lisbeth und an meinen Sohn Lukas. Ich hoffe, man sieht es mir nicht an. Ich habe ähnliche Sorgen und Gedanken, wie du sie mit dir trägst."

"Nein mein Voigt. Ihr wirkt immer so, als könntet ihr für alle Probleme eine gute Lösung finden."

"Hmmm. Ich glaube, ich versuche dies auch. Doch ob die Lösungen immer gut waren, darüber muss die Zukunft entscheiden oder der Herrgott richten."  Arno genehmigte sich noch einen guten Schluck Wein.

"Seit ich Euch kenne, Herr, habt ihr stets nur gute Wege gefunden. Für Euch. Für uns Einfache. Ich werde irgendwann vor Gott ein gutes Wort für Euch einlegen."

Arno lächelte. "Ich für Dich auch, Tobias."

Der Knecht Paul stimmte ein neues Lied an und forderte einige der herumsitzenden anderen Knechte mit Gesten und großen Augen zum mitsingen auf. in der Tat stimmten einige Knechte mit ein. Einer stellte sich sogar neben Paul, ein Knecht von der Heinrichsburg. Sie hackten einander unter, um gemeinsam noch lauter singen zu können.

Die Leute lachten im Angesicht der beiden Knechte. Auch Arno und Tobias schmunzelten über das gelöste Schauspiel.

"Tobias? Dank dir und der Großzügigkeit des Bischofes haben wir den Karren voll mit Beute und Waren aller Art. Wenn wir auf der Draburg angekommen sind, so will ich Jedem von Euch einen guten Beuteanteil geben."

Tobias freute sich. Er und die anderen Knechte hatten umtriebig Beute gesammelt- auch als ihrem Voigt Arno noch nicht der Sinn danach stand. Dies musste eine Belohnung geben.

Obwohl der Bischof die Pfalz- Voigtei in Aussicht gestellt hatte, so wurde es noch nicht offen Kund getan. Arno hoffte, dass sich der Bischof es sich nicht noch einmal anders überlegte. Auch hoffte er, dass ein Schreiben auch wirklich aufgesetzt worden war, um den Kaiser die Belehnung Arnos mit der Burg Bodfeld zu empfehlen. Die kirchlichen Würdenträger sahen die förmliche Belehnung als sicher an- ungeachtet möglicher anderer Beratung des Kaisers. Doch Italien war weit weg. Je eher nun der Bischof sich für Arno auch hier in den Landen des Bistums Halberstadt stark machte- umso eher bestand die Möglichkeit für Arno von Draburg, das zusätzlich zugewiesene Anwesen und die Burg Bodfeld als eingesetzter neuer Herr zu inspizieren.

Mit leerem Becher rollte sich Arno auf die Seite und schlief ein zur Nacht.

Vorbei an Burg Regenstein- ohne dort einen Besuch abzustatten- zogen die Wagen in die Berge des Harzes. Die Hüttrodaer Stiege forderte von den Zugtieren einiges ab. Am Nachmittag hatte man beide Drogfurthen passiert und die heimatliche Draburg kam in Sicht.

Vielleicht war es Zufall, dass es Christian war, der die Wache am Burgtor hielt. Das laute "Hallo" hallte schon von Weitem auf dem Weg den Rückkehrern entgegen und ein lautes Lachen von Christian erfüllte das Plateau mit der Burg. Schnell kamen andere Leute ans Tor- die liebe Katharina schien hierbei die erste dort zu sein- mit überglücklichem Lächeln.

"Ich bringe Jeden mit zurück!" verkündete Arno lautstark.

"Oh, wir haben für Euch gebetet! Und als die Kunde vom Sieg in der Schlacht vor vier Tagen hier eintraf, da hofften wir nur noch, dass alle mit Euch wieder nach Hause kommen!" erklärte Katharina mit feuchten Augen des Glückes.

"Und, Ritter Arno! Ein alter Bekannter ist zu Besuch. Schon seit fast einer Woche." gab Christian im Burghof bekannt.

"So? Wer ist es?"

"Ritter Martin von Bukstatin- doch Herr, erschreckt nicht zu sehr bei seinem Anblick." flüsterte der Knecht Christian seinem Herren Arno beim Absatteln zu. "Er hat Italien überlebt. Doch einen hohen Preis gezahlt. Seht bitte nachher selbst!"

Doch Christians Worte verfinsterten den Moment des Glückes. Der Knecht zeigte auf den Palas.

Martin von Bukstatin war ebenfalls- durch die Freude im Innenhof der Burg- herausgelockt worden aus dem Palas. Er stand im Eingang des Gebäudes- nicht gebückt, wie Arno vermutet hätte. Doch der Linke Arm war in einer Schlinge, welche um den hals des Ritters gebunden war- die linke Hand fehlte. Ritter Martin wirkte fahl im Angesicht, fast bleich. Dennoch war auch er von der Freude, den Mitstreiter aus Italien in Arno wieder zu sehen, überwältigt. Weinend sank er in sich zusammen, suchte auf dem kleinen Treppenabsatz zu sitzen.

"Du meine Güte, Martin. Alter Freund. Komm, komm, steh auf, mein Guter." sprach Arno. Zu den anderen Rückkehrern gab Arno eine kurze Handbewegung, um anzudeuten, dass er für einen Moment mit dem Ritter Martin allein sein möchte. Tobias und Katharina hatten dies gesehen- und auch Christian, der den jungen Felix in seiner Freude am Leinenwams grob zurückhielt.

"Komm. Komm herein. Berichte mir alles!"

"Oh Gott Arno. Ja, mein alter Freund. Sieh an, was Italien aus mir gemacht hat."

"Komm. Lass uns darüber im Hause sprechen."

Mit helfender Hand stützte Arno den Ritter Martin beim Aufstehen. Martin hätte dies sicher auch allein geschafft, doch nahm er gern die Hilfe an. Arno ging an der Seite des geschwächten Ritters in den Saal. Sie setzten sich an den langen Holztisch.

"Stimmt's? Du hättest mich so kaum wiedererkannt. Nicht war?"

"Grund Gütiger, Martin. Natürlich hätte ich Euch erkannt. Wir haben zu lange und zu viel gemeinsam erlebt. Die Gesichter der Rechtsschaffenden vergisst man nicht so einfach."

"Es tut mir leid, dass ich deinen Leuten hier auf der Draburg so lange zur Last gefallen bin. Aber ich wollte dich selbst noch einmal sehen und dir Bericht geben. Mit dem Knappen Christian habe ich schon dieser tage über Vieles gesprochen. Doch auch du sollst erfahren, wie es uns dort erging, nachdem du mit den anderen Rittern und Knechten heimgegangen bist."

"Komm. Erzähl es mir- und auch, was dich so zurichtete. Sei offen zu mir. Wir waren damals auf dem Rückweg- gradewegs durch die Lombardei, als wir von der furchtbaren Niederlage des Heeres der Kaiserlichen am Kap Colonna erfuhren. Was war Euch passiert, mein Freund?"

"Guter Arno- es war ein Gemetzel! Wir begannen siegessicher, zogen von Tarentum um den Golf dort in die Kalabrischen Lande. Immer wieder hielten wir uns mit kleineren Garnisonen in Orten und Burgen auf. Dennoch kam man immer mehr nach Süden. Die Erfolge der kleinen Gefechte gaben Mut. Und wir waren guter Dinge- alle im Heer glaubten an den Sieg unter der Führung des Kaisers. Gunther von Merseburg und wir- als die Männer unter ihm- galten fast als unbesiegbar. Alles, was uns aufgetragen war, haben wir mit Erfolg zu Ende gebracht. Wir hatten kaum Verluste. Doch dann kam dieser Unheils Tag, dieser Tag der Schande."

Ritter Martin rieb sich mit der rechten Hand, die ihm als einzige Hand geblieben war, über das Gesicht. Voigt Martin war anzusehen, dass er über die Geschehnisse nur unter Anstrengungen berichten konnte. Nach kurzer Pause redete Martin weiter.

"Auf breiter Front standen uns die Sarazenen und die griechischen Byzantiner gegenüber. Wir hatten rechts die kahlen und schroffen Berge und links das Meer. Vor uns zur rechten war ein morastiger Flusslauf, der das Gelände querte. Wir gingen auf das andere Ufer herüber, um uns zur Schlacht der Schlachten aufzustellen. Die Sarazenen warteten, hatten ihre Formation. Bis heute verfluche ich diesen Tag. Wir hätten die Umlande viel besser ausspähen müssen. Kaum hatten wir uns in die schiefe Schlachtordnung um unseren Anführer, Markgraf Gunther von Merseburg eingefunden- die letzten Ritter kamen von uns noch heran- da griffen die Kaiserlichen Panzerreiter auch schon überstürzt den Feind an. Im Zentrum der Schlacht, wo wir mit den Panzerreitern der Abodriten Seite an Seite kämpften, haben wir dem Gegner hart zugesetzt. Wir drängten die Sarazenen früh im Kampf zurück. Irgendwann machte die Kunde, dass der Emir Abukassim der Sarazenen in der Schlacht gefallen war, von Mund zu Mund die Runde. Alle schöpften Kraft. Noch entschlossener haben wir auf den Feind eingestochen und eingehauen. Dann brach das Zentrum ein, die Sarazenen schienen sich überhastet aus der Schlacht zu nehmen. An der linken Flanke gelang ein Durchbruch- auch die rechte Flanke gewann an Raum."

"Wie kam es dann dazu, dass sich das Blatt gegen Euch und die anderen Kaiserlichen wendete? Was du schilderst, klingt wie die frohe Botschaft eines Sieges!"

"Diesen Trugschluss hatten auch wir. Und auch die, welche das Heer in die Vernichtung führten. Der Kaiser Otto II. selbst soll angewiesen haben, das Schlachtfeld nach guten Beutestücken abzusuchen. Sich - aus Gier getrieben- darauf einzulassen, dies war der große Fehler im Vorgehen. Weiter dem Gegner nacheilen, die Sarazenen aufreiben- dies hätten wir müssen. Wir waren siegesgewiss also abgestiegen, suchten nun, was zu greifen war. Ich kann dir nicht genau sagen, wie lang wir so zwischen den Leichen der Sarazenen und einiger Griechen standen- doch dann kamen Verzweiflungsschreie von unserer rechten Flanke an unsere Ohren. Die restlichen Sarazenen hatten sich neu formiert und mit einer Verstärkung der Griechen brachen sie über zwei Bergtäler in unsere ungeschützt stehende rechte Flanke herein, dort wo italienische Bündnistruppen in unserer Schlachtordnung standen. Da die Ritter kaum auf ihre Rösser zurück kamen, wurden sie furchtbar niedergemacht. Immer näher kam das Kampfgetöse zu uns in das Zentrum. Wir ließen von der Beute ab, halfen und, so gut wir es konnten, gegenseitig auf die Pferde. Doch dann waren sie auch schon an uns heran. Mann gegen Mann. Berittene Sarazenen und Griechen zuerst, dann nacheilende Griechen zu Fuß. Wir hatten kaum eine Möglichkeit, uns gut zur Wehr zu setzen. Überall fielen die Ritter und Freunde. Direkt neben mir- Ritter Dietmar von Klinto. Ein Schwertstreich setzte seinem Leben ein Ende. Karl von Badersleben, der auch nahe bei mir stand, war der nächste Ritter. Deinen Freund, Burgherr Leno von Stapelburg, sah ich noch im Kampfe mit einem Griechen, als ich mich aus Angst den Fliehenden anschloss. Ob er überlebt hat, ich kann es dir nicht sagen. Wohl sicher auch nicht. In der Flucht suchten nach und nach unsere Männer ihr eigenes Heil. Ritter Thilo von Susenburg habe ich gesehen, wie ihn eine Meute von vier Sarazenen in den Morast des Flusses hinein folgte. Das war schon am Abend. Ein Spieß der Sarazenen brachte ihn dort zu Fall. Dort war es auch, dass mir ein Sarazene mit wütender Gewalt die Schildhand abschlug. Ich konnte dem Mann noch vor Gott bringen- im Zweikampf um mein Leben siegte ich- wie mir dies gelang, weiß ich fast nicht mehr. Mein Körper war wie erstarrt, dann lief ich zwar immer weiter in die Nacht hinein, doch überall um mich herum gab es noch Kampfgeschrei. Als drei Griechen erneut auf mich zukamen, habe ich mich totgestellt- Arno! Totgestellt! Aus nackter Angst! Man hatte mich noch getreten, aber wohl erkannt, dass ich stark blutete, keine Hand mehr hier hatte!"

Ritter Martin von Bukstatin hob - wie zur Mahnung- den Stumpf des linken Armes.

"Deshalb ließen sie wohl von mir ab. Überall waren Schreie von Verwundeten oder das Klingen von Zweikämpfen. Doch nach und nach wurden die Geräusche- die man in der Nacht um so mehr hören sollte- immer weniger. Ich richtete mich vorsichtig irgendwann auf- nur vom Willen getrieben, irgendwie zu entkommen. Zwei Tage darauf gelangte ich erst zu einer mir bekannten Garnison an der Küste. Der Ort war durch Verwundete voll, dennoch nahmen sich einige Mönche meiner Verwundung an. Sie brannten mich unter Schmerz. Ich war danach ohne Sinne. Doch wurde ich verlegt in einen anderen Ort- noch nördlicher. Doch auch hier war es nicht sicher. Immer noch setzten die Feinde- die Griechen vor allem- uns übrig gebliebenen Männern nach. Erst bei Tarentum bekamen wir etwas Ruhe auf der Flucht. In einem Kloster. Der Abt von Fulda, Abt Werinheri, lag auch dort verwundet und übel zugerichtet. Auf dem Weg meiner Rückkehr hörte ich jedoch auch von seinem Tod."

Martin von Bukstatin schossen die Tränen bei den Schilderungen immer neu aus den Augen.

"Oh, was waren wir leichtgläubig. Den gewissen Sieg einfach zu verschenken."

"Martin? Und der Kaiser Otto? Ich hörte, er ist entkommen?"

"Mit seinem Leibwächter! Und einigen Edlen. Mit einem Schiff- übers Meer. Doch unbeschadet. Ich sag es dir- Arno! Der Kaiser selbst hat uns in den Untergang geführt! Und die Beutegier!"

Mit festem Griff packte Ritter Martin über den Tisch die gefalteten Hände Arnos.

"Du hast uns gewarnt, dass es so kommen würde. Was gebe ich darum, auf dich zur rechten Zeit gehört zu haben. Du hattest solch ein Glück, dein Leben gerettet zu haben! Keiner hätte dort in Italien noch etwas ausrichten können! Wir waren verloren!"

"Glaube mir, mein Freund. Als wir von der Schlacht und der Niederlage hörten- es gab unter uns 200 Männern niemanden, der nicht sein Hemd gegeben hätte, um Euch den Beistand in der Schlacht zu leisten. Wir fühlten uns alle schrecklich- damals, an jenem Tag der Nachricht."

"Doch dann wären noch mehr gute Männer dort gefallen, glaube mir dies."

"Wie hoch waren die Verluste?"

"Zu viele! Man redet von 4000 Rittern, doch da ich das Schlachtfeld sah- es werden mehr gewesen sein. Die feindlichen Verluste waren dennoch höher. Doch verloren und davon gejagt- ist verloren!"

"Was macht deine Wunde?"

"Lang hatte ich Wundschmerzen. Die Wunde kam nicht zur Heilung. Nochmals wurde der Stumpf gebrannt. Manchmal ist mir so, als könne ich noch damit greifen- so spielt einem der Kopf Streiche. Blut hatte ich viel verloren. Doch so bleich nun meine Erscheinung ist- ich habe nur noch ein Ziel: Meine Heimat wieder zu sehen."

"Hierzulande hoffen noch viele auf die Rückkehr der Ihren. Wenn du noch Kraft in dir hast, so begleite ich dich in die Umlande, damit du dein Erlebtes schildern kannst. Die Susenburg, zu Hause von Ritter Thilo, liegt nahe. Ich denke, sein Vater, Burgherr Gero wird ein offenes Ohr für Dich haben. Auch die Familie vom Ritter Leno. Alle bangen und hoffen noch!"

"Doch umsonst! Glaub mir dies."

"Martin. Nun ruhe erst einmal aus von dem Gerede. Ich kann dir berichten, wie Diejenigen- welche hierher nach Hause kamen- erneut für den Kampf bestimmt wurden. Auch ich habe furchtbares Kriegsleid gesehen. Doch dazu später."

Die Freunde waren über das Wiedersehen froh- doch nicht um die Berichte, welche man sich zu geben hatte. Doch man hatte überlebt! Da waren sich beide Ritter einig- dies war das Wichtige!

Bis in den Abend hinein redeten die alten Bekannten- und es gab manchen Zuhörer für den besiegten aus Italien und den Sieger der Schlacht an der Tanger.


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