11 Friends?
Seokjin
„Waaas???", frage ich Namjoon ungläubig. Er hat nicht ernsthaft gerade vorgeschlagen, dass wir wieder einfach Freunde sind wie früher?
Ich blicke ihn mit aufgerissenen Augen an und kann es grad nicht fassen. „Dein Ernst?"
„Ich habe so viel Angst, dass wir keine Freunde mehr sein können, dass ich alles dafür geben würde, wenn es wieder so wie früher ist!" Namjoon sieht mich mit einem solch flehenden Ausdruck an, dass ich ihm nicht widersprechen kann.
Obwohl ich alles andere als „nur sein Freund" sein will...
„Du sagtest, unsere Freundschaft würde vieles aushalten, lass es uns ausprobieren!", meint er noch. Mein Kopf ist leer. Auf keinen Fall will ich ihn anbetteln, das lässt mein Stolz nicht zu.
„Ok, Namjoon... ab jetzt nur noch Freunde!" Ich umarme ihn um ihm zu zeigen, dass alles ok ist.
Verdammt, also ist mein Plan schon mal nicht aufgegangen. Ich wollte ihn doch dazu bringen, mich so sehr zu vermissen, dass er endlich auch bereit ist, zu mir zu stehen.
Also muss ich wohl härtere Geschütze auffahren.
In meinem Zimmer denke ich über mein weiteres Vorgehen nach. „Freunde"? Nur Freunde? Never, das halte ich niemals aus. Wie kann er nur? Ich liebe ihn!
Hmm..., vielleicht Eifersucht provozieren? Aber ich habe absolut keine Lust darauf, mich jetzt an wildfremde Menschen zu schmeißen, bloß nicht! Wie anstrengend und nervig wäre das denn?
Ok, also muss wohl ein Member herhalten. Wer? Ich brauche nicht lange nachzudenken. Wer ist wohl immer horny und hat überhaupt nichts gegen Körperkontakt?
Alles klar, Park Jimin, mach dich bereit! Bleibt die Frage, weihe ich ihn ein? Oder flirte ich einfach so mit ihm? Natürlich nur, wenn Namjoon dabei ist und es sieht.
Nein, wenn ich es Jimin sage, weiß er ja automatisch von Namjoon und mir und das wäre ein Vertrauensbruch Namjoon gegenüber. Also ganz klar nein.
Fuck, diesmal muss es klappen! Ich werde sofort loslegen... und währenddessen sind Namjoon und ich wieder „Freunde". Einfach grausam.
Namjoon
In der letzten Zeit kann ich nicht besonders gut schlafen. Meistens träume ich von Seokjin. Unser Verhältnis zueinander ist wieder besser, aber ich vermisse die Nähe und Körperlichkeit. Es ist wie früher und doch auch wieder nicht.
Seit ich weiß, wie er sich anfühlt, wie er schmeckt und wie er unter mir stöhnt,...
Außer nachts habe ich allerdings sowieso kaum Zeit, die ganze Sache zu verarbeiten. Unser Comeback ist mega erfolgreich, wir haben viele Auftritte, Interviews, Award Shows, ganz zu schweigen davon, dass unsere Speak-Yourself-Tour in Amerika gerade weitergeht.
Seokjin wirkt fast wieder wie früher, er ist nett und freundlich zu mir, er albert in letzter Zeit viel mit Jimin herum. Moment... Vielleicht ein bisschen zu viel?!
Ja, ich bin eifersüchtig und kann meine Gefühle kaum verstecken.
Nach dem heutigen Konzert fliegen wir von Los Angeles nach Chicago.
Ich schlafe im Flugzeug ein paar Stunden und als ich aufwache, tut mir alles weh. Ich strecke mich seufzend, blicke mich um und sehe Seokjin an Jimin gekuschelt auf der gegenüberliegenden Seite. Mein Herz setzt kurz aus und ich schaue schnell weg.
Fuck, früher war das normal, jetzt reißt es mir das Herz heraus.
Plötzlich schaut Seokjin in meine Richtung und lächelt mich an. „Guten Morgen", gibt er mit rauer Stimme von sich, um dann sein Gesicht in Jimins weichen braunen Haaren zu vergraben, der scheinbar noch schläft.
Angepisst schaue ich weg, ohne ihm zu antworten. Ich beiße fest die Zähne zusammen. Ja, ja und ja, ich bin eifersüchtig.
Den Rest des Fluges beschäftige ich mich mit Essen und einem wissenschaftlichen Buch, ohne Seokjin weiter zu beachten.
Seokjin
Im Hotel angekommen, bekommen wir unsere Zimmer zugewiesen. Als Namjoon in meiner Nähe ist und es hören kann, sage ich leise zu Jimin: „Wollen wir morgen bei mir frühstücken?" Überrascht blickt er mich an. „Klar, Hyung, warum nicht..."
Er schaut etwas überfordert zwischen Namjoon und mir hin und her.
Scheiße, er merkt, dass etwas nicht stimmt. Ich glaube, ich habe übertrieben, was ich auch an Namjoons Gesichtsausdruck erkenne. Er ist sauer, ok, das war mein Ziel.
Nachdem wir die Zimmer bezogen haben, fallen wir alle nur noch wie tot ins Bett.
Am nächsten Tag treffen wir uns zu einer kurzen Besprechung mit der Band. Diesmal setze ich mich nicht neben Jimin, ich sollte es nicht so auf die Spitze treiben. Das Frühstück eben in meinem Zimmer mit ihm war sogar lustig und unterhaltsam.
Namjoons Laune scheint sich ein kleines bisschen gebessert zu haben, einmal fasst er mir sogar kurz an den Arm und blickt mir kurz in die Augen.
Vielleicht liegt das auch an meinen enganliegenden Klamotten. Sonst ist es mir wirklich scheißegal, was ich trage, aber heute habe ich ausnahmsweise etwas mehr Zeit vor dem Kleiderschrank verbracht.
Mir fällt auf, wie seine Augen immer wieder über meinen Körper wandern. Ich bleibe äußerlich cool und unterdrücke ein Grinsen. Es soll ihm nicht auffallen, dass ich das längst bemerkt habe.
Jimin ist heute total flirty, ich muss gar nichts machen, er neckt mich die ganze Zeit. Ok, das spielt mir in die Karten. Es funktioniert so lange, bis Namjoon ihn anblafft: „Jimin, jetzt konzentrier dich doch auf die Sache!" Jimin weiß genau, wenn Namjoon in dem Ton redet, ist er nicht grad in der besten Verfassung.
Also schließt er betreten seinen Mund und schaut nicht mal mehr in meine Richtung. Er tut mir leid, ich habe ihn für meine Zwecke ausgenutzt. Wenn Namjoon und ich uns irgendwann doch vor der Band outen, werde ich mich bei Jimin entschuldigen.
Namjoon
Die ganze Situation ist seltsam, jetzt habe ich sogar Jimin angemeckert! Dabei hat er nichts besonderes gemacht, außer Seokjin zu necken. Das ist bei uns doch an der Tagesordnung! Dabei haben die beiden aber so vertraut gewirkt, dass ich mich einfach nicht zurückhalten konnte. Sonst bin ich doch auch nicht so empfindlich...
Das nächste Konzert ist erst in 5 Tagen. Wir haben ein bisschen Luft zum durchatmen. Gegen Abend gehe ich noch einmal zum Trainingsraum, da ich meinen Lieblingspulli dort liegenlassen habe. Als ich den Raum betreten will, schrecke ich allerdings geschockt zurück. Was für ein unwillkommener Anblick!
Jimin scheint Seokjin eine Tanzfigur zu erklären und fasst ihm von hinten an die Taille. Das sieht so falsch aus! Tränen schießen mir ungewollt in die Augen. Ich will mich schon abwenden und verschwinden, da bemerkt Jimin mich. „Namjoon-Hyung!", lächelt er süß. „Willst du auch noch trainieren?"
„Wollte nur was holen...", murmel ich und schnappe mir meinen Pullover, den Kopf gesenkt, damit er meine Tränen nicht sieht.
„Wir sind sowieso fertig, oder Jin-Hyung?", lacht Jimin und verlässt winkend den Raum, nicht ohne mir noch einmal den Rücken zu tätscheln.
Seokjin wischt sich mit einem Handtuch den Schweiß von der Stirn. Er trägt lediglich ein schwarzes Tanktop und eine graue Jogginghose. Weiß er eigentlich wie heiß er aussieht? Oh, natürlich tut er das!
Ich gehe auf ihn zu, meine Gefühle spielen verrückt. Nur Freunde... Nur Freunde!
Erwartungsvoll schaut er mich an, sonst ist keine Emotion an seinem Gesicht abzulesen.
Ich greife ihm ohne weiter nachzudenken in die Oberarme und ziehe ihn an mich um ihm einen wilden unkontrollierten Kuss aufzudrücken.
Seokjin
Wie habe ich das vermisst, Namjoons Nähe, seine Küsse, seine heiße Zunge, seine dominante Seite. Ich bewege mich sofort verlangend in seine Richtung.
Er beginnt, meinen Hintern mit seinen männlichen Händen zu massieren. „Hmmm, Seokjin...", keucht er auf. Dann verwöhnt er meinen Hals mit Küssen und seiner Zunge. Als ich kurz meine Augen öffne, sehe ich unsere erhitzten Gesichter im Spiegel.
„Lass uns das in meinem Zimmer fortführen!", hauche ich und ziehe ihn bestimmend hinter mir her.
Love Yourself!💜💜💜 Borahae!
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