Jungkook

Ich kann förmlich hören wie mein Herz bricht.

Mit ansehen zu müssen wie Jimin von Joonyong geküsst wird und rein gar nichts dagegen unternimmt lässt mich ein wenig an seinem Gehirn zweifeln. Nicht nur, das dieser Typ ganz offensichtlich ein reicher Kotzbrocken ist, sondern viel mehr, weil er mir die letzten Tage echt Hoffnungen gemacht hat, das aus und mehr werden könnte als eine WG rein zum Zweck.

Bei nur einem Kuss ist es nämlich nicht geblieben und immer wenn Haru friedlich am Schlafen war, haben wir auf dem Sofa Zärtlichkeiten ausgetauscht. Deswegen hatte ich mit eigentlich schon mehr erhofft als bloß ein lächerlicher Zeitvertreib zu sein.

Ein erschrockenes Zischen von Joonyong lässt mich meinen Blick doch wieder zu den Beiden drehen. Der Älteste leckt sich erbost dreinschauend über die blutende Unterlippe. "Was sollte das?!", fährt er Jimin wütend an, der Haru schützend näher an sich drückt. "Du weißt, das ich nichts von dir will? Und schon gar nicht vor unserem Sohn.", mahnt der Blonde ihn streng und geht, ohne eine Antwort abzuwarten.

Im Flur hilft er Haru in seine Schuhe und legt ihm eine Jacke über die Schultern, zieht sich selbst schnell etwas über. Auf seinen fordernden Blick hin beeile ich mich, ebenfalls in meine Kleider zu kommen.

Draußen zerzaust ein eisiger Wind meine Haare und lässt mich frösteln. "Setz dich.", meint Jimin knapp und deutet auf den Platz des Beifahrers. Gleichzeitig schnallt er Haru in seinem Kindersitz an und steigt selbst ein. Der Motor heult leise auf und ich werde in den Sitz gedrückt als der Ältere Gas gibt.

Ein bisschen traurig sieht Haru schon aus, das er jetzt schon zum zweiten Mal innerhalb einer Woche aus seinem gewohnten Umfeld gerissen wird. Aber vielleicht täusche ich mich auch bloß würdest wie mit Jimin.

Dieser blickt konzentriert auf die Fahrbahn, ist zumindest so lieb und schaltet das Radio ein, damit es nicht ganz so still ist. Trotzdem herrscht eine unangenehme Stimung zwischen uns. Einige Minuten rasen wir so über die Autobahn bis der Wagen langsamer wird und schließlich vor einem nobel aussehenden Hotel zum Stehen kommt. Sofort packt mich ein schlechtes Gewissen bei dem Gedanken daran, das ich momentan nicht einmal ein Glas Wasser kaufen könnte, geschweige denn eine Nacht in diesem Monster von Hotel bezahlen.

Die Reklame leuchtet abwechselnd in gelb und lila, wirbt mit 5 goldenen Sternen und lockt zum Eintreten. "Kommst du?" Ungeduldig wippt Jimin mit dem Fuß, hält Haru sicher an der Hand. Ich nicke hektisch und folge ihnen in das Gebäude. Von innen sieht alles noch viel luxuriöser aus. Die Sofas in der Lounge sind aus rotem Leder hergestellt, die Möbel aus dunklem Tropenholz bilden den perfekten Kontrast dazu.

"Ein Zimmer für drei Personen.", ordert Jimin am Empfangstresen. Die junge Frau dahinter blickt überfordert zu Haru, der sich müde an seinen Vater klammert. "Tut mir leid, aber hier sind keine Kinder erlaubt um die Ruhe der anderen Gäste nicht zu stören." Ich will schon wieder umdrehen, doch Jimin lässt sich nicht so leicht abwimmeln. "Ich verstehe, das Sie neu sind und Ihren Job gut machen möchten. Aber die Kundenkartei sollten Sie lieber auswendig lernen. Ich bin ein guter Freund Ihres Bosses und würde ihn gern sprechen. Also sein Sie so lieb und stellen mich zu ihm durch, dann kläre ich das selbst."

Überrascht sehe ich zu dem Blonden, der souverän am Tresen lehnt und von der überforderten Dame ein Telefon gereicht bekommt. Es klingt ein paar Mal, dann scheint jemand zu sprechen und wenig später öffnen sich die Türen einer der Aufzüge. Ein großer Mann mit Glatze tritt zu uns, nimmt Jimin herzlich lachend in die Arme. "Hey mein alter Freund! Na, sucht ihr wieder eine Bleibe?", fragt er grinsend und wuschelt Haru gut gelaunt durch die Haare. Der Kleine strahlt ihn fröhlich an und nickt eifrig.

Erst nachdem der Mann von ihnen ablässt bemerkt er mich. "Nanu, wer bist du denn? Etwa Jimins neuer Freund?" Überfordert schüttle ich den Kopf. Jimin schmunzelt bloß und geht schonmal vor zum Fahrstuhl.

"Du weißt doch, das ich keine Beziehung möchte."

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Ihr glaubt kaum, wie anstrengend mein Tag heute war, obwohl ich "nur" Bahn gefahren bin 😂

Jetzt bin ich aber erstmal in Paris und genieße den ganz anderen Flair hier 🙈

안녕❤️