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Epilog Teil 5 (letzter Teil)

Betti Deren schloss die Tür hinter sich und seufzte laut. Es war ein langer Tag gewesen, insbesondere da sie heute ihren ersten Arbeitsvertrag erhalten hatte. Lektorin ... ja, das war wirklich ein Beruf, der sie begeisterte. Und auch wenn es mehr Arbeit war, als sie anfangs gedacht hatte, so hatte sich wirklich schnell eine gewisse Routine entdeckt. Und ab heute war es also wirklich entschieden ...

„Julian?" Betti lief vorsichtig den Gang entlang, ihren Ehemann suchend. Innerlich lachte sie schon, denn nachdem Henriette sich dazu entschlossen hatte, sie zur Arbeit zu fahren, hatte Julian ihr nicht wirklich große Chancen auf einen Job zugesprochen. Vermutlich hatte er schon einige Stellenanzeigen für den nächsten Versuch herausgelegt, was Betti nur noch mehr amüsierte.

„Ja, Liebes? Wie lief es?", fragte er aus der Küche.

„Na ja ... Es lief ganz gut", antwortete sie ihm wahrheitsgemäß. Irgendetwas schepperte, also beschleunigte sie ihre Schritte. Als sie um die Ecke kam, konnte sie das Bild, das sich ihr bot, kaum glauben. Henriette am Herd, mal wieder ohne Rezept alles in den Topf schleudernd, und Julian, der verzweifelt seine Augen zuhielt, damit er das Chaos nicht betrachten musste. Offenbar wollte sie ihm „nur ein bisschen beim Kochen helfen". Typisch.

„Oh je ... Der nächste Job wird bestimmt etwas. Ich habe dir schon ein paar Seiten auf deinen Schreibtisch gelegt klingt alles ganz gut", meinte Julian ermattet.

„Von wegen! Die haben dich doch genommen, nicht? Wenn die gewagt haben, dich abzulehnen, dann werde ich ihnen ein Feuer unterm Hintern machen und ihnen eine Lektion erteilen, die sie niemals vergessen werden!"

Henriette stemmte erbost ihre Hände in die Hüfte und blickte kampfeslustig drein.

Nachdem sie aus ihrer alten Wohnung gekündigt wurde, zog sie sofort bei ihren besten Freunden ein, die natürlich keine Zeit zum Widersprechen hatten. Denn auch wenn Chaos bei ihr vorprogrammiert war, so hatte sie doch schon in einigen Dingen den beiden geholfen. Wie zum Beispiel der Vermieter verprügelt, was zu einer Preissenkung geholfen hat. Nur Julian wollte ihre Hilfe nicht wirklich annehmen.

„Na ja ... ist zwar schade, aber wir finden etwas anderes, meine Liebe." Er nahm die Hände vor den Augen weg und kam auf Betti zu und legte ihr die Hände um den Rücken.

„Aber ich habe den Job doch!", rief sie begeistert und rückte näher an ihn heran.

„Juhu!", erklang von hinten ein Jubelschrei und es krachte laut. Offenbar war wieder ein Stapel Teller hin ...

Ein Grinsen stahl sich auf Bettis Gesicht und sie konnte sich das Lachen nicht mehr verkneifen.

Sie drückte Julian einen Schmatzer auf die Lippen und setzte sich an den Esstisch.

Während dem Essen ging sie in Gedanken den Tag noch einmal durch. Viel war heute geschehen. Viel zu viel.

„Frau Deren, erzählen Sie mir, weshalb haben Sie sich um diese Stelle beworben?"

Nachdem Henriette mit einem „Sie geben ihr den Job, oder Sie lernen meine Fäuste kennen!" hereingestürmt war, hatte sich Betti sehr wenige Chancen erhofft und war sichtlich überrascht, dass Sie überhaupt noch zum Gespräch gekommen war.

„Nun, in Ihrer Stellenanzeige wurden besonders gute Arbeitsbedingungen wie auch eine angemessene Bezahlung angepriesen. Zudem sind mir einige Autoren Ihres Verlages gut bekannt und ich weiß deren Werke wie auch die Arbeit dahinter zu schätzen. Da mir bisher keine negativen Berichte über diesen Ort hier zu Ohren kamen, empfände ich eine Anstellung hier als großes Lob."

„So, so ... Und die Frau, die Sie hierher fuhr, scheint wohl sehr zielsicher zu sein, dass Sie hier angestellt werden? Dass sie ihre Drohung ernst meinte, will ich nicht hoffen, sonst sind Ihre Chancen nicht sonderlich groß, hier angestellt zu werden." Der Verleger verschränkte seine Hände und sah sie erwartend an.

„Henriette ist meine beste Freundin, und ich weiß nicht, ob sie es so meinte, wie sie es sagte. Dazu müssen Sie sie schon selbst fragen", antwortete Betti. Sie war nicht gewillt, einfach für einen Job zu lügen.

„Interessant. Sie heißen Elisabeth Deren, nicht wahr? Verwandt mit Beatrice Troudeau?", fragte der Verleger.

Sie runzelte die Stirn und fragte sich, was das mit ihrem Job zu tun hatte.

„Ja, das stimmt." Bettis Stimme zitterte. Sie hatte schon fast geglaubt, dass sich niemand mehr an den großen Skandal um den Mord an Bernadette Troudeau durch deren eigene Schwester erinnerte.

„Und Sie sind sicherlich begeisterte Kriminalautorin?", versuchte er zu erfahren.

Langsam ahnte sie, worauf es hinauslaufen sollte.

„Sie wollen herausfinden, ob ich nur deshalb eine Lektorin hier sein möchte, um meine Lebensgeschichte gut zu vermarkten, nicht wahr?", erkundigte sich Betti mit zuckersüßer Stimme. Am liebsten hätte sie ihn angeschrien, aber über die Jahre hatte sie gelernt, dass Hass nur Hass mit sich zog und deshalb sinnlos war.

„Gut erkannt", lobte sie der Verleger. „Doch nicht nur das. Wie Sie sicherlich wissen, haben wir auch einige Manuskripte aus ganz Europa übersetzen lassen."

Betti runzelte die Stirn und fragte sich, was das nun wieder heißen sollte.

„Beatrice Troudeau ist eine unserer Autorinnen aus Frankreich. Wissen Sie etwa nicht, dass sie ein Buch geschrieben hat? Sie werden sogar höchstpersönlich darin erwähnt."

Für einen Monat verlor Betti die Fassung. Ihre jahrelang unerwähnte und fast in Vergessenheit geratene Halbschwester war Autorin geworden? In der Irrenanstalt etwa? Doch das eine schloss das andere nicht aus.

Doch die wichtigste Frage war nicht, was Beatrice war oder eben nicht, sondern ob die Angst vor ihr wirklich Bettis Leben bestimmen konnte. Nach all den Jahren, was bedeutete Beatrice ihr noch? War sie es wirklich wert, den Lebenstraum aufzugeben.

Kurz schloss sie die Augen und dachte nach. Früher hätte sie allein bei diesem Namen alles kurz und klein geschlagen. Fast hätte auch sie einen Mord begangen, wenn es ihr nur möglich gewesen wäre. Doch nun? Konnte all der Hass wirklich fort sein? Ja.

„Und was ist das Problem daran?", fragte sie letztendlich.

Der Rest des Gespräches verlief größtenteils harmonisch. Nachdem sie am Ende den Vertrag unterzeichnet hatte, nahm Betti sofort den nächsten Bus nachhause. Noch immer stellte sie sich die Frage, ob sie richtig gehandelt hatte. Doch mit jeder Minute zweifelte sie weniger daran. Beatrice hatte ihren Weg gewählt und es vielleicht sogar geschafft, sich zu bessern. Und Betti hatte sich ihren Lebenstraum erfüllt und wenn Hass bedeute, dass sie alles, was sie hatte, aufgeben musste, dann dieser in ihrer Welt fehl am Platz.

„Hey! Schläfst du?" Henriette rüttelte an ihren Schultern. Offenbar hatte Betti eine Frage verpasst.

„Nein. Was ist denn los?" Sie zog die Augenbrauen hoch und verschränkte die Hände.

„Och, nichts. Wir wollten bloß anstoßen", entgegnete Henriette, die mal wieder tyrannisch grinste. „Auf einen Job, der hoffentlich keiner zerbrochenen Stuhlbeine wert ist und einen Chef, der meine Fäuste in der Fresse nicht gebrauchen kann."

Julian ließ seinen Kopf auf den Tisch kippen, wie immer, wenn ihn etwas nervte. Was, seit sie dort zu dritt wohnten, nur allzu häufig vorkam. Die anderen beiden stießen miteinander an.

Betti lächelte. Um nichts in der Welt hätte sie ihr Leben, so wie es jetzt war, umgetauscht. Auch Beatrice hatte ihren entscheidenden Teil dazu beigetragen, wenn auch durch viele Umwege.

„Auf ein Morgen ohne Hass", fügte Betti in Gedanken Henriettes Trinkspruch hinzu, während sie mit Julian anstieß. Vergessen war alles vielleicht noch nicht, aber vergeben. All den Hass konnte sie sowieso nicht ewig mit sich tragen.

Denn wenn es ein Gestern gab, wird es auch ein Morgen geben - es stellt sich nur die Frage, was wir daraus machen---

Die Frage, die sie sich vor Jahren gestellt hatte, hatte sie nun beantwortet. Sie hatte etwas aus ihrem Leben gemacht, das nicht nur aus Hass bestand. Die kleine Lissy war eine junge Dame geworden, die in ihrem Leben mehr gelernt hatte, als vielleicht tausend andere Menschen zusammen, so schmerzhaft es auch manchmal war. Denn reiner Hass ist nie der Weg zu einem glücklichen Leben. 

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