34) Wahrheit?
Rot.
Blut.
Rot.
Blut.
Tod.
Sie schrie, Blut tropfte aus der Wunde. Nicht schon wieder! Alles war in rot getaucht, ein grausames Lachen ertönte. Ein höllischer Schmerz, als würde man ihr jede einzelne Faser ihres Körpers weiter ihr wegreißen, fuhr durch ihre Brust. Stahl blitze im seichten Abendlicht auf. Blaue Augen leuchteten im Halbdunkeln der Gasse.
Rot.
Blut.
Rot.
Blut.
Tod.
Blaue Augen leuchteten im Dunkeln. IHR herzloses Lachen ertönte über Schritten. Jemand kam hierher. Sie wollte nach Hilfe rufen, doch sie konnte nicht. Nur klumpiges Blut kam aus ihrer Kehle. Nach irgendeinem Halt suchend griff sie nach IHRER Hand. Hilf mir doch! Hilf mir doch bitte! Doch SIE lachte nur. Mit einem kleinen Schubs stieß SIE sie näher an den Boden. Wieso? Wieso das alles?
Rot.
Blut.
Rot.
Blut.
Ende.
Mit den letzten Atemzügen ums Leben ringend lag sie dort. Ihre blutige Hand griff nach IHR, doch SIE half nicht. SIE lachte. Grüne Augen funkelten im Dunkeln. Wieso half SIE nicht? Wieso hatte SIE ihr das angetan? Tausende Fragen ohne Antwort.
Rot.
Blut.
Rot.
Blut.
Beatrice.
Was war gestern nur mit mir? Dieser absurde Traum und dann der Abschluss mit Beatrice. Was hatte sie damit zu tun? Wer war diejenige, die dort starb? Werde das ... ich sein?
Die Nacht hatte ich wohl auf dem Schreibtisch verbracht, nachdem ich das geträumt hatte. Ich wollte offenbar nicht schon wieder mit der halben Tapete und den Vorhängen im Gesicht aufwachen, was mir jetzt noch verständlich vorkommt, obwohl es im Dunkeln deutlich gruseliger ist.
Kann wirklich etwas dran sein? Ich meine, dass ich etwas sehe, dass ich nie gesehen habe? So irreal es auch klingen mag? Etwas an dieser Theorie verfolgt mich. Die Lösung scheint jeden Tag näher zu kommen und doch scheint sie so fern. Irgendetwas hält mich von der Wahrheit weg, nur was?
Rot.
Blut.
Rot.
Blut.
Tod.
Beatrice. Immer wieder steht sie mir im Wege. Jede Theorie macht sie mit sich als Tatsache kaputt. Nie verschwindet sie! Lebendig oder tot, immer gibt sie mir unlösbare Rätsel auf, während sie lachend am Rand steht. Ich weiß nicht, wie sie es hinbekommt, alle das glauben zu lassen, was sie sollen, aber sie schafft es.
Rot.
Blut.
Rot.
Blut.
Beatrice.
Lachend am Rand. Wie in meinem Traum. Die lachende Person, SIE, die jemanden umbrachte. Beatrice. Doch wer; wer ist bloß die andere? Die Person die starb? Wieder eine neue Frage. Nichts scheint lösbar!
Rot.
Blut.
Rot.
Blut.
Lösungen.
Dieser eine Abend, all dieses Blut. Dieser Abend, an dem ich Beatrices Leiche sah. Es scheint mir nicht aus dem Kopf gehen zu können. Beatrice - erst tot und dann wieder lebendig. Die erste Leiche, die ich jemals zu Gesicht bekam, nicht dass mein Vater als Arzt mich nicht einmal einer vorstellen wollte.
Rot.
Blut.
Rot.
Blut.
Vater.
Ja, er wollte mich unbedingt einmal zu einem tödlichen Unfall mitnehmen. Eine Leiche mit abgetrenntem Kopf fand er als das passende Ostergeschenk. Wenn ich genau darüber nachdenke, fällt mir erst diese Ähnlichkeit mit Beatrice auf. Ich hätte früher auf diese Idee kommen müssen. Diese schreckliche Faszination für Blut, wenn auch nicht für die Morde an sich, scheint es nur in dieser Familie zu geben.
Rot.
Blut.
Rot.
Blut.
Familie.
Wieder kommt mir dieser eine Abend in den Sinn. Grüne oder blaue Augen? Ich könnte mich natürlich geirrt haben, doch ... Doch was, wenn diese Augenfarbe einen Mord entschlüsselt? Was ist, wenn das der entscheidende Hinweis ist?
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