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16) Madame Troudeau

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Ich denke, ich habe einen Teil der verschrobenen Gene Beatrices kennengelernt. Madame Troudeau, ihre Mutter. Madame ist... sehr außergewöhnlich. Besonders außergewöhnlich. Es würde mich nicht wundern, wenn Beatrice diese tot-lebendig Gabe von ihr hat.

Was soll man von einem Menschen halten, der pausenlos redet und dabei nur zu essen scheint? Noch zu dem ewig vollen Mund kommt auch die Sprache, aber es scheint sie nicht zu stören, dass ich kein Wort verstehe. Im Gegenteil, wenn ich ihr sage, dass ich nichts verstehe, scheint sie umso mehr zu reden. Entweder sie ignoriert es also, oder sie versteht mich auch nicht. Außerdem hat sie so einen seltsamen Dauerschnupfen und schnauft trotzdem nie ins Taschentuch. Echt eklig. So wie alle Franzosen außer Alexandrine und Constance.

Reich ist sie aber, auch wenn ich immer noch nicht weiß, woher sie das ganze Geld hat. Doch ihre Kleidung würde eher auf eine Pubertierende als auf eine normale Frau hindeuten, selbst wenn das gemein klingt. Von wem Beatrice ihr "ach so wunderbares" Aussehen und auch diese Scheinheiligkeit hat, wäre damit geklärt. Kein Wunder, wieso Madame noch nie verheiratet war, auch wenn ich zwei Kinder heraushören konnte.

Wenn ich schon auf ihr Äußeres eingehe, dann werde ich dir meine Abneigung dazu etwas genauer schildern. Ein kurzer Jeansshorts bedeckt kaum einmal ihren Hintern. Und wieso sie obenrum nur im BH herumrennt, ist unerklärlich. Ich finde, es ist nichts für eine erwachsene Frau. Und nur ihre schrecklich verfusselten Haare lässt sie ihren Körper bedecken. Wenn man mich mit dieser Zicke vergleichen würde, wäre ich schon so eine Art Nonne, mit meiner Strickjacke und der Jeans.

Beatrice hat eine ungemeine Ähnlichkeit mit ihr, äußerlich (auch wenn diese meist noch ein T-Shirt trägt) wie auch innerlich. Ich mag dieses schleimige Benehmen und die gleichzeitige Unhöflichkeit einfach nicht. Franzosen eben. Nur das ich diesmal (noch) nicht als Feind abgestempelt wurde. Aber Hamlet meint, das kommt schon noch. Spätestens, wenn sie ihre Tochter ans Telefon bekommt. Aber bei manchen Leuten lege ich keinen Wert darauf, ihre Freundin zu sein.

Allein die erste Begegnung... schrecklich! Eine aufgedonnerte Tussi in so kurzen Kleidern, dass sie nicht einmal als Handtuch taugen würden, lief auf mich zu und umarmte mich. Dann noch ihre Küsschen auf die Wange. Ich fühlte mich, als hätte ich zwei Kilo Scheibenkleister über den Kopf gekippt bekommen. Vor dem Spiegel sah es eigentlich auch so aus, denn diese Frau hatte mindestens zwanzig Schichten Schminke aufs Gesicht geklatscht, sodass sie nicht mal mehr wie ein Mensch aussah, sondern eher wie eine misslungene Kinderzeichnung.

"Ma petite Liesli!", schrie sie dabei. Ich weiß nicht wieso ich "ihre kleine Liesli" bin, wie Dora übersetzt hat. Sie hat echt Glück, dass sie den ganzen Tag in der Schule ist und diese fremde Frau sie jetzt nicht so oft umarmt. Alle sahen herüber. Der Applaus der Runde war etwas peinlich. Für was hielten sie mich? Eine Verwandte? Aber ich konnte mich nicht aus ihrem Klammergriff befreien. War sie etwa Kungfumeister oder wieso hatte sie so starke Arme, die irgendwie nicht zu der Kleidung passten? Doras Lachen von der Seite war auch nicht sonderlich hilfreich.

Dann fing diese Frau an zu reden. Ich wartete. Und wartete. Und wartete. Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis ich begriff, dass diese Frau niemals aufhören würde und mir auch niemals eine Frage stellen würde. Sie redete einfach, als würde jeder ihren inneren Monolog laut hören wollen.

Ich mag gemein sein, vielleicht sogar so gemein wie Beatrice. Nein, so gemein kann ich nie sein, sie ist immerhin ab und zu tot und ärgert mich damit. Aber naja, ich mag keine Franzosen, seit ich diese beiden kenne! Sie sind der reinste Albtraum! Wie der Rest ist, weiß ich nicht, aber im Moment sind Franzosen für mich halbtote Monster mit dem schlimmsten Benehmen, das es nur gibt.

In diesem Haus zu übernachten, wird vermutlich auch nicht sonderlich leicht, da man nie weiß, wie viele Tote in diesem riesigen alten Gebäude zu finden sind. Das Dora Leichen ausbuddeln möchte, ist nicht gerade schön, wenn abends jemand zu jaulen anfängt und weiße Stofffetzen einem vor der Nase durch den Raum fliegen.

Es gefällt mir außerdem nicht, dass ich im kältesten Raum des Hauses übernachten muss, zwischen Spinnenweben und zerbrochenen Fensterscheiben. Wie lange hier wohl niemand geputzt hat? Auf jeden Fall könnte man schön einen Horrorfilm hier drehen, mit Beatrice als Hauptdarstellerin. Aber da ich kein Französisch kann und sie bestimmt meine Mutter anrufen würde, kann ich mich nicht einmal bei Madame Troudeau beschweren.

Wieso werde ich hie überall umarmt und bekomme Küsschen auf die Wange? Ist das eine vornehme Art, Menschen zu begrüßen? Leider scheint es vielen Leuten zu gefallen, so wie auch bei mir zuhause. Hamlet, wir werden wohl nie zur Gesellschaft passen.

Ob meine Eltern meine Flucht schon bemerkt haben? Ich würde ja sagen, da sie mich doch so gründlich kontrollieren. Ob sie wissen wo ich bin? Hamlet meint nein, schließlich gab es keinerlei Hinweise darauf. Beatrice wird ausrasten, wenn sie bemerkt, dass ihr Hobby, mich zu ärgern, nun nicht mehr ausführbar ist. Aber ich würde ihr auch lieber eine Theatergruppe als Freizeitbeschäftigung raten, da könnte sie bestimmt blendend die Leiche spielen, wofür man auch immer jemanden braucht.

Ob die Jagd nach Leichen morgen, worunter ich etwas anderes verstehe als Dora, etwas bringen wird? Werden wir sehen. Auch jeden Fall wird es seltsam... 

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