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Minhos SichtDie Nacht war hereingebrochen, und das Haus war still. Ich saß in meinem Zimmer, die Gedanken wirbelten wie ein Sturm in meinem Kopf. Der Kuss mit Jisung war wie ein Brandzeichen in meinem Gedächtnis geblieben. Ich konnte nicht aufhören, an seine weichen Lippen und die Art zu denken, wie er mich angeschaut hatte – schüchtern, aber gleichzeitig voller Verlangen. Es war verrückt. Jisung hatte eine Art an sich, die mich vollkommen verrückt machte. Ich konnte nicht fassen, wie ich in diesen Momenten sowohl die Kontrolle hatte als auch völlig die Kontrolle verlor. Während ich so in meinen Gedanken versunken war, spürte ich das Knistern der Anziehung zwischen uns, das stark und doch fragil war.Ich dachte darüber nach, wie dominant ich gewesen war, als ich ihn auf die Küchentheke gedrückt hatte. Ich wollte mehr von ihm, mehr als ich jemals für möglich gehalten hätte. Aber gleichzeitig machte mir die Vorstellung, was das für uns bedeutete, Angst. Wir waren Bandkollegen, Freunde, und jetzt war da etwas, das alles verkomplizierte. Plötzlich hörte ich ein leises Klopfen an meiner Tür. Mein Herz setzte einen Moment lang aus. „Minho?", flüsterte Jisungs Stimme, und ich spürte, wie mein Puls sich beschleunigte. „Komm rein", antwortete ich, während ich mir versuchte, meine Gedanken zu ordnen. Die Tür öffnete sich vorsichtig, und Jisung trat ein, seine Augen suchten sofort den Boden, als er hereinkam. „Kann ich... kann ich kurz bei dir bleiben?" fragte er schüchtern, und ich nickte, mehr überrascht von seinem Auftauchen als alles andere.„Klar", sagte ich, und als er näher trat, hielt ich den Atem an. Wir standen uns gegenüber, die Spannung zwischen uns spürbar. Er schien unsicher, und das machte mich nervös, aber auch aufgeregt. Ich wollte ihn küssen, wollte die Küsse von vorhin wiederholen, aber etwas hielt mich zurück. „Jisung...", begann ich, doch ich fand keine Worte. Stattdessen trat ich einen Schritt näher an ihn heran. In seinen Augen las ich die gleiche Verwirrung und das Bedürfnis, das ich fühlte.„Ich kann nicht aufhören, an... an das zu denken", murmelte er, und ich spürte, wie mein Herz in meiner Brust hämmerte. Er sah auf und traf meinen Blick, und in diesem Moment schien die Zeit stillzustehen. Ohne weiter darüber nachzudenken, beugte ich mich vor und küsste ihn erneut. Es war ein zärtlicher, aber leidenschaftlicher Kuss, der alle Gedanken und Sorgen von mir abwischte. Jisungs Lippen fühlten sich perfekt an gegen meine, und ich wollte mehr.Ich drückte ihn sanft zurück, bis er auf meinem Bett landete. Es war ein impulsiver, aber sicherer Schritt, und ich spürte, wie die Dominanz von vorhin wieder zurückkam. Ich kniete neben dem Bett, während ich ihn ansah, seine Wangen leicht gerötet und seine Augen glänzend vor Aufregung.„Ich... ich wollte einfach sicherstellen, dass du hier bist", gestand er, und ich konnte das Zögern in seiner Stimme hören. Aber in diesem Moment zählte nichts anderes. Ich beugte mich vor, um ihn erneut zu küssen, und diesmal war der Kuss intensiver. Es war, als würde die Welt um uns herum verblassen und nur wir übrig bleiben. Die Berührungen waren sanft und gleichzeitig voller Leidenschaft. Meine Hände fanden ihren Weg zu seinem Gesicht, während ich ihn tiefer in den Kuss zog. Ich fühlte, wie er sich unter mir entspannte, und ich wollte diesen Moment für immer festhalten. Doch inmitten dieser Intensität spürte ich einen Hauch von Unsicherheit, die mich kurz innehalten ließ.Als wir uns schließlich voneinander lösten, atmeten wir beide schwer, und ich sah in Jisungs Augen, die vor Fragen und Unsicherheiten funkelten. „Was bedeutet das für uns?", flüsterte er, und ich wusste, dass ich darauf eine Antwort finden musste.„Ich weiß es nicht", gestand ich ehrlich. „Aber ich weiß, dass ich mehr will, als wir haben." Er nickte, und obwohl wir in diesem Moment nicht alle Antworten hatten, wusste ich, dass wir beide bereit waren, diese neuen Gefühle zu erkunden, egal wohin sie uns führen würden. Aber tief in meinem Inneren wusste ich auch, dass wir vorsichtig sein mussten, denn die Welt außerhalb dieser Wände könnte unsere kleine Blase der Unbeschwertheit gefährden.
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