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jisungs Sicht
Es war weit nach Mitternacht, und das Dorm war still – fast schon unheimlich ruhig. Ich lag wach in meinem Zimmer, konnte jedoch an alles andere denken, nur nicht an Schlaf. Die Erinnerungen an Minhos Berührungen im Restaurant und die unaufhörliche Spannung zwischen uns gingen mir einfach nicht aus dem Kopf. Schließlich, ohne groß nachzudenken, schlich ich mich aus meinem Bett und ging auf Zehenspitzen den Flur entlang zu Minhos Zimmer.Ohne zu klopfen öffnete ich vorsichtig die Tür und schlüpfte hinein. Minho lag auf der Seite, das Handy noch in der Hand, und seine Augen leuchteten überrascht, als er mich bemerkte. Ein schiefes Lächeln zog sich über sein Gesicht, als er mich näher winkte.„Na, was machst du hier mitten in der Nacht?", flüsterte er, während ich mich neben ihm aufs Bett setzte. „Konnte nicht schlafen", antwortete ich leise und versuchte, ein Gähnen zu unterdrücken. Er schob sich ein Stück zurück und klopfte neben sich aufs Bett. „Dann komm her. Vielleicht helfe ich dir, ein bisschen zur Ruhe zu kommen."Ich legte mich zögernd neben ihn, zog die Decke über uns und spürte die Wärme seines Körpers dicht an meinem. Für einen Moment lagen wir einfach nur da, in der Stille, und ich fühlte, wie mein Herzschlag langsamer wurde – aber nur, bis Minho sich zu mir drehte und mich mit einem frechen Grinsen musterte.„Du weißt, dass du das nicht tun solltest, oder? Einfach so in mein Zimmer schleichen", murmelte er, seine Stimme tief und irgendwie neckend. „Warum nicht?", fragte ich herausfordernd. „Ist doch nichts dabei."Minho zog eine Augenbraue hoch und schüttelte leicht den Kopf. „Ja klar, und ich bin der heilige Engel hier, richtig?" Ich lachte leise und konnte nicht anders, als ihn herauszufordern. „Weißt du, Minho... ich hätte nie gedacht, dass du so bist."„So bin? Was meinst du damit?", fragte er, seine Augen blitzten vor Neugier.„Na ja...", ich machte eine vage Handbewegung und grinste verlegen. „So... flirty. Dominant. Ich meine, das ist echt..." Ich ließ den Satz absichtlich unbeendet, um ihn ein wenig zu necken. Er lachte leise, ein tiefer, warmer Klang, der mir eine Gänsehaut über die Arme jagte. „Ach, und wie genau hast du mich dir vorgestellt?", flüsterte er, während er sich näher zu mir beugte, seine Augen direkt auf mich gerichtet.„Keine Ahnung, irgendwie..." Ich zuckte die Schultern und spürte, wie mir das Blut ins Gesicht schoss. „Ich dachte, du wärst ruhiger. Ich hätte nicht erwartet, dass du so... angriffslustig sein könntest."Er lachte noch einmal und legte seine Hand spielerisch auf meine Hüfte, zog mich ein Stück näher. „Angriffslustig, hm? Gefällt es dir etwa nicht?", fragte er mit einem schiefen Grinsen, das eine Mischung aus Arroganz und Wärme zeigte.„Vielleicht... vielleicht gefällt es mir ein bisschen zu sehr", gab ich zu und spürte, wie mein Herzschlag schneller wurde. Die Nähe zwischen uns war erdrückend, doch ich wollte keinen Zentimeter Platz zwischen uns.„Weißt du, ich glaube, du hast auch eine Seite, die du versteckst", sagte Minho, seine Stimme weich, aber sein Blick durchdringend. „Manchmal tust du so, als wärst du unschuldig... aber ich denke, du genießt das alles ziemlich."Ich schluckte und versuchte, ihm standzuhalten. „Und wenn es so wäre? Was würdest du dann tun?"Er beugte sich näher, sodass unsere Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. „Dann würde ich sagen, dass wir ziemlich gut zusammenpassen."Sein Gesicht war so nah, dass ich seinen Atem auf meiner Haut spüren konnte, und für einen Moment verlor ich mich in seinen Augen. Die Spannung zwischen uns war zum Greifen nah, und ich fühlte, wie mein Herz schneller schlug.„Du bist unglaublich, weißt du das?", flüsterte ich und legte meine Hand vorsichtig auf seine, die immer noch an meiner Hüfte ruhte.„Das hab ich schon gehört", antwortete er grinsend. „Aber ich mag es, wenn du es sagst."Wir schwiegen für einen Moment, und das einzige Geräusch war das leise Atmen von uns beiden. Meine Hand lag immer noch auf seiner, und ich konnte spüren, wie mein Mut wuchs. „Weißt du, manchmal wünschte ich mir, wir müssten uns nicht verstecken."Sein Gesicht wurde ernst, und er nickte leicht. „Ja... ich auch. Aber vielleicht macht es das auch besonders. Du und ich, hier, in diesen Momenten, ohne dass jemand dazwischen kommt."Ich konnte nicht anders, als zu lächeln. „Das klingt irgendwie schön."„Schön?", fragte er neckend und zog mich ein kleines Stück näher, seine Hand fest auf meiner Hüfte. „Ich kann dir noch mehr zeigen, was schön ist."Ich lachte leise und fühlte mich wie in einer anderen Welt – eine, in der alles leichter und freier war. „Okay, jetzt wirst du wieder schamlos."„Schuldig im Sinne der Anklage", grinste er. „Aber du liebst es doch, gib's zu."Ich seufzte, zog die Decke ein wenig höher und schloss die Augen, während ich sein Gewicht neben mir spürte. „Ja... vielleicht ein bisschen zu sehr."Minho lachte leise, und bevor ich es realisierte, hatte er mich noch näher an sich gezogen, sodass ich seinen Herzschlag spüren konnte. Sein Atem war warm auf meinem Haar, und ich fühlte, wie ich langsam ruhiger wurde. Unsere Hände verflochten sich, und es war fast, als hätte die Zeit für einen Moment aufgehört.„Dann sollten wir diesen Moment genießen, oder?", flüsterte er in mein Ohr, und ich nickte leicht, spürte, wie ich immer mehr in seine Nähe gezogen wurde.Wir redeten noch eine Weile weiter, neckten und lachten, bis meine Augen schwer wurden und ich fast wegnickte. Doch bevor ich vollständig einschlief, spürte ich, wie Minho mir sanft durchs Haar strich und leise flüsterte, „Schlaf gut, Jisung."Mit einem leisen Lächeln auf den Lippen schlief ich ein und wusste, dass diese geheimen, gestohlenen Momente etwas waren, die ich um keinen Preis der Welt aufgeben wollte.
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