jisungs Sicht
Die Proben für unser neues Comeback waren intensiver denn je, und die Anspannung lag in der Luft. Wir bewegten uns synchron, die Schritte perfekt abgestimmt, doch mein Kopf war bei einer ganz anderen Melodie: Minho. Immer wieder schnappte ich Blicke von ihm auf – das Lächeln, das mir den Atem raubte, oder die Art, wie er die anderen anfeuerte, während er selbst im Hintergrund blieb. Trotz der Aufregung um uns herum waren wir vorsichtig, unauffällig zu bleiben.Wir schafften es, während der Probe professional zu wirken, doch in unseren Augen funkelte ein geheimes Verständnis. Es war schwer, die Schmetterlinge in meinem Bauch zu ignorieren, wenn ich wusste, dass wir im gleichen Raum waren und diese unerklärliche Verbindung zwischen uns existierte. Die Stimmen und das Musikstück um uns herum verwandelten sich in ein angenehmes Rauschen, während ich die Schritte immer wieder durchging.Nach der Probe waren wir alle erschöpft, aber die Energie im Raum war immer noch hoch. Wir wechselten ein paar Scherze, während wir uns für den Heimweg in den Dorm bereit machten. Die anderen Mitglieder waren damit beschäftigt, ihre Sachen zu packen, während ich auf dem Weg in die Küche nach Hause war. Heute war ich dran mit dem Kochen, und ich freute mich darauf, etwas Leckeres für alle zuzubereiten.Ich bereitete alles vor, schnitt Gemüse und würzte das Fleisch, als ich plötzlich die Tür aufschwang und Minho hereinkam. Er hatte sein Haar etwas zerzaust und trug ein zufälliges T-Shirt, das ihm so gut stand. Mein Herz machte einen kleinen Satz.„Was kochst du da?", fragte er mit einem schelmischen Grinsen, als er näher trat und sich über die Theke lehnte, um einen besseren Blick auf meine Vorbereitungen zu werfen.„Etwas Einfaches, damit die anderen nicht verhungern", antwortete ich und versuchte, die Nervosität in meiner Stimme zu verbergen. „Wie sieht's bei dir aus? Hast du schon einen Plan für den Abend?"„Nicht wirklich. Dachte, ich könnte dir vielleicht helfen", sagte er und kam näher. Plötzlich spürte ich seine Wärme hinter mir, als er mich sanft umarmte. Ich fröstelte vor Aufregung. „Äh, das ist... nett von dir", stammelte ich, während ich versuchte, mich auf das Essen zu konzentrieren. Minho ließ seine Hände leicht über meinen Bauch gleiten und zog mich ein Stück näher an sich heran.„Ich weiß, dass du das alleine schaffst, aber es macht mehr Spaß, wenn wir es zusammen tun", flüsterte er und ich spürte, wie mein Herz schneller schlug. Ich drehte mich um, um ihm in die Augen zu schauen. „Ja, das stimmt, aber ich will nicht, dass die anderen denken, wir sind hier am Flirten", sagte ich mit einem schelmischen Lächeln, um meine Nervosität zu verbergen.„Und wenn wir das tun?" Minho grinste und schaute mich herausfordernd an. „Ich meine, wer würde uns das übelnehmen?"„Na ja, ich will nicht, dass sie das herausfinden", murmelte ich und wandte mich wieder dem Herd zu. „Wir müssen vorsichtig sein."Minho ließ sich nicht so leicht abwimmeln. Er trat noch näher, sodass ich den warmen Duft seines Parfums einatmen konnte. „Komm schon, Jisung. Es ist nur ein bisschen Flirten. Außerdem...", er ließ die Stimme sinken, „... ich kann nicht aufhören, an dich zu denken."Das brachte mich aus dem Konzept. Ich schloss für einen Moment die Augen, um den plötzlichen Ansturm von Gefühlen zu verarbeiten. „Du sagst das nur, weil ich dir beim Kochen helfen soll wenn du dran bist", versuchte ich, mit einem Scherz zu antworten, aber mein Herz hatte andere Pläne.„Und weil du so verdammt süß aussiehst, während du hier in der Küche stehst", sagte er und beugte sich vor, um mich an die Wange zu küssen. Die Berührung war kurz, aber mein Kopf drehte sich sofort. Ich starrte ihn an, unfähig zu sprechen, während ich mein bestes versuchte, um nicht rot zu werden.„Minho", murmelte ich schüchtern und schüttelte den Kopf, „wir müssen..."„Was? Flirten? Oder kochen?", unterbrach er mich und grinste dabei. „Ich kann beides."„Ich kann nicht glauben, dass du mich so aus dem Konzept bringst", gab ich zu, während ich einen tiefen Atemzug nahm. „Kochst du normalerweise so mit anderen?"„Nur mit dir", sagte er und winkte ab, als wäre es die naheliegendste Sache der Welt. „Niemand macht es so gut wie du."Ich konnte nicht anders, als zu lachen, und die Schmetterlinge in meinem Bauch wurden noch aktiver. Die Stimmung war entspannt, und ich genoss jede Sekunde davon, selbst wenn ich gleichzeitig aufpasste, dass niemand uns bemerkte. Schließlich war das Essen fertig, und wir riefen die anderen, um zu essen. Während wir am Tisch saßen, war es leicht, die Spannungen zu ignorieren und einfach zu genießen, was wir hatten. Aber in meinem Herzen wusste ich, dass wir in dieser besonderen Verbindung gefangen waren und dass wir aufpassen mussten, nicht erwischt zu werden. Und so verbrachten wir den Abend, schlossen mit den anderen Witze und schauten hin und wieder heimlich zu, während ich die Gegenwart von Minho um mich herum genoss. Inmitten des Lärms, des Lachens und des Geschreis wusste ich, dass die Stille zwischen uns ein Geheimnis war, das nur wir beide kannten.