Kapitel 29
Hallo Ihr Lieben,
heute mal ein extra langes Kapitel extra für Euch.
Ich hoffe, Ihr seid alle sicher und warm zu Hause und werdet nicht eingeschneit! Passt gut auf Euch auf!
Über Eure Rückmeldungen zu dem heutigen Kapitel würde ich mich riesig freuen!
Eure Schäfchenbetreuerin
Harry POV
Unfassbar, was so ein kleines Geschöpf doch an Macht auf Menschen ausüben konnte. Hätte ich allein um Ruhe gebeten, nur um den Trubel etwas zu senken, hätte sich keiner der Presseleute daran gehalten.
„Ich denke wir können die Pressekonferenz nun eröffnen. Herr Styles wird zunächst erstmal ein Statement abgeben, danach ist Zeit für Fragen. Bitte melden sie sich durch Handzeichen, kein Durcheinanderschreien. Wir müssen Rücksicht auf die kleine Anne nehmen.", der Organisator blickte noch einmal streng durch die Reihen, doch alle nickten.
„Gut.", begann ich und rückte mich noch einmal bequem hin, küsste Anne auf den kleinen Kopf, der unter einer rosa Mütze verborgen war.
„Ich habe gesagt ich wolle eine Erklärung abgeben und genau das werde ich jetzt tun. Wie sie alle bereits wissen bin ich Vater dieser wundervollen kleinen Tochter geworden. Ihr Name ist Anne und sie ist jetzt knapp 8 Wochen alt. Ihre Mutter Olivia Wilde und ich waren nie ein Paar und die Kleine ist durch einen One-Night-Stand entstanden.", ich hielt inne. Olivia und ich hatten uns auf diese Information geeinigt, denn nachdem wir uns ausgesprochen hatten, wollte ich sie nicht negativ vor der Presse da stehen lassen.
„Olivia und ich waren uns recht schnell einig, dass ich die Erziehung und somit das alleinige Sorgerecht für die Kleine erhalten solle, was wir auch entsprechend niedergeschrieben haben. Dennoch wird die Kleine ihre Mutter natürlich kennenlernen und sehen können. Es gibt da eine Regelung, die ich hier aber nicht näher erläutern möchte.", ich griff mit der freien Hand nach dem Glas Wasser, das vor mir stand und nahm einen Schluck.
„Auf Grund der Tatsache, dass ich mein Kind nicht von einer Nanny erziehen lassen möchte, habe ich nun den Entschluss gefasst mich zunächst für die nächsten zwei bis drei Jahre aus dem Showbiz zurück zu ziehen. Ich denke ich bin es der Kleinen schuldig ihr ein guter Dad zu sein, so wie meine Eltern, die immer für mich da waren. Wenn sie dann groß genug ist, dass sie auch mal mit der Nanny allein bleiben kann und ich es verantworten kann, werde ich zurückkommen und wieder Musik machen.", ich sah in die Runde und sah alles, verständnisvolle, geschockte, erfreute, verständnislose Gesichter, die mich alle samt anstarrten.
„So, das war mein Statement und jetzt ihre Fragen bitte.", sagte ich und richtete den kleinen Schnuller, der Anne verrutscht war.
„Werden sie mit der Kleinen hier oder in L.A. leben?", fragte der erste Reporter und ich zuckte mit den Schultern.
„Hier. Meine Mutter und meine Schwester sind hier die die Kleine jetzt schon abgöttisch lieben und ich bin einfach Engländer und möchte das die Kleine genauso aufwächst.", ich lächelte dem Reporter zu, der mir als Dankeschön für die Antwort freundlich zu nickte.
Es folgten weitere relativ belanglose und einfach zu beantwortende Fragen, bis die entscheidende kam, die ich schon viel früher erwartet hätte.
„Was hat Louis dazu gesagt, dass sie jetzt das Kind großziehen? Beteiligt er sich genauso wie sie an der Erziehung?", ich hatte mir im Vorfeld für diese Frage bereits eine Antwort zurecht gelegt und doch schlug mein Herz jetzt so schnell, dass es vermutlich alle um mich herum hören konnten.
Die Presse hatte nicht erfahren, dass Louis und ich nicht mehr zusammen waren und daher gingen alle davon aus, dass wir nach wie vor ein glückliches Paar abgaben.
Noch einmal versuchte ich mich an meine vorher zu recht gelegten Worte zu erinnern, bis ich mich räusperte.
Die folgenden Worte waren nun weniger an die Presse gerichtet, vielmehr sollten sie Louis die Nachricht übermitteln, dass meine Tür noch immer für ihn offen stand, sich auch nach all der Zeit nichts an meinen Gefühlen für ihn verändert hatte.
„Ich liebe Louis nach wie vor mehr als mein Leben und ich hoffe sehr, dass er Anne irgendwann genauso lieben wird, wie ich ihn und sie liebe! Es war und ist nicht ganz einfach und ich kann jede seiner Gefühlsregungen verstehen, das will ich hier noch einmal betonen, auch wenn ich nicht näher darauf eingehen will.
Seinem Freund einen One-Night-Stand zu verzeihen und dann auch noch damit klar kommen zu müssen, dass daraus ein Kind entstanden ist, ist für jede Beziehung schwer und eine Probe. Aber ich hoffe, wir schaffen das zusammen, denn wie gesagt, ich habe nie jemanden mehr geliebt als Dich Louis Tomlinson!", dabei sah ich fest in die Kamera, so als würde ich mit ihm selbst sprechen, immer in der Hoffnung, dass er vielleicht zu Hause genau diese Worte hören würde.
XXX
Louis POV
Ich saß vor dem Fernseher und starrte auf den Bildschirm. Liam der neben mir saß hatte einen Arm um mich gelegt, drückte mich fest.
„Siehst du Louis?", fragte er sanft und ich konnte nicht wegsehen, sah wie Harry das kleine Bündel in seinem Arm jetzt sanft anhob und an seine Schulter legte.
„Ich glaube, wenn es dann jetzt nichts mehr gibt würde ich die Pressekonferenz schließen wollen. Die Kleine müsste mal dringend eine neue Windel haben.", sagte er mit einem Naserümpfen und man hörte die Presseleute im Hintergrund lachen.
„Wenn sie noch Fragen haben, bitte einfach über das Management stellen. Danke, dass sie sich Zeit genommen haben für mich. Passen sie auf sich auf und immer dran denken, treat people with kindness!", damit stand er auf und Sekunden später übernahm wieder die Moderatorin der Sendung das Wort und ich schaltete das Gerät aus.
„Die Botschaft an dich war ganz klar, Lou. Er will dich zurück. Er kann verstehen, was dich damals getrieben hat. Willst du ihm nicht doch noch eine Chance geben?", die braunen Augen neben mir versuchten mich förmlich zu hypnotisieren und ich drehte den Kopf weg.
„ich, ich weiß nicht ob ich das kann.", meine Stimme war ganz leise und ich ließ mich gegen die Rückenlehne fallen, zog meine Beine vor die Brust.
„Was ist, wenn es wieder nicht klappt, wenn ich wieder weglaufe oder nichts mit der Kleinen anfangen kann, weil sie mich immer und immer wieder an Olivia erinnert?", zählte ich meine Ängste auf.
„Ach Louis, wer nicht wagt, der nicht gewinnt.", Liam stand auf und griff nach der leeren Wasserflasche die auf dem Tisch stand, um sie in die Küche zu bringen.
Ich sah ihm nach und rieb mir über den Nasenrücken. Wenn ich ehrlich war, hatte sich auch nach dieser Trennung nichts an meinen Gefühlen für Harry geändert. Noch immer schrie mein Herz nach ihm, noch immer wünschte ich mir nichts mehr, als das er meinen Kopf in seine Hände nahm und einen Kuss auf meine Stirn hauchte.
„Also Mate, ich muss los. Überleg es dir. Du weißt ja, wo euer Haus steht.", er klopfte mir noch einmal auf die Schulter und ließ mich dann mit meinen wirren Gedanken allein.
XXX
Harry POV
Zwei Tage waren jetzt seit meiner Pressekonferenz vergangen und ich merkte wie ich immer trauriger wurde, weil Louis scheinbar nicht auf meine Botschaft reagierte.
Dass er sie gesehen hatte, hatte Liam gepetzt und somit meine Hoffnung ins Unermessliche geschraubt, doch mit jeder Stunde die ich keine Nachricht von ihm bekam, fiel ich ins Bodenlose.
„Harry, ich lasse dich jetzt wirklich ungern allein.", meine Mutter sah mich mit einem besorgten Gesichtsausdruck an, doch ich lächelte nur.
„Alles in Ordnung, Mom. Ich habe doch Anne die mich aufmuntert. Außerdem werde ich gleich wenn du weg bist eh keine Zeit mehr haben nachzudenken."
Sie zog mich an sich, drückt mich fest. „Da hast du natürlich Recht. Wenn etwas sein sollte, ruf mich direkt an. Aber ich bin mir sicher du und meine Enkeltochter werdet euer Leben perfekt gemeinsam hinbekommen."
Ich war ihr dankbar, dass sie mir so viel Mut machte. In den letzten Tagen hatte ich viel von ihr lernen können.
„Fahr vorsichtig und melde dich, wenn du daheim bist.", sagte ich und drückte sie noch einmal an mich.
„Natürlich mach ich das. Bis bald mein Schatz.", sie küsste mich noch einmal auf der Wange und dann konnte ich nur noch hinterher schauen, wie sich die Tür hinter ihr schloss.
Genau in dem Moment hörte ich es im Babyphone schreien und sofort lief ich nach oben zu Anne, die wir erst vor kurzem ins Bettchen gelegt hatten.
„Was ist denn los meine Kleine?", fragte ich sanft, als ich sie tränenüberströmt auffand.
„Hunger kannst du keinen haben und...", ich schnupperte kurz an ihr. „die Windel ist auch noch sauber."
Ich überlegte einen Moment, ehe ich sie vorsichtig aus dem Bettchen hob und an meine Brust drückte.
Sofort hörte das Schluchzen auf, der kleine Körper begann sich zu entspannen und ich lächelte.
„Du hast dich allein gefühlt ohne Dad, was?", fragte ich und hob sie ein Stück von mir weg, sah wie sie mit ihren grünen Augen mein Gesicht erkundete.
„Na komm, dann nehme ich dich mit runter."
XXX
„Komm mit rein, er hat uns einen Ersatzschlüssel gegeben damit wir Anne nicht aufwecken, wenn Maya und ich mal kommen.", hörte ich Liams Stimme im Halbschlaf auf der Couch. Sofort spürte ich mit meinen Fingern nach Anne, die scheinbar genauso wie ich bis eben gerade, friedlich auf meiner Brust schlief.
„Oh mein Gott.", hörte ich die Stimme, die ich unter tausenden erkennen würde und riss meine Augen auf, konnte Louis jedoch nicht sehen und musste erst ganz vorsichtig meine Tochter von mir heben, bevor ich mich aufsetzen konnte.
„Lou, du bist hier!", flüsterte ich fast, sah vollkommen geschockt zwischen Liam und meinem Exfreund hin und her, bevor der Braunäugige sagte: „Ich denke ich lasse euch dann mal allein. Wenn etwas ist und das gilt für beide, ruft mich an."
Er winkte noch kurz, drehte sich dann auf dem Absatz um und ließ mich noch vollkommen benommen mit Louis allein.
„Ich, ich, du...", stotterte Louis und zog sich den viel zu großen Hoodie den er trug noch weiter über die Finger.
„Du was?", fragte ich vorsichtig, legte Anne neben mich auf die Couch und bewunderte einmal mehr ihren Schlaf.
„Ich habe deine Pressekonferenz gesehen.", stotterte er und biss sich auf die Lippe, tippelte von einem Fuß auf den anderen.
„Und?", fragte ich leise nach und wusste nicht, was ich tun sollte. Mein ganzer Körper kribbelte, weil der Mann den ich so unendlich liebte endlich wieder vor mir stand.
„Keine Ahnung, ich...", er hielt inne, schüttelte den Kopf und schien sich über sich selbst zu ärgern, dass er keinen vernünftigen Satz zu Stande brachte.
„Willst du dich vielleicht erstmal setzen?", ich deutete auf den Sessel mir gegenüber und er nickte, ließ sich darauf fallen und sein Blick glitt zu Anne.
Sofort sah ich wie seine Gesichtszüge weich wurden, als er meinen kleinen Engel neben mir betrachtete.
XXX
Louis POV
Jetzt saß ich hier, hatte mich von Liam überzeugen lassen einen letzten Versuch der Rettung für Harrys und meine Beziehung zu wagen.
Auch wenn ich unfassbare Angst hatte, lag er vermutlich richtig. Wenn man kein Risiko einging, konnte man nicht gewinnen und eigentlich war doch alles was ich wollte sowieso nur Harry gewesen.
Als wir ankamen, Liam uns einfach hereingelassen hatte, war ich fast ohnmächtig zusammen gebrochen, als sich mir das Bild von Harry mit Anne auf der Brust gezeigt hatte. Beide friedlich schlafend, total entspannt. Vermutlich würde es sich für immer in meinem Herzen einbrennen, denn selten hatte ich etwas Süßeres gesehen, als das.
Seine große Hand hatte auf ihrem kleinen Rücken gelegen, beschützend und Wärme spendend und ihre kleinen Lippen hatten im Schlaf an dem Nuckel gesaugt und dadurch unsagbar niedliche Geräusche gemacht.
Jetzt starrte ich wieder auf dieses unheimlich kleine zarte Wesen, was neben ihm im rosa Strampler auf der Couch lag.
„Du darfst ruhig näher kommen, oder sie auf den Arm nehmen.", Harrys Stimme riss mich aus meinen Gedanken und ich fuhr zusammen und hob sofort abwehrend meinen Hände.
„Nein, ich denke nicht.", sagte ich schnell und entdeckte Harrys leicht enttäuschten Gesichtsausdruck, der schnell wieder einem neutralen wich.
„Schon gut, es ist o.k..", er lächelte und es wirkte ehrlich und verständnisvoll, strich Anne sanft über das kleine Köpfchen, bevor er sich wieder mir zuwandte.
„Möchtest du mir sagen warum du hier bist?", versuchte er es erneut und ich griff nach den Bommeln meiner Kapuze und zog daran.
Warum konnte ich es nicht einfach sagen? Warum war ich nicht in der Lage einen Satz zu formulieren, der ihm beschrieb was ich fühlte?
Als hätte mal wieder mein Herz und mein Körper ohne meinen Verstand entschieden merkte ich wie ich plötzlich aufsprang, um den Tisch herumlief und mich in seine Arme fallen ließ, die er überrumpelt öffnete.
„O.k.", murmelte er nur leise, hielt mich einfach ganz fest an sich gedrückt und zog mich richtig auf seinen Schoß. Sofort ließ ich meinen Kopf in seine Halsbeuge fallen, atmete seinen vertrauten Geruch ein.
Ich spürte, dass ich vollkommen rot anlief und schämte mich für diese wirklich unreife Aktion. Ich wollte was sagen, wollte mich entschuldigen und wieder aufstehen, doch seine starken Hände hielten mich an meinen Hüften fest, drückten mich zurück zu sich.
„Ich habe dich so vermisst Lou.", flüsterte er in mein Ohr, „Du bist genauso meine Nummer 1, wie die kleine Maus da drüben. Ich liebe euch beide bis zum Mond und zurück und ich wünschte nur du würdest das verstehen."
Mein Körper war stocksteif und ich spürte wie mich ein leichtes Zittern überkam, als er leise weiter sprach. „Ich kann verstehen, dass dich die Situation damals komplett überfordert hat, dass du verletzt warst und nicht damit umgehen konntest. Deinem Ultimatum konnte ich nicht folgen, ich konnte und wollte mich nicht entscheiden müssen, zwischen Euch.", ich griff nach seiner Hand und er stoppte seine Worte.
„Es tut mir leid, das war nicht fair von mir.", hörte ich mich selbst sagen und sah ihn nicken.
„Nein, es war nicht fair, aber es war auch nicht richtig von mir, damals mit Olivia zu schlafen und dann auch noch ohne Verhütung.", gab er sanft zurück und strich mir eine meiner inzwischen viel zu langen Haare aus dem Gesicht.
„Wir haben beide Fehler gemacht. Lou, ich liebe dich immer noch und wünschte mir nichts mehr, als das wir eine kleine Familie werden könnten, du, Anne und ich.", als ich diese Worte hörte, brach alles über mir zusammen.
Er wollte mich immer noch, er liebte mich noch immer, er wollte mit mir eine Familie haben.
„Psst.", hörte ich ihn sagen, spürte wie er mich sanft in seinen Armen hin und her wiegte. „Alles ist gut Lou. Jetzt wird alles wieder gut."
Ich weinte bestimmt eine halbe Stunde, schluchzte, vergrub meinen Kopf an seiner Schulter und genoss die Wärme und Liebe die er mir zu Teil werden ließ.
Irgendwann, als ich mich ein bisschen beruhigt hatte, löste ich mich ein Stück von ihm, sah ihm in die wunderschönen grünen Augen, in denen ebenfalls Tränen standen.
„Ich liebe dich doch auch. Es tut mir alles so leid.", stotterte ich und er antwortete nicht, sondern zog nur meinen Kopf zu sich und legte seinen Lippen hauchzart auf meine.
Als er sich wieder gelöst hatte, hielt er meinen Kopf noch immer gefangen, zwang mich so zu einem Augenkontakt, der mir eiskalte Schauer den Rücken herunter schickte.
„Ich weiß es ist weder der Ort noch der Zeitpunkt dafür, aber ich möchte auf Nummer sicher gehen, dass du mir nicht noch einmal entgleitest, Louis Tomlinson.", er strich eine neue Träne mit seinem Daumen von meiner Wange.
„Du bist mein Lebenselexier, warst es immer. Ich habe dich jede einzelne Minute in der du nicht bei mir bist, seit dem ich dich kenne, vermisst. Ich liebe dich wirklich mehr als es meine Worte jetzt ausdrücken können und deshalb möchte ich dich zu meinem Mann nehmen. Ich will es offiziell besiegeln, dich heiraten und dir versprechen dein zu sein, für den Rest meines Lebens."
Ich sah ihn nur an, sah in diese wunderschönen Augen, die schon fast ängstlich auf eine Antwort warteten und obwohl ich vollkommen überwältigt war, nickte ich, sagte leise: „Ja, ich will dein Mann werden.", bevor wir unsere Lippen wieder vereinigten.
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