Kapitel 28
Hallo Ihr Lieben,
erst einmal ein ganz dickes Danke an alle, die für das letzte Kapitel gevotet und mir Ihre Meinung zu Louis Verhalten preisgegeben haben.
Ich freue mich riesig, dass Ihr jetzt so dabei seid und motiviert mich sehr, weiter zu schreiben.
Hier nun das neue Kapitel für heute.
Viel Spaß
Eure Schäfchenbetreuerin
Harry POV
Die letzten Monate waren ein auf und ab der Gefühle. Nachdem mich Louis verlassen hatte, hatte ich mich ein paar Tage lang so sehr betrunken, dass ich nicht mal mehr wusste, wo oben und unten war.
Irgendwann war James Corden aufgetaucht, mit dem ich schon seit Jahren befreundet war und begann damit, mich wieder Stück für Stück ins Leben zurück zu holen. Außerdem hatte ich Lucas Angebot auf Therapiestunden angenommen und hatte da alles was passiert war nach und nach mit ihm be- und verarbeitet.
Inzwischen war ich auch nicht mehr enttäuscht oder sauer auf Louis. Im Gegenteil, ich konnte seine Reaktion verstehen. Nachdem herausgekommen war, dass ich ohne Kondom Sex mit Olivia hatte, ich dann auch noch sie und das Kind in mein Leben lassen wollte, war er einfach in Panik geraten. Statt jedoch mit mir zu reden und eine Lösung zu finden, war er aus der Situation geflüchtet aus Angst, mal wieder um nicht noch mehr von mir verletzt zu werden.
Natürlich waren die Erkenntnisse nicht mir allein gekommen, sondern Luca und James hatten mich langsam auf diesen Weg geführt. Ich wünschte mir wirklich nichts mehr, als noch eine Chance zu bekommen ihm genau das zu sagen.
„Und deine Mutter hat das Kinderzimmer komplett fertig? Hast du genug Flaschennahrung für den Flug dabei?", Olivia stand neben mir und checkte noch einmal die Tasche die ich für den Flug fertig gemacht hatte.
„Ja, ich habe alles dreimal kontrolliert. Es ist alles in Ordnung.", gab ich ruhig zurück.
Olivia und ich hatten uns noch während ihrer Schwangerschaft ausgesprochen. Sie hat sich sogar bei mir entschuldigt und nach und nach konnten wir zu der Freundschaftsebene zurückkehren, auf der wir einst gewesen waren.
Sie hatte mir selbst nicht wirklich erklären können, was sie damals zu dem Schritt geführt hatte, mich so unter Druck zu setzen, gemeinsam mit Jeff. Sie schob es auf eine frühzeitige Midlifekrise und den Ärger den sie zu dem Zeitpunkt mit Jason gehabt hatte.
Ich hatte es letztlich akzeptiert, die Entschuldigung angenommen. Schließlich war es essentiell wichtig, dass wir wegen der Kleinen zusammen arbeiteten und uns nicht vor ihr stritten.
Überraschend kam dann irgendwann das Angebot, dass Olivia schon vor der Geburt gemacht hatte. Sie war der Meinung, dass ich unsere Tochter aufziehen sollte, sofern ich das wollen würde. Ich würde das alleinige Sorgerecht erhalten und sie die Kleine nur ab und zu an festgelegten Terminen sehen, die wir vorher absprechen würden. Natürlich hatte ich keine Sekunde gezögert und sofort ihr Angebot angenommen.
Jason, ihr jetzt wieder Verlobter war ebenfalls sichtlich froh, dass die Frucht dieser einen Nacht nicht neben seinen Kinder würde aufwachsen und auch wenn es Olivia jetzt doch sichtlich schwer fiel, sich von der Kleinen zu trennen, war es für uns alle das Beste.
„Gut, ich weiß dass du ein toller Vater bist und wenn du Hilfe brauchst, kannst du mich jederzeit anrufen.", sie strich der Kleinen, die im Maxi-Cosi schlief über die Wange und ich nickte.
„Das weiß ich Olivia und nochmals danke. Danke, dass du mir die Kleine überlässt.", sie küsste Anne noch einmal auf die Stirn, ehe sie mich einfach kurz an sich drückte.
„Habt einen guten Flug und bitte schicke mir immer mal Bilder, ja?", in ihren Augen standen Tränen und mir war klar, dass für sie der Abschied jetzt alles andere als einfach war, auch wenn Anne für sie kein Wunschkind gewesen ist.
„Natürlich werde ich das und wie verabredet werden wir euch einmal im Jahr besuchen.", ich griff nach dem Maxi-Cosi und sie trug die Tasche nach draußen zum wartenden Wagen.
„Also dann...", sagte sie und ich sah, dass die Tränen jetzt tatsächlich bei ihr liefen und Jason zum Trost einen Arm um ihre Schulter legte.
„Ja, also dann!", ich stieg ein, schnallte Anne in ihrem Sitz an und winkte, als wir Einfahrt von Olivias und Jasons Anwesen herunter fuhren.
XXX
Der Flug war anstrengend. Mit einem Säugling ein Flugzeug zu besteigen war im Normalfall auch nicht unbedingt die beste Idee, da diese ja keinen Druckausgleich der Ohren vornehmen konnten und so schrie sie gefühlte dreiviertel Zeit des Fluges.
„Mr. Styles, geben sie ihr am besten die Flasche, wenn wir gleich landen.", die nette Stewardess, die heute für mich zuständig war reichte mir die warm gemachte Flasche und lächelte uns freundlich an.
„Sie ist unfassbar süß.", ließ sie verlauten und ich nickte, sah die Kleine stolz an, die inzwischen schon munterer war, als in den ersten Wochen nach der Geburt.
„Ja, ein Wunder der Natur.", ich hielt den Nuckel an ihre kleinen Lippen, nachdem ich die Wärme der Milch noch einmal an meinem Handrücken getestet hatte und sofort saugte sie munter und zufrieden.
Tatsächlich half das Saugen der Kleinen die Landung gut zu überstehen und etwas übermüdet schleppte ich meine kleine Tochter aus dem Flieger und überließ es den Angestellten des Flughafens mein Gepäck nach draußen zu meinem bestellten Fahrer zu bringen.
Die Fahrt dauerte gefühlt ewig und ich war froh, dass Anne jetzt endlich eingeschlafen war und seelig im Schlaf an ihrem Schnuller nuckelte.
Als wir dann endlich an meinem Haus ankamen riss meine Mutter schon, bevor ich überhaupt den Schlüssel ins Schlüsselloch stecken konnte, die Tür auf.
„Harry, Anne!", schrie sie und umarmte erst mich, bevor sie mir förmlich die Schale mit Anne aus den Armen riss und nach drin stürmte.
„Oh mein Gott, du bist ja noch süßer als auf den Fotos.", hörte ich sie in einem unnatürlich hohen Ton quietschen und grinste, als ich müde den Rucksack von meinem Rücken gleiten ließ.
„Und wie war euer Flug?", hörte ich sie aus der Küche und seufzte nur.
„Flieg du mal mit einem zwei Monate alten Säugling über den Atlantik.", ich rieb mir über die müden Augen. „Sie hat sehr viel geschrien und die anderen in der First Class waren vermutlich kurz davor uns beide zu erdolchen."
Meine Mom hatte die Kleine aus ihrer Schale gehoben und kam nun mit ihr im Arm zu mir ins Wohnzimmer.
„Sie hat wirklich deine Augen, mein Großer.", sagte sie ganz verliebt und ich lächelte, bevor ich meiner Tochter einen Kuss auf die Stirn hauchte. „Ja, sieht ganz so aus."
„Ich denke du solltest dich jetzt erstmal ein bisschen schlafen legen. Gemma dürfte auch gleich vom Einkaufen zurück sein und dann kümmern wir uns um die Maus. Anne braucht einen ausgeschlafenen Papa.", jetzt küsste sie mich auf die Wange und ich nickte dankbar.
„Ich bin froh, dass du da bist Mom!", sagte ich leise und sie strahlte. „Ich bin froh, dass ich hier sein darf bei meinem Sohn und meiner kleinen Enkelin!"
XXX
Am nächsten Tag stand die von der Presse lang ersehnte Pressekonferenz an, zu der ich Anne mitgenommen hatte.
„Setzten sie sich hier hin.", einer der Organisatoren schob mir einen Stuhl an einem Tisch zurück auf den ich mich setzten sollte.
Anne hatte ich aus dem Maxi-Cosi genommen und lächelte, als ich sah dass sie friedlich auf meinem Arm eingeschlafen war, obwohl hier in diesem Saal einiger Trubel herrschte.
„Könnten sie bitte alle etwas leiser sein? Meine Tochter ist gerade eingeschlafen und ach ja, bitte keine Blitzlichtfotos, solange ich ihr kein Tuch über die Augen gelegt habe. Sie wissen, sie ist erst zwei Monate alt. Bitte haben sie Verständnis.", bat ich nun und überraschenderweise verstummten kurz danach die Stimmen, die Fotoapparate wurden abgelegt und die volle Aufmerksamkeit galt nun mir.
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