Von Schwarz und Grün
„Mylady Sansa! Also geht es heute nach Harrenhal? Petyr, stimmt es, dass von dort ziemlich gute Kämpfer herkommen?" Die Pferde trabten über die tiefen und modrigen Löcher, die der Sturm für sie zurück gelassen hatte. „Musiker. Die besten Musiker kommen aus Harrenhal meiner Meinung nach. Braavos bringt die besten Kämpfer hervor. Ich kannte mal ein Paar, was diese Überlieferungen perfekt erfüllte, aber das ist hier nicht von Belangen." Petyrs Blick wanderte über die Grünen Landschaften, die sich links und rechts vom Weg auftürmten. Ihr Weg führte sie östlich der Flüsse entlang gerade noch so weit vom Grünen Tal entfernt, dass sie das steinige Hügelland nur wenig beeinflusste. Petyr und Sansa ließen sie etwas nach hinten fallen, wo kühle Brisen rotes Haar in den wenigen hellen Strahlen zu flüssigen Kupfer formte. „Warum tust du das?", er hatte seinen Blick geradeaus gerichtet, doch Sansa hatte mit einer solchen Bemerkung gerechnet.
„Was tun?"
„Mich wie wie eine Person behandeln? Bereust du es nicht ständig mich leben zu sehen?"
„Ich hab keine Zeit um etwas zu Bereuen. Und du hast es auch nicht."
Die weitere Reise lief ohne Probleme vonstatten. Petyr erinnerte sich noch, als er das letzte mal diesen Weg nahm. „Lord Baelish, wir legen eine kurze Pause in diesem Dorf ein. Wir müssen einrechnen morgen erst die Burg zu erreichen so brauchen Männer jedoch heute schon Speis und Trank." Der Botschafter zog von dannen um als nächstes Gendry aufzusuchen.
Das „Dorf" bestand aus einer lausig gepflasterten Straße, einem Gasthaus und wenigen, winzigen Häusern. Alexander flitzte nur durch die Schenke und nahm sich einen ordentlichen Krug. Das Bier spritze ihn gegen Wangen und Kinn, doch kippte er es herunter wie Wasser. „Du scheinst es sehr zu mögen." Trat der Bastard an ihn heran. „Welcher Mann mag es denn nicht? Es enthält die wichtigsten Nährstoffe erzählte mir Ser Davos." Gendry nahm dem Blonden den Krug aus den Händen: „Warum bist du hier?"
„Na weil ich Mylady Sansas Knappe bin!", brüstete er sich. „Gut. Und warum bist du wirklich hier? Welche Qualitäten hast du? Oder glaubt Ser Davos, dass du sie hättest?" Der Knappe blickte von links nach rechts, um sich zu vergewissern, dass sie nicht beobachtet wurden. Doch die Männer waren angetan von der erholenden Pause und dem kühlen Nass, dass sie nicht einmal die weißen Wanderer bemerkt hätten, wenn sie direkt neben ihnen stünden. „Ich weiß nicht ob ich dir vertrauen würde. Doch er tut es. Er sagte wenn du Fragen stellen solltest,", er zog einen zerknüllten Fetzen Papier aus der Jackeninnenseite: „... dann sollte ich dir das geben."
Einen Tagesritt von Harrenhal schlugen sie ihr Lager erneut auf. Die Nacht war ruhig, wenn auch ein dicker Nebel herrschte. „Lady Sansa? Es ist ein Rabe eingetroffen von der schwarzen Festung.", Alex' Atem glich eher dem Schnappen nach Luft: „Es ist sehr dringend."
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