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Vier

Vier Tagesritte waren sie seit der Ankunft Lord Baelishs unterwegs. Sansa fühlte sich unwohl bei dem Gedanken, dass er doch nicht elendig gestorben sei, immer wieder spürte sie seinen Blick, wie er auf ihr ruhte.  Seit dem Tag, an dem Lord Baelish das Lager betreten hatte, hatte sie kein Wort mit ihm gewechselt. Ihr dunkelgrüner Leinenrock wehte ihr um die Beine und das dazugehörige helle Hemd flatterte im Wind. Die Vegetation nahm mit jeder Meile, die sie weiter ritten zu. Die Laubbäume wurden gerade zu monströs und schützend spendeten ihre grünen und roten Kronen in der Mittagshitze Schatten.
Das Dorf in dem sie sich treffen wollten, liegt am Landzipfel östlich von Oldcastle. Der Männertrupp belagerte die Siedlung beinahe, und selten hatten die Wirtshäuser und Bordelle mehr Gesellschaft gehabt.
Auch Sansa ließ sich in einem der Gasthäuser nieder. So saß sie bei später Stunde noch mit Gendry und Ser Davos und vier leeren Krügen Bier. Die Luft war stickig und dick vom Pfeifenqualm. Ein Rabe hatte am späten Nachmittag noch die Kunde gebracht, dass die Schiffe von Jon Probleme bekommen hatten nach den grauen Klippen und dort wohl kurze Zeit verweilen müssten. Sansa sah sich noch einmal in der Stube um. Die Starkmänner machten einen angeheiterten Eindruck und lallten mit Männern, die Petyr aus den Bergen mitgebracht hatte. Bei dem Gedanken an die Berge bekam sie eine Gänsehaut, denn die bloße Tatsache, dass es ihnen erlaubt war zu leben, obwohl diese Barbaren sowohl Gendry als auch ihre Person bedroht hatten, verbreitete ein dunkles Gefühl tief in ihr. „Mylady, Gendry, ich mach mich auf den Weg in mein Zimmer, nie freute ich mich mehr auf ein Federbett. Bitte erinnert mich dran, diese Feldbetten, oder was immer auch unsere Matten darstellen sollen, zu vernichten, wenn wieder Gleichgewicht herrscht." Der Bärtige nickte mit seinem Kopf den beiden zu sog die stickige Luft ein, als wäre es frische Meeresluft, und trat zeitgleich mit einem jungen Trunkenbold aus der alten, hölzernen Tür. Nur der Schatten, der durch die gelben Fenster huschte, ließ vermuten, dass er entweder wirklich schrecklich müde war, oder noch Pläne für die restliche Nacht hatte. „So Mylady, ist es bald soweit, Daenerys und Jon treffen auf die momentane Königin im Süden, verzeiht mir, dass ich frage, aber wen haltet ihr nach all dem für den wahren König oder Königin?"
König vorüber? Über ein Volk voller Narren? Aber was denk ich mir, sie sind die Opfer unserer Machtspiele... Cersei nach all dem als Königin auch nur in Erwägung zu ziehen ist doch vollkommener Wahnsinn. Und Daenerys ist eine Eroberin, aber wenn sie Drachenblut in sich hat... ein Drache tötete meinen Onkel und Großvater und seinen Sohn, wenn dieses Blut in ihr ist, dann mögen uns die alten und neuen Götter schützen.
„Sansa?" Aus ihren Tagtraum geweckt schüttelte sich die junge Dame kurz und richtete sich aufrecht zu ihrem Gesprächspartner: „König ist nicht immer der, den man zuerst erkennen mag." Vorsichtig lehnte er sich näher zu ihr. Sein Haar war über die Zeit wieder länger geworden, und einzelne dunkle Strähnen fielen ihm in die Stirn als er seinen Kopf neigte und zu ihr ruhig und doch teilweise zurückhaltend, aus Furcht belauscht zu werden, sprach: „Wäre ich ein guter König?" Sie nahm einen kräftigen Schluck des guten Bieres, stellte den gewaltigen Krug vor sich auf dem braunen Holztisch ab, musterte ihn kaum merklich und erwiderte: „Ich kenne euch noch nicht lange genug, um dies festzustellen.", lächelte ihn freundlich an, und strich sich ihre kupferroten Haare hinters Ohr und fuhr fort:  „Ein besserer als die Lannisters, alle Male. Aber wie kommt ihr drauf? Natürlich spielt jeder, ob Lord, Lady oder sonst wer, mit dem Gedanken, was wäre wenn ich König beziehungsweise Königin wäre, jedoch habt ihr bereits in Erfahrung gebracht, was es heißt mit solch hohen Posten allein in Verbindung gebracht zu werden, wie kommt es, dass ihr überhaupt noch darüber nachzudenken wie es eben doch sein könnte ?" Er kratzte sich sein frisch rasiertes Kinn, und legte verlegen den Arm hinter seinen Kopf. Und plötzlich krachte es hinter Sansa schrecklich laut. Keramik und Glas zersprang und Holz zersplitterte. „Ihr rührt ihn nicht an. Er hat noch Rechnung mit uns offen!" Der Schreihals, der sprach war ein hochgewachsener Mann mit einem langen Kinnbart und schulterlangen, krausen, schwarzen Locken. Einer der Waldlinge. Vor ihm stand ein nicht so großer, dafür breiterer blonder Starksoldat mit Harkennase. „Er gehört ganz euch, nachdem ich ihm die Zunge heraus geschnitten hab. Mal gucken, wie er so die Gedanken aller vergiften kann!" Die Männer bauten sich voreinander auf und sogleich erblickte Sansa, den Mann um den sich gestritten wurde: Petyr Baelish. Wie konnte es auch anders sein? Jener besagte stand gelassen daneben und begutachtete in vollen Zügen, wie sich die Männer fast an die Gurgel sprangen. Und da passierte es, der Blonde verpasste, unbeeindruckt von dem Geschwätz des Waldlings, Lord Baelish einen gewaltigen Hieb auf kopfhöhe. Blutend und vollkommen überrascht von dem festen Schlag stolperte Petyr gegen die Wand, dann zu Boden, und riß dabei einen großen Becher Wein um, der vermischt mit seinem Blut den Boden rot besprenkelte. Synchron sprangen Gendry und Sansa auf. Der junge Hirsch zerrte die Männer voneinander und wies der Rothaarige an, sich nach Lord Baelishs Wohlbefinden zu erkundigen.
Ihr widerstrebte der bloße Gedanke Petyr auch nur zu beachten, doch weigte sie sich nicht. „Lord Baelishs, geht es euch gut?", fragte sie kühl und würdigte ihn keines Blickes. Immer noch auf den Dielen des Wirtshauses stützte er sich mit der einen Hand ab, die andere hielt er flach und fest gegen seine eine Gesichtshälfte. „Wirklich gütig, dass ihr euch nach mir erkundigt. Ich habe Glück gehabt,", ein schmerzvolles Seufzen entfuhr ihm, „Er hätte etwas höher schlagen müssen um mich eventuell blind zu machen oder tiefer um meinen Kiefer zu brechen, so allerdings werde ich mit einem blauen Auge davon kommen. Hoffentlich." „Dann zeigt doch mal her.", zuerst drückte sie seine Hand nochmals in die Wunde, um sie dann ruckartig wegzuzerren. Es tat ihm sichtlich weh, doch versuchte er so gut wie nur möglich den Schmerz zu verstecken. „Ihr habt recht. Ein Veilchen. Und eure aufgeplatzte Wange und Lippe solltet ihr besser auch im Auge behalten, sterben werdet ihr wahrscheinlich dadurch nicht." Sie spürte wie sie ihn am liebsten selbst eine verpassen wollte. Petyr hob seinen Kopf und fing ihren Blick auf: „Ihr wünscht, es wäre so nicht wahr?" In diesem Moment stieß Gendry zu den beiden: „Es sieht nur schlimm aus, ein Glück hat euch Malcolm nicht direkt getroffen, sonst würdet ihr mehr brauchen als vier Stiche." Der junge Mann half dem Verwundeten auf und sie gingen hinaus in die Nacht. Mit etwas Abstand folgte die Starklady ihnen und genoß die kühle, frische Luft im Glanze des Mondscheins. Vier Wochen waren seit ihrer Ankunft in Gendrys Lager nun vergangen. Sie bog an einer Ecke ab und ging Richtung Meer. Die Wellen peitschten gegen entfernte Felsen und das Rauschen der Brandung ließ sie für einige Zeit entspannen, während es nur sie und die See gab.
„Ihr hättet den Schlag kommen sehen müssen." Die beiden hatten sich auf der Bank vor ihrer Unterkunft hingesetzt. Der Lord sah weit übler aus, als es in Wirklichkeit war. Wange und Hals mit getrockneten Blut gezeichnet, ebenso wie Mantel und sein ehemals cremefarbenen Hemd. Das charmante grau-grüne Auge umrahmt von einem dunklen blauen Schatten, dass man meinen könnte es wäre eine Augenklappe. „Glaubt ihr Lady Sansa wird mir je verzeihen?" Verdutzt sah ihn sein Gegenüber an: „Wieso? Was gibt es zu verzeihen? Sie ist wahrscheinlich noch gezeichnet von der Grausamkeit dieser Wilden, und nicht nur die, sondern auch ihr Lord Baelish, erinnert sie dran. Sie ist eine kluge Frau und reinen Herzens, sie wird schon verstehen. Aber wenn ihr möchtet kann ich gerne ein gutes Wort bei ihr-" Da unterbrach man ihn: „Ein freundliches Angebot, aber ich möchte es nicht überstürzen, wisst ihr. Irgendwann wird sie mir schon wohl gesonnen sein." Zustimmend legte ihm Gendry die Hand auf die Schulter: „Und wenn nicht, versteh einer die Frauen.", er blickte hinter zur Unterkunft: „Ich würde euch raten jetzt etwas Schlaf zu bekommen morgen treffen wir den Bürgermeister dieses Örtchens und sei die Siedlung noch so klein, hat sie trotzdem Einfluss und Augen. Ich werde noch Sansa suchen und euch morgen in der Frühe holen. Erholt euch gut."
Gendry lief mit leisen Schritten über die mit Stein gepflasterten Straßen. Nicht, dass er etwas zu verbergen hätte nur war Vorsicht besser als Nachsicht. Die braunen, kurzen Stiefel führten ihn zum Hafen, wo die Brise des Meeres wehte, vermischt mit Sansas lieblichen Duft. Der Mond strahlte ihre helle Haut an, dass sie funkelte und über ihrem sonst so kupfernen Haar lag ein leichter Silberschimmer. Jon hat eine wahrhaftig wunderschöne Schwester. Bevor er begann zu sprechen, flüsterte Sansa in den Wind: „Wie konnte es nur so weit kommen. Wie hat er das geschafft..." Gendry räusperte sich, um auf sich aufmerksam zu machen und sie drehte sich flink um. Als sie ihn erblickte verwandelte sich ihr Blick von Trauer in ein freundliches Lächeln: „Gendry? Ich weiß du wirst ein großartiger König sein."

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