Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

~ Don't leave me ~

Jimin POV

„Ich werde die Schule wechseln.", sagte Jungkook gerade und es dauerte einen Moment, ehe mein Gehirn die von ihm gesagten Worte registriert und verarbeitet hatte. Ich war gerade in Gedanken an das bevorstehende Wochenende, welches ich mit Jungkook verbringen würde, versunken gewesen, als seine Worte ebendiese Gedanken unterbrochen hatten.

„Was?", hakte ich nach, so als hätte ich das nur nicht richtig verstanden und Jungkook hatte was völlig anderes gesagt. Aber nein. Ich hatte mich nicht verhört und der gleiche Satz wie eben kam aus Jungkooks Mund.

„Ich werde die Schule wechseln, habe ich gesagt."

Wir standen auf dem Schulhof in unserer kleinen Fünfer-Gruppe, bestehend aus Jungkook, Taehyung, Hoseok, Seokjin und mir. Es war gerade unsere letzte Pause und da das Wetter noch einigermaßen angenehm war, hatten wir uns nach draußen verzogen. Außerdem war es Freitag und ich konnte es kaum erwarten, dass es Wochenende wurde.

Taehyung war mein bester Freund, seit dem Kindergarten waren wir unzertrennlich. Hoseok und Seokjin waren in unserem Jahrgang, durch die gemeinsame Nachhilfe in Mathe hatten wir uns kennengelernt und angefreundet.

Und Jungkook... kannte ich auch schon ewig, seit der Grundschule. Was ihn von den anderen allerdings unterschied, war, dass ich ihn nicht nur als Freund sah, sondern mich in ihn verliebt hatte...

... Ich weiß auch noch den genauen Zeitpunkt. Plötzlich hatten das ständige Herzklopfen und das kribbelnde Gefühl der Vorfreude auf ein Treffen mit Jungkook Sinn ergeben.

Es war das Sportfest unserer Schule letztes Jahr im Sommer. Jungkook war gut in allen Disziplinen, besonders im Langstreckenlauf. Ich war vorzeitig ausgestiegen, meine Kondition hatte einfach nicht mithalten können. Also stand ich, nachdem ich mich etwas akklimatisiert und getrunken hatte, am Ziel und wartete darauf, dass Jungkook als Erster ins Ziel laufen würde. Er hatte vorher einige Wochen trainiert, um seine Ausdauer zu verbessern und um den ersten Platz belegen zu können. Ich wusste, er würde es schaffen und ich unterstützte ihn dabei. Wir trafen uns mehrmals die Woche um zu üben. Er wärmte sich auf, lief seine Runden und ich stoppte die Zeit. Unsere gemeinsamen Treffen wurden schon bald zu einer Gewohnheit und ich liebte es.

Wenn Jungkook mich ansah... dann verschwand alles um mich herum und es gab nur noch ihn. Seine Blicke, sein umwerfendes Lächeln, sein Humor... einfach alles an ihm zog mich in seinen Bann. Ich begann Gefühle für ihn zu entwickeln, tiefere Gefühle als eine Freundschaft. Zuerst ganz zart, wie das Flügelschlagen eines Schmetterlings, dann immer stärker, so stark, dass es fast wehtat, wenn ich mich abends, nach unserem Training, von ihm verabschieden musste.

Und dann kam der Tag des Sportfestes. Jungkook lief, als wäre er dafür geboren wurden. Es waren nur noch ein paar Meter bis zur Ziellinie und ich stand dort, wartete auf ihn, gespannt auf den entscheidenden Moment... und Jungkook überholte seinen Vordermann, er war nun an der Spitze. Ich sah ihn auf mich zukommen, schneller, immer schneller, bis er nur noch wenige Meter von mir entfernt war. Er lächelte glücklich, befreit und rief etwas, was ich durch den Lärm und den Jubel der Menge hinter mir nicht verstehen konnte.

„-min!"

Wenige Schritte trennten ihn vom Sieg und die Lautstärke hinter mir schwoll an. Aber jetzt konnte ich deutlich hören, was Jungkook da rief. Es war mein Name. Er rief mich.

„Jimin! Jimin!"

Über die Ziellinie rennend, warf er sich in meine Arme, völlig überschwänglich, sodass ich Mühe hatte, auf den Beinen zu bleiben. Immerhin war Jungkook ein Stückchen größer als ich und wog zudem ein bisschen mehr an Muskelmasse.

„Jimin, ich habe es geschafft! Dank Dir!", rief er glücklich, er atmete schwer und sein Körper war von der Rennerei völlig verschwitzt. Er löste sich von mir und sah mich mit diesem strahlenden, wunderschönen Lächeln an.

Und da wusste ich: ich liebte diesen Jungen.

...

Mich selbst aus den Erinnerungen reißend, starrte ich Jungkook fassungslos an. Wie konnte er denn so etwas, aus heiterem Himmel sagen? So, als wäre das nur eine beiläufige Information, wie ein Stundenausfall und nicht eine lebensverändernde Entscheidung? Denn das war sie definitiv. An welche Schule wollte er wechseln, und vor allem, warum?

Wenn ich Jungkook nicht mehr jeden Tag in der Schule sehen könnte, dann...

„A-a- aber, warum?", brachte ich schließlich stotternd heraus. Die anderen wirkten ein wenig verblüfft, wahrscheinlich hatten sie nicht mit meiner Reaktion gerechnet. Aber wie auch, sie wussten ja nichts von meinen Gefühlen für Jungkook.

„Es ist eine Sportschule. Ich möchte mich gern weiter darauf konzentrieren und diese Schule bietet die besten Voraussetzungen dafür." Jungkook sah mich mit einem entschuldigenden Blick an. „Ich wollte es Dir eigentlich gestern schon sagen, aber ich Du warst ja mit Hoseok beim Tanzen, also... wollte ich nicht stören."

Das war auch so eine Sache. Ich hatte zwar nicht die Kondition um einen dieser blöden Langstreckenläufe zu schaffen, aber ich tanzte sehr gern. Allerdings nur in meiner Freizeit und hauptsächlich, um Hobi als Tanz- und Choreographie Partner zu dienen. Hoseok wollte später mal ein eigenes Tanzstudio eröffnen, oder Choreograph werden, daher übte er mit mir.

Einmal, das war noch ganz zu Anfang, wo wir uns in der Mathe-Nachhilfe kennengelernt hatten, da habe ich mit Hoseok bei einem Tanzwettbewerb mitgemacht. Es war nichts Großes, nur ein Wettbewerb mit Tänzern aus den umliegenden Stadtkreisen, die Belohnung war ein Backstage- Ticket für eine Tänzer-Gruppe aus Japan und deren Tournee gewesen. Wir haben leider nicht den ersten Platz belegt, aber Spaß gemacht hat es trotzdem und danach waren wir alle zusammen etwas essen gewesen. An diesem Abend hat sich unsere Freundesgruppe sozusagen erst richtig gefestigt.

Jungkook war schon öfter sauer deswegen geworden, weil ich versucht hatte, die Treffen mit ihm und Hoseok unter einen Hut zu bekommen.

Wenn er wüsste, dass ich ihn in diesen Stunden auch gern um mich gehabt hätte...

Einmal hatte ich ihm angeboten mitzukommen, damit er sich das Tanztraining angucken könnte, aber er hat, aus welchem Grund auch immer, abgelehnt.

Ich spürte, wie eine leise Wut ihn mir aufkeimte. Er wollte nicht stören? Nach dem Training mit Hoseok gestern hatte ich ihm eine Nachricht geschickt, die er zwar gelesen, aber nicht beantwortet hatte...

„Wieso hast Du mir dann gestern nicht geantwortet?", fragte ich ihn. „Es war erst später Nachmittag, wir hätten uns doch noch zum Abendessen treffen können..."

„Ich weiß... tut mir leid, Jimin, aber gestern war einfach zu viel los..."

Die anderen verfolgten unseren Dialog schweigend, doch dann klingelte es, die Pause war beendet. Da ich nicht wusste, was ich Jungkook antworten sollte, sah ich ihn einfach nur wortlos an. Er starrte zurück, irgendwie war die Atmosphäre unangenehm aufgeladen.

Seokjin rettete die Situation, indem er mit ruhiger Stimme sagte: „Lasst uns reingehen, ehe wir Ärger von Herrn Kang bekommen. Nur noch ein Block und dann könnt ihr euch nach dem Unterricht aussprechen, okay?"

Ich nickte und marschierte mit einem säuerlichen Gesichtsausdruck an Jungkook vorbei ins Schulgebäude. Irgendwie verletzte es mich und machte mich gleichzeitig wütend, dass Jungkook einfach mit dieser Information um die Ecke gekommen war.

In diesen zwei letzten Schulstunden konnte ich mich überhaupt nicht auf den Unterricht konzentrieren, dafür kreisten in meinem Kopf einfach zu viele Fragen.

Würden Jungkook und ich uns dann noch regelmäßig sehen können?

Was, wenn er in der neuen Schule auch neue Freunde fand?

Denn das war definitiv nicht auszuschließen, denn auch wenn Jungkook eher ein ruhiger Typ Mensch war, so kam man über gemeinsame Interessen ja doch ins Gespräch. Und an dieser Sportschule würde er dort genug „Auswahl" haben.

Arrrgh, das macht mich noch ganz verrückt.

Wenn er sich dort in jemanden verlieben würde...?

Denn das war es nämlich. Meine Wut war nur oberflächlich, darunter verbarg sich die Angst, ihn an jemanden zu verlieren, der nicht... ich war.

Warum habe ich mich bis jetzt nur nicht getraut, ihm meine Gefühle zu gestehen? Wir konnten über alles reden, nur... dieses Thema war noch nie zur Sprache gekommen.

Jungkook hatte nie erwähnt, dass er jemanden mochte, und schon gar nicht, ob Junge oder Mädchen. Und ich... hatte mich gar nicht erst umgesehen, denn für mich gab es sowieso nur ihn. Ich war glücklich, mit dem wie mein Leben gerade war. Ich hatte ein gemütliches Zuhause, meine Eltern betrieben mit Herzblut ihr eigenes Restaurant, ich hatte tolle Freunde, ich wollte studieren und später viel reisen.

Die typischen Träume eines Oberstufenschülers, aber ich war glücklich.

Nur ohne Jungkook zu sein, dass konnte ich mir nicht vorstellen. Wenn er schon die Schule wechselte, dann mit dem Versprechen, dass unsere regelmäßigen Treffen trotzdem stattfanden.

Herr Kang schrieb gerade etwas an die Tafel und ich nutzte die Gelegenheit, um zu Jungkook rüber zu schauen. Leider saßen wir getrennt, die Lehrer hatten eine Sitzordnung vorgegeben, dass immer ein leistungsstarker Schüler mit einem eher leistungsschwachen Schüler zusammensaß.

Zu meiner Überraschung stellte ich fest, dass Jungkook ebenfalls den Kopf zu mir gewandt hatte. Offenbar schaute er mich schon eine Weile an, denn als unsere Blicke sich trafen, schien er kurz erschrocken, schenkte mir dann aber ein vorsichtiges Lächeln.

Dieses Lächeln wird noch mein Untergang sein...

Mir wurde warm und ich merkte, dass sich mein Herzschlag augenblicklich beschleunigte. Ich lächelte zurück, ich konnte nicht anders. Mit einer Handgeste bedeutete ich ihm, dass er sein Handy aus seinem Rucksack nehmen sollte.

„Park Jimin, wenn Du Deine Aufmerksamkeit bitte wieder dem Unterricht zuwendest, dann lass es mich wissen!", rief Herr Kang plötzlich und ich zuckte zusammen. Ich war so auf Jungkook konzentriert gewesen, dass ich den Lehrer für zwei Sekunden komplett ausgeblendet hatte.

„Sorry.", murmelte ich bloß und drehte mich auf meinem Stuhl wieder nach vorn. Ich wartete ein paar Momente, dann griff ich ebenfalls in meine Tasche und zog mein Handy heraus. Ein kurzer Seitenblick zu Jungkook genügte, er hatte seins mittlerweile in der Hand und hielt es unter dem Tisch verdeckt.

Ich vergewisserte mich noch einmal, dass Herr Kang sich vollends wieder in seinen Erklärungen über die Kreuzzüge, oder was auch immer, vertieft hatte und tippte eine rasche Nachricht an Jungkook.

Tut mir leid... dass ich eben so ohne Weiteres an Dir vorbei gegangen bin.

Ich sah, wie er auf seinem Handy eine Antwort schrieb und wartete gespannt.

Ich bin Dir nicht böse, Jimin. Du hattest recht, ich hätte es Dir gestern sagen können. Wir reden nachher darüber, wie Jin gesagt hat, ja? Ich möchte nicht mit Dir streiten.

Als ich seine Worte las, konnte ich mir ein erleichtertes Seufzen nicht verkneifen. Mein Sitznachbar Soobin musterte mich, sagte aber nichts.

Erneut warf ich einen Blick zu Jungkook rüber und er deutete mit dem Finger auf sein Handy, dann auf mich. Also öffnete ich unseren Chat nochmal, und sah, dass er mir noch etwas geschickt hatte.

Das rote Herz-Emoji.

Träume ich?

Aber nein, da war es.

Ich warf abermals einen Blick zu Jungkook, aber er hatte sich wieder nach vorn gedreht und sein Handy war auch verschwunden.

Für den Rest der Stunde ließ er sich nicht mehr ablenken, ich hatte da jedoch meine Schwierigkeiten. Als wäre ich nicht schon nervös genug wegen des bevorstehenden Gesprächs mit ihm, musste er auch noch kommentarlos dieses Herzchen schicken?

Was sollte ich davon jetzt halten? Aber vielleicht interpretierte ich einfach zu viel hinein, und er hatte es nur so geschickt, als Zeichen, dass zwischen uns alles okay war.

...

Es klingelte und der Schultag war zu Ende. Thank God!

Meine Nervosität stieg ins Unermessliche, aber ich bemühte mich, mir nichts anmerken zu lassen. Wir verabschiedeten uns von den anderen, dann gingen Jungkook und ich zu ihm nach Hause.

Seine Eltern waren für paar Wochen geschäftlich verreist, was auch den Ausschlag dafür gegeben hatte, dass wir das Wochenende zusammen bei ihm verbringen wollten. Das hatten wir schon oft getan, seine Eltern waren froh, dass er dann in dieser Zeit nicht alleine war, seit ihr Unternehmen gewachsen war, mussten sie nun ständig zu irgendwelchen Betriebsreisen.

Wir verbrachten unsere Zeit damit, ein bisschen zu zocken, ja und auch an die Hausaufgaben setzten wir uns, aber meistens guckten wir einfach nur Filme, aßen viel oder gingen mit den anderen raus.

Bei Jungkook fühlte ich mich uneingeschränkt wohl und ich liebte es, mit ihm Zeit zu verbringen. Ich liebte ihn.

...

Wir liefen schweigend nebeneinander her, ich traute mich nicht, als erster das Wort zu ergreifen. Es lag wieder eine gewisse Spannung in der Luft, aber immer noch sagte keiner von uns etwas.

Was soll ich nur tun...? Komm schon, Jimin, mach Dich nicht unnötig verrückt.

Plötzlich standen wir vor Jungkooks Haustür und er kramte bereits nach seinem Schlüssel. Ich schlüpfte aus meinen Schuhen und betrat, nachdem er aufgeschlossen hatte, den Flur.

„Gleich hoch zu Dir, oder willst Du Dir vorher noch etwas aus der Küche zu essen holen?", fragte ich und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.

Jungkooks Eltern hatten ein Haus und die obere Etage gehörte ganz ihm, sodass er dort seinen Freiraum hatte. Für unsere gemeinsamen Wochenenden war das super, er hatte sein Zimmer, daneben war sein eigenes kleines Bad mit Dusche und Waschbecken und zusätzlich ein kleines Fernseh-Zimmer mit einer großen Couch, auf denen man Jungkook und mich dann meistens finden konnte. Aber es kam oft vor, dass Jungkook nochmal runter rannte, um etwas Essbares oder Süßkram aus der Küche zu holen.

Er grinste zurück. „Brauch ich nicht, ist schon alles oben."

„Oh, da hat jemand vorgesorgt!", lachte ich und sah ihn mit einem verspielten Gesichtsausdruck an.

Doch unvermittelt änderte sich sein Blick und wurde zu einer ernsten Miene. „Ja... das habe ich. Ehrlich gesagt habe ich dieses gemeinsame Wochenende mit Dir kaum erwarten können, Jimin."

Etwas an der Art, wie er das sagte, und vor allem die Tonlage ließen mein Herz wieder Purzelbäume schlagen.

Hatte ich das gerade richtig verstanden?

Ohne noch mehr zu sagen, stieg Jungkook die Treppe hinauf und ich folgte ihm. Kaum waren wir oben angekommen, flogen unsere Schultaschen schon in die dafür vorgesehene Ecke, und unsere Jacken wanderten lieblos an die Garderobe.

„Also...", begann ich ein wenig unbeholfen, nachdem Jungkook sich auf die große Couch niedergelassen hatte. Ich krabbelte zu ihm, so dass ich ihm direkt ins Gesicht schauen konnte und wurde mir seiner Nähe nur allzu deutlich bewusst. Er strahlte eine Wärme aus, die sämtliche Schmetterlinge in meinem Bauch zum Flattern brachte.

Wir hatten hier schon oft gelegen und auch schon... ein wenig gekuschelt, beim Filme gucken war das halt normal, aber bei mir hatte das immer dafür gesorgt, dass ich meine Gedanken zügeln musste, weil Jungkook mir so nah war... und ich im Kopf immer weitergedacht hatte, als nur Kuscheln...

Aber jetzt war wirklich nicht der Zeitpunkt, um an das zu denken. Viel eher wollte ich mit Jungkook dieses Missverständnis aus dem Weg räumen, damit wir unser Wochenende wie gewohnt genießen konnten.

„Jungkook, warum hast Du mir gestern nichts gesagt? Du weißt doch, dass ich nach dem Treffen mit Hobi noch zu Dir gekommen wäre, wenn Du nur gefragt hättest."

„Ich weiß auch nicht... eigentlich wollte ich es Dir schon letzte Woche sagen, aber nie den richtigen Zeitpunkt gefunden."

„Das steht schon seit letzter Woche fest?!"

Er senkte den Kopf. „Ja...", gab er dann murmelnd von sich.

Entsetzt starrte ich ihn an. „Du weißt schon seit einer Woche, dass Du die Schule wechseln willst, und hast mir nichts davon erzählt? Kookie, wir haben uns in der Zeit jeden Tag in der Schule gesehen und mindestens viermal getroffen!"

Bei der Erwähnung seines Spitznamens sah er wieder hoch, ein leicht gequälter Ausdruck überschattete sein Gesicht.

Ich weiß... aber wirklich, ich wusste nicht, wie ich es Dir sagen sollte."

„Aber wieso? Sonst reden wir doch auch über alles, warum nicht dieses Mal?"

Er blieb stumm und musterte mein Gesicht.

„Jungkook... es ist ja okay, dass Du auf eine andere Schule gehst, damit Du Dich auf den Sport konzentrieren kannst, aber...", ich holte Luft, um ihm meine Gedanken ehrlich mitzuteilen. „Aber was wird dann aus uns? Neue Schule bedeutet neue Freunde und ich habe Angst, dass wir uns dann nicht mehr so oft sehen."

„Ich werde doch trotzdem freie Nachmittage haben, oder nicht?"

„Das stimmt, aber Du wirst sicherlich auch dann etwas mehr beschäftigt sein, und wenn ich dann mal wieder mit Hobi zum Tanzen muss-"

Sein Gesichtsausdruck änderte sich erneut und er unterbrach mich schroff: „Dann hast Du halt mehr Zeit mit Hobi! Er freut sich bestimmt!"

Was?

Überrascht fragte ich genau das. „Was? Wie meinst Du das?"

„So, wie ich es gesagt habe. Dann kannst Du mehr Zeit mit Hoseok verbringen, das wird ihm gefallen."

„Jungkook, Hobi ist unser Freund. Warum sollte er nur mehr Zeit mit mir verbringen wollen?"

Ich war wie vor den Kopf gestoßen. Sonst verstanden sich Jungkook und Hoseok doch super, woher also dieser Sinneswandel? Aber das würde vielleicht erklären, warum Jungkook es immer ablehnte mit zum Tanzen zu kommen.

„Ist Dir nicht aufgefallen, wie Hobi Dich manchmal ansieht?"

„Wie Hobi mich ansieht? Jungkook, was-" Doch plötzlich kam mir ein Verdacht. „Wie sieht er mich denn an?", fragte ich trotzdem.

Er schien zuerst nicht antworten zu wollen, doch dann sagte er wütend: „Na, so, als wärst Du seine Welt! Das nervt mich!"

Das darf doch nicht wahr sein. Wie konnte er nur sowas denken?

„Jungkook... bist Du... etwa eifersüchtig? Wolltest Du deshalb nie mit zum Tanztraining?"

„Kann sein."

Wenn er wüsste, dass er sich darum am allerwenigsten zu kümmern hatte...

„Sieh mal, Du weißt doch, dass Hoseok jemanden braucht, der mit ihm übt.", sagte ich beschwichtigend. „Und da ich das nun mal gerne mache, tanzen wir gemeinsam. Aber weder ich, noch Hobi haben dabei irgendwelche Hintergedanken." Weil ich nämlich nur Dich liebe, Jungkook., setzte ich im Kopf hinterher.

„Du hättest ihn sehen sollen!", entgegnete er.

„Wen? Hobi?"

„Ja!"

„Wobei denn?", fragte ich verzweifelt. Langsam bewegte sich das Gespräch in eine völlig andere Richtung, dabei wollte ich doch nur mit Jungkook unsere Zweisamkeit genießen.

„Damals, bei eurem gemeinsamen Auftritt bei diesem Tanz-Wettbewerb. Als er zu Ende war, da hat Hoseok Dich so angestrahlt, als wäret ihr zusammen.", gab er frustriert zu. „Ihr beide wart zusammen atemberaubend, ihr habt beim Tanzen perfekt harmoniert... und das... hat mich gestört."

Okay, Zeit ihm den Wind aus den Segeln zu nehmen.

„Jungkook, das braucht Dich aber nicht zu stören. Hoseok und ich tanzen nur zusammen, nicht mehr und nicht weniger, okay? Er empfindet genauso wenig für mich, wie ich für ihn."

Ich rutschte näher zu Jungkook und nahm all meinen Mut zusammen. Mit meiner deutlich kleineren Hand nahm ich seine Hand und drückte sie.

„Für Hoseok hege ich nur freundschaftliche Gefühle, weil... ich schon für eine andere Person etwas empfinde. Ich habe mich, ehrlich gesagt, schon länger in diese Person verliebt..." Meine Stimme wurde leiser und Jungkook sah mich mit seinen dunklen Augen ungläubig an.

Sags ihm jetzt...!

„Diese Person bist Du, Jungkook."

Einen Moment lang geschah gar nichts, dann wisperte er: „Sag das nochmal."

„Du bist diese Person, Jungkook. Ich habe heute so reagiert, weil ich nicht wollte, dass Du mich verlässt... Du brauchst nicht eifersüchtig auf Hobi zu sein, weil ich mich in Dich verlie-", doch weiter kam ich nicht, denn plötzlich spürte ich Jungkooks Lippen auf meinen.

Er küsste mich. Jungkook küsste mich!

In meinem Inneren brach ein Feuerwerk der Gefühle aus. Der Kuss war sanft und stürmisch zugleich, Jungkook presste mich an sich und ich ließ meine Hände in seine Haare wandern.

Ich seufzte und er nutzte die Gelegenheit, um unseren Kuss mit dem Eindringen seiner Zunge in meiner Mundhöhle zu intensivieren. Noch nie hatte sich etwas schöner angefühlt als das und mein Herz schien gar nicht hinterherzukommen, es schlug mir bis zum Hals. Auf meinem Körper tanzten kleine Flammen, überall dort, wo Jungkook mich berührte.

Wir lösten uns kurz, um wieder ein wenig Luft zu holen, da sagte Jungkook leise: „Ich liebe Dich... Jimin..."

Ich erwiderte seinen Blick und sagte ebenso leise zurück: „Dann küss mich bitte wieder, Jungkook..."

Und das tat er.

~

JikookFlower is now presenting: Another little Jikook-OneShot <3 ... und wünscht viel Spaß beim Lesen!

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro