Kapitel 22: Keine Hilfe annehmen
JUNGKOOK'S POV:
Ich kam von meiner Untersuchung wieder und ließ mich in mein Bett fallen. Ich war extrem müde, da ich die Nacht kein Auge zumachen konnte und doch wollte ich auch nicht schlafen. Ich wollte nicht schon wieder Bilder aus meiner Vergangenheit sehen, die mich zum nachdenken anregen könnten. Generell wollte ich ohne diese ganzen Probleme ganz normal weiterleben. Aber das wird mir wahrscheinlich niemals vergönnt sein. Ich hasste mich einfach so schwach zu sein. Ich hasste es, was damals alles passiert war. Ich hab versucht mich ja zu wehren, aber ich wurde festgebunden. Das vergesse ich niemals, egal wie viel Zeit bereits verstreichen wird. Ich werde auf ewig mit diesen Schmerzen weiterleben und die starke unerwiderte Liebe zu Taehyung macht es nicht besser. Generell fragte ich mich, sollte er mich auch lieben, was aber niemals passieren könnte, weil man mich nicht lieben kann, ob ich dann seine Liebe ohne Bedenken erwidern könnte. Ich bin mir nicht sicher. Er wird mich auch verlassen. Ich will nicht, dass er mich auch verlässt. Schon so viele Menschen, die mir wichtig waren, mussten mich verlassen. Die letzten drei Jahre waren nicht leicht für mich. Es gab immer wieder Meneschen, die mich verlassen haben. Ob das auch mit meinen Freunden passieren wird? Wir haben alle einen anderen Traum und müssten wahrscheinlich auch getrennte Wege gehen. Das könnte ich nicht aushalten.
Die Tür öffnete sich leise und da durch huschte nichts ahnend Taehyung, der die Tür so leise wieder schloss, wie er sie auch geöffnet hatte. Es war ja noch nicht mal um neun. Wieso war er jetzt schon hier? Ich verstand die Welt nicht mehr. "Hey, Kookie." flüsterte er nur leise und setzte sich dann neben mich. Fragend sah ich ihn an. "Ich bin etwas früher hergekommen, damit wir noch etwas Zweisamkeit haben. Das hatten wir schon so lange nicht mehr, weißt du?" Ich nickte nur verstehend und bevor ich mich versah, befand ich mich in Taehyung's Armen wieder. Es fühlte sich so gut an. Wieso musste ich mich auch so abgöttisch in ihn verlieben? "Hey, Jungkook..." Wenn er so anfing, dann war es ernst. Das konnte ich aus seinem Tonfall heraushören und daran, dass er mich bei vollem Namen nannte. Das machte er in letzter Zeit immer seltener. "Ich will dir helfen, aber dafür musst du mir sagen, was dich so lange schon belastet, hörst du? Nur so könnte ich dir dann noch helfen. Du musst es nur zulassen." Ich wollte das nicht hören, weshalb ich mich von ihn wegdrückte und mich von ihn wegdrehte. "Kookie..." Ich schüttelte nur den Kopf und schloss die Augen. Ich brauchte gerade etwas Zeit und Taehyung verstand offensichtlich, denn er ließ mich in Ruhe und schien in seinen eigenen Gedanken zu sein.
Ich wusste ja, dass ich mich jemanden anvertrauen sollte. Doch ich traute mich einfach nicht, ihnen zu sagen, was mir damals wiederfahren war. Ich schaffte das einfach nicht. Jeden spielten wir alle eine heile Familie vor, doch das war es keineswegs immer gewesen. Ich hasste mich dafür, sie einfach in den Tod geworfen zu haben. Ich hätte bei ihnen bleiben sollen. Wieso fiel es mir damals nur immer so schwer? Ich kann niemanden von den Geschehnissen erzählen. Niemanden!!! Liebe sterbe ich an den Schmerzen und der Gewissheit ein Mörder zu sein.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro