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Es ist bereits spät am Abend. Josy ist gerade gegangen, und ich liege wieder im Bett. Doch nicht nur die Schmerzen meiner Haut halten mich vom Schlafen ab. Vor ein paar Minuten hat mein Handy den Eingang einer Nachricht verkündet. Mühsam richte ich mich auf und taste den Boden nach dem Smartphone ab, um einen Blick aufs Display zu werfen.

Sofort macht mein Herz einen verrätersichen Sprung, als ich erkenne von wem die Nachricht stammt. Luca.

Guten Abend Luna,

kurz nachdem du gegangen bist, hat deine Freundin Josy in der Redaktion angerufen. Ich hoffe es war okay, aber ich habe ihr gesagt, dass du heute ganz normal arbeiten warst. Sie macht sich wohl Sorgen um Sie.

Luca.

Sekundenlang starre ich auf seinen Namen und frage mich, ob er mir mit seinem Wechsel zwischen "Du" und "Sie" irgend etwas sagen will.

Mit klopfendem Herzen tippe ich eine viel zu persönliche Antwort, die ich sofort durch eine kühlere Variante ersetze.

Danke. Josy hat mir schon davon erzählt. Gute Nacht!

Seufzend schicke ich die Nachricht ab und lasse mich grübelnd zurück in die Kissen sinken.

Warum hat er mir geschrieben? Wahrscheinlich aus purer Höflichkeit. Sicherlich ahnt er, dass er zu weit gegangen ist und hat Angst ich könnte mich irgendwo über ihn beschweren. Tief durchatmend schliesse ich die Augen . Ich muss endlich in den Schlaf kommen, wenn ich fit für den morgigen Tag mit seinen zahlreichen Herausforderungen, darunter die Konfrontation mit Jason, sein will.

Gerade bin ich kurz davor, tatsächlich einzuschlafen, als das Handy erneut piept.

Vorsichtig linse ich auf den Bildschirm. Wahrscheinlich ist es Josy. Doch mein Herz macht den verräterischen Hüpfer, als ich den Namen lese. Luca.

Ich muß mich bei Ihnen entschuldigen. Es war nicht richtig, Dich zu diesem Dating Abend zu schicken. Kann ich vielleicht versuchen, es irgendwie wieder gut zu machen? Ich war ein Idiot.

Fassungslos lese ich diese Worte. Wieder und wieder. Sie können unmöglich von Luca Blackwater stammen. Josy hat Recht, der echte Luca muß von Aliens entführt worden sein.Niemals würde dieser Mann einen Fehler zugeben. Geschweige denn, sich selbst als Idioten bezeichnen. Im Gegenteil, er würde alles tun, um sein Gegenüber davon zu überzeugen, dass er im Recht ist. Selbst wenn er weiß das es nicht so ist.

Der Gedanke, wie Luca Blackwater in einem Ufo sitzt, und meine Konversation mit seinem Surrogate beobachtet, bringt mich zum Schmunzeln.

Nun verstehe ich, warum Sie mich diesmal ins Altenheim und auf den Spielplatz schicken, anstatt zum Kanufahren oder zum Bungeejumping. Das ist ja beinahe langweilig, aber wenigstens zeigen Sie damit ihre Reue. Einen Schokoespresso jeden morgen frisch auf meinen Schreibtisch, sowie einTomatensandwich mit Lachs würde ich mir jedenfalls ohne Widerrede gefallen lassen.

Verdammt, ich werde sowieso kündigen. Warum ihn also nicht auch mal ein bisschen unter Druck setzen? Auch wenn mir klar ist, dass er wahrscheinlich wieder wütend über so viel Unverschämtheit sein wird, schicke ich die Nachricht todesmutig ab. Danach schalte ich mein Handy aus und schließe die Augen. Das wird mich davon abhalten, wie ein verknallter Teenie auf eine Antwort zu warten.

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Mit zittrigen Knien sitze ich im Besprechungsraum und versuche ich mich auf Lucas Worte zu konzentrieren. Ich habe heute morgen ein leichtes Beruhigungsmittel eingenommen, das noch aus Prüfungszeiten stammt, doch mein ganzer Körper ist angespannt wie eine Bogensehne kurz vor dem Zerreissen.

„Sag mal ist dir kalt oder so?" Genervt stösst Mara die Luft aus. „Oder wist du krank, weil du bei dem Mistwetter mit dem Fahrrad gefahren bist?" Sie deutet auf die großen Fenster, an die unablässig Regenböen klatschen.

„Nicht jeder kann sich ein Auto leisten," fauche ich und fluche innerlich, dass ich es nicht schaffe meine Nervosität zu verbergen.

„Hast du gehört Luca, da fordert jemand mehr Gehalt."

Luca, der gerade dabei war, die Powerpoint Präsentation zum Hazelwood Projekt mit Worten zu untermalen, hält mitten im Satz inne.

„Mara...wie oft soll ich dir noch sagen, dass du Luna in Frieden lassen sollst?"Poltert er und kneift mir ein Auge zu. Augenblicklich wird mir schwindelig. Das kann er unmöglich machen! Nicht vor versammelter Mannschaft. Tim stösst einen leisen Pfiff aus, wagt es aber nicht eine spitzfindige Bemerkung zu machen.

Halb grinsend lässt Luca den Blick zu Mara schweifen. Abrupt verengen sich seine Augen und das Grinsen weicht der üblichen Ausdruckslosigkeit.

„Mir fällt gerade was ein Luca," lasziv zwirbelt Mara eine Strähne ihrer langen blonden Locken um den Finger, „haben wir eigentlich auch das Fachgeschäft für Terrarsitik auf der Liste? Ich finde Jason sollte dem netten Inhaber des Ladens ebenfalls einen Besuch abstatten. Wäre nur fair. Eine Hand wäscht die andere, so sagt man doch, oder?"

Luca wird augenblicklich blass. Doch er fängt sich schnell. „Terrarsitik ist kein Thema von öffentlichem Interesse." Knurrt er.

Mara hat schon den Mund aufgemacht, um etwas zu erwidern, als es an der Tür klopft. Ohne abzuwarten spaziert Jason in den Raum.

„Guten Morgen," trällert er. Sein großer Körper wirkt in dem braunen Nadelstreifenanzug seltsam gedrungen.

Der Tisch ächzt protestierend, als er die Hände auf die Tischplatte stützt. Betont langsam lässt er sich auf den freien Platz neben mir sinken. Wie hypnotisiert starre ich auf den Ring an seiner linken Hand. Es ist tatsächlich eine Spinne darin eingraviert.

Angewidert wende ich mich ab. Sein süssliche Aftershave könnte problemlos als Brechmittel dienen, zumindest für mich. Ich schlucke ein paarmal und versuche meine beschleunigte Atmung unter Kontrolle zu bringen. „Ich will dich nur ausziehen, sonst nichts," hallt seine Stimme in meinem Kopf.

„Guten Morgen Jason," erwidert Luca den Gruß. Ein nachsichtiges Lächeln verrät, dass die beiden einander gut kennen.

„Sie kommen genau im richtigen Moment."Mara beugt sich vor, um Jason besser sehen zu können.

Ich höre das rasselnde Geräusch seines Atems. Krampfhaft verknote ich die Hände ineinander und versuche mich auf Luca zu konzentrieren, der mit verschränkten Armen am Schreibtisch lehnt.

„Luca will nicht das der Terrarsitik Fachhandel in die Serie aufgenommen wird," petzt Mara.

Luca und Jason wechseln einen sekundenschnellen Blick.

„Ich finde die Idee nicht schlecht." Jason lehnt sich zurück . Ich starre auf meine verknoteten Hände, die wieder bläulich angelaufen sind. Als wolle er auch meine Meinung dazu wissen, wendet Jason mir in einer leichten Drehung den Oberkörper zu. Wie Säure ruht sein Blick auf mir und brennt sich in mein Inneres.

„Wir könnten Mrs. Kirschenschneider dorthin schicken, das sie mal ein bisschen auftaut. Der Inhaber ist ein lustiger netter Kerl. Etwas crazy, aber das sind wir alle hin und wieder mal, nicht wahr?"

Luca sieht aus, als wolle er seinem Freund jeden Moment an die Gurgel gehen. Die Kiefer sind deutlich auf einandergepresst. Wahrscheinlich hält er mich für zu unfähig um mich in das vielgepriesene Projekt mit aufzunehmen.

„Luna ist dafür nicht zuständig. Ich habe andere Aufgaben für sie."

Jemand bricht in ein heiseres Kichern aus. Tim murmelt etwas vor sich hin und Mara zischt verächtlich.

„Ruhe!" Grollt Luca. Doch das Gemurmel verstummt nur zögerlich.

„Ich werde die Präsentation an dieser Stelle beenden. Die zuständigen Redakteure bekommen die notwendigen Infos per Mail. Jason wird heute das Corners und zwei weitere Geschäfte besuchen. Danach bekommen die zuständigen Redakteure ihre Aufträge. Tim und Johanna, macht euch schon mal bereit und beginnt mit der Online Recherche. "

„Das wärs erstmal." Fügt er kurz angebunden hinzu. Zügig verlassen alle Anwesenden das Büro. Ich warte ab, bis Jason aufgestanden ist und versuche den anzüglichen Blick zu ignorieren, den er mir zuwirft, bevor er den Raum verlässt. Konzentriert fixiere ich das Fischgrätenmuster des Parkettfußbodens, bis alle verschwunden sind. Damit war ich so sehr beschäftigt, das ich nicht bemerkt habe, dass Luca noch immer an seinem Schreibtisch lehnt.

„Hast du..."er räuspert sich..„haben Sie gut geschlafen?"

Zögernd blicke ich auf. Geradewegs in das gar nicht mehr so kalte Blau seiner Augen. „Ja. Habe ich."

„Das freut mich."

„Und Sie?" Verdammt was ist los mit mir? Ich rede mir ein, dass ich nur höflich sein will. Meine Eltern haben mir schliesslich Manieren beigebracht.

„Es geht so." Er seufzt leise und zieht einen Mundwinkel in die Länge, dabei streift er sich mit einer Hand durch das ohnehin strubbelige Haar.

„Ich muß nochmal weg," erklärt er dann unvermittelt. „Muß was Wichtiges besorgen." Sein Gesicht sieht aus, als müsse er mühevoll ein Grinsen unterdrücken, bevor er sich abrupt abwendet und mit einem „Bis gleich," den Raum verlässt.

Auf zittrigen Beinen stakse ich Richtung Flur. Jasons Stimme hallt durch die ganze Redaktion. Ich versuche mir vorzustellen, dass ich ein gefühlloses Wesen bin. Eines, an dem alles abperlt. Jeder Blick und jedes Wort. Selbst die Nacht mit Jason. Doch die Angst, dass er mich vor all meinen Kollegen bloßstellt, lässt sich nicht so leicht abzuschütteln. In der Befürchtung, von ihm in ein Gespräch verwickelt zu werden, verzichte ich diesmal sogar auf meinen üblichen Stop am Kaffeautomaten, wo Mara und Tim stehen und sich unterhalten. Als ich an ihnen vorbeigehe verstummen sie abrupt.

Im Büro angekommen, plane ich vorab meine Arbeitsabläufe. Glücklicherweise werde ich heute sogar ein paar Stunden ausserhalb der Redaktion verbringen. Der Bericht für das Altersheim wartet und das Konzert findet pasenderweise um 15 Uhr statt. Danach werde ich noch dem Spielplatz einen Besuch abstatten. Obwohl ich den Artikel schon verfasst habe, möchte ich mir dennoch persönlich ein Bild von der Situation machen.

Gerade habe ich angefangen, den Artikel eines freien Mitarbeiters Korrektur zu lesen, als es leise an meiner Tür klopft.

Im ersten Moment bin ich wie erstarrt. Doch viel Zeit nachzudenken habe ich nicht.

Schüchtern schiebt Luca den Kopf durch den Türspalt. „Darf ich reinkommen?"

Immer noch irritiert über seine freundliche Art, bringe ich nichts als ein Nicken zustande.

Die Irritation verwandelt sich in Ungläubigkeit, als er neben meinen Schreibtisch tritt und einen dampfenden Kaffeebecher sowie eine Papiertüte dort plaziert.

Wie versprochen der Schokopresso und das Lachs Tomatensandwich.

Augenblicklich beginnt mein Magen lautstark zu knurren. Der Kaffe riecht köstlich und beim Gedanken an frischen Lachs und Tomaten kann ich mich nur mit Mühe davon abhalten, die Tüte einfach aufzureissen.

Die letzten Tage war mein Magen wie zugeschnürt und ich habe kaum etwas gegessen. Jeder Bissen verursachte mir Übelkeit.

„Danke," krächze ich. Luca tritt ans Fester und sieht hinaus in den strömenden Regen. „Haben wir ja gestern so besprochen. Also Quasi..." ein warmes Gefühl durchzuckt meine Magengegend. Warum muß er auf einmal so süß sein? Langsam dreht er sich um. Ich kann mich nicht länger zurückhalten und ziehe das Sandwich aus der Tüte, um genussvoll hineinzubeissen. Mit einem leisen Seufzer nippe ich an an dem Schokopresso, der das warme Gefühl verstärkt, als die köstliche Süsse sich in meinem Mund ausbreitet.

Lucas Mundwinkel zucken. Als er meinen Blick bemerkt, kratzt er sich mit dem Daumen am Kinn und senkt den Kopf.

„Ich halte meine Versprechen. Immer." Ich kann nichts erwidern, weil ich den Mund voll habe. Stattdessen wiege ich skeptisch den Kopf. „Ich verstehe das du mir nicht glaubst Luna, aber ich werde mich bessern."

„An den Schokopresso könnte ich mich definitiv gewöhnen. Aber morgen hätte ich dann gerne Käse statt Lachs," nuschle ich und zwinkere ihm verschwörerisch zu. Augenblicklich wird sein Lächeln breiter.

„Ach Luca da bist du! Mann, ich hab dich schon überall gesucht." Platzt Jason in mein Büro. Vor Schreck lasse ich den Schokopresso fallen. Mit einem lauten Platschen verteilt sich die köstliche Flüssigkeit auf dem Parkettboden.

„Oh Nein!"rufe ich und könnte in Tränen ausbrechen, das meinem Genuss ein so frühes Ende bereitet wurde. „Das...schon gut." Luca zieht ein paar Papiertücher aus der Kleenexbox auf meinem Schreibtisch und beugt sich herunter. „Mache ich sie nervös?" Höhnt Jason, der Luca ungerührt beobachtet.

„Jason...lass sie, okay?" Luca richtet sich auf und geht auf ihn zu. Entsetzt stelle ich fest, dass er sich vor seinem Freund aufbaut, als wolle er ihm drohen.

„Schon gut," beschwichtige ich ihn. „Alles halb so wild. Ich würde nun gern weiterarbeiten."

„Okay," sagt Jason leichthin und wendet sich zum Gehen. Luca wirft die Tücher in den Papierkorb und murmelt ein kurzes „Bis später Luna," bevor die beiden Männer auf dem Flur verschwinden.

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So sehnsüchtig ich das Konzert im Altenheim erwartet habe, um der Redaktion entfliehen zu können , so zähflüssig gestaltet sich der Nachmittag.

Die ganze Zeit muß ich an Luca und seine Wohltätermission denken. Und so sehr ich es auch versuche, ich kann mir auf seinen Wandel einfach keinen Reim machen. Dabei habe ich doch genug andere Sorgen , Lucky zum Beispiel. Ein kleiner dummer Teil von mir zieht sogar in Erwägung ihn selber zu mir zu nehmen. Aber ich wohne zur Miete und mein Vermieter hat mir beim Einzug unmissverständlich klar gemacht, dass Haustiere nicht erwünscht sind. Auch Josy ist keine Option. Sie wohnt ebenfalls zur Miete und hat außerdem noch den Laden und somit jede Menge um die Ohren. Und Audra ist zwar sehr rüstig, um nicht zu sagen fit für ihr Alter, doch mit einem quirligen Bullterrier wäre sie definitiv überfordert.

Nachdenklich betrachte ich das faltige Gesicht des alten Mannes, der mit einem langen Frack bekleidet, hinter dem Klavier sitzt. Sein Gesichtsausdruck ist vollkommen entrückt, während die knorrigen Finger erstaunlich flink über die Tasten huschen. Ein paar der Zuschauer seufzen vor Bewunderung, während Andere mit leeren Gesichtern in ihren Rollstühlen kauern.

„Schön, nicht wahr?" Reisst mich die Stimme der Frau neben mir aus den Gedanken. Ihr Haar umgibt ihren Kopf wie eine Wolke aus feinem Nebel. „Ja, wirklich sehr schön, pflichte ich ihr bei."

Zum Glück werde ich den Artikel, den ich vorgeschrieben habe, kaum verändern müssen. Aber die Verzückung der Zuschauer werde ich definitiv erwähnen.

„Ich bin mittlerweile 91 Jahre alt." Sie seufzt leise. "Wie gerne wäre ich nochmal so jung wie sie," mit dem Zeigefinger schiebt sie ihre große Brille nach oben.

„Oh," entgegne ich geistesbawesend, als wäre das eine bemitleidenswerte Tatsache, an der sich nichts ändern lässt. Was ja in gewisser Weise auch der Fall ist. Der Trank der ewigen Jugend wurde noch nicht erfunden. Und die Chancen, dass dies jemals Geschehen wird, gehen gegen Null.

„Sie sind verliebt nicht wahr?"wispert sie. Ich kann spüren, wie mir die Röte in die Wange schiesst. „Oh Mann. Da denkt man der Nachmittag verläuft reibungslos und dann sowas.

„Wie kommen sie darauf?"frage ich ohne den Blick vom Mann am Klavier zu nehmen.

„Ich habe ein Gespür für sowas," gibt sie zurück.

„Aha," seufze ich und rolle innerlich mit den Augen.

„Sie grinsen die ganze Zeit," erklärt sie dann. „Aber da ist auch eine gewisse Traurigkeit in ihren wunderschönen Augen."

„Ich bin nur etwas müde." Versuche ich freundlich und etwas persönlicher zu antworten. Schliesslich ist die Frau schon alt und hat sicher ein bewegtes Leben hinter sich.

„Man muß manchmal auch Dinge verzeihen, die auf den ersten Blick unverzeihlich erscheinen. Niemand ist perfekt, nicht wahr? Man sollte küssen, solange die Lippen noch rot sind."

Abrupt wende ich ihr den Blick zu. Ihr Lächeln wirkt entrückt.

Dann deutet sie wieder auf den Klavierspieler. „Schön nicht?" Wiederholt sie und ich nicke stumm.

Die Frau ist offenbar demenzkrank und verwechselt mich mit Jemandem, oder sie erinnert sich an Dinge, die sehr weit zurückliegen, während die Gegenwart zunehmend in der Dämmerung des bevorstehenden Todes versinkt.

Ich verlasse die Veranstaltung eine Spur zu früh und sende ein Stossgebet zum Himmel, dass niemand mein vorzeitiges Verschwinden bemerkt.

Von lauter trübseligen Gedanken eingenommen, mache ich mich auf den Weg zum Spielplatz. Die rostigen Klettergerüste und umher wehenden Plastiktüten sind nicht förderlich, meine Stimmung zu heben. Ganz abgesehen von dem Geschäft für Terraristik, von dem Jason erst gerade eben gesprochen hat und das direkt gegenüber des Spielplatzes liegt. Eine große Vogelpinne ist am unteren Rand des Schaufensters abgebildet und bringt die ungebetenen Erinnerungen zurück.

Wenigstens hat sich der Regen gelegt und ich habe es bis jetzt geschafft, die Tour trocken zu bewältigen.

Gerade will ich mich auf meinen Drahtesel schwingen, als mich eine tiefe, allzu vertraute Stimme erschrocken herumwirbeln lässt.

2565 Wörter


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