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Es hat lange gedauert, bis der Schmerz nachgelassen hat, trotzdem sitze ich immer noch ein bisschen verklemmt zwischen Louis' Beinen, während er meine Seiten krault. „Tut es immer noch weh?", flüstert er und haucht mir einen Kuss auf die Wange. „Wenn du sie nicht anfasst, nicht mehr.", murmele ich und drehe mich auf die Seite, da ich gerade einen ziemlich müden Punkt habe.
Ich merke, wie Louis sich ein Kommentar verkneift und mich leicht umarmt.
„Harry, Besuch für dich!", ruft Mom von unten und ich verstecke meinen Kopf an Louis' Brust. „Ich schlafe!", entgegne ich und zucke zusammen, als Louis leise lacht.
„Klappe.", brumme ich und ziehe die Decke höher, was ihn noch mehr zum Lachen bringt. Keine drei Sekunden später hört man nur, wie jemand die Treppen hochläuft und sich dabei fast abmault, da meine Tür ziemlich schwungvoll geöffnet wird.
„Meine Fresse, Harry! Wegen diesem Teppich hatte ich schon mal einen gebrochenen Arm.", beschwert meine beste Freundin sich, die ihre Haare aus dem Gesicht streicht.
Lächelnd setze ich mich auf und schaue kurz zu Louis, der zwischen Olivia und mir hin und her schaut. „Klopf doch erstmal an, Schatz.", ertönt die Stimme von ihrem Freund Jason.
Da keiner der beiden sich zu uns gedreht hat, wähle ich den Überraschungsmoment und werfe Olivia mit einem Kissen ab, worauf sie aufquiekt und sich zu mir dreht. „Harry!", sagt sie viel zu hoch und kommt auf mein Bett zu, auf welchem ich immer noch zwischen Louis' Beinen sitze.
„Was macht ihr hier?", begrüße ich sie und erwidere ihre Umarmung lächelnd. „Thanksgiving feiern. Und du hast mir anscheinend auch etwas zu sagen." Sie dreht sich zu Louis, der inzwischen die Arme vor der Brust verschränkt hat. „Ich bin Olivia und das ist mein Freund, Jason. Ich bin Harrys beste Freundin.", begrüßt sie ihn und hält Louis ihre Hand hin, die er langsam schüttelt. „Louis, Harrys Freund.", erklärt er und Olivia fallen fast die Augen aus dem Kopf.
„Du bist Louis? Harry, wann hattest du vor, mir zu erzählen, dass du ihn wiedergefunden hast? Wann überhaupt und wie lange?", überhäuft meine beste Freundin mich mit Fragen, während ich Jason auch kurz umarme. Louis schüttelt ihm ebenfalls nur kurz die Hand und zieht mich an den Hüften wieder zu sich.
„Wollt ihr euch nicht erstmal hinsetzen? Irgendwas trinken? Was essen?", frage ich und deute auf die kleine Couch, gegenüber von meinem Bett.
Beide lehnen freundlich ab und lassen sich auf meiner Couch nieder, ehe Louis mir die Decke wieder über den Schoß legt und mir einen Kuss auf den Hals haucht. Fast so, als wolle er sein Revier markieren.
„Entspann dich.", raune ich Louis ins Ohr, als er seine Arme um mich schlingt. Er brummt nur und verfestigt seinen Griff, welcher nicht gerade angenehmer wird.
„Ich gehe mir einen Tee holen, du auch?", fragt Louis und will aufstehen. „Ich geh schon. Yorkshire?" Er nickt und lässt mich erst nach ein paar Sekunden los. „Unterhaltet euch ruhig schon mal. Alle Anwesenden sind lieb, verstanden?" Ich rede eher mit Louis, als mit Olivia und Jason, aber alle nicken.
Vorsichtig stehe ich auf, da meine Eier immer noch ein wenig weh tun. „Alles gut?", fragt Jason, als ich kurz stehen bleibe und nach Luft schnappe, da die Schmerzen dann doch nicht ganz weg sind. „Meine Eier tun weh.", lache ich und atme tief aus. „Lou ist auf mich gefallen und dabei nicht gerade sanft mit seinem Knie zwischen meinen Beinen gelandet. War aber meine Schuld.", sage ich weiter und gehe dann weiter in Richtung Tür.
Nach zehn Minuten gehe ich wieder langsam die Treppen hoch, dabei bedacht, den Tee nicht zu verschütten.
Im Zimmer angekommen, reden die drei angeregt miteinander und merken erst, dass ich da bin, als ich die Tür ein bisschen lauter zudrücke. „Soll ich wieder gehen?", grinse ich, als ich Louis den Tee in die Hand drücke und neben ihm stehen bleibe.
„Nein, komm her." Er klopft neben sich, so ich mich dann ebenfalls ans Kopfteil lehne, als ich schließlich sitze. „Redet ruhig weiter.", lächele ich und quetsche meinen Arm zwischen Louis und das Kopfteil.
„Wir haben eigentlich nur darüber gesprochen, wie ihr zusammen gekommen seid.", grinst Olivia und lehnt sich an ihren Freund, der sie anlächelt. Ich nicke nur und spähe zu Louis, der mich gerade ebenfalls anschaut.
„Tut mir leid.", flüstert er und legt die Decke über unsere Beine, ehe er seine Hand auf meinem Oberschenkel platziert. Ein wenig zu nah an meiner Mitte. „Wenn du deine Finger da lässt, wo sie gerade sind, ist es okay.", antworte ich und lege meine Hand auf seine.
„Spielverderber.", brummt er nur und legt seinen Kopf auf meine Schulter, was mich lächeln lässt.
„Wie lange bleibt ihr beide eigentlich noch hier?", wechselt Jason das Thema, während Olivia ihre Hand in seine legt.
„Mittwoch müssen wir spätestens wieder fahren, da eine Freundin von Louis Geburtstag hat und feiert.", erkläre ich und lege seine Hand wieder auf meinen Oberschenkel, da sie sich eigenständig machen will.
„Sie ist eigentlich auch Harrys Freundin, auch wenn er alle, bis auf Liam, nicht so bezeichnet. Sie sind alles nur meine Freunde.", verbessert Louis mich und beißt in meinen Hals, worauf ich meine Kiefer zusammenpresse.
„Wer ist Liam?", fragt Olivia lächelnd nach und schaut zu mir. „Einer von Louis' besten Freunden. Du weißt, dass ich nicht wirklich mit Fremden klar komme, aber Liam und auch ein wenig Niall, ein anderer Freund, sind die einzigen, bei denen ich mehr Körperkontakt zulasse, als bei den anderen." Ich zucke mit den Schultern und schaue zu Louis, der von seinem Tee nippt, der inzwischen angenehmen zu trinken sein müsste.
„Und er ist derjenige, zu dem ich gehe, wenn ich nicht mit Louis über etwas reden kann. Außer es geht um dumme Probleme, da gehe ich zu Paul. Anfangs habe ich ihm eine runtergehauen aber so langsam verstehen wir uns ganz gut.", füge ich noch hinzu.
„Er hat dich begrabscht. Richtig so, dass er ein blaues Auge hatte.", sagt Louis und ich ziehe eine Augenbraue hoch. „Du hast mich gehen lassen. Er hat sich bei mir entschuldigt und dein einziger Kommentar war, dass er so ist. Du warst mein Freund und hast nichts gemacht.", entgegne ich und könnte mich wieder ein wenig aufregen, doch ich rechne nicht damit, dass Louis seine Lippen auf meine drückt, um mich verstummen zu lassen.
Einen zufriedenen Brummer von mir gebend, erwidere ich den Kuss und schließe meine Augen, während ich eine Hand an seine Wange lege.
„Wenn ich dich so unterbrechen kann, werde ich dich in Zukunft öfters küssen.", grinst Louis, als er sich von meinen Lippen löst. Augenverdrehend mustere ich sein Gesicht und streiche ihm schließlich eine Strähne aus der Stirn. „Ich liebe dich.", forme ich stumm mit meinen Lippen, worauf Louis mich erneut küsst.
„Warum sind wir nicht so süß?", murrt meine beste Freundin plötzlich, was mich lachen lässt. „Ihr beide seid manchmal auch nicht zu ertragen. Lange genug musste ich mir eure halben Pornos angucken, also lasst mich Louis küssen. Ich heiße ja nicht Jason und ramme meiner Freundin meine Zunge in den Rachen." Angesprochener verdreht die Augen und wird leicht rot.
„Das war ein Mal.", murmelt er und wendet den Blick ab. „Ein Mal, wo ich es gesehen habe. Ich will nicht wissen, was ihr macht, wenn ihr alleine seid." Louis neben mir verkneift sich ein Lachen und verschränkt unsere Finger miteinander.
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